DE2921694C2

DE2921694C2 - Einrichtung zur Abfuhr der in einem Dampferzeuger einer Druckwasserreaktoranlage zu übertragenden Wärme bei kurzzeitigem Ausfall der Notspeisewasserpumpen

Info

Publication number: DE2921694C2
Application number: DE2921694A
Authority: DE
Inventors: Jürgen Dr.-Ing. 6143 Lorsch Benkert
Original assignee: Babcock Brown Boveri Reaktor GmbH
Current assignee: ABB Reaktor GmbH
Priority date: 1979-05-29
Filing date: 1979-05-29
Publication date: 1981-12-03
Also published as: DE2921694A1

Description

Die Erfindung fcetrifft eine Einrichtung zur Abfuhr der in einem Dampferzeuger einer Draekwasserreaktoranlage zu übertragenden Wärme bei kurzzeitigem Ausfall der Notspeisewasserpumpen.

Beim störungsfreien Betrieb einer Druckwasserreaktoranlage werden den Dampferzeugern über die Hauptspeisewasserpumpen die erforderliche Menge Wasser zur Verdampfung und somit zur Abfuhr der vom Reaktor erzeugten Wärme zugeführt. Bei Ausfall der Hauptspeisewasserpumpen erfolgt ein Abschalten des Reaktors. Die anfallende Nachwärme wird mit Hilfe der Notspeisewasserpumocn abgeführt (A b b. 8, Seite 257 der Zeitschrift »Atomwirtschaft« vom Mai 1975).

Weiterhin ist aus der DE-AS 26 06 <rt>9 ein Notspeisesystem bekannt, bei dem das Wasser aus einem Behälter mittels Pumpen zum Dampferzeuger gefördert wird. Das Wasser des Behälters dient dabei außerdem zur Kühlung der Aggregate des Notspeisesystems.

Ein zusätzliches Versagen der Notspeisewasserpumpen würde nach einer bestimmten Zeitspanne zum Austrocknen eines Dampferzeugers führen.

Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine Einrichtung anzugeben, die ein Austrocknen eines Dampferzeugers bei zeitlich begrenztem Ausfall der Notspeisewasserpumpen verhindert

Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß in an sich bekannter Weise die zu dem Dampferzeuger führende Notspeisewasserleitung mit einem Wasserbehälter verbunden ist, daß der Wasserbehälter mit Druck beaufschlagt ist und daß in der Verbindungsleitung zwischen Notspeisewasserleitung und Wasserbehälter eine in Richtung der Notspeisewasserleitung öffnende Rückschlagklappe eingebaut ist

Die Einrichtung spricht also bei Auftreten eines bestimmten Druckabfalls in der Speisewasserleitung durch öffnen der Rückschlagklappen an und speist selbsttätig aufgrund des Druckgaspolsters in die Speisewasserleitung ein. Sobald die Notspeisewasserpumpen ihre Funktion wieder aufnehmen, werden die Rückschlagklappen aufgrund des Druckaufbaus in der Speisewasserleitung selbsttätig geschlossen. Die Einrichtung bildet somit eine weitere Redundanz neben den bereits mehrfach vorhandenen Notspeisewasserpumpen.

Anhand einer schematischen Zeichnung wird die erfindungsgemäße Einrichtung beschrieben.

Ein Reaktordruckbehälter 1 ist über Primärkühlmittelleitungen 2 mit zwei Dampferzeugern 3 verbunden. Das im Reaktordruckbehälter aufgeheizte Primärkühlmiuel durchströmt die Dampferzeuger und gibt seine Wärme an das im Gegenstrom fließende Speisewasser ab, wobei dessen Umwandlung in Dampf erfolgt Der Dampf strömt zu einer nicht dargestellten Turbine. Das Primärkühlmittel wird zur erneuten Aufheizung wieder

dem Reaktordruckbehälter zugeführt Das notwendige Speisewasser gelangt über die Hauptspeiscwasserpumpen 4 und die Leitungen 5 zu den Dampferzeugern.

Fallen die Hauptspeisewasserpumpen 4 aus, erfolgt die Abschaltung des Reaktors. Die Nachwärme des Reaktorkerns wird über die Notspeisewasserpumpen 6, die über die Notspeisewasserleitungen 7 m die Dampferzeuger einspeisen, abgeführt Sollte sich der Einsatz der Notspeisewasserpumpen aus irgend einem Grunde verzögern, so speisen die druckgasbeaufschlag-

ten Wasserbehälter 8 über die Verbindungsleitungen 9 in die Notspeisewasserleitungen 7 ein. Der Wasserinhalt 10 des Behälters 8 wird von einem Gaspolster 11 unter Druck gehalten. Sobald der Druck in einer der Notspeisewasserleitungen 7 auf Werte unterhalb eines

J5 bestimmten Auslegungsdruckes abfällt, öffnet die Rückschlagklappe 12, die in die Verbindungsleitung 9 eingebaut ist Die Einspeisung aus einem Wasserbehälter wird so lange fortgesetzt, bis die Notspeisewasserpumpen die Versorgung übernommvc haben. Der Pumpendruck bewirkt das Schließen der Rückschlagklappen. Über die Leitungen 13 und das Ventil 14 erfolgt die Beschickung des Speisewasserbehälters mit Wasser und Gas. Das Sicherheitsventil 15 verhindert einen unzulässigen Druckaufbau im Wasserbehälter. Über das in der Verbindungsleitung 9 eingebaute Absperrventil 16 kann der Wasserbehälter 8 bei Stillstandszeiten des Sekundärkreislaufes vom Sekundärsystem abgesperrt werden. Eine Verriegelung sorgt dafür, daß beim Betrieb der Reaktoranlage das Absperrventil 16 stets

geöffnet ist, damit die nur über die Rückschlagklappe 12 und den Gasdruck wirkende passive Notspeisewassereinsp"isung ohne externe Anregung in Tätigkeit treten kann. Eine nicht dargestellte Instrumentierung überwacht Füllstand und Druck des Wasserbehälters 8.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch;

Einrichtung zur Abfuhr der in einem Dampferzeuger einer Druckwasserreaktoranlage zu übertragenden Wärme bei kurzzeitigem Ausfall der Notspeisewasserpumpen, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die zu dem Dampferzeuger (3) führende Notspeisewasserleitung (7) mit einem Wasserbehälter (8) verbunden ist, daß der Wasserbehälter (8) mit Druck beaufschlagt ist und daß in der Verbindungsleitung (9) zwischen Notspeisewasserleitung und Wasserbehälter eine in Richtung Notspeisewasserleitung (7) öffnende Rückschlagklappe (12) eingebaut ist