DE2922361A1

DE2922361A1 - Zweireihiges zylinderrollenlager

Info

Publication number: DE2922361A1
Application number: DE19792922361
Authority: DE
Inventors: Heinrich Ing Grad Hofmann; Guenther Dipl Ing Markfelder
Original assignee: FAG Kugelfischer Georg Schaefer KGaA; Kugelfischer Georg Schaefer and Co
Current assignee: IHO Holding GmbH and Co KG
Priority date: 1979-06-01
Filing date: 1979-06-01
Publication date: 1980-12-11

Description

Zweireihiges Zylinderrollenlager
Die Erfindung betrifft ein zweireihiges Zylinderrollenlager für hohe Drehzahlen, bei dem zumindest einer der åewells einstückigen Laufringe mit Borden zur beidseitigen Führung und Halterung der Rollen versehen ist.
Ein solches Lager ist beispielsweise aus der US-PS 26 64 324 bekannt. Schwierigkeiten ergeben sich bei solchen Lagern im Hinblick auf die Montage. Aus diesem Grunde ist hier ein Doppelkammkäfig vorgesehen. Dabei kann die eine Reihe des Lagers problemlos montiert werden. Um die zweite Reihe zu füllen, sind aber Einfüllnuten erforderlich. Nun können zwar mit einem solchen Lager keine Axialkräfte übertragen werden, trotzdem stellt aber die Einfüllnut einen Risikofaktor dar, denn beim Vorbeigleiten der Stirnseiten der Rollen an dieser Nut kann es zu Rollenbeschädigungen kommen. Ein weiterer wesentlicher Nachteil besteht darin, daß die freien Ende der Käfigstege bei hoher Drehzahl abgebogen werden, was zu Verklemmungen der Rollen und damit zu Betriebsatörungen bzw. zu großem Rollenspiel in den Taschen führen kann. Dieser Nachteil wird noch vergrößert bei der Verwendung von Kunststoffkäfigen, die lediglich eine Montage ohne Füllgut bzw. mit verkleinerte Füllnut ermöglichen. Im Hinblick auf den abnehmbaren Laufring, der keine Borde besitzt, kann auch daran gedacht werden, statt des Doppelkammkäfigs zwei Fensterkäfige zu benutzen. Hierbei handelt es sich aber um teuere Ausführungen. Außerdem wird der Rollendurchhang unzulässig groß, da die Haltemittel in den Taschen aus Montagegründen klein bleiben müssen. Weiterhin ist die Herstellung einer Baueinheit zwischen den Wälzkörpersätzen und dem Laufring, der mit Borden versehen ist, kaum möglich. Die ähnlich aufgebauten Eammdeckelkäfige erlauben zwar die Herstellung einer Baueinheit, ihre Fertigung und die Montage ist aber sehr aufwendig und teuer.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein zweireihiges Zylinderrollenlager für hohe Drehzahlen mit einem betriebssicheren Käfig aufzuzeigen, der eine Baueinheit ergibt, sowie eine sichere Fixierung und einen einfachen Zusammenbau des Käfigs ermöglicht, wobei ein Rollendurchhang vermieden wird.
Die Lösung der Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Anspruchs angegeben.
Der erfindungsgemäße Fensterkäfig setzt sich aus einem einfach herstellbaren Kamm- und aus einem Deckelteil zusammen.
Die Stege des Kammteils sind dem Profil der Rollen angepaßt, weswegen letztere im zusammengebauten Zustand am radialen Herausfallen gehindert werden. Außerdem kann bei einer solchen Ausführung die Anpassung so eng ausgeführt werden, daß kein beim Zusammenbau des Lagers störender Rollendurchhang möglich ist. Die Montage erfolgt in der Weise, daß zunächst die beiden Deckel auf dem mit Borden versehenen Laufring aufgebracht werden. Danach können die Rollen beider Reihen eingefüllt und in erforderlichem Abstand angeordnet werden, was durch die Zentriernasen an den Deckeln wesentlich erleichtert wird. Anschließend ist ein einfacher Zusammenbau der Kammteile möglich, indem die Stege zwischen die Rollen eingeführt werden. Bei der hierbei erforderlichen axialen Verschiebung der Kammteile werden auch die Ansätze der Käfigstege in Öffnungen der durch die Nasen zentrierten Deckel eingebracht. Damit wird erreicht, daß sich die freien Enden der Stege bei hoher Drehzahl nicht aufweiten können. Die Deckelteile müssen im übrigen nicht weiter befestigt werden, denn sie werden von den inneren Stirnseiten der beiden Rollenreihen axial ausreichend fixiert.
Die Kammteile besitzen radial gerichtete elastische Haltezungen, die hinter die äußeren Borde bzw. in Umfangsnuten eines der beiden Laufringe hineinragen und so die Kammteile am axialen Abwandern hindern.
Die Erfindung wird anhand einer Figur näher erläutert.
Diese zeigt einen Teilquerschnitt durch ein zweireihiges Zylinderrollenlager.
Das zweireihige Zylinderrollenlager besteht aus dem bordlosen Außenring 1 und dem Innenring 2, der allseits Borde 3> 3' zur Führung und Halterung der Zylinderrollen der Reihen <5,6) besitzt. Letztere werden außerdem noch durch die symmetrischen Käfige 4 für åede Rollenreihe 5,6 auf Abstand gehalten. Die Käfige 4 bestehen aus einem Kamm- und einem Deckelteil 7 und 8. Die Kammteile 7 besitzen an jedem Stegende zapfenartige Ansätze 9, die in entsprechend geformte Öffnungen 10 spielfrei hineinragen. Eine Befestigung ist hier aus Montagegründen nicht möglich und im Hinblick auf die Funktionsfähigkeit des Lagers im Betrieb auch nicht nötig. Die Deckel 8 werden nämlich axial durch die Stirnflächen der Rollenreihen 5 und 6 geführt. Durch das spielfreie Hineinragen der Ansätze 9 in die Öffnungen 10 wird weiterhin vermieden, daß sich die Stege der Kammteile 7 bei hoher Drehzahl unzulässig aufweiten. Die axiale Fixierung der Kammteile 7 erfolgt mit Hilfe schräg radial gerichteter Haltezungen 11, die beim Einbau elastisch zurückfedern und im Betrieb hinter die äußeren Borde 3' des Innenrings 2 greifen. Dadurch wird dann, wenn in bekannter Weise die Seitenflächen der Käfigstege dem Rollenprofil angepaßt sind, eine für die Montage des Lagers in eine Maschine sehr erwünschte Baueinheit zwischen Innenring 2 und den Häufigen 4 mit den Rollenreihen 5 und 6 erreicht, wobei nur noch ein einfacher Aufschieben des gegebenenfalls bereits in eine Maschine eingebauten Außenrings 1 nötig ist.
Der Zusammenbau der Einheit kann ebenfalls in einfacher Weise ohne Beschädigung der Rollen erfolgen. Dabei werden zunächst die Deckel 8 auf den mittleren Bord 3 des Innenrings 2 aufgebracht. Diese besitzen vorzugsweise radial gerichtete Zentriernasen 12, die in die freien Räume zwischen die Zylinderrollen der Reihen 5 und 6 ragen. Beim Einfiillen der Rollen der Reihen 5, 6 zwischen die Borde 3 und 3' wird dadurch die erforderliche gleichmäßige Verteilung der Rollen am Umfang des Innenrings 2 wesentlich erleichtert.
Anschließend können die Kammteile 7 axial mit ihren Stegen zwischen die Rollen eingeschoben werden, wobei sich durch das Hineintreten der Ansätze 9 in die Öffnungen 10 der Deckel 8 jeweils ein geschlossener Käfig 4 ergibt, wobei ein axiales Abwandern wegen der IIaltezungen 12 nicht mehr möglich ist.
Der bei der Montage der Baueinheit störende Durchhang der Zylinderrollen der Reihen 5 und 6 wird dadurch vermieden, daß die leicht herstellbaren Kammteile 7 mit Käfigtaschen versehen werden können, die die Zylinderrollen mit engem Spiel umschließen. Mit den obengenannten Merkmalen läßt sich aber trotzdem ein einfaches und billiges zweireihiges Zylinderrollenlager zusammenbauend,an jeder Beziehung den Anforderungen entspricht.
Leerseite

Claims

Ansprüche 1. Zweireihiges Zylinderrollenlager für hohe Drehzahlen, bei dem zumindest einer der jeweils einstückigen Laufringe mit Borden zur beidseitigen Führung und Halterung der Rollen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß a) äede Rollenreihe (5,6) mit einem Käfig (4) in Form eines Kamm-Deckelteils (7,8) versehen ist.

b) die zwischen den Stirnflächen der beiden Rollenreihen angeordneten Deckel (8) mit Öffnungen (10) versehen sind, in die Ansätze (9) der Käfigstege spielfrei hineinragen.

c) die Kammteile (7) mit schräg radial gerichteten Haltezungen (11) versehen sind, die beim Einbau elastisch zurückfedern und im Betrieb hinter die äußeren Borde (3') bzw. in Umfangsnuten eines der beiden Laufringe (1 oder 2) greifen.
2. Zweireihiges Zylinderrollenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckel (8) mit Zentriernasen (12) versehen sind, die zwischen die Rollen der Reihen (5,6) greifen.