DE2921109C2

DE2921109C2 - Verpackungsvorrichtung mit einer Aufwickeleinrichtung für die Folienabfallstreifen

Info

Publication number: DE2921109C2
Application number: DE2921109A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Ing.(grad.) 7441 Neckartenzlingen Wehinger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1979-05-25
Filing date: 1979-05-25
Publication date: 1983-05-26
Also published as: DE2921109A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verpackungsvor* richtung mit Einrichtungen zum Quer- und Längstrennschweißen von übereinanderliegenden, vorwärtsbewegten Folien, wobei sich das jeweilige Packgutstück in der durch die Quer- und Längsschweißnähte abgegrenzten Folienhülle befindet und mit einer Aufwickeleinrichtung für die durch die Längstrennschweißung gewonnenen und vom Ouertrennen her Einschnitte aufweisenden Folienabfallstreifen. Die seitlich Ober die jeweilige Längstrennschweißnaht hinausgehenden Einschnitte (Einschnittenden der Quereinschnitte) in den Folienabfallstreifen sind erforderlich, um ein einwandfreies Heraustrennen der einzelnen umhüllten Packgutstücke aus dem Folienverband zu erreichen.

Wie die Praxis gezeigt hat können die von der Quertrennung herrührenden unvermeidlichen Einschnitte bzw. Einschnittzwickel in den mittels der Längstrennschweißgeräte abgetrennten Folienstreifen bei deren Beanspruchung auf Zug zum Abreißen des betreffenden Folienstreifens führen. Eine solche Zugbeanspruchung der als Abfall anfallenden längs abgetrennten Folienstreifen ist ab«r stets dann gegeben, wenn diese Folienstreifen fortlaufend aufgewickelt werden.

Außerdem können auch noch von der Folientransport-

einrichtung her Zugkräfte auf die Folienabfallstreifen einwirken.

Da nun die Folienabfallstreifen aus produktionstech-

nischen Gesichtspunkten und/oder aus Platzgründen in der Regel aufgewickelt werden, kommt es bei den in Betrieb befindlichen Verpackungsmaschinen, die mit einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art ausgerüstet sind, häufig auch zu Abrissen der Folienabfallstrei- fen und als Folge davon zu Betriebsstörungen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, Mittel und Wege zu Finden, die bei einem Geringstmaß an Aufwand ein Abreißen der Folienabfallstreifen bei Zugbeanspruchung aufgrund der in diesen Streifen vorhandenen Einschnitte ausschließen und damit eine hohe Betriebssicherheit gewährleisten.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst daß wenigstens ein Bearbeitungsgerät vorgesehen ist, das die Folienabfallstreifen mit ein weiteres seitliches Ausdehnen der Quereinschnitte verhindernden Barrieren versieht

Je nach den hinsichtlich des Folienmaterials, der konstruktiven Gestaltung der betreffenden Maschinenanlage und des betrieblichen Ablaufs gegebenen Voraussetzungen kann das Bearbeitungsgerät als Berührungsschweißeinrichtung, als Trennscheibe oder als Perforiereinrichtung ausgebildet sein. Es ist ferner auch denkbar, das Bearbeitungsgerät als kombinierte Trenn- und Perforiereinrichtung auszuführen.

Die Erfindung wird im nachstehenden anhand der Zeichnung, die einige bevorzugte Ausführungsbeispiele des Bearbeitungsgeräts sowie der Barrieren schematisch veranschaulicht näher erläutert. Es zeigt F i g. I eine Teilansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung von oben, wobei das Bearbeitungsgerät als, Berührungsschweißeinrichtung ausgebildet ist,

Fig.2 eine Ansicht längs des Schnittes A-B nach Fig. 1. Fig.3 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 1,

F i g. 4 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung von der Seite, wobei das Bearbeitungsgerät als Heißluftgebläse ausgebildet ist, Fig.5 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Lochstanze als Bearbeitungsgerät,

F i g. 6 eine Ansicht eines Folienabfallstreifens mit als Perforationen ausgebildeten Barrieren, Fig. 7 eine Draufsicht auf einen Folienabfallstreifen mit Barrieren in Form von längs zu den Quereinschnitten verlaufenden Schlitzen,

Fig.8 eine Aufrollvorrichtung für den Folienabfallstreifen in Seitenansicht.

Beim AusführungEbeispiel der Erfindung gemäß den Fig. 1, 2 und 3 dient als Umhüllung fflr die Packgutstücke 1 ein Folienhalbschlauch 2, Die Packgutstücke 1 werden dabei in bekannter Weise in den mit Hilfe eines Formstücks zu einer Aufnahmehülle geformten Folienhalbschlauch 2 eingeschoben. Der Vorwärtstransport der Packgutstücke 1 sowie des Folienhalbschlauchs 2 erfolgt mittels eines endlosen Transportbands 4 sowie mit Hilfe zweier Anpreßrollen 5 und 6. Das Transportband 4 ist um die Rollen 7 und 8 herumgeführt, von denen eine, 8, als Antriebsrolle dient Die Antriebsrolle 8 wird von einem Antriebsmotor 9 unter Zuhilfenahme eines Kupplungselements 10 in Form einer Kette oder dgL angetrieben.

Die von der Folie 2 umhüllten Packgutstücke 1 einschließlich ihrer Teilumhüllung 3 werden mit Hilfe der Querschweiß- und Trennvorrichtung 15 in Querrichtung und durch die Längstrennschweißeinrichtung 16 auch in Längsrichtung aus dem Verband herausgetrennt und damit vereinzelt Die Quereinschnitte 17 im Folienschlauch 2 erstrecken sich dabei notwendigerweise seitlich ein Stück über die Längstrennaht 18 hinaus, so daß im Folienabfailstreifen 19 Einschnitte 2ö verbleiben. Dem Folienabfailstreifen 19 ist hier eine Bertihrungsschweißeinrichtung 21 in Form eines U-förmigen Schweißbügels 22 zugeordnet, der an die Sekundärwicklung 23 eines Transformators 24 angeschlossen ist, der seinerseits am Netz liegt Diese Schweißeinrichtung bewirkt eine Längsverschweißung des FoIienabfaHstreifens 19, derart, daß eine Längsschweißnaht 25 entsteht, zo welche in einem hinreichenden Abstand s von der Trennaht 18 verläuft Damit ist gewährleistet, daß sich die Einschnitte 20 (Zwickel) beim Auftreten der herkömmlichen Zugkräfte seitlich ebenfalls bis zur Längsschweißnaht 25 fortpflanzen können. Ein Abreißen des Folienstreifens 19, der auf eine besondere Rolle aufgewickelt wird, ist damit vermieden. Dies ist aber gleichbedeutend mit einer Erhöhung der Betriebssicherheit der betreffenden Verpackungsmaschine.

Der Antrieb der Schweißbacken 26, 27 der kombinierten Querschweiß- und Quertrennvorrichtung 15 erfolgt beim Ausführungsbeispiel über eine unmittelbar oder mittelbar unter Verwendung einer Zwischenwelle von einem Motor angetriebene Exzenterscheibe 28, welche über eine Rolle 29, die an einem in einem Bock 30 gelagerten Hebel 31 angebracht ist, auf eine Koppelstange 32 einwirkt Die Konpelstange 32 ist gelenkig mit einem Schwinghebel 33 verbunden, der fest mit einer Welle 34 vereinigt ist, an welcher die beiden Kniehebelsysteme 35, 36 und 37, 38 (Doppelkniehebel) für die Heb- und Senkbewegung der beiden Schweißbacken 26,27 befestigt sind.

Der Abtransport der vereinzelten und umhüllten Packgutstücke 1 erfolgt mittels einer Transportvorrichtung, die aus einem um eine Antriebs- und Umlenkrolle 11, 12 herumgelegton endlosen Band 13 besteht. Die Antriebsrolle 11 steht dabei über ein Kupplungselement in Form einer Kette, eines Keil- oder Zahnriemens mit einem Antriebsmotor 39 in Antrisbsverbindung.

Das durch Fig.4 veranschaulichte Ausführungsbeispiel ist im Aufbau mit demjenigen gemäß den Fig. 1=3 bis auf das dem oder den Abfallstreifen zugeordnete Bearbeitungsgerät identisch. Anstelle einer Berührungsschweißeinrichtung ist hiereine Perforiereinrichtung in Form eines Heißluftgebläses 40 oder dergleichen Gerät vorgesehen, dessen heißer Luftstrahl taktweise Löcher 41 (Fig. 6) in den Folienabfailstreifen einbrennt bzw, einschmilzt Die taktweise Arbeitsweise des Heißliiftgebläses läßt sich dabei auf einfachste Weise durch eine solche Anordnung des Gebläses zy der oberen Schweißbacke 26 erreichen, daß diese bei jedem Schweißhub (Bewegung gegen die Folie zu) dem Heißluftstrom den Weg zur Folie zumindest weitgehend versperrt Der Heißluftstrom gelangt somit erst wieder im Zuge der Aufwärtsbewegung der Schweißbacke 26 mit zunehmender Intensität auf die betreffende Folienzone.

Wie sich gezeigt hat, ist ein völliges Durchschmelzen des Folienabfallstreifens nicht in allen Fällen erforderlich. Häufig genügt bereits ein Anschmelzen der Folienränder unter der Wirkung von Heißluft Im Bedarfsfall ist es selbstverständlich auch möglich, das Heißluftgebläse in einem anderen Bereich der Maschine anzuordnen und, sofern eine kontinuierliche Wärmeeinwirkung auf die Folie nicht erwünscht ist das Gebläse gesteuert zu- und abzuschalten und/oder auf stärkere oder geringere Heizstärke umzuschalten.

Im Falle der F i g. 5 ist anstelle einti Heißluftgebläses eine Lochstanze 42 vorgesehen, welche beispielsweise im Takte der Schweißvorrichtung Löcher 43 (F i g. 6) in den Folienabfailstreifen einstanzt Die einzelnen Fr>lienplättchen 44 fallen dabei in ein Aufnahmebehältnis 45 hinein.

Fig.6 zeigt einen Abschnitt der Folie 2 mit dem teilweise abgetrennten Folienstreifen 19, der mit Perforationen in Form von einen Abstand h voneinander aufweisenden Löchern 41, 43 versehen ist Diese Löcher können entweder mit Hilfe des Heißluftgebläses 40 eingeschmolzen oder mittels der Lochstanze 42 eingebracht worden sein. Sie können des weiteren einen seitlichen Abstand a von den Einschnitten 20 aufweisen oder die Einschnitte gewissermaßen überschneiden oder an sie angrenzen.

Wird, wie es in Fig.3 gestrichelt angedeutet ist, anstelle eines Schweißbügels eine Trennscheibe 46 verwendet, die beispielsweise taktgleich mit der Quertrennschweißung auf den Folienabfailstreifen 19 einwirkt, so lassen sich, wie aus Fig./ ersichtlich ist, Bameren in Form von Schlitzen 47 erzielen, die ein Weiterreißen und gegebenenfalls ein Abreißen des Folienabfallstreifens 19 sicher vermeiden.

Im Falle einer taktgleich mit den Schweißbacken 26, 27 der Quertrenn- und Schweißvorrichtung 15 ablaufenden Hub- und Senkbewegung der Trennscheibe 46 wird diese Scheibe am einfachsten über den ohnehin vorhandenen Antrieb für die Schweißbacken angetrieben. Auf diese Weise kann auch die Berührungsschweißeinrichtung 21 angetrieben werden, sofern diese intermittierend arbeiten soll.

Werden anstelle eines von einer Folienvorratsrolle ab3ez^.gt;nen Folienhalbschlauchs zwei getrennte (einzelne) Folienbahnen verwendet, so ist auf der anderen Seite der übereinanderliegenden Folienbaiinen im Bereich des zweiten Abfallstreifens ebenfalls ein entsprechendes Bearbeitungsgerät anzuordnen.

Wie F i g. 8 zeigi, wird der Folienabfailstreifen 19 über eine Umlenkrolle 48 auf einen Wickeldorn 49 aufgewickelt, der vorzugsweise von einem separaten Antriebsmotor oder Drehfeldmagneten 50 über eine Kette 51 oder dergleichen angetrieben wird. Dem Folienabfailstreifen 19 ist eine Lochstanze 42 als Bearbeitungsgerät zugeordnet.

Hierzu 7 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verpackungsvorrichtung mit Einrichtungen zum Quer- und Längstrennschweißen von übereinanderliegenden, vorwärtsbewegten Folien, wobei sich das jeweilige Packgutstück in der durch die Quer- und Längsschweißnähte abgegrenzten Folienhülle befindet, und mit einer Aufwickeleinrichtung für die durch die Längstrennschweißung gewonnenen und vom Quertrennen her Einschnitte aufweisenden Folienabfallstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Bearbeitungsgerät vorgesehen ist, das die Folienabfallstreifen mit ein weiteres seitliches Ausdehnen der Quereinschnitte verhindernden Barrieren versieht

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bearbeitungsgerät durch eine kontinuierlich oder intermittierend arbeitende Berührungsschweißeinrichtung (21) verkörpert ist die gegenüber Her Längstrennschweißeinrichtung (16) in Richtung von den Einschnitten (20) im Folienabfallstreifen (19) weg seitlich versetzt angeordnet ist

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß die Berührungsschweißeinrichtung als beheizter Schweißbügel (22) ausgebildet ist der taktgleich mit der Querschweiß- und Trenneinrichtung (15) arbeket

4. Vorrichtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet daß das Bearbeitungsgerät als Perforiereinrichtung ausgeführt ist die den Folienabfallstreifen (19) im Bereich der in diesem vorhandenen Querschnitte [Ji) durchlöchert

5. Vorrichtung nach Anspruc',4, dadurch gekennzeichnet daß die Perfoiereinrichtung als Lochschweißgerät in Form eines H<"3Iuftgebläses (40) ausgebildet ist

6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforiereinrichtung durch eine Lochstanze (42) verkörpert ist.

7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4—6, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforationen (41,43) im Folienabfallstreifen (19) die Einschnitte (20) jeweils überschneiden.

8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4—7, dadurch gekennzeichnet daß die Perforiereinrichtung in Transportrichtung der Folie (2) gesehen wenigstens angenähert auf gleicher Höhe wie die Querschweiß- und Trennvorrichtung (15) angeordnet ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bearbeitungsgerät als Trennscheibe (46) ausgebildet ist, die taktgleich mit der Quertrennschweißung senkrecht zu den Quereinschnitten (20) im Folienabfallstreifen (19) verlaufende und seitlich danebenliegende Schlitze (47) in den Folienabfallstreifen einschneidet.