DE2923585B1 - Verfahren und Schaltungsanordnung zur Messung der Aderwiderstaende von Verseilelementen - Google Patents

Verfahren und Schaltungsanordnung zur Messung der Aderwiderstaende von Verseilelementen

Info

Publication number
DE2923585B1
DE2923585B1 DE2923585A DE2923585A DE2923585B1 DE 2923585 B1 DE2923585 B1 DE 2923585B1 DE 2923585 A DE2923585 A DE 2923585A DE 2923585 A DE2923585 A DE 2923585A DE 2923585 B1 DE2923585 B1 DE 2923585B1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wire
resistances
measuring
loop
measured
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2923585A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2923585C2 (de
Inventor
Peter Ing Froescher
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE2923585A priority Critical patent/DE2923585B1/de
Publication of DE2923585B1 publication Critical patent/DE2923585B1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2923585C2 publication Critical patent/DE2923585C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R27/00Arrangements for measuring resistance, reactance, impedance, or electric characteristics derived therefrom
    • G01R27/02Measuring real or complex resistance, reactance, impedance, or other two-pole characteristics derived therefrom, e.g. time constant
    • G01R27/16Measuring impedance of element or network through which a current is passing from another source, e.g. cable, power line
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R31/00Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
    • G01R31/50Testing of electric apparatus, lines, cables or components for short-circuits, continuity, leakage current or incorrect line connections
    • G01R31/58Testing of lines, cables or conductors

Description

  • Ein weiteres Problem, welches bei der Messung von Schleifen- bzw. Aderwiderständen zu beachten ist, besteht darin, daß diese Messungen vielfach z. B. im Bereich der Kabelfertigung durchgeführt werden müssen und dabei in der Umgebung der zu messenden Kabel starke elektromagnetische Fremdfelder im Niederfrequenzbereich auftreten, welche Störspannungen in die zu einer Spule auf einer Trommel aufgewickelten Kabel induzieren können. Diese Störspannungen treten vor allem dann auf, wenn im Fertigungsbereich in der Nähe von leistungsstarken, z. B. thyristorgesteuerten elektrischen Maschinen gemessen werden muß, wobei die Störspannung die Größenordnung der Meßspannung erreichen kann. Der resultierende Meßfehler wird bei langen Verseilelementen oder Kabel mit großen Leiterquerschnitten besonders groß.
  • Es wäre möglich, diese Störspannungen durch im Meßkreis angeordnete Tiefpässe oder eine digital-integrierende Meßspannnungsauswertung mit Analog-Digital-Umsetzern zu unterdrücken. Beide Methoden führen jedoch vielfach nicht zu befriedigenden Ergebnissen, da einerseits wegen der endlichen Sperrdämpfung von Filtern bzw. wegen langer Einschwingungszeiten meßbare Restfehler verbleiben oder die Meßzeiten entsprechend vergrößert werden müssen. Dies ist insbesondere bei der Messung mit Automaten, wie sie heute vielfach bei der Prüfung von Kabeln eingesetzt werden, störend.
  • Aus der DE-OS 16 16 103 ist ein Verfahren zum selbsttätigen Messen der Schleifenwiderstände von Nachrichtenkabeln bekannt. Dabei ist eine einzige Meßstromquelle vorgesehen, und sowohl den a-Adern als auch den Adern des Kabels ist jeweils am Kabeleingang und auch am Kabelausgang je eine Ebene eines Schrittschalters zugeordnet. Die Messung erfolgt somit weitgehend störspannungsfrei. Die Steuerung dieser Schrittschalter erfolgt gemeinsam so, daß jeweils eine a-Ader und eine bAderin Reihe geschaltet werden und so der Schleifenwiderstand bestimmt wird. Mit einer derartigen Meßanordnung lassen sich zwar die Schleifenwiderstände der jweils durch den Schrittschalter in Serie geschalteten a- und Adern bestimmen; es können daraus jedoch die Ader-Widerstände nicht errechnet werden, weil infolge der starren Schrittfolge der Schrittschalter jeweils nur jede a-Ader und jede bAder einmal gemessen wird. Für die Bestimmung der Ader-Widerstände reicht die so gewonnene Meßinformation nicht aus.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Meßverfahren der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß die Bestimmung der Ader-Widerstände möglichst einfach und schnell durchgeführt werden kann. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei der Bestimmung der Schleifenwiderstände mit einer Ader in unterschiedlicher Paarung mit den anderen Adern mehrfach gemessen wird und anschließend aus den gespeicherten Schleifenwiderstandswerten die Aderwiderstände direkt hergeleitet werden.
  • Dies hat den Vorteil, daß mit wenigen Messungen gearbeitet werden kann und daß Streuungen weniger eingehen, weil bei einem sehr großen Teil der Messungen ein und dieselbe Ader als Bezugsgröße verwendet wird. Gegenüber einer Messung mit zwei Stromquellen ergibt sich der Vorteil, daß die Meßergebnisse störspannungsfrei gewonnen werden.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß die Enden der Adern über je eine Meßleitung sowohl zur Meßstromquelle als auch zum Meßgerät geführt sind, daß sendeseitig und empfangsseitig eine gemeinsam betätigte Umschalteinrichtung vorgesehen ist, durch die nacheinander die gewünschten Schleifen aus je zwei Adern an die Meßstromquelle und an das Meßgerät angeschlossen werden und daß in einem nachgeschalteten Speicher die gemessenen Schleifenwiderstandswerte festgehalten und zur Bestimmung der Aderwiderstände in einem Rechner bereitgestellt sind.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 den grundsätzlichen Aufbau einer Meßanordnung nach der Erfindung, Fig.2 den Schaltungsaufbau bei der Messung von dreiadrigen Verseilelementen (Dreiern), F i g. 3 die Adernfolge eines fünfadrigen Verseilelementes (Fünfer) zur Festlegung der Zählfolge.
  • In Fig. 1 ist der grundsätzliche Aufbau einer Meßschaltung zur Bestimmung des Schleifenwiderstandes zweier Adern dargestellt. Von einer Meßstromquelle IQ wird ein konstanter Meßstrom Im dem nahen Anschluß A 1 einer Ader 1 zugeführt, deren ohmscher Widerstand mit R I bezeichnet ist. Bis zum entfernten Ende El dieser Ader 1 fällt eine Spannung U 1 ab. Am fernen Ende der Ader 1 ist eine Verbindung zu einer weiteren Ader 2 hergestellt, und zwar in Form eines möglichst niederohmigen Kurzschlusses. Der Übergangswiderstand dieses Kurzschlusses darf das Meßergbnis nicht unzulässig verfälschen. Durch entsprechend kompakte Kurzschlußklemmen lassen sich die Übergangswiderstände des Kurzschlusses so gering halten, daß ihr Einfluß vernachlässigbar bleibt.
  • An der Ader 2, deren ohmscher Widerstand R2 bezeichnet ist, fällt durch den Strom Im eine Spannung U2 ab, wobei das nahe Ende A 2 dieser Ader 2 mit dem zweiten Ausgang der Meßstromquelle UQ verbunden ist. Bei den Adern 1 und 2 der dargestellten Meßanordnung handelt es sich um zwei Einzeladern eines Verseilelementes bzw. eines Kabels.
  • An den nahen Enden A 1 und A 2 der dargestellten Schleife aus den Adern 1 und 2 tritt eine Meßspannung UMauf, die einem Entkopplungs-Verstärker (Trennverstärker) EV zugeführt wird, dessen Eingangswiderstand praktisch den Wert unendlich aufweist. Nachgeschaltet ist ein bevorzugt als Digitalmultimeter ausgebildetes Meßgerät MG, an welchem die Spannung Um angezeigt wird. Dabei ergibt sich für die dargestellte Meßanordnung folgende Beziehung: Um = Im (RI + R2) (1) Da (R 1 + R 2) den Schleifenwiderstand Rs der dargestellten Aderkombination darstellt, gilt die Beziehung: Um = Im Rs. (?) Bei der Messung von Ader- und Schleifwiderständen sowie bei der Messung von Widerstandsdifferenzen der Leiter symmetrischer Verseilelemente können die Ergebnisse durch Störspannungen verfälscht werden, welche durch elektromagnetische Fremdfelder in die normalerweise spulenförmig aufgewickelten Leiter 1 und 2 induziert werden. Dies ist besonders dann der Fall, wenn im Fertigungsbereich in der Nähe von leistungsstarken, z. B. thyristorgesteuerten elektrischen Maschinen gemessen werden muß, bei denen Störspannungen in der Größenordnung der Meßspannungen auftreten können. Auf diese Weise werden die Widerstandsmessungen unzulässig verfälscht. Der resultierende Mel'fehler wird besonders bei langen Verseilelementen mit großen Leiterquerschnitten sehr groß.
  • Die in Fig.l gezeigte Meßmethode hat u. a. den Vorteil, daß derartige induzierte Störspannungen sich praktisch weitgehend kompensieren und damit nicht in das Meßergebnis eingehen. Dies liegt daran, daß die bciden Adern 1 und 2 praktisch eine bifilare Wicklung darstellen, so daß die Störspannungen Uz 1 und Uz2 in den beiden Adern 1 und 2 gegeneinander gerichtet sind und sich bezüglich der Meßspannung Um gegenseitig kompensieren und damit nicht in das Meßergebnis des Meßgerätes MG eingehen.
  • Nachfolgend wird das Verfahren zur Bestimmung der Einzeladerwiderstände beschrieben, wobei in dem Beispiel nach Fig. 2 die Messung an einem dreiadrigen Verseilelement (Dreier) beschrieben ist. Die Meßstromquelle IQ ist hierzu mit Umschaltern USI und USII verbunden, die gemeinsam betätigt werden und ausgangsseitig insgesamt drei mögliche Schaltstellungen mit den Anschlußklemmen K11, K 12, K 13 bzw.
  • K 21, K 22 und K 23 aufweisen. Die Klemmen K 11 und K12, K13 und K21 sowie K22 und K23 sind jeweils direkt miteinander verbunden. Von den Klemmen K 11 und K 12 aus führt eine möglichst kurz gehaltene Meßleitung ML 11 zu dem Anschluß A 1 der Ader 1. In analoger Weise sind die Klemmen K 13 und K21 über die Meßleitung ML 21 mit dem Anschluß A 2 der Ader 2 und die Klemmen K22 und K23 über die Meßleitung ML 31 mit dem Anschluß A 3 der Ader 3 verbunden. Als Anschluß einrichtungen sind besonders Vielfachzangen mit Strom- und Spannungsklemmen, sogenannten Thomson-Klemmen geeignet.
  • Die ohmschen Ersatzwiderstände der Adern 1 und 2 und 3 sind mit R 1, R 2 und R 3 bezeichnet. Am fernen Ende der Adern ist eine entsprechend niederohmige Kurzschlußklemme KK mit vernachlässigbarem Übergangswiderstand vorgesehen, welche die Endpunkte El, E2 und E3 aller Adern 1, 2 und 3 miteinander verbindet.
  • Die nahen Enden der Adern A 1, A 2 und A 3 sind außerdem über Meßleitungen ML 12, ML 22 und ML 32 mit Klemmen K31, K 32 und K 33, K41, sowie K 42 und K43 verbunden, wobei wiederum jeweils zwei dieser Klemmen (z. B. K 31, K 32) miteinander verbunden sind.
  • Auch hier sind Zweifachumschalter US III, US IV vorgesehen, welche mechanisch mit den Umschaltern USI und USII der Meßspannungsseite gekoppelt sind und somit gleichzeitig betätigt werden. An die Umschalter USIII und USIV ist ein entsprechendes Meßgerät MG z. B. in Form eines Multimeters angeschlossen.
  • Bei der in F i g. 2 dargestellten Stellung der Umschalter USI bis USIV wird entsprechend Gleichung (2) der Schleifenwiderstand der aus den Adern 1 und 2 gebildeten Leiterschleife gemessen nach folgender Beziehung: Rsl = Rl + R2. (3) Durch Umlegen der Schalter USI bis USIV in die zweite Schaltstellung wird der Meßstrom Im an die Anschlüsse A 1 der Ader 1 und A 3 der Ader 3 gelegt, so daß über das Meßgerät MG der Schleifenwiderstand Rs2 = R1 + R3 (4) bestimmt werden kann.
  • In der dritten Schaltstellung wird der Meßstrom Im den Anschlüssen A 2 der Ader 2 und A 3 der Ader 3 gelegt, so daß über das Meßgerät MG der Schleifenwiderstand Rs 3 Rs2 = R2 + R3 (5) bestimmt wird.
  • Aus den so nacheinander gemessenen Schleifenwiderständen Rs 1, Rs 2 und Rs 3 lassen sich die Widerstandsdifferenzen AR der einzelnen Adernpaare bestimmen nach folgenden Gleichungen: lRl,2 = Rs2 - Rs3 = Rl - R2 (6) lRI,3 = Rsl - Rs3 = Rl - R2 (7) IR2,3 = Rsl - Rs2 = R2 - R3 (8) Außerdem können durch Umformung der Gleichungen (3) bis (5) die Einzelwiderstände der Adern berechnet werden, und zwar nach folgenden Beziehungen: Rl = Rsl + Rs2Rs3 2 R2 = Rsl + Rs3 - Rs2 (10) 2 R3 = Rs2 + Rs3 - Rsl (I1) 2 Mit der in F i g. 3 dargestellten Anordnung lassen sich somit in einfacher Weise die Einzelwiderstände R 1 bis R 3 der Adern 1 bis 3 bestimmen, wobei der Aufwand für die Messung gering gehalten werden kann und gleichzeitig sichergestellt ist, daß induzierte Störspannungen praktisch nicht in das Meßergebnis eingehen.
  • Voraussetzung ist, daß bei der Messung der Schleifenwiderstände jeder Aderwiderstand mindestens einmal mit erfaßt ist.
  • Die nacheinander gemessenen Schleifenwiderstände Rs werden vom Meßgerät MG aus in eine Speichereinrichtung SP eingegeben. Nach Erhalt aller notwendigen Schleifenwiderstände werden in einem Rechner CO entsprechend den Gleichungen (9) bis (11) die Aderwiderstände R 1 bis R 3 ermittelt und auf einer Anzeigeeinrichtung AZ dargestellt bzw. in eine entsprechende Registriereinrichtung (z. B. Drucker) eingegeben.
  • Um die Auswertung komfortabler zu gestalten, kann dem Digitalmultimeter ein Microprozessor nachgeschaltet werden. Dieser speichert automatisch die Rs-Werte und errechnet daraus die Teilwerte. Diese können auf Tastendruck angezeigt oder auf einem Streifendrucker ausgeschrieben werden.
  • Die beschriebene Messung der Aderwiderstände ist nicht auf Anordnungen mit drei Leitern beschränkt, wie nachstehend an Hand weiterer Beispiele erläutert wird, in denen zunächst die Messung bei vieradrigen Verseilelementen behandelt wird.
  • Die zu messenden Schleifenwiderstände bei einem aus den Adernpaaren la, 1b sowie 2a, 2b aufgebauten Vierer lassen sich wie folgt bestimmen: Rsl = Rla + Rlb (12) Rs2 = R2a + R2b (13) Rs3 = Rla + R2a (14) Rs4 = Rla + R2b (15) Rs5 = Rib + R2b (16) Aus den ersten beiden Messungen ergeben sich direkt die Schleifenwiderstände Rsl und Rs2 der beiden Paare la, 1b bzw. 2a, 2b. Die Widerstandsdifferenzen der Paare lassen sich errechnen als 1R1 = Rla - Rib = Rs4 - Rs5 (17) 1R2 = R2a - R2b = Rs3 - Rs4 (18) Die vier Aderwiderstände lassen sich wie folgt ermitteln R1a +Rs3+Rs4 + Rs2 (19) R1b = Rs1 + Rs5 - Rs4 /2 (20) R2a = Rs2 + Rs3 - Rs4 /2 (21) R2b = Rs2 + Rs4 - Rs3 /2 (22) Damit ergeben sich durch Rechnung aus fünf Schleifenwiderstandsmeßwerten die acht relevanten Teilwerte eines Vierers. Im praktischen Betrieb wird es nicht erforderlich sein, immer alle Teilwerte zu berechnen, um die Symmetrie des Vierers zu beurteilen.
  • Lediglich in Grenzfällen muß gerechnet werden, z. B.
  • um eine bei der Verseilung mehr als die drei übrigen beanspruchte, ausgedehnte Ader zu ermitteln.
  • Zur Realisierung der Messung eines Vierers werden die vier Meßklemmen (zwei Strom- und zwei Spannungsklemmen) eines Meßgerätes in Form eines Multimeters mittels eines Umschalters in den fünf Stellungen, Rs 1 bis Rs5, auf die A-Enden der vier Adern des Vierers geschaltet. Das A-Ende des Vierers wird über eine Viererzange, die Thomson-Klemmen besitzt, angelegt. Das E-Ende wird über eine robuste Kurzschlußklemme kurzgeschlossen. Um die Teilwerte von Verseilelementen mit weniger als drei Leitern (Paare) zu bestimmen. ist das Zusammenfassen von je zwei Paaren zum »Vierer« möglich.
  • Nachfolgend wird ein weiteres Beispiel beschrieben, in dem die Messung eines Fünfers behandelt wird.
  • Die Festlegung der Adernzählfolge ist aus Fig. 3 zu entnehmen, wobei die einzelnen Stammleitungen mit 1a, 1b sowie 2a, 2b bezeichnet sind und die Ader 5 als Signalader zu betrachten ist. Im einzelnen ergeben sich folgende mathematische Beziehungen für die Schleifenwiderstände Rs 1 bis Rs 7: Rsl = Rla + Rlb (23) Rs2 = R2a + R2b (24) Rs3 = Rla + R2a (25) Rs4 = Rla + R2h (26) Rs5 = Rib + R2b (27) Rs6 = Rla + R5 (28) Rs7 = Rlb + R5 (29) Daraus lassen sich Widerstandsdifferenzen der Stammleitungen 1a, 1b und 2a, 2b berechnen nach den Beziehungen 1R1 = Rla - Rib = Rs4 - Rs5 (30) 1R2 = R2a - R2b = Rs3 - Rs4 (31) Die Schleifenwiderstände der Stammleitungen sind direkt meßbar Rsl = Rla + Rlb (3') Rs2 = R2a + R2b (33) Zu berechnende Einzelwiderstände der Adern: Rla = RS3 + Rs4 - Rs2 /2 (34) R1b = Rsl + Rs5 - Rs4 /2 (35) 2 (35) R2a = Rs2 + Rs3 - Rs4 2 (36) R2a = Rs2 + Rs3 - Rs4 /2 (36) R2b = Rs2 2 (37) Rs6 + Rs7 - Rsl R5 = 2 (38) In den vorstehend für Vierer- und Fünfer-Verseilelemente angegebenen Lösungen ist die Anzahl der Schleifenmessungen größer als die Zahl der zu ermittelnden Aderwiderstände. Es ist dabei auf einfache und einheitliche Gleichungen zur Berechnung der Aderwiderstände und geringste Meßunsicherheit abgezielt worden.
  • Hat dagegen der Rechenaufwand keine Bedeutung und soll stattdessen der Meßumfang möglichst gering gehalten werden, läßt sich ein Meß-/Rechensystem angeben, bei dem die Anzahl der zu messenden Schleifenwiderstände nur gleich der Anzahl der zu bestimmenden Aderwiderstände ist. Die Aderwiderstände wiederum werden teils aus drei teils aus vier Meßwerten berechnet.
  • In diesem System wird aus den Adern des Verseilelementes zunächst eine Gruppe von drei Adern (oder falls die Adernzahl ausreichend groß ist mehrere Gruppen) gebildet und deren drei Widerstandsschleifen djede Ader mit jeder anderen kombiniert) gemessen.
  • Aus den verbleibenden übrigen Adern des Verseilelementes und einer beliebigen Ader der Dreier-Gruppe werden wiederum Schleifen gebildet und gemessen.
  • Aus den Schleifenwiderstands-Meßwerten, deren Anzahl gleich der Aderzahl des Verseilelementes gewählt ist, werden dann alle Aderwiderstände in geeigneter Kombination der Meßwerte durch einfache Additionen oder Subtraktionen berechnet.
  • Im folgenden ist als Beispiel die Messung bzw.
  • Rechnung für ein Fünfer-Verseilelement angegeben.
  • Ader des Fünfers
    1 a
    1b : Dreier-Gruppe
    2a
    2b 5 Fünf Schleifenwiderstands-Meßwerte:
    Rsl = Rla + Rlb
    zu messende (39)
    Rs2 = Rla + R2a i Schleifenwiderstände (40)
    der Dreier-Gruppe
    Rs3 = Rlb + R2a (41)
    zu messende
    Rs4 = Rla + R2b 1 Schleifenwiderstände (42)
    der übrigen Adern 2b
    Rs5 = R1a + R5 und 5 mit Ader la (43)
    der Dreier-Gruppe
    Rechenwerte der Einzeladern: Rla = Rs1 + Rs2 - Rs3 /2 (44) R1b = Rsl + Rs3 - Rs2 /2 (45) Rs2 R2a = Rs2 + Rs3 - Rsl /2 (46) R2b = Rs4 - RS1 + Rs2 - Rs3 /2 = Rs4 - R1a (47) R5 = Rs5 - Rs1 + Rs2 - Rs3 2 = Rs5 - R1a (48) Gegebenenfalls interessierende Widerstandsdifferenzen oder Schleifenwiderstände der Stammleitungen lassen sich aus den Ergebnissen der Gleichungen (44)-(48) berechnen.

Claims (11)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Messung der Aderwiderstände von mehradrigen Verseilelementen, insbesondere von Nachrichtenkabeln, bei dem zuerst für verschiedene Aderkombinationen aus jeweils zwei verschiedenen Adern mittels einer einzigen, nacheinander an die verschiedenen Adern angeschlossenen Stromquelle die Schleifenwiderstände aus den Summen der Aderwiderstände störungsfrei derart gemessen werden, daß jede Ader mindestens einmal mit erfaßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Bestimmung der Schleifenwiderstände mit einer Ader in unterschiedlicher Paarung mit den anderen Adern mehrfach gemessen wird und anschließend aus den gespeicherten Schleifenwiderstandswerten (Rs Z Rs 2 . . . Rsn) die Aderwiderstände (R 1,R 2... Rn)direkt hergeleitet werden.
  2. 2. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung im Fertigungsbereich durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß aus den Schleifenwiderständen (Rs 1, Rs 2...) zusätzlich die Widerstandsdifferenzen zweier Aderwiderstände (3R 1, ZAR1,3...) bestimmt werden.
  4. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für die Messung von Verseilelementen mit weniger als vier Leitern je zwei Paare oder zwei Dreier zu Vierern oder Sechsern zusammengefaßt werden.
  5. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der gemessenen Schleifenwiderstände gleich der Anzahl der zu bestimmenden Aderwiderstände gewählt ist.
  6. 6. Verfahren nach einem der vorhergehepden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei vieladrigen Verseilelementen aus den Adern des Verseilelementes zunächst eine Gruppe oder mehrere Gruppen von jeweils drei Adern gebildet und daraus drei Schleifenwiderstände gemessen werden und daß aus den übrigen Adern des Verseilelementes und einer beliebigen Ader der gemessenen Dreiergruppe wiederum eine Schleife gebildet und gemessen wird.
  7. 7. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (A 1, A 2, A 3) der Adern über je eine Meßleitung (z. B. ML 11, ML 12) sowohl zur Meßstromquelle (IQ) als auch zum Meßgerät (MG) geführt sind, daß sendeseitig und empfangsseitig eine gemeinsam betätigte Umschalteinrichtung (USI, US II...) vorgesehen ist, durch die nacheinander die gewünschten Schleifen aus je zwei Adern an die Meßstromquelle (UQ) und an das Meßgerät (MG) angeschlossen werden und daß in einem nachgeschalteten Speicher (SP) die gemessenen Schleifenwiderstandswerte festgehalten und zur Bestimmung der Aderwiderstände in einem Rechner (CO) bereitgestellt sind.
  8. 8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßgerät (MG) als Multimeter, insbesondere Digitalmultimeter ausgelegt ist.
  9. 9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anschaltung der Meßstromquelle (IQ) und zur Anschaltung des Meßgerätes (MG) jeweils mechanisch miteinander gekoppelte zweipolige Umschalter (USI bis USIV) vorgesehen sind, die bei n zu messenden Adern jeweils n ausgangsseitige Kontakte (K 11 bis K 43) aufweisen.
  10. 10. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß aufeinanderfolgende Kontakte (z. B. K 11 und K 12) paarweise untereinander kurzgeschlossen sind.
  11. 11. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zu messenden Verseilelemente aufgetrommelt sind.
    Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Messung der Aderwiderstände von mehradrigen Verseilelementen, insbesondere von Nachrichtenkabeln, bei dem zuerst für verschiedene Aderkombinationen aus jeweils zwei verschiedenen Adern mittels einer einzigen, nacheinander an die verschiedenen Adern angeschlossenen Stromquelle die Schleifenwiderstände aus den Summen der Aderwiderstände störungsfrei derart gemessen werden, daß jede Ader mindestens einmal mit erfaßt wird.
    Aus der Zeitschrift »Frequenz« 1969, Seiten 218 bis 224, ist ein Verfahren zur Messung von Schleifenwiderständen bekannt, bei dem zwei Konstantstromquellen vorgesehen sind, die jeweils einem Aderwiderstand Ra bzw. Rb gleichgroße Gleichströme la = Ib einprägen.
    Addiert man durch Serienschaltung die an Ra und Rb auftretenden Spannungsabfälle, so ergibt sich der Schleifenwiderstand Rs der beiden Aderna und b. Bildet man dagegen die Differenz, d. h. mißt den Unterschied des Spannungsabfalls an den Aderwiderständen Ra und Rb, so ergibt sich ein Spannungswert, welcher der Größe der Widerstandsdifferenz der Adern Ra und Rb entspricht.
    Nachteilig an diesem Meßverfahren ist vor allem, daß zwei getrennte Stromquellen benötigt werden, wobei es erforderlich ist, daß die eingeprägten Ströme während des gesamten Meßvorganges stets gleich groß bleiben müssen. Dies erfordert einen entsprechend hohen Aufwand an Stabilisierungseinrichtungen, wobei der Unterschied in den Strömen la und lb bei der Differenzmessung nur in der Größenordnung von etwa 10-5 liegen darf. Um dies sicherzustellen, werden in den Meßpausen die beiden Ströme Ja und Ib miteinander verglichen und gegebenenfalls entsprechend korrigiert.
DE2923585A 1979-06-11 1979-06-11 Verfahren und Schaltungsanordnung zur Messung der Aderwiderstaende von Verseilelementen Granted DE2923585B1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2923585A DE2923585B1 (de) 1979-06-11 1979-06-11 Verfahren und Schaltungsanordnung zur Messung der Aderwiderstaende von Verseilelementen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2923585A DE2923585B1 (de) 1979-06-11 1979-06-11 Verfahren und Schaltungsanordnung zur Messung der Aderwiderstaende von Verseilelementen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2923585B1 true DE2923585B1 (de) 1980-07-17
DE2923585C2 DE2923585C2 (de) 1981-03-12

Family

ID=6072966

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2923585A Granted DE2923585B1 (de) 1979-06-11 1979-06-11 Verfahren und Schaltungsanordnung zur Messung der Aderwiderstaende von Verseilelementen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2923585B1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1965218A1 (de) * 2007-02-28 2008-09-03 Saab Ab Vorrichtung zum Testen von Kabeln
WO2016055134A1 (de) * 2014-10-10 2016-04-14 Burster Cable Measurement Gmbh Verfahren und vorrichtung zum bestimmen des spezifischen längenwiderstandes einer mehrdrähtigen leitung

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1616103A1 (de) * 1967-11-03 1971-02-18 Wandel & Goltermann Verfahren zum selbsttaetigen Messen der Leitungs-(Schleifen) und der Isolationswiderstaende und/oder zum Ermitteln von Adernvertauschungen verlegter vieladriger Kabel,sowie Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1965218A1 (de) * 2007-02-28 2008-09-03 Saab Ab Vorrichtung zum Testen von Kabeln
WO2008104505A1 (en) * 2007-02-28 2008-09-04 Saab Ab Device for testing of cables
WO2016055134A1 (de) * 2014-10-10 2016-04-14 Burster Cable Measurement Gmbh Verfahren und vorrichtung zum bestimmen des spezifischen längenwiderstandes einer mehrdrähtigen leitung

Also Published As

Publication number Publication date
DE2923585C2 (de) 1981-03-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3634051C2 (de)
DE2552900A1 (de) Mehrleiterkabel-testeinrichtung
DE102021124554A1 (de) Mehrfach segmentierter rogowski-spulen-stromsensor
DE2701857C2 (de)
DE3634052C2 (de)
DE19541307A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen einer elektrischen Leiteranordnung
DE2923585B1 (de) Verfahren und Schaltungsanordnung zur Messung der Aderwiderstaende von Verseilelementen
DE2923585C3 (de)
EP0763745B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung von elektrischen Geräten mit Schutzleiter
WO2017178327A1 (de) Kabel zum prüfen eines prüflings, prüfvorrichtung und verfahren zum prüfen eines prüflings
DE19622532B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen und Kennzeichnen von Fernmeldekabelspleisstellen und Verwendung einer solchen Vorrichtung
DE2826097C3 (de) Einrichtung zur elektrischen Funktionsüberprüfung von Vielfachaderkabeln
DE2949467C2 (de) Verfahren zur Messung von Widerständen, Widerstandsdifferenzen und zum Fehlerorten
DE2455007B2 (de) Verfahren zum vororten von isolationsdefekten an elektrischen kabeln
DE2750625C3 (de) Vorrichtung zum Messen elektrischer Analoggrößen durch Vergleich mit einer Bezugsgröße
DE2443351C3 (de) Strommeßgerät
DE862189C (de) Messschaltung zur laufenden UEberwachung elektrischer Kabel, insbesondere beim Legenvon Seekabeln, und danach aufgebautes Kabelpruefgeraet
DE2248157A1 (de) Vorrichtung zum pruefen von vieladrigen leitungsverbindungen
DE1142660B (de) Schaltungsanordnung zum Bestimmen der zu den Aderanschluessen am Anfang eines insbesondere langen, vieladrigen Kabels gehoerenden Aderanschluesse am Kabelende
DE3813883C2 (de)
DE892789C (de) Verfahren und Einrichtung zur Messung von Widerstandsunterschieden in Fernmeldekabeln
DE2151182C3 (de) Gerät zur Messung elektrischer Stromdurchgangswiderstände
DE942278C (de) Verfahren und Anordnung zum Feststellen einer fehlerhaften Station in einer elektrischen UEbertragungsanlage
DE946373C (de) Verfahren zum Messen elektrischer Groessen in Kabelanlagen
DE1197980B (de) Schaltungsanordnung zur Durchfuehrung der elektrischen Guetepruefung von Fabrikations-einzellaengen vielpaariger Nachrichtenkabel

Legal Events

Date Code Title Description
8339 Ceased/non-payment of the annual fee