PATENTANWÄLTE Dipl.-Phys. JÜRGEN WEISSE . Dipl.-Chem. Dr. RUDOLF WOLGAST
BÖKENBUSCH41 · D 5620 VELBERT 11-LANGENBERG
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Patentanmeldung Bodenseewerk Gerätetechnik GmbH, D-7770 Überlingen/Bodensee
Navigationsgerät für Landfahrzeuge
Zusatz zu Patent...(Patentanmeldung P 28 18 202.7)
Das Hauptpatent betrifft ein Navigationsgerät für Land-, Luft- und Seefahrzeuge, enthaltend eine Trägheitsmeßeinheit mit
drehempfindlichen Trägheitssensoren, welche auf Drehbewegungen um fahrzeugfeste Achsen ansprechen, und Beschleunigungsmessern,
welche auf Linearbeschleunigungen längs fahrzeugfester Achsen ansprechen, Geschwindigkeitssensoren, welche auf die Geschwindigkeitskomponenten des Fahrzeugs über Grund in Richtung vorgegebener,
fahrzeugfester Achsen ansprechen, einen Transformationsparameter-Rechner, auf den die Signale der Trägheitsmeßeinheit aufgeschaltet
sind und der zur Berechnung von Transformationsparametern zur Transformation von Vektorkomponenten von einem fahrzeugfesten
Koordinatensystem in ein erdfestes Koordinatensystem eingerichtet ist, KorrekturSignalgeber, auf welche Transformationsparameter von dem Transformationsparameter-Rechner aufgeschaltet
sind und deren Ausgangssignal die durch die Schwerkraft hervorgerufenen Anteile der an den Beschleunigungsmessern
wirkenden Beschleunigungen wiedergeben und den Signalen der
030043^0-549
Beschleunigungsmesser zur Bildung von Translationsbeschleunigungssignalen
überlagert sind, Integratoren, auf welche die
Translationsbeschleunigungssignale aufgeschaltet sind und welche inertiale Geschwindigkeitssignale liefern, ein
Optimalfilter, auf welches die inertialen Geschwindigkeitssignale und die Signale der Geschwindigkeitssensoren aufgeschaltet
sind und welche unter Berücksichtigung dieser Signale optimierte Geschwindigkeitssignale bezogen auf fahrzeugfeste
Koordinaten liefert, einen Koordinatentransformations-Rechner,
dem die optimierten Geschwiridigkeitssignale und die Transformationsparameter von dem Transformationsparameter-Rechner zugeführt
werden und der zur Transformation dieser Geschwindigkeitssignale in transformierte Geschwindigkeitssignale eingerichtet
ist, die auf ein erdfestes Koordinatensystem bezogen sind, und einen Positionsrechner, auf den die transformierten Geschwindigkeitssignale
aufgeschaltet sind und der zur Bildung von Positionssignalen eingerichtet ist, welche die Position des
Fahrzeugs wiedergeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für ein Navigationsgerät
für Landfahrzeuge mit einem einzigen Geschwindigkeitssensor, welcher auf die Geschwindigkeit des Fahrzeugs in
Richtung der Fahrzeuglängsachse anspricht, ein möglichst einfach aufgebautes Optimalfilter zu schaffen, welches einen
Schätzwert für den Fehler des Geschwindigkeitssensors liefert.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das
Optimalfilter in folgender Weise aufgebaut ist:
(a) In einem ersten Summierpunkt wird die Differenz der in die
Richtung der Fahrzeuglängsachse fallenden Komponente des inertialen Geschwindigkeitssignals und des Geschwindigkeitssignals
von dem Geschwindigkeitssensor der Differenz eines ersten und eines zweiten Signals zur Bildung eines
ersten Differenzsignals entgegengeschaltet, wobei das erste
03004.93/0549
• /IU ·
Signal einen Schätzwert für den Fehler des Längskomponentensignals
der inertialen Geschwindigkeit und das zweite Signal einen Schätzwert für den Fehler des Geschwindigkeitssignals
darstellt.
(b) In einem zweiten Summierpunkt wird der in die Richtung der Fahrzeugquerachse fallenden Komponente des inertialen
Geschwindigkeitssignals ein weiteres Signal zur Bildung eines zweiten Differenzsignals entgegengeschaltet, wobei
dieses weitere Signal einen Schätzwert für den Fehler des Querkomponentensignals der inertialen Geschwindigkeit ist.
(c) In einem dritten Summierpunkt werden das mit einem Faktor multiplizierte erste Differenzsignal sowie ein Signal
C32 dz - C33 dy
addiert und mittels eines Integrators zur Bildung eines
Signals AC31 integriert, wobei
C32, C33 von dem Transformationsparameter-Rechner
gelieferte Elemente aus der letzten Zeile der Richtungskosinusmatrix für die Transformation
aus einem fahrzeugfesten Koordinatensystem in ein erdfestes Koordinatensystem sind,
d , d die bekannte Driften der um Hoch- bzw. Querachse
ζ y
empfindlichen Drehgeschwindigkeitssensoren sind und
ein Schätzwert für den Fehler des Elements der Richtungskosinusmatrix ist.
03004-940-549
(d) In einem vierten Summierpunkt werden das mit einem Faktor
multiplizierte zweite Differenzsignal sowie ein Signal
C33 dx " C31 dy
addiert und mittels eines Integrators zur Bildung eines
Signals ^c33 integriert, wobei
C31' C33 von dem TransformationsParameter~Recnner
gelieferte Elemente aus der letzten Zeile der
Richtungskosinusmatrix für die Transformation aus einem fahrzeugfesten Koordinatensystem in
ein erdfestes Koordinatensystem sind,
d , d die bekannten Driften der um die Längs- bzw. χ y
Querachse empfindlichen Drehgeschwindigkeits sensoren sind und
32 ein Schätzwert für den Fehler des Elements
C32 der Richtungskosinusmatrix ist.
(e) In einem fünften Summierpunkt werden das mit der Erdbeschleunigung
g multiplizierte Signal AC31, das mit einem
Faktor multiplizierte erste Differenzsignal sowie der bekannte Nullpunktfehler des in Fahrzeuglängsrichtung
empfindlichen Beschleunigungsmessers addiert und mittels
eines Integrators zur Bildung des Signals integriert, welches den Schätzwert für den Fehler des Längskomponentensignals
der inertialen Geschwindigkeit darstellt.
(f) In einem sechsten Summierpunkt werden das Signal des in
Fahrzeuglängsrichtung empfindlichen Beschleunigungsmessers und das mit der Erdbeschleunigung g multiplizierte, von
dem Transformationsparameter-Rechner gelieferte Element C3- aus der ersten Spalte und dritten Zeile der Richtungs-
030049/05A9
kosinusmatrix zur Bildung eines die Translationsbeschleunigung
in Fahrzeuglängsrichtung wiedergebenden Signals addiert.
(g) Durch einen Integrator wird das mit einem Faktor multiplizierte erste Differenzsignal integriert zur
Bildung eines Schätzwertes für den Fehler Ak des Skalenfaktors des Geschwindigkeitssensors.
(h) In einem siebenten Summierpunkt werden das mit einem Faktor multiplizierte erste Differenzsignal und das
Produkt aus dem die Translationsbeschleunigung wiedergebenden Signals und dem Ausgangssignal des letzterwähnten
Integrators addiert und mittels eines weiteren Integrators zur Bildung des Signals integriert, welches den Seihätzwert
für den Fehler des Geschwindigkeitssignals des Geschwindigkeitssensors darstellt.
(i) In einem achten Summierpunkt werden das mit der Erdbeschleunigung
g multiplizierte Signal nc,,; das mit einem
Faktor multiplizierte zweite Differenzsignal sowie der bekannte Nullpunktfehler des in Fahrzeuglängsrichtung
empfindlichen Beschleunigungsmessers addiert und mittels eines Integrators zur Bildung des Signals integriert,
welches den Schätzwert für den Fehler des Querkomponentensignals der inertialen Geschwindigkeit darstellt.
(j) Das dem Schätzwert für den Fehler des Geschwindigkeitssignals entsprechende Signal wird von dem Geschwindigkeitssignal subtrahiert.
Eine weitere Ausgestaltung ist Gegenstand des Patentanspruch 2.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert:
030049/0549
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm und veranschaulicht das Gesamtsystem eines Navigationsgerätes.
Fig. 2 ist eine schematisch perspektivische Darstellung des Fahrzeugs und veranschaulicht den Aufbau und
die Anordnung der verschiedenen Fühler.
Fig. 3 veranschaulicht die gegenseitige Lage des fahrzeugfesten und des erdfesten Koordinatensystems.
Fig. 4 zeigt im einzelnen den Aufbau der Trägheitsmeßeinheit."
Fig. 5 zeigt den Aufbau des Rechners für die Transformationsparameter
.
Fig. 6 zeigt das Optimalfilter zur Erzeugung eines Schätzwertes für den Fehler des Geschwindigkeitssignals.
Fig. 7 zeigt den Koordinatentransformationsrechner.
Fig. 8 veranschaulicht die Geometrie für die Bestimmung der Fahrzeugposition aus den Geschwindigkeitskomponenten
mittels des Positionsrechners.
Fig. 9 veranschaulicht die Gewinnung des Höhensignals.
030049/0549
Das Navigationssystem enthält Magnetfeldsensoren 10,12,14 für
FF F
die Komponenten G , G , G„ des Erdmagnetfeldes. Die Magnetfeldsensoren
sind sog. "Fluxgates". Diese Magnetfeldsensoren 10,12 und 14 sind so an dem Fahrzeug 16 (Figur 2) angeordnet,
daß sie auf die Komponenten des Erdmagnetfeldes längs der
F F
Fahrzeuglängsachse χ , der Fahrzeugquerachse y bzw. der
F
Fahrzeughochachse ζ ansprechen. Sie liefern somit die Komponenten des Erdmagnetfeldes in einem fahrzeugfesten
Koordinatensystem. In Figur 1 sind die Magnetfeldsensoren 10,12,14 durch den Block 18 dargestellt.
Es sind ferner Fühler für die Drehgeschwindigkeiten w , w ,
F FF FX
w„ um die fahrzeugfesten Koordinatenachsen χ , y , ζ
vorgesehen. Diese sind in dem Blockdiagramm von Figur 1 durch die Fühler 20,22 und 24 dargestellt. In der Praxis werden die
Fühler 22 und 24 von einem zweiachsigen Wendekreisel 26 (Figur 2) gebildet. Dieser Wendekreisel 26 kann nach Art der
DE-OS 2 741 274 aufgebaut sein. In der dargestellten Lage des Wendekreisels 26 ist die Drallachse H parallel zur Fahrzeug-
F
längsachse χ . Die beiden Eingangsachsen 28 und 30 sind
F F
parallel zur Fahrzeugquerachse y bzw. Fahrzeughochachse ζ . Der dritte Fühler 20 ist, ein Drehbeschleunigungsmesser 32 mit
einem nachgeschalteten Integrator 34 (Figur 4). Der Wendekreisel 26 ist in einem fahrzeugfesten Rahmen 36 um die zur Fahrzeugquerachse
parallele Eingangsachse 28 verschwenkbar gelagert. Er kann durch einen Stellmotor 38 aus einer Betriebsstellung
"Nordung", bei welcher die Drallachse H senkrecht steht, um in die dargestellte Betriebsstellung "Kurs-Lage-Referenzgerät"
verschwenkt werden, wie das in der DE-OS 2 741 274 beschrieben ist. Die Bewegung des Stellmotors 38 wird durch einen Winkelgeber
40 überwacht.
Es sind weiterhin zwei fahrzeugfeste Beschleunigungsmesser 42 und 44 vorgesehen. Die Eingangsachse 46 des Beschleunigungsmessers
42 ist parallel zur Fahrzeuglängsachse χ . Die Eingangsachse des Beschleunigungsmessers 44 ist parallel zur Fahrzeugquerachse
y .
03ÖIH9/0549
— 8 —
Die Fühler 20,22,24 und 42,44 bilden zusammen die "Trägheitsmeßeinheit" 50.
Als weiterer Fühler ist ein Geschwindigkeitsgeber 52 vorgesehen, der, wie in Figur 2 angedeutet, die Geschwindigkeit des
Fahrzeugs 16 in Richtung der Fahrzeuglängsachse mißt.
Die Messungen erfolgen in einem fahrzeugfesten Koordinaten-
FF F system mit den Koordinatenachsen χ , y und ζ . Für die
Navigation werden jedoch der Kurswinkel und die Fahrzeuggeschwindigkeit
in einem erdfesten Koordinatensystem mit den Koordinaten xR (Nord), yR (Ost) und zR (Vertikale) benötigt.
Das Verhältnis der Koordinatensysteme zueinander ist aus Figur 3 ersichtlich: Die vertikale Ebene 54 der Fahrzeuglängsachse
χ bildet mit der χ ζ -Ebene den wahren Kurswinkel Φ . In
der Ebene 54 ist die Fahrzeuglängsachse χ um den Nickwinkel
* gegen die Schnittlinie 56 der Ebene 54 und der
RR F
horizontalen χ y -Ebene geneigt. Die Koordinatenachsen y und
ζ sind um die so liegende Fahrzeuglängsachse um den Rollwinkel
T verdreht.
Ein in dem fahrzeugfesten Koordinatensystem gemessener Vektor wird in das erdfeste Koordinatensystem mittels eine "Richtungskosinusmatrix"
(D
c*c<l>; -sie?+ ; sis?
+s <P s * c Φ ; +c φ s *
c θ s Φ ; c SP c ψ + -sip οφ
+S T S θ S φ ; +C ψ S *
-S* ; sic* ; cTc*
transformiert. Dabei ist aus Raumgründen "sin" abgekürzt durch "s" und "cos" abgekürzt durch "c". Die Lagewinkel «·, Φ und
Ψ hängen mit den Elementen der Richtungskosinusmatrix nach
folgenden Beziehungen zusammen:
030049/0549
(2) * = - arc sin C31
C21
(3) Ψ = arctan ^—
C32
(4) <P = arctan
C33
Die Schwerebeschleunigung wird im erdfesten Koordinatensystem durch einen Vektor
R
(5) gK
dargestellt, während die Erddrehung durch einen Vektor
(6) -ÖR= 0
-Q
s
gegeben ist, wobei
(7) Qa = Q„ sin* und
(8) Qc = QE cos Φ
ist, wenn Q _ die Drehgeschwindigkeit der Erde und $ die
Ei
geographische Breite ist.
Die Signale G , G und G der Magnetfeldsensoren 10,12,14
(Block 18) werden auf eine Rechnereinheit 58 gegeben, der außerdem die Elemente C31, C32* C33 der letzten Zeile der
Richtungskosinusmatrix zugeführt werden, die sich in noch zu beschreibender Weise ergeben. Ferner erhält die Rechnereinheit
58 ein Signal DEV, welches die durch das Fahrzeug hervorgerufene Abweichung der magnetischen Feldlinien (Deviation)
0300-4 9C/95A9
wiedergibt. Die Rechnereinheit 58 liefert ein Signal, welches den Magnetkurswinkel Ψ „ zwischen der Schnittlinie 56 in
Figur 3 und der durch die Richtung der magnetischen Kraftlinien gegebenen Nordrichtung (magnetisch Nord) wiedergibt.
T? T? T?
Die Signale w , w , w von den Fühlern 20,22,24, welche im fahrzeugfesten Koordinatensystem die Drehgeschwindigkeiten
gegenüber dem mertialen Raum wiedergeben, werden in den Summierpunkten 60,62,64 durch Signale T , T , T von einer
Rechnereinheit 66 hinsichtlich der Komponenten der Erddrehung und der Transportrate, d.h. der durch die Bewegung des
Fahrzeugs auf der Erdoberfläche hervorgerufenen Drehgeschwindigkeiten
kompensiert, so daß sich die Drehgeschwindig-F FF
keiten ω , ω , φ des Fahrzeugs gegenüber der Erde ergeben,
χ y ζ
FF F
Diese Signale ω ,ωγ und ω werden zusammen mit den Beschleu-
X F F Z
nigungssignalen A , A von den Beschleunigungsmessern 42 bzw. 44 und dem Geschwindigkeitssignal ν des Geschwindigkeits-
Ji
gebers 52 einer Rechnereinheit 68 zugeführt. Diese Rechnereinheit 68 liefert die Elemente C31, C33, C33 der Richtungskosinusmatrix
C_ sowie inertiale Geschwindigkeitssignale vT und
Die Rechnereinheit 66 erhält die Elemente C31, C33, C33 der
Richtungskosinusmatrix Cp von der Rechnereinheit 68, die
Winkelfunktionen sin Φ und cos ψ des wahren Kurswinkels Ψ sowie
zur Berücksichtigung der Transportrate die Komponenten ν und
R X
ν der Fahrzeuggeschwindigkeit im erdfesten Koordinatensystem.
Eine Rechnereinheit 70 erhält die Elemente C31, C337 C33 von
der Rechnereinheit 68 sowie die kompensierten Drehgeschwindig-TjI TJI TTl
keiten , , und den Magnetkurswinkel ΦΜ von der Rechnereinheit
58. Sie liefert daraus die Winkelfunktionen sin Ψ und cos Φ des wahren Kurswinkels Φ . Diese sind auf die Rechnereinheit
66 und auf eine Rechnereinheit 72 geschaltet.
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- 11 -
- γ-
Die Rechnereinheit 72 erhält, wie gesagt, die Winkelfunktionen
sin Ψ und cos ψ des Kurswinkels Ψ von der Rechnereinheit 70, ferner das Element C31 = sin * der Richtungskosinusmatrix C„
von der Rechnereinheit 68 und einen korrigierten Geschwindig-
RRR keitsmeßwert. Sie liefert daraus die Komponenten ν , ν , ν
Ji. j£ it
der Fahrzeuggeschwindigkeit in dem erdfesten Koordinatensystem. Die horizontalen Geschwindigkeitskomponenten ν werden, wie
Ji
gesagt, der Rechnereinheit 66 zugeführt. Außerdem werden die RR R
Komponenten ν , ν und ν einem Positionsrechner 74 zugeführt,
χ y ζ
in den weiterhin eine Referenzhöhe h eingegeben wird. Der Positionsrechner 74 liefert die Position des Fahrzeugs nach
geographischer Länge λ und Breite $ sowie der Höhe h.
F
Das Geschwindigkeitssignal ν von dem Geschwindigkeitsgeber
ist auf eine Rechnereinheit 76 geschaltet, welcher außerdem die
F F inertialen Geschwindigkeitssignale vT und vT zugeführt
werden. Die Rechnereinheit 76 liefert einen Schätzwert Δν für
F den Fehler des Geschwindigkeitssignals ν . Mit diesem Schätz-
Λ F F
wert Av wird das Geschwindigkeitssignal ν in einem
X X
Summierpunkt 78 korrigiert. Das so korrigierte Geschwindigkeitssignal wird, wie erwähnt, der Rechnereinheit 72 zugeführt.
Die Rechnereinheit 68 ist in Figur 5 im einzelnen dargestellt.
Wie durch den Block 80 dargestellt ist, erzeugt die Rechnereinheit
68 Signale
(10) C32
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- 12 -
-γί-
aus den - in noch zu beschreibender Weise rückgeführten - EIe-
TJ
menten aus der letzten Zeile der Richtungskosinusmatrix C-, und
F den bei 60,62,64 kompensierten Drehgeschwindigkeiten ω ,
FF x '
ω , ω von den Fühlern 20,22,24. Die so erhaltenen Signale C31
und C32 werden durch Integratoren 82 bzw. 84 zeitlich
integriert, um Signale C3- bzw. C32 zu erhalten. Die Anfangswerte C31(0) und C32(O) für die Integration werden nach Art der
DE-OS 2 741 274 gewonnen oder nach der Lehre der gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung "Gerät zur automatischen .
Bestimmung der Nordrichtung in einem Fahrzeug".
TJ
Da die Matrix C„ orthonormal ist, gilt
(11) c31 2 + c32 2 + C33 2 = 1
(12) C33 = +V 1 - C31 2 - C32 2
d.h. das dritte Element C33 ergibt sich aus den beiden anderen.
Wie durch den Block 86 dargestellt ist, wird nach Gleichung (12) aus den Ausgangssignalen der Integratoren 82 und 84 ein
das Element C33 darstellendes Signal erzeugt. So stehen für die
Signalverarbeitung gemäß den Gleichungen (9) und (10) in Block 80 die Elemente C31, C32 und C33 zur Verfügung, die außerdem,
wie in Fig. 1 dargestellt ist, den Rechnereinheiten 66, 70 und z.T. 72 zugeführt werden.
Die Elemente C31, C32, C33 der Richtungskosinusmatrix, wie sie
allein aus den Winkelgeschwindigkeiten ω F, wF und ωρ
erhalten werden, sind einer Drift unterworfen. Eine solche Drift kann zu unzulässigen Fehlern führen, wenn nicht sehr hohe
Anforderungen an den Kreisel und die sonstigen Bauelemente gestellt werden. Aus diesem Grunde erfolgt eine Stützung dieser
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- 13 -
-Vi-
F F Werte unter Ausnutzung der Signale A und A der Beschleunigungs-
F Y
messer 42,44 und des Signals ν von dem Geschwindigkeitsgeber
Das Signal C31 vom Ausgang des Integrators 82 ist multipliziert
mit der Erdbeschleunigung g, die durch den Block 98 dargestellt
F
ist, dem Signal & von dem Beschleunigungsmesser 42 in dem Summierpunkt 100 überlagert. Auf den Summierpunkt 100 ist ein
weiteres Signal geschaltet, wie noch erläutert wird. Das Signal
F
A des Beschleunigungsmessers 42 und die überlagerten Signale im Summierpunkt 100 werden durch einen Integrator 102 zeitlich
integriert. Es wird so ein inertiales, d.h. aus dem Beschleunigungssignal A unter Berücksichtigung des Schwerebeschleunigungs-
F anteils erhaltenes Geschwindigkeitssignal V3. erhalten, welches
der Rechnereinheit 76 zugeführt wird (Figur 1) Dem inertialen
F
Geschwindigkeitssignal v_ wird in einem Summierpunkt 104 das
Geschwindigkeitssignal ν von dem Geschwindigkeitsgeber 52 mit
Jt
entgegengesetztem Vorzeichen zur Bildung eines Differenzsignals überlagert. Das Differenzsignal bildet multipliziert mit einem
zeitabhängigen Faktor K (t), der durch den Block 106 darge-
F stellt ist, das besagte weitere, dem Signal A des Beschleunigungsmessers
42 im Summierpunkt 100 überlagerte Signal. Weiterhin
t
ist das Differenzsignal dem C31-Signal mit einem zeitabhängigen
Faktor K (t), dargestellt durch den Block 108, in einem Summierpunkt 110 überlagert. Das im Summierpunkt 110 gebildete
Signal wird durch den Integrator 82 integriert.
In ähnlicher Weise ist das Signal C32 vom Ausgang des
Integrators 84 multipliziert mit der Erdbeschleunigung g, die
F durch den Block 112 dargestellt ist, dem Signal A von dem
Beschleunigungsmesser 44 in dem Summierpunkt 114 überlagert. Auf den Summierpunkt 114 ist ebenfalls ein weiteres, noch zu
erläuterndes Signal geschaltet. Das Signal A des Beschleunigungsmessers
44 und die überlagerten Signale im Summierpunkt 114 werden durch einen Integrator 116 zeitlich integriert. Es wird
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- 14 -
F so ebenfalls ein inertiales Geschwindigkeitssignal ν
F ^
erhalten, welches wie das Signal ν der Rechnereinheit 76
F zugeführt wird. Dem inertialen Geschwindigkeitssignal vT kann
in einem Summierpunkt 118 ein Geschwindigkeitssignal ν von einem Quergeschwindigkeitsgeber mit entgegengesetztem
Vorzeichen überlagert sein. Bei einem Fahrzeug der hier
F
vorliegenden Art kann jedoch ν =0 angenommen werden. Das so erhaltene Signal bildet, multipliziert mit einem zeitabhängigen
Faktor K (t), der durch den Block 120 dargestellt ist, das
F
besagte weitere, dem Signal A des Beschleunigungsmessers 44 im Summierpunkt 114 überlagerte Signal. Das Signal vom Summierpunkt
118 ist weiterhin dem C-,2~Signal mit einem zeitabhängigen
Faktor K (t), dargestellt durch den Block 122, in einem Summierpunkt 124 überlagert. Das im Summierpunkt 124 gebildete
Signal wird durch den Integrator 84 integriert.
Zur Berücksichtigung der Zentrifugalbeschleunigung kann im Summierpunkt 114 zusätzlich ein Signal aufgeschaltet sein,
TJl
welches sich durch Multiplikation des Signals ν vom Geschwindig-
FX keitsgeber 52 mit der Winkelgeschwindigkeit ω um die
F
Hochachse ζ ergibt, wie durch den Block 126 dargestellt ist.
Die Rechnereinheit 76 in Figur 1 stellt ein Optimalfilter dar, das in folgender Weise aufgebaut ist:
F F
In einem ersten Summierpunkt 148 wird die Differenz vT - ν
der in Richtung der Fahrzeuglängsachse χ fallenden Komponente
F
vT des inertialen Geschwindigkeitssignals und des Geschwindig-
F
keitssignals ν von dem Geschwindigkeitssensor 52 in einem Summierpunkt 150 gebildeten der Differenz eines ersten und
eines zweiten Signals entgegengeschaltet. Das erste Signal stellt dabei, wie noch erläutert werden wird, einen Schätzwert
F F
V1 für den Fehler des Längskomponentensignals νχ der
inertialen Geschwindigkeit dar. Das zweite Signal stellt, wie
Λ -ρ ebenfalls noch erläutert werden wird, einen Schätzwert Av für
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den Fehler des Geschwindigkeitssignals ν dar. Im Summierpunkt 148 wird ein erstes Differenzsignal z.. gebildet.
In einem zweiten Summierpunkt 152 wird der in die Richtung der
F F
Fahrzeugquerachse y fallenden Koirtoonente V1 des inertialen
Geschwindigkeitssignals ein weiteres Signal zur Bildung eines zweiten Differenzsignals (z2) entgegengeschaltet. Dabei stellt
dieses weitere Signal, wie noch erläutert werden wird, einen Schätzwert Δντ für den Fehler des Querkomponentensignals v_
der inertialen Geschwindigkeit dar.
In einem dritten Summierpunkt 154 werden, wie durch Block dargestellt ist, das mit einem Faktor K11 multiplizierte erste
Differenzsignal sowie ein Signal
C32 dz - C33 dy
addiert, wobei
C-.., von dem Transformationsparameter-Rechner 68
gelieferte Elemente aus der letzten Zeile der Richtungskosinusmatrix für die Transformation
aus einem fahrzeugfesten Koordinatensystem in ein erdfestes Koordinatensystem und
d , d die bekannten Driften der um Hoch- bzw.
Querachse empfindlichen Drehgeschwindigkeitssensoren
22,24 sind.
Das so erhaltene Signal wird mittels eines Integrators 158
zeitlich integriert, der an seinem Ausgang ein Signal AC1
liefert, wobei AC31, wie noch erläutert werden wird, ein
Schätzwert für den Fehler des Elements C31 der Richtungskosinusmatrix
ist.
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In einem vierten Summierpunkt 160 werden das mit einem Faktor
K22 multiplizierte zweite Differenzsignai z2, dargestellt durch
den Block 162, sowie ein Signal
C33 dx - C31 dy
addiert, wobei
C31' C33 wie(^er vom Transformationsparameter-Rechner
68 gelieferte Elemente aus der letzten Zeile der Richtungskosinusmatrix für die Transformation
aus einem fahrzeugfesten Koordinatensystem in ein erdfestes Koordinatensystem und
d , d die bekannten Driften der um die Längs- bzw. χ y
Querachse empfindlichen Drehgeschwindigkeitssensoren 20,22 sind.
Das so erhaltene Signal wird mittels eines Integrators 164 integriert, der an seinem Ausgang ein Signal Δ C0 liefert,
wobei AC32, wie noch-erläutert werden wird, ein Schätzwert für
den Fehler des Elements C32 der Richtungskosinusmatrix ist.
In einem fünften Summierpunkt 166 werden das mit der Erdbeschleunigung
g, dargestellt durch Block 168 multiplizierte Signal AC31, das mit einem Faktor K31 multiplizierte erste
Differenzsignal z,, dargestellt durch Block 170, sowie der bekannte Nullpunktfehler b,, des in Fahrzeuglängsrichtung x**
empfindlichen Beschleunigungsmessers 42 addiert. Das so erhaltene Signal wird durch einen Integrator 172 zur Bildung
des oben erwähnten Signals integriert, welches den Schätzwert
F P-
Av1 für den Fehler des Längskomponentensignals v_ der
inertialen Geschwindigkeit darstellt«
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F In einem sechsten Sununierpunkt 174 werden das Signal A des in
F x
Fahrzeuglängsrichtung χ empfindlichen Beschleunigungsmessers
42 und das mit der Erdbeschleunigung g, dargestellt durch Block 176 multiplizierte, von dem Transformationsparameter-Rechner 68
gelieferte Element C^1 aus der ersten Spalte und dritten Zeile
R
der Richtungskosinusmatrix CL, addiert. Daraus ergibt sich ein
F die Translationsbeschleunigung in Fahrzeuglängsrichtung χ
• ρ
wiedergebendes Signal ν . Durch einen Integrator 178 wird das
x
r^
mit einem Faktor Kß1 multiplizierte erste Differenzsignal Z1,
dargestellt durch Block 180 zur Bildung eines Schätzwertes Ak
für den Skalenfaktor des Geschwindigkeitssensors 52 integriert.
Mit diesem Schätzwert Ak wird das die Translationsbeschleunigung
• F
wiedergebende Signal ν multipliziert, wie durch den Block 182
angedeutet ist. In einem siebenten Summierpunkt 184 werden das
mit einem Faktor K^1 multiplizierte erste Differenzsignal Z1,
dargestellt durch Block 186 und das Produkt aus dem die
• F
Translationsbeschleunigung wiedergebenden Signal ν und dem
Ausgangssignal Ak des Integrators 178 addiert. Das so
erhaltene Signal wird mittels eines weiteren Integrators 188 integriert. Der Integrator 188 liefert dann das oben erwähnte
Λ τ?
Signal, welches den Schätzwert Δν für den Fehler des
F
Geschwindigkeitssignals ν des Geschwindikeitssensors 52
Ji
darstellt.
In einem achten Summierpunkt 190 werden das mit der Erdbeschleunigung
g, dargestellt durch Block 192r. multiplizierte
Signal Δ C32 vom Integrator 164, das mit einem Faktor K42 multiplizierte
zweite Differenzsignal Z2, dargestellt durch Block
194, sowie der bekannte Nullpunktfehler b des in Fahrzeuglängs-
F
richtung χ empfindlichen Beschleunigungsmessers 42 addiert.
Das so erhaltene Signal wird mittels eines Integrators 196 zeitlich integriert. Der Integrator 196 liefert ein Signal,
Λ ρ
welches den Schätzwert Δ vT für den Fehler des Querkomponentensignals
F
ν der inertialen Geschwindigkeit darstellt.
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- 18 -
Wie in Figur 1 dargestellt ist, wird das am Integrator 188 erhaltene Signal Δν in dem Summierpunkt 78 von dem Ge-
F
schwindigkextssxgnal ν des Geschwindigkeitssensors 54
subtrahiert. Das bisher beschriebene Filter setzt voraus, daß
F F
die Drehgeschwindigkeit ω des Fahrzeugs um die Hochachse ζ
klein ist und durch gute Lagefilter 68 Ac.. und A CU2 ebenfalls
klein gehalten werden. In diesem Falle ergeben sich statt eines Filters 6.Ordnung zwei getrennte Filter, von denen eines 4.
Ordnung und das andere 2. Ordnung ist. Wenn diese Voraussetzung nicht gegeben ist, dann muß das Filter, wie in Figur 6 d;irch
die gestrichelt markierten Teile dargestellt ist, wie folgt ergänzt werden.
In dem dritten Summierpunkt. 154 wird zusätzlich einmal das mit
der Drehgeschwindigkeit ω um die Hochachse ζ multiplizierte
α z
Signal AC32 und zum anderen das mit einem Faktor K12 multiplizierte
zweite Differenzsignal Z2 addiert. In dem vierten
Summierpunkt 160 wird zusätzlich einmal das mit der Drehge-
F F
schwindigkeit ω um die Hochachse ζ multiplizierte Signal
ACU9 und zum anderen das mit einem Faktor K91 multiplizierte
erste Differenzsignal Z1 addiert.
In dem fünften Summierpunkt 166 wird zusätzlich das mit einem Faktor K52 multiplizierte zweite Differenzsignal Z2 addiert. In
dem siebenten Summierpunkt 184 wird zusätzlich das mit einem Faktor K52 multiplizierte zweite Differenzsignal Z3 addiert. In
dem achten Summierpunkt 190 wird zusätzlich das mit einem
Faktor K41 multiplizierte erste Differenzsignal Z1 addiert.
Der Integrator 178 zur Bildung eines Schätzwertes für den
A
Fehler **k des Skalenfaktors des Beschleunigungsmessers 52 ist
zusätzlich von dem mit einem Faktor Kg2 multiplizierten zweiten
Differenzsignal z~ beaufschlagt.
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Die Faktoren K.. sind im allgemeinen zeitabhängig und werden 11 off-line" berechnet.
Das Filter in der vereinfachten Form arbeitet wie folgt:
Bei einem Filter der vorliegenden Art wird ein Modell einer gesuchten Größe, z.B. des Fehlers des Geschwindigkeitssignals,
nachgebildet. Die in dem Modell gewonnene Größe wird mit einer gemessenen Größe verglichen. Es werden dann in Abhängigkeit von
der auftretenden Abweichung die Parameter des Modells so lange variiert, bis die aus dem Modell erhaltene Größe mit der
gemessenen Größe übereinstimmt. In dem Modell können, wie im vorliegenden Fall mehrere Größen miteinander verknüpft sein, wobei
dem Filter mehrere gemessene Größen zugeführt werden.
Das unter Bezugnahme auf Figur 6 beschriebene Filter geht von folgendem Fehlermodell für die Geschwindigkeitsinformation aus:
(13) Αν/=ηχ.ν/+Ανχ^
(14) Av1*=
(15) Av1*= SAC32+ by .
F
Das bedeutet: Der Fehler Δ ν der vom Geschwindigkeitssensor
F
gemessenen Geschwindigkeit ν ist einmal durch einen NuIl-
F
punktfehler Avn und zum anderen durch einen Skalenfehler 4k
Xo X
bedingt. Der Fehler der gemessenen Translationsbeschleunigung
* "P1 * V
Av1 oder Δ ν,- ergibt sich aus einem Fehler A C31 bzw. AC„ des
betreffenden Elements der Richtungskosinusmatrix und einem Nullpunktfehler b bzw. b des Beschleunigungsmessers 42
bzw. 44.
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- 20 -
Es ist angenommen, daß b und b bekannt sind. Ebenso sind die
Driften d . d„ und d„ der Drehgeschwindigkeitsmesser 20,22,24
Xy Z
als bekannt vorausgesetzt. Für die durch die Driften hervorgerufenen
Fehler Δ C31 bzw. ^C32 ergibt sich in Analogie zu
Gleichung (9) und CIO)
(16) A C31 - C32 dz - C33 dy
und
(17) AC32 = C33 dx - C31 dz
Diese Signale werden auf die Summierpunkte 154 bzw. 160 gegeben und integriert, wobei sich Schätzwerte Ac31 und 4C32 ergeben.
Diese werden mit g multipliziert, und es wird in den Summierpunkten
166 bzw. 190 jeweils der Nullpunktfehler b bzw. b addiert. Nach dem Modell von Gleichung (14) und (15) erhält man
dann ^vx bzw.Δ vT , woraus sich nach Integration Schätzwerte
Av1 und Av1 ergeben.
Der Integrator 178 liefert zunächst einen Schätzwert Ak (0)
Ji
für den Skalenfaktor des Geschwindigkeitsmessers 52. Dieser
< ρ
wird mit dem inertial gewonnenen Geschwindigkeitswert ν vom
Ji
Summierpunkt 174 multipliziert. Der so erhaltene Wert wird durch den Integrator 188 integriert und liefert dann den ersten
F Term der Gleichung (13). Der zweite Term ΔνχΒ entspricht dem
Anfangswert des Integrators 188, so daß der Integrator 188
Λ ρ
einen Schätzwert Av für den Fehler des Geschwindigkeitssignals
F "
ν des Geschwindigkeitssensors 52 abgibt. (Für die Zwecke der
■ F
Fehlerabschätzung kann bei A k ν das Zeitintegral der inertial
xx .ρ
gemessenen Translationsbeschleunigung ν das Geschwindigkeitssignal
des Geschwindigkeitssensors 52 ersetzen).
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- 21 -
F F Als Eingangsgrößen des Filters dienen die Differenz vT -v
der inertial und durch den Geschwindigkeitssensor 52 gemessenen
F Geschwindigkeiten in Richtung der Fahrzeuglängsachse χ und die
inertial gemessene Quergeschwindigkeit. Es muß gelten
(18) |
ν |
F
IX |
- ν
χ
|
Ferner |
gilt |
|
|
(19) |
Λ ν
|
F |
F
= viy |
da die Quergeschwindigkeit des Fahrzeugs im Mittel null ist. Wenn die Schätzwerte Av -Δν und Δ ν von den Eingangsgrößen
S.X χ y
abweichen, treten die Differenzsignale Z1 bzw. Z2 auf. Diese
Differenzsignale werden multipliziert mit geeigneten zeitabhängigen
Funktionen auf Integratoren geschaltet und verändern die Parameter des Modells solange, bis die Differenzsignale
verschwinden, die Schätzwerte also den Gleichungen (18) und (19) genügen, z.B. wird durch Z1 mit dem Faktor K61 über den
Integrator 178 der Schätzwert Av variiert und über Integrator
188 mit dem Faktor K51 der Schätzwert für den Nullpunktfehler
Δν _ des Geschwindigkeitssensors 52.
Im allgemeinen Fall werden die Parameter in Abhängigkeit jeweils von Linearkombinationen der Differenzsignale Z1 und z_
α ~ L z-
variiert, z.B. wird AC31 in Abhängigkeit von K^z^+K^Zj
variiert. Das Filter kann aber im allgemeinen in der oben beschriebenen Weise vereinfacht werden.
F
Das Geschwindigkeitssignal ν des Geschwindigkeitssensors 52
X Ap
korrigiert im Summierpunkt 78 mit dem Schätzwert Δν wird dem
Koordinatentransformations-Rechner 72 zugeführt, der in Figur im einzelnen dargestellt ist.
Der Koordinatentransformations-Rechner 72 erhält die Signale sin Φ und cos Φ sowie das Element C3 ~sin *der Richtungskosinusmatrix.
Er bildet aus dem letzteren, wie durch Block dargestellt ist
(20) cos*= if 1 C3^ .
Der Koordinatentransformations-Rechner 7 2 bildet daraus und aus εϊηψ und cos Ψ die Produkte ΞΐηΦ cos θ und cos Φ cos *, wie durch
die Blöcke 200 und 202 dargestellt ist. Durch Multiplikation der so erhaltenen Signale bzw. von C-... = - sin*mit dem
korrigierten Geschwindigkeitssignal "v , dargestellt durch die
Blöcke 204,206,208 ergibt sich,
(21) vR = vF cos ψ cos»
(22) vR = vF sin Φ cos»
y "
(23) vR = -vF sin*
in Übereinstimmung mit der Multiplikation des Vektors
0 0
mit der Richtungskosinusmatrix C„ von Gleichung (1). Es werden
so die Geschwindigkeitskomponenten in einem erdfesten
ü Ό Ti
Koordinatensystem χ ,y ,z erhalten, wie es in Figur
dargestellt ist. Der Positionsrechner 74 (Fig. 1) berechnet daraus die Position des Fahrzeugs. Es ist, wie sich aus Figur
ergibt,
(26) λ =
vR
Φ - X
(R +h)cos Φ
wobei Φ die geographische Breite, die geographische Länge,
R der Radius der Referenzfläche der Erde
(Meeresspiegel)
h die Höhe über der Referenzfläche ist.
Der Positionsrechner 74 berechnet somit
f vx(t)
(27) Φ (t) =3 R^+iT dt + Φ (O)
t R,,.
i7fi\ λ t*-\ - ( V dt + λ (ο)
(28) (t) ~ J (Ro+h)cos*
Die Höhe h über der Referenzfläche wird durch Integration der Vertikalgeschwindigkeitskomponente ν gestützt durch eine bei
Stillstand des Fahrzeugs gemessene oder eingegebene Referenzhöhe h gewonnen. Die hierfür vorgesehene Filterstruktur ist in
Figur 9 dargestellt.
TJ
Das Signal ν wird durch einen Integrator 210 integriert und
z
λ
liefert einen Schätzwert h für die Höhe. In einem Summierpunkt
Λ 212 wird die Differenz h -h gebildet. Die Abweichung von
Schätzwert und Referenzhöhe wird mit einem "off-line" berechneten zeitabhängigen Faktor K(t), dargestellt durch Block
214, auf einen Summierpunkt 216 am Eingang des Integrators zurückgeführt.
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