DE2920401B1

DE2920401B1 - Folienschweissgeraet,insbesondere Haushalts-Folienschweissgeraet

Info

Publication number: DE2920401B1
Application number: DE2920401A
Authority: DE
Inventors: Walter Ilg; Anton Oppel; Edmund Renn
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1979-05-19
Filing date: 1979-05-19
Publication date: 1980-11-06
Also published as: FR2457172A1; FR2457172B3; DE2920401C2

Description

Die Erfindung betrifft ein Folienschweißgerät, insbesondere ein Haushalts-Folienschweißgerät, mit zwei gegeneinander andrückbaren, wenigstens annähernd horizontal verlaufenden Schweißbacken, von denen eine nahe der vorderen Oberkante eines auf einer Arbeitsplatte, Tischplatte oder dgl. aufstellbaren, als Basis des Gerätes dienenden Gehäuse verläuft, während die andere an einem, vorzugsweise im hinteren Bereich am Gehäuse angelenkten bügelartigen Andrückbalken angeordnet ist.

Bei bekannten Folienschweißgeräten der genannten Art ist es üblich, den gefüllten Beutel aus schweißfähigen thermoplastischem Werkstoff zum Verschweißen auf die Arbeitsplatte vor dem Gerät aufzulegen und dann an seiner zwischen den Schweißbacken hindurchgezogenen Seite durch Herunterdrücken des Andrückbalkens und Einschalten des Heizelementes zu verschweißen.

Dabei hat die am Gehäuse fest angeordnete untere Schweißbacke im allgemeinen nur eine geringe Höhe über der Arbeitsplatte.

Sofern das in den Folienbeutel einzuschweißende Gut fest ist, werden die genannten Geräte ihrer Aufgabe durchaus gerecht. Schwierig wird es nur, wenn das einzuschweißende Gut stark mit Flüssigkeit durchsetzt oder gar ganz flüssig ist. Wegen der geringen Höhe über der Arbeitsplatte besteht hier die Gefahr, daß die im Folienbeutel vorhandene Flüssigkeit beim Auflegen des Beutels auf die Arbeitsplatte und dem Einziehen seines Randes zwischen den Schweißbacken ausläuft.

Um der Gefahr zu entgehen, hat man bei bekannten Folienschweißgeräten vorgesehen, diese an einer senkrechten oder schrägen Wand hängend befestigen zu können und den Folienbeutel in nahezu senkrechter Lage verschweißen zu können. Dies hat jedoch den Nachteil, daß während des Schweißvorganges das gesamte Gewicht des gefüllten Folienbeutels auf die Schweißnaht einwirkt und die Gefahr besteht, daß die Schweißnaht unter der Zugkraft des Gewichtes reißt. Es werden daher bei einer derartigen Verwendung der bekannten Geräte besondere Halte-, Spann- und Stützvorrichtungen notwendig, welche die Herstellung und somit die Anschaffung derartiger Geräte verteuern.

Als Notbehelf kann man bei auf der Arbeitsplatte stehenden Folienschweißgeräten deren Abstand zur Arbeitsplatte durch Unterlegen prismatischer Gegenstände erhöhen. Abgesehen davon, daß derartige prismatische Gegenstände in den geeigneten Abmessungen nur in den seltensten Fällen zur Hand sind, besteht hierbei die Gefahr, daß das Folienschweißgerät beim Schweißen unter Einwirkung des Anpreßdrucks des Schweißbalkens und/oder der vom Gewicht des zu verschweißenden Folienbeutels ausgeübten Zugkraft nach vorne von der Unterlage herunterkippt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bei Folienschweißgeräten der eingangs näher beschriebenen Art, insbesondere beim Einschweißen von mit Flüssigkeit durchsetztem Gut, auftretenden Nachteile auf einfache Weise zu beheben.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Gehäuse mit einer nach Bedarf verwendbaren zusätzlichen Stützvorrichtung ausgestattet ist, mit deren Hilfe der Höhenabstand der der Basis zugeordneten Schweißbacke gegenüber der Tischplatte veränderbar ist.

Mit Hilfe der erfindungsgemäß am Gerät angeordneten zusätzlichen Stützvorrichtung ist es auf einfache Weise möglich, die Höhe der dem Gehäuse zugeordneten unteren Schweißbacke über der Arbeitsplatte zu vergrößern und dadurch die bei bekannten Geräten auftretenden Schwierigkeiten und Probleme zu beseitigen.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung wird nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal der erfindungsgemäßen Konstruktion dadurch erreicht, daß die Stützvorrichtung als mindestens ein am Gehäuse angeordneter und nach unten

ORIGfNAL INSPECTED

klappbarer Ständer ausgebildet ist.

Um der Gefahr des Umkippens eines in der erfindungsgemäßen Weise höher über der Arbeitsplatte angeordneten Gerätes zu entgehen, ist nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Konstruktion vorgesehen, daß die Ständer im herausgeklappten Zustand dem Gerät eine deutliche Neigung nach hinten geben, wobei seine Bedienungsseite wesentlich höher liegt als seine Rückseite.

Durch die aufgrund der erfindungsgemäßen Merkma-Ie erreichte Neigung des Gerätes nach hinten wird sowohl dessen Schwerpunkt als auch der Angriffspunkt der zum Anpressen des Andrückbalkens erforderlichen Kraft weiter nach hinten verlegt und damit die Gefahr des Umkippens des Gerätes während des Schweißvorganges weitgehend ausgeschaltet.

Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele eines Haushalts-Folienschweißgerätes, welches mit unterschiedlichen, zusätzlichen Stützvorrichtungen ausgestattet ist, näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 ein Haushalts-Folienschweißgerät, von der Seite gesehen, in der normalen Betriebslage,

Fig.2 das Gerät nach Fig. 1, mit einer zusätzlichen Stützvorrichtung in Form von seitlich aus dessen Boden herausklappbaren Drahtbügeln,

F i g. 3 das Gerät nach F i g. 2, von der Bedienungsseite gesehen,

F i g. 4 ein Gerät, mit einer nach vorn herausklappbaren zusätzlichen Stützvorrichtung, als zweites Ausführungsbeispiel,

F i g. 5 das Gerät mit je einer nach vorn und nach hinten herausklappbaren Stützvorrichtung als drittes Ausführungsbeispiel,

Fig.6 und 7 ein Gerät mit seitlich an dessen Seitenwände hochklappbaren zusätzlichen Stützvorrichtungen als viertes Ausführungsbeispiel.

Ein in der F i g. 1 dargestelltes Haushalts-Folienschweißgerät 10 ist in der üblichen Weise mit zwei horizontal angeordneten Schweißbacken 11 und 12 versehen. Die mit 11 bezeichnete, mit einem nicht dargestellten Heizelement beheizbare untere Schweißbacke ist fest und verläuft nahe der vorderen Oberkante eines auf einer Arbeitsplatte 13 aufstellbaren, als Basis des Gerätes dienenden Gehäuses 14. Die obere, mit 12 bezeichnete Schweißbacke ist hingegen beweglich an einem im hinteren Bereich am Gehäuse 14 angelenkten bügelartigen Andrückbalken 15 angeordnet.

Das Gehäuse 14 ist mit einer nach Bedarf verwendbaren zusätzlichen Stützvorrichtung ausgestattet, mit deren Hilfe der Höhenabstand der der Basis zugeordneten festen Schweißbacke 11 gegenüber der Arbeitsplatte 13 vergrößert werden kann. Zu diesem Zweck ist das Folienschweißgerät 10 mit am Gehäuse 14 angeordneten Ständern 16 ausgestattet, welche im Ausführungsbeispiel nach den Fig.2 und 3 als nach unten aus dem Gehäuse 14 herausklappbare Drahtbügel 17 ausgebildet sind. Die als zusätzliche Stützvorrichtung dienenden Drahtbügel 17 sind um eine zur festen Schweißbacke 11 senkrecht verlaufende und ihr gegenüber tieferliegende Achse schwenkbar am Boden des Gehäuses 14 befestigt. In der Ruhelage liegen sie in entsprechenden Vertiefungen im Boden des Gehäuses 14.

Die Drahtbügel 17 sind mit unterschiedlicher Schenkellänge ausgebildet und so gestaltet, daß die im herausgeklappten Zustand dem Gerät 10 eine deutliche Neigung von etwa 10—15° nach hinten geben. Auf diese Weise liegt die Bedienungsseite des Gerätes bei herausgeklappten Ständern 16 wesentlich höher als dessen Rückseite.

In den beiden Ausführungsbeispielen nach den F i g. 4 und 5, in denen für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwendet sind, sind die Ständer 18 bzw. 19 und 19' um eine zu der der Basis zugeordneten festen Schweißbakke 11 parallele, dieser gegenüber jedoch tieferliegende Achse umklappbar. In diesen beiden Fällen können die Ständer sowohl als Drahtbügel als auch als Leisten ausgebildet sein. Im Falle der Ausbildung der Ständer als Leisten entspricht deren Breite der Höhe des jeweiligen Ständers. Im eingeklappten Zustand ruhen die Ständer 18 bzw. 19 und 19' in im Boden des Gehäuses 14 angeordneten Vertiefungen 20, welche in den F i g. 4 und 5 durch gestrichelte Linien angedeutet sind.

Die beiden in den Fig.4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiele unterscheiden sich untereinander lediglich durch den an der Rückseite des Gehäuses 14 angeordneten Ständer 19', dessen Breite nur durch die gewünschte Schräglage des Gerätes bestimmt ist. Bei dem Ausführungsbeispiel nach der F i g. 5 ist es wegen der Verwendung von zwei Ständern auch möglich, dem Gerät entweder durch Ausklappen der beiden Ständer 19 und 19' oder auch nur des vorderen Ständers 19 zwei verschiedene Schräglagen zu geben.

Bei dem in den Fig.6 und 7 dargestellten vierten Ausführungsbeispiel sind am Gerät Ständer 21 angeordnet, weiche in der Ruhelage in seitlichen Vertiefungen 22 an den Seitenwänden des Gehäuses 14 versenkt sind.

Neben den dargestellten Ausführungsbeispielen ist es auch denkbar, das Gerät mit Ständern auszurüsten, welche um Achsen schwenkbar sind, die schräg zur Vorderkante des Gehäuses verlaufen. In diesem Falle können die Ständer winkel-, dreieck- oder trapezförmig mit vorn liegendem längeren Schenkel ausgebildet sein.

Als weitere Variante kann das Gerät mit einem Gehäuse ausgestattet sein, von dem Teile als zusätzliche Ständer dienen. Diese können in Form von an den Seitenwänden anliegenden Seitenwangen oder aber auch als ineinander schachtelbare Gehäuseteile ausgebildet sein, welche sich herausziehen oder -klappen lassen und dann als zusätzliche Stütze des Gerätes dienen. Es ist aber auch daran gedacht, den zusätzlichen Ständer in Form eines an die Neigung des Andrückbalkens angepaßten Deckels auszubilden, der an der Hinterkante des Gerätes derart angelenkt ist, daß er sich einmal um 180 und dann weiter um 360° verschwenken läßt. Beim Verschwenken um 180° liegt er dann hinter dem Gerät, während er beim Verschwenken um 360° als zusätzliche Stütze unter dem Gerät liegt. Selbstverständlich können als zusätzliche Stützen auch Teile verwendet werden, welche beispielsweise in Hohlräumen des Gehäuses untergebracht sind und sich bei Bedarf in entsprechende Aufnahmen am Gehäuse einstecken lassen.

Maßgebend bei den dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispielen ist in jedem Falle die Möglichkeit, den oder die zusätzlichen Ständer bei Bedarf durch einfaches Umklappen wirksam werden zu lassen und dadurch die Höhe des Schweißbackens 11 über der Arbeitsplatte 13 zu erhöhen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

1 Patentansprüche:

1. Folienschweißgerät, insbesondere Haushalts-Folienschweißgerät, mit zwei gegeneinander andrückbaren, wenigstens annähernd horizontal verlaufenden Schweißbacken, von denen eine nahe der vorderen Oberkante eines auf einer Arbeitsplatte, Tischplatte oder dgl., aufstellbaren, als Basis des Gerätes dienenden Gehäuse verläuft, während die andere an einem vorzugsweise im hinteren Bereich am Gehäuse angelenkten, bügelartigen Andrückbalken angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (14) mit einer nach Bedarf verwendbaren zusätzlichen Stützvorrichtung (16) ausgestattet ist, mit deren Hilfe der Höhenabstand der der Basis zugeordneten Schweißbacke (11) gegenüber der Tischplatte (13) veränderbar ist.

2. Folienschweißgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützvorrichtung (16) als mindestens ein am Gehäuse (14) angeordneter und in die Gebrauchslage nach unten klappbarer Ständer (17,18,19,19' und 21) ausgebildet ist.

3. Folienschweißgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständer (17,18,19,19' und 21) im herausgeklappten Zustand dem Gerät (10) eine deutliche Neigung nach hinten geben, wobei seine Bedienungsseite wesentlich höher liegt, als seine Rückseite.

4. Folienschweißgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständer (17,18,19 und 19') in der Ruhelage in einer am Boden des Gehäuses (14) angeordneten Vertiefung (20) liegen.

5. Schweißgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständer (18,19 und 19') um eine zu der der Basis zugeordneten Schweißbacke (11) parallele Achse umklappbar sind.

6. Folienschweißgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständer (17 und 21) um je eine zu der der Basis zugeordneten Schweißbacke (11) senkrechte Achse schwenkbar sind.

7. Folienschweißgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständer (21) nach auswärts gegen die Seiten des Gehäuses (14) umklappbar und von dort in die Gebrauchslage herausklappbar sind.

8. Folienschweißgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständer (17,18,19 und 19') aus dem mittleren Bereich des Gehäuses (14) nach außen in die Gebrauchslage umklappbar sind.

9. Folienschweißgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständer mit abgewinkelten Füßen ausgebildet sind, welche im eingeklappten Zustand an den Seiten des Gehäuses (14) anliegen.

10. Folienschweißgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständer als Drahtbügel ausgebildet sind.