DE2922576C2 - Strahltriebwerk mit Schubvektorsteuerung - Google Patents
Strahltriebwerk mit SchubvektorsteuerungInfo
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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Description
a) Anordnung der bzw. jeder Reihe (24,26,28,30)
von Zufuhröffnungen (a, b.c..) im Bereich des Eintrittsendes einer an die Schubdüse (8)
anschließenden, über das dem Umgebungsdruck entsprechende Expansionsverhältnis hinaus
erweiterten Schubdüsenverlängerung(12),
b) selektive Steuerung der einzelnen Zufuhröffnungen der bzw. jeder Reihe derart, daß
zumindest die in der Reihe erste Zufuhröffnung (c), an der der schubstrahlseitige Innendruck (p)
einen vorgegebenen Grenzwert (pu) unterschreitet,
für eine Steuerimpulseingabe freigegeben ist, während an den strahlaufwärts dieser
ersten Zufuhröffnung liegenden Zufuhröffnungen (a, b)d\e Steuerimpulseingabe gesperrt ist.
2. Strahltriebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Steuerimpulseingabe
sämtliche Zufuhröffnungen (c, d)\n der entsprechenden
Reihe (24, 26, 28, 30) mit unterhalb des Grenzwertes (pu) liegenden Innendruck (p) geöffnet
sind.
3. Strahltriebwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Grenzwert (p„) der
Steuerfluid-Zufuhrdruck ist.
4. Strahltriebwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur selektiven Steuerung der
Zufuhröffnungen (a, b, c ...) zwischen jeder Zufuhröffnung einer Reihe (24, 26, 28, 30) und einer
diese Reihe bei einer Steuerimpulseingabe mit Steuerfluid versorgenden Zufuhrleitung (34) jeweils
ein bei unterhalb des Zufuhrleitungsdruck liegenden Innendruck (p) selbsttätig öffnendes Steuerventil
(32) angeordnet ist.
5. Strahltriebwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerventile (32) als
Rückschlagventile ausgebildet sind.
6. Strahltriebwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Steuerfluid Luft unter Umgebungsdruck ist.
7. Strahltriebwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Reihe (24,26,28,30) von Zufuhröffnungen (a, b.c..)
im Endbereich der Schubdüse (8) beginnend mit der Mehrzahl ihrer Zufuhröffnungen im Bereich der
Schubdüsenverlängerung (12) angeordnet ist.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Strahltriebwerk mit Schubvektorsteuerung, bei dem zumindest eine, vorzugsweise
mehrere in Umfangsrichtung verteilte, in eine Randzone der Schubdüse mündende Reihen von in
Düsenlängsrichtung hintereinanderliegenden, selektiv ansteuerbaren Steuerfluid-Zufuhröffnungen zur Eingabe
von fluidischen, eine Schubstrahlablenkung in entsprechender Richtung bewirkenden Steuerimpulsen
vorgesehen sind.
Es ist ein Strahltriebwerk bekannt (DE-AS 12 40 747), bei dem mehrere, in Düsenumfangsrichtung verteilte
Reihen von in Düsenlängsrichtung hintereinanderüegenden Steuerfluid-Zufuhröffnungen im Bereich zwisehen
dem Düsenhals und dem Austrittsende der Schubdüse angeordnet sind, die bei einer Steuerfluidzufuhr
gleichzeitig und geminsam durchströmt werden, um innerhalb der Schubdüse eine den Schubstrahl aus der
Düsenlängsachse ablenkende Stoßwelle zu erzeugen. Ferner ist es bei einem Strahltriebwerk der eingangs
erwähnten Art mit ähnlich verteilten, aber im Bereich des Düsenhalses abgeordneten Steuerfluid-Zufuhröffnungen
bekannt (US-PS 36 98 642), je nach der Größe und Richtung der gewünschten Schubstrahlablenkung
unterschiedliche Steuerfluid-Zufuhröffnungen in den einzelnen Reihen anzusteuern. Diese bekannten Strahltriebwerke
haben den Nachteil, daß die Schubstrahlablenkung in einer Schubstrahlzone hoher Richtungsstabilität
erfolgt und daher zur Schubvektorsteuerung mengen- und durckmäßig sehr starke Steuerimpulse
erforderlich sind.
Schließlich sind Schubvektorsteuerungen bekannt (DE-Ab 21 02 240), die nach Art eines Fluidikelements
arbeiten und eine an die Schubdüse anschließende, über das dem Umgebungsdruck entsprechende Expansionsverhältnis hinaus erweiterte Schubdüsenverlängerung
aufweisen, in deren Bereich mehrere, in Düsenumfangsrichtung verteilte Steuerfluid-Zufuhröffnungen an einer
Stelle angeordnet sind, wo sich im Schubstrahl eine schmale, für eine fluidische Schubvektorsteuerung
besonders günstige Schubstrahlzone ausbildet und sich durch schwache Steuerimpulse eine wirkungsvolle
Schubstrahlablenkung erzielen läßt. Diese empfindliche Schubstrahlzone verschiebt sich jedoch in Abhängigkeit
vom Srennkammerdruck, vom Umgebungsdruck oder von Änderungen der Düsengeometrie, etwa in Folge
eines Abbrandes der inneren Begrenzungswände der Schubdüse, so daß dann die Steuerfluid-Zufuhröffnungen
nicht mehr in diese schmale Schubstrahlzone münden und eine Strahlablenkung nur mit mengen- und
druckmäßig wesentlich stärkeren Steuerimpulsen möglich ist oder gar vollständig zum Erliegen kommt.
Die Erfindung hat sich demgegenüber die Aufgabe gestellt, ein Strahltriebwerk mit Schubvektorsteuerung
so zu schaffen, das eine wirksame Schubstrahlablenkung mit gleichbleibend schwachen Steuerimpulsen unabhängig
von Änderungen des Druckverhältnisses oder der Düsengeometrie garantiert.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Strahltriebwerk der beanspruchten Art erfindungsgemäß durch die Kombination folgender Merkmale gekennzeichnet:
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Strahltriebwerk der beanspruchten Art erfindungsgemäß durch die Kombination folgender Merkmale gekennzeichnet:
a) Anordnung der bzw. jeder Reihe von Zufuhröffnungen im Bereich des Eintrittsendes einer an die
Schubdüse anschließenden, über das dem Umgebungsdruck entsprechende Expansionsverhältnis
hinaus erweiterten Schubdüsenverlängerung, und
b) selektive Steuerung der einzelnen Zufuhröffnungen der bzw. jeder Reihe derart, daß zumindest die in
der Reihe erste Zufuhröffnung, an der der schubstrahlseitige Innendruck einen vorgegebenen
Grenzwert unterschreitet, für eine Steuerimpulseingabe freigegeben ist, während an den strahlauf-
wärts dieser ersten Zufuhröffnung liegenden Zufuhröffnungen die Steuerimpulseingabe gesperrt
ist
Bei dem erfindungsgemäßen Strahltriebwerk wird durch die Anordnung der sich Ober den gesamten
möglichen Verschiebebereich der empfindlichen Schubstrahlzone erstreckenden Reihe (n) von Steuerfluid-Zufuhröffnungen
am Eintrittsende der Schubdüsenverlängerung und deren spezielle, selektive Ansteuerung in
Abhängigkeit vom schubstrahlseitigen Innendruck sichergestellt, daß auch bei einer Wanderbewegung der
empfindlichen Schubstrahlzone stets zumindest eine Zufuhröffnung in jeder Reihe in diese Schubstrahlzone
mündet und bei einer Steuerimpulseingabe geöffnet wird. Daher arbeitet die Schubvektorsteuerung mit
einem gleichbleibend hohen Wirkungsgrad, d. h. unbeeinflußt von Schwankungen im Druckverhältnis oder
abbrandbedingten Änderungen der Qüsengeometrie wird eine wirksame Strahlablenkung mit geringen
Steuerfluidmengen gewährleistet. Wegen des gleichmäßig geringen Steuerfluidbedarfs können überdies die
wirksamen Durchflußquerschnitte der Zufuhröffnungen kleingehalten und dementsprechend die öffnungs- und
Schließzeiten bei der Steuerimpulseingabe verkürzt werden, so daß das erfindungsgemäße Strahltriebwerk
nicht nur hinsichtlich des Wirkungsgrades, sondern auch hinsichtlich der Schnelligkeit und Exaktheit der
Schubvektorsteuerung den vergleichbaren bekannten Systemen überlegen ist.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
sind bei einer Steuerimpulseingabe zweckmäßigerweise in der entsprechenden Reihe sämtliche Zufuhröffnungen
mit unterhalb des Grenzwertes liegendem Innendruck geöffnet, so daß die Steuerimpulse gleichzeitig
über mehrere, in der gleichen Ablenkrichtung wirksame Zufuhröffnungen in die empfindliche Schubstrahlzone
eingegeben werden und sich hierdurch die Arbeitsgeschwindigkeit der Schubvektorsteuerung weiter erhöht.
Der für die Ansteuerung der Zufuhröffnungen maßgebliche Grenzwert ist in besonders einfacher und
zweckmäßiger Weise der Steuerfluid-Zufuhrdruck. In diesem Fall empfiehlt es sich, die selektive Ansteuerung
für die jeweils in einer Reihe liegenden Zufuhröffnungen aus Gründen einer einfachen Bauweise derart auszubilden,
daß zwischen jeder Zufuhröffnung einer Reihe und einer diese Reihe bei einer Steuerimpulseingabe mit
Steuerfluid versorgenden Zufuhrleitung jeweils ein bei unterhalb des Zufuhrleitungsdrucks liegenden Innendruck
selbsttätig öffnendes Steuerventil angeordnet ist, wobei die Steuerventile aus Gründen einer weiteren
baulichen Vereinfachung vorzugsweise jeweils als Rückschlagventil ausgebildet sind.
Da der schubstrahlseitige Innendruck ir der schmalen,
empfindlichen Schubstrahlzone bis unter den Umgebungsdruck absinkt, wird in weiterer baulicher
Vereinfachung des Steuerfluid-Zufuhrsystems als Steuerfluid Luft unter Umgebungsdruck verwendet, die
während der Steuerimpulseingabe über die von der Schubstrahlzone jeweils bedeckten Zufuhröffnungen
angesaugt wird.
Die Lage und Länge jeder Reihe von Zufuhröffnungen richtet sich natürlich nach der Lage und Größe des
Wanderfeldes der Schubstrahlzone in der Schubdüse bzw. der Schubdüsenverlängerung und muß daher für
jeden Anwendungsfall gesondert in Abhängigkeit von den zu erwartenden Änderungen der Düsengeometrie
und Druckschwankungen des Brennkammer- und Umgebungsdrucks festgelegt werden. Im allgemeinen
spielen sich diese Wanderbewegungen jedoch hauptsächlich im schubdüsenseitigen Endbereich der Schubdüsenverlängerung
ab, und aus diesem Grund ist zweckmäßigerweise jede Reihe von Zufuhröffnungen im Endbereich der Schubdüse beginnend mit der
Mehrzahl ihrer Zufuhröffnungen im Bereich der Schubdüsenverlängerung angeordnet
Bie Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische perspektivische Darstellung eines Strahltriebwerks,
F i g. 2 einen schematischen Längsschnitt des Strahltriebwerks gemäß F i g. 1,
F i g. 2a ein Diagramm, das den qualitativen Druckverlauf im Randbereich zwischen Schubdüse und
Verlängerung darstellt.
Das Strahltriebwerk 2 enthält eine z. B. mit einem Feststofftreibsatz 4 bestückte Brennkammer 6, eine
dieser nachgeschaltete, divergent erweitere Schubdüse 8 und eine an das Düsenaustrittsende 10 anschließende
Verlängerung 12 mit vier kreuzförmig zur Längsachse L der Schubdüse 8 bzw. der Verlängerung 12 angeordneten,
in Fortsetzung des divergenten Schubdüsenabschnittes zum Austrittsende 14 der Verlängerung hin
zunehmend erweiterten, taschenförmig ausgebuchteten Wandabschnitten 16, 18, 20, 22, an die sich der
Schubstrahl bei einet Strahlablenkung bezüglich der Längsachse L anlegt.
Die Strahlablenkung wird durch fluidische Steuerimpulse bewirkt, und um den hierzu benötigten Steuerfluid-Mengendurchsatz
möglichst klein zu halten, werden diese Steuerimpulse in eine schmale Schubstrahlzone
Z (Fig. 2a) eingegeben, in der der schubstrahlseitige Innendruck ρ erstmals tlen Umgebungsdruck
Pu erreich! oder diesen örtlich sogar unterschreitet.
Diese ablenkempfindliche Unterdruckzone Z des Schubstrahls steht nicht stationär am Düsenaustrittsende
10, sondern verlagert sich in Abhängigkeit von z. B. abbrandbedingten Änderungen der Düsengeometrie
oder von Schwankungen im Druckverhältnis zwischen Brennkammer- und Umgebungsdruck mehr oder
weniger weit. Über diesen Bereich der Wanderbewegungen der Schubstrahlzone Z erstreckt sich für jede
der Taschen 16 bis 22 eine Reihe 24,26,28 bzw. 30 von in
Düsenlängsrichtung hintereinanderliegenden, schlitzförmigen Zufuhröffnungen a, b, c..., die die Wandung
der Schubdüse 8 bzw. den scheiteiförmigen Wandabschnitt der zugeordneten Tasche der Verlängerung 12
durchsetzen. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel besteht jede Reihe aus sechs Zufuhröffnungen oder
-schlitzen, von denen die ersten beiden a, b im Austrittsbereich der Schubdüse 8 und die restlichen vier
— c, d, e und f — im Eintrittsbereich der Verlängerung
12 liegen. Die einzelnen Zufuhröffnungen jeder Schlitzreihe sind jeweils unter Zwischenschaltung eines
sich zur Zufuhröffnung hin öffnenden Rückschlagventils 32 an eine sämtliche Zufuhröffnungen dieser Reihe
gemeinsam zugeordnete Steuerfiuid-Zufuhrleitung 34 (F i g. 2) angeschlossen, in die das Steuerfluid, z. B. Luft
unter Umgebungsdruck, nach öffnen eines entsprechenden, im Zuge der Zufuhrleitung 34 angeordneten
Sperrventils 36 einströmt. Die Sperrventile 36 sind z. B. elektrisch betätigte Solenoidventile, die unter dem
Kommando eines zentralen Steuersignalgebers 38, je nach der gewünschten Ablenkrichtung A. B. Coder D
des Schubstrahls, selektiv angesteuert werden.
Sobald eines der Sperrventile 36 geöffnet wird, strömt Luft unter Umgebungsdruck in die entsprechende
Zufuhrleitung 34 und wird von dort über diejenigen der Rückschlagventile 32 und nachgeschalteten Zufuhröffnungen
seitlich in den Schubstrahl angesaugt, an denen die Unterdruckzone Zansteht, also nach den F i g. 2 und
2a in der dort gezeigten Lage der Unterdruckzone Z über die Zufuhröffnungen c, d, während die übrigen
Zufuhröffnungen, an denen der strahlseitige Innendruck ρ über dem Umgebungsdruck pu liegt, einschließlich
ihrer Rückschlagventile geschlossen bleiben. Wandert hingegen die Unterdruckzone Z im Sinne der F i g. 2a
nach links oder rechts, so verlagert sich auch die Steuerimpulseingabe auf die dieser Wanderbewegung
nach Größe und Richtung entsprechenden Zufuhröffnungen.
Die Steuerimpulseingabe kann anstatt mit Luft auch mit einem anderen, gasförmigen und vor allem flüssigen
Steuerfluid und unter einem höheren als Umgebungsdruck bewirkt werden, also z. B. auch mit Luft unter
Staudruck. Auch bei höheren Steuerfluid-Zufuhrdrükken ist in jedem Fall und unabhängig von den
Wanderbewegungen der empfindlichen Schubstrahlzone Z, in der der Innendruck ein (erstes) Minimum
durchläuft, der Steuerfluid-Mengendurchsatz an der oder den Zufuhröffnungen am größten, die jeweils in
diese Schubstrahlzone Z münden und die stärkste
ίο Strahlablenkwirkung haben.
Wenn die Schubdüse 8 und die Verlängerung 12 nach Art eines stabilen Fluidikelements arbeiten, ist die
unsymmetrische Steuerimpulseingabe nur für die Dauer des Umschaltvorgangs erforderlich, d. h. sobald der
Schubstrahl in eine der Taschen 16 bis 22 abgelenkt ist, verbleibt er unter der Wirkung des Coanda-Effekts
selbsttätig und ohne weitere Steuerimpulseingabe in diesem Schaltzustand.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Strahltriebwerk mit Schubvektorsteuerung, bei dem zumindest eine, vorzugsweise mehrere in
Umfangsrichtung verteilte, in eine Randzone der Schubdüse mündenden Reihen von in Düsenlängcrichtung
hintereinanderliegenden, selektiv ansteuerbaren Steuerfluid-Zufuhröffnungen zur Eingabe von
fluidischen, eine Schubstrahlablenkung in entsprechender Richtung bewirkenden Steuerimpulsen
vorgesehen sind, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
Priority Applications (4)
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Family Applications (1)
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