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VERFÄHREN ZUM ELEKTROSCHLACKEERSCHMELZEN EINES GUSBLOCKS
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MIT VOLLQUERSCHNITT UND ANLAGEN ZUR DURCHFÜHRUNG DIESES VERFAHREN
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Elektrometallurgie und betrifft insbesondere
ein Verfahren zum Elektroschlackeumschmelzen und Ausrüstung zur Durohführung dieses
Verfahrens.
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Die Erfindung kann zum Erschmelzen von großen Gußblöcken verwendet
werden.
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Im folgenden wird unter Erschmelzen der Herstellungsprozeß eines
Gußblooks durch Elektroschlackeschmelzverfahren verstandes.
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Unter Schmelzgeschwindigkeit wird die Geschwindigkeit verstande,
mit der das Schmelzgut, während des Elektrosohlaokenumschmelzens einer oder mehrerer
Abschmelzelektroden das Schmelzgefäß ausfüllt. Diese wird durch die lineare Subgeschwindigkeit
des Metallbadspiegels im Schmelzgefäß ausgedrückt,
Unter Tiefe des
Metallbades wird der Jeweilige Abstand zwischen dem Boden des Metallbades, der die
Grenze zwischen der flüssigen und festen Phase des Gußblock darstellt und dem Metallbadspiegel
verstanden, der längs der senkrechten Symmetrieachse des Schmelzgefässes gemessen
wird.
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Bei der Herstellung eines großen Gußblocks mit Vollquerschnitt nach
dem Elektroschlackeschmelzverfahren ist es schwierig, ein dichtes feinkörniges Gefüge
des Metalls über das gesamte Volumen des Gußblock zu erzielen, weil während der
KristallIsation wegen verminderter Kühlwlrkung des Untersatzes mit der Vergröserung
der Höhe das Metallbad in seinem Zentralteil Je nach dem Wachsen des Gußblock wesentlich
tiefer wird und sein Boden einen tIefen Trichter mit Steilhängen bildet, wodurch
günstige Bedlngungen zur Entwtoklung von Seigerungserscheinungen sowie zum Festhalten
von nichtmetallischen Einschlüssen im Zentralteil eines Gußblocks entstehen.
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Zum abgleichen des Bodenprofils des Metallbades zur Erzielung eines
gutes Gefüges des Metalle wurden verschiedene Versuche zur Steuerung der Kristallisation
während des Erschmelzens eines Gußblock unternommen, indem man auf das Metallbad
bzw.
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ein elektromagnetisches Feld Ultraschall- oder mechanische Schwingungen
einwirken ließ, mit denen große Kristalle während ihres Wachsens zerstört wurden.
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Er Diese Verfahren sind Jedoch nur beim schmelzen von Gußblöoken
mit einem Durchmesser bis 1000 mm und einer Höhe bis 2,5 n wirksam. Die Anwendung
dieser Verfahren zur Herstellung von gröberen Gußblöcken ist mit bedeutenden Energieverlusten
verbunden und erbringt infolge der hohen Trägheit eines Metallbades von großer Masse
keine befriedigenden Ergebnisse.
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In letzter Zeit wurde eine Methode der Leistungsmodulation entwickelt,
auf die sich beispielsweise das Verfahren zum Elektroschlackeerschmelzen eines Gußblockes
nach der GB-PS 1 421 393 bezieht.
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fliesen Verfahren sieht den Anschluß Jeder Elektrode oder einer Gruppe
von Elektroden an Jeweils eine Stromquelle vor.
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Nach der Stabilisierung des Umschmelzbetriebes werden der Strom und
die Spannung, die Jeder Elektrode oder Jeder Gruppe von Elektroden zugeführt werden,
abwechselnd vermindert und erhöht, so daß die Leistung des zugeführten Stroms abwechselnd
ein Maximum und ein Minimum erreicht. Dadurch erfolgt ein wiederholter Hin- und
Hergang des Punktes der maximalen Erwärmung im Schlackenbad, was ein homogenes dichtes
und feinkörniges Gefüge des umgeschmolzenen Metalls ergibt.
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Dieses Verfahren läßt sich zur Herstellung von Gußblöcken großen
Querschnittos verwenden.
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aber Ein merkliche Effekt lstVnur bei verhältnismäßig kurzen Gußblöcken
erzielbar.
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Ferner beschränkt sich das Anwendungsgebiet des Verfahrens auf Mehrelektrodenanlagen.
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Das beschriebene Verfahren erfordert eine umfangreiche komplizierte
und kostspielige Ausüstung mit mehreren Stromquellen, einer Umschalteinrichtung
und einer großen Anzahl von Stromzuführungen, die den Zutritt zu den Arbeltsorganen
der Anlage verhindern und für große. elektrisohe Verluste verantwortlich sind.
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Bekannt sind Anlagen zum BloktroschlaokeN chmelzen von Hohlgußblöcken,
in denen ein guts Metallgefüge durch
Vorhandensein eines Kühlkörpers
im Schmelzgefäß zustande kommt, der sur Ausbildung eines Hohlraums im Gußblock erforderlich
ist.
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Es ist beispielsweise eine Anlage zum Elektroschlackeschmelzen eines
Kohlgußblocks bekannt, die im Sohmelzgefäß, du durch eine Kokille und einen Untersatz
gebildet ist, einen Kühlkörper als formbildenden Dorn enthält, der mit einem Hubwerk
kinematisch verbunden ist (8. beispielsweise US - PS 3 807 487).
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In einer ähnlichen Anlage mit bewegbarer Kokille, die sich in ihrer
unteren Stellung auf einen Untersatz stützt und zusammen mit ihm ein Schmelzgefäß
bildet, ist der Dorn mit dem Hubwerk nicht unmittelbar gekoppelt, sondern über die
mit dem letzteren verbundene bewegbare Kokille, mit dem Dorn in starrer Verbindung
<steht>. (s.B.e.Paton, W.R.Demschenke u.a.
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eines "Mathematischo Beschreibung des Erstarrungsprozesses hohlen
Elektroschlackegtißblocks", einen Artikel im Buch wRaiiinierende Umachmelzangen",
Kiew, 1975, Ausgabe 2, herauagegeben von B.E.Paton, S.35. Bild 2).
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In dieser Anlage weist der Dorn Pratzen, mit deren Hilfe er an der
oberen Stirnseite der bewegbaren Kokille befestigt ist, und einen Kern auf, der
nach unten von dieser Stirnseite eine um Höhe herauaragt, die die Höhe der bewegbaren
Kokille übersteigt.
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Die Anlagen der beschriebenen Art enthalten normalerweise auch einen
Badspiegelstandgeber, der in der Wand der bewegbaren Kokille angeordnet und mit
dem Hubwerk zur Hubsteuerung der bewegbaren Kokille während des Schmelzens gekoppelt
ist.
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Diese Anlagen eignen sich nicht zur Herstellung der Gußblöcke, von
Vollquerschnitt, da der Kühlkörper (der Dorn) in ihnen so angeordnet ist, daß das
Schmelzgut der Abschmelzelektroden die Anordnungazone des Dornes nicht erreicht,
wenn der letztere verstellt wird, und/infolgedessen <sich> im Gußblook ein
Hohlraum bildet.
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Eine beachtliohe Dornfläche, über die eine Berührung mit der flüssigen
Schlacke erfolgt, ist die Ursache für hohe Wärmeverluste in der Anlage und somit
für einen zusätzlichen Energieverbrauch.
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Zweck der Erfindung ist, die vorstehend angegebenen Nachteile zu
beseitigen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren er zum Elektroschlackeschmelzen
eines Gußblocks von Vollquerschnitt und eine Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens
zu schaffen, in denen mit einfachen und wirtschaftlichen Mitteln zur Steuerung des
Kristallisationsprozesses des Gußblocks auf das Metallbad eingewirkt werden kann.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in einem Verfahren zum Elektroschlackeerschmelzen
eines Gußblocks von Vollquerschnitt durch Umschmelzung einer oder mehreren Abschmelzelektroden
im Schmelzgefäß unter Bildung eines flüssigen Metallbades, dasdnach oben>Je nach
dem Schmelzen des Gußblock c ) bewegt wird, welches eine Einwirkung auf das flüssige
Metallbad während des Schwelzvorgangs vorsieht, erfindungsgemäß diese Einwirkung
durch Bringen eines längs der senkrechten Symmetrieachse des Schmelzgefässes angeordneten
Kühlkörpers 4n 3erührungmit dem Schmelzgut und durch Aufrechterhalten
der
Berührung bis zum lade des Schmelzprozesses, indem man den genannten Kühlktirper
nach oben mit einer Geschwindigkeit bewegt, die der Schmelzgeschwindigkeit nahe
kommt, mit nachfolgenden Ausziehen des Kühlkörpers aus dem Metallbad durchgeführt
wird.
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Die Einführung des Kühlkörpers In den Zentralteil des Metallbades
beschleunigt den Kristallisationsprozeß in dieser Zone, trägt zum Abgleichen des
Bodens des Metallbades bei, der die Kristallisationsfront ist, und schafft somit
Bedingungen zu einseitig gerichtetem Wachsen von Kristallen und zur Bildung eines
feinkörnigen dichten Gefüges über das gesamte Volumen des Gußblocks.
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Dieses Verfahren ist nicht energieaufwendig und braucht für seine
Durchführung keine komplizierte Ausrüstung.
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Es ist zweckmäßig, den Kühlkörper mit dem flüssigen Metallbad spätenstens
in der Zeitspanne in Berührung zu bringen, wo sich im Bodenprofil des Metallbades
in dem Bereich, der bezüglich der senkrechten Symmetrieachse des Schmelzgerässes
symmetrisch und durch Quermaße begrenzt ist, die mindestens 75% der entsprechenden
Maße des letzteren betragen, Abschnitte bilden, die zur Horizontalenunte + inem
Winkel von 450 geneigt sind.
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Unter aieser Bedingung wachsen Kristalle im Zentralteil des Gußblocks
in optimaler Richtung. Die Einführung des Kühl körpers zu einem späteren Zeitpunkt
ass Schmelzvorganges kann im Gußblook Bereiche auftreten lassen, in denen die Wachstumsrichtung
von Kristallen einen Winkel von mchr als 750 bezügllch
der Senkrechtenbeträgt,
was eine Gefahr mit sich bringt, daß Ansammlungen von nichtmetallischen Einschlüssen
entstehen können, die die Festigkeit des Gußblocks vermindern, guter Zur Erzielung
Homogenität des Gußblockgefüges ist es wtohtig, daß die Eintauchtiefe des Kühlkörpers
Im Metallbad höchstens 60% der Tiefe dieses Bades zum Zeitpunkt beträgt, der der
Einführung des Kühlkörpers vorangeht.
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Diese Tiefe kann entweder zum Zeitpunkt der Einführung sofort oder
nach momentaner Berührung des Kühlkörpers mit dem Metallbadboden und seinem nachfolgenden
Anheben auf die vorgegebene Höhe Eintauchtiefe) mit einer Geschwindigkeit erreicht
werden, die die Schmelzgesohwindigkeit übersteigt.
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Da sich auf der Oberfläche des Kühlkörpers eine Kruste einer erstarrten
Metalle mit Wachstumsriehtung von Kristallen bildet, die zur Wachstumariohtung der
Kristallen der Rauptmasse vom Gußblock entgegengesetst verläuft, kann es dazu kommen,
daß die Zwischenschicht des Schmelzgutes bei einem kleinen Abstand zwIschen dem
Kühlkörper und dem Metallbad boden eine Dicke aufweist, die zum Schmelzen der erwähnten
Kruste nicht ausreicht.
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Weiter ist zu erwähn-en, daß durch Einführung des Kühlkörpere ins
Metallbad sein Bodenprof 11 geändert wird, wodurch die Tiefe des Metallbades vermindert
werden kann.
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Deswegen können beim Eintauchen des Kühlkörpers auf eine Tiefe, die
größer als die angegebene ist, im Gußblock Abschnitte mit verschiedengerichteter
Kristallisation und dadurch bedingte Unstetigkeiten des Gefüges auftreten.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in
einer
Anlage zum Elektroschlackeschmelzen einen Gußblocks, die im Schmelzgefäß, das durch
eine Kokille und einen Untersatz gebildet ist, einen Kühlkörper enthält, der längs
der senkrechten Symmetrieachse des Schmelzgefässes angeordnet und mit einem Hubwerk
verbunden von ist, erfindungsgemäß der Kühlkörper einen Schwimmer darstellt, dessen
Gewicht größer als das Gewicht der gesohmolzenen Sohlakke in einem Volumen, das
den Schwimmervolumen entspricht, und kleiner als das Schmelzgutgewicht im gleichen
Volumen ist.
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Die Ausführung der Anlage gestattet es, Gußblöcke von Vollquerschnitt
mit einem dichten feinkörnigen Gefüge über das gesamte Volumen zu erhalten, wobei
die bauliche Gestaltung des Kühlkörpers eine höhenmäßige Selbsteinstellung im Metallbad
und das Beibehalten einer <ständige> Tauchtiefe im Metallbad ermöglicht.
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nämlich Bei zweckmäßiger Form des Schwimmers, wenn die Oberfläche
seines über de Metallbadspiegel herausragenden Teiles nicht groß ist und der mit
Kühlmittel auszufüllende Hohlraum nach unten verlegt ist, kann die Berührungsfläche
zwischen dem Schwimmer und dei bohlackenbad auf ein Minimum gebraoht werden, wodurch
die Wärmeverluste, die stich aus dem Vorhandensein eines Kühlkörpers im Schmelzgefäß
ergeben, zurückgehen.
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Zur Einstellung der Eintauchtiefe des Schwimmers im Metallbad kann
der Schwimmer mit einem Gegengewicht versehen werden.
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Mit dem Gegengewicht wird die Berührung des Kühlkörpers mit dem flüssigen
Metall im Metallbad bei versohiedenen Konstanten des Schmelzprozesses und verschiedener
chemischer Zusammensetzung der zu erschmelzenden Gußblöcke optimiert.
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Der Schwimmer und das Gegengewicht können an den entgegengesetzten
Enden eines doppelarmigen Hebels montiert werden, der über der Kokille wlpponartig
angeordnet ist.
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darin, Eine andere vorteilhafte Weiterbildun-g besteht daß in einer
Anlage zum Elektroschlackmelzen eines Gußblooksnach dem erfindungsgemäßen Verfahren
die im bc}unelzgefaß, das durch einen Untersatz und eine bewegliche Kokille in der
unteren Stellung der letzteren gebildet ist, einen Whlkörper mit an der oberen Stirnseite
der Kokille befestigten Pratzen und einemnnach unten>von dieser Stirnseite11erausragenden
Kern enthält sowie ein Hubwerk zur Bewegung der Kokille und einen Standgeber für
das flüssige Metall aufweist, der mit diesem Hubwerk gekoppelt und in der Wand der
beweglichen Kokille angeordnet ist, erfindungsgemäß der Kern des Kühlko'rpers eine
Höhe hat, die kleiner ale die Höhe der beweglichen Kokille ist, und aus einem breiten
Teil, der sich unter der Höhenlage des Standgebers für das flüssige Metall befindet,
einem schmalen Teil, der über dem breiten Teil liegt, und einem Zwischenteil besteht,
dessen Oberfläche kegelähnliche From besitzt und den schmalen mit dem breiten Teil
verbindet, wodurch das Schmelzgut von der Oberfläche des Kühlkörpers abtropfen kann.
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Bei einer solchen Ausführung der Anlage können in der letzteren Gußblöcke
von Vollquerschnitt mit einem dichten feinkörnigen Gefüge über das gesamte Volumen
hergestellt werden. Relative Abmessungen des Kernes des Kühlkörpers und der beweglichen
Kokille werden so festgelegt, daß der Kern das Ausfüllen des Raumes, der früher
von diesem Kern eingenozn
men worden war und später infolge der
Verstellung des letzteren frei wurde, mit Schmelzgut nicht verhindert. Die Borm
des Kernes, der im oberen Teil schmal und im unteren breit ist, gestattet ihm eine
optimale Berührung mit dem bohmelzgut, so daß die durch das Vorhandensein des Küfllkorpers
im Schmelzbad bedingten Energieverluste infolge der Minimisierung aer ß,erührungsfläche
zwisonen uem Kern und dem Sahlackenbad herabgesetzt werden können.
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Die Anlage ist konstruktiv einfach. Da der Kern des Kühlkörpers nicht
formgebend ist und an seine Festigkeit keine erheblichen Anforderungen gestellt
werden, ist es zweokmäßig, sein Gewicht maximal zu vermindern und ihn aus Rohren
oder einer Rohrschlange als Gitter auszuführen.
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en Dabei kann die Rohrschlange als ein sohleitförmig gebogenes Rohr
ausgebildet sein.
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Bei einer querschnittsrunden Kokille kann eine solche Schleife einen
horizontalen Teil, wo das Rohr im wesentlichen kre isförmig gebogen ist, und senkrechte
Zu- und Abfülirungsabschnitte haben, die symmetrisch relativ zu der senkrechten
Symmetrieachse des Schmelzgefässes angeordnet sind. Um dabei Anhaftens die Möglichkeit
eines des Kühlkörpers an dem zu kristallisierendeeMetall des Gußblock auszuschließen,
ist es wichtig, daß sich die horizontale Symmetrieebene des horizontalen Teiles
der Schleife nicht tiefer als die Anordnungshöhe des Standgebers für das flüssige
Metall befindet.
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Nachstehend wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielar
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnuxlgen erläutert, in diesen zeigt:
Fig.
1 ein, konstruktives Schema zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum
Elektroschlackeerschmelzen eines Gußblocke mit Vollquerschnitt; Fig. 2 eine schematische
Darstellung einer erfindungsgemäßen Anlage zur Durchführung des Verfahrens zum Elektroschlackeschmelzen
eines Gußblock; Fig. 3 in schematischer Darstellung eine andere erfindungsgemäße
Anlage zum Elektroschlackeerschmelzen eines Gußblocks, mit der dasselbe Verfahren
durch führbar ist; Fig. 4 bis 9 verschiedene Ausfuhrungsvarianten des Sühlkörpers
der in Fig. 3 dargestellten Anlage1 u.z.
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Fig. 4 - als Gitter aus Rohren; Fig. 5 - als spiralförmige Rohrschlange;
Fig. 6 - als Rohr, das zur Schleife gebogen ist; Fig. 7 - einen QuerschnItt nach
der Linie VII-VII in Fig.6; Fig. 8 - als Rohr, das zur Schleife gebogen ist, die
einen horizontalen Tell und senkrechte Abschnitte hat; Fig. 9 - einen Querschnitt
nach der Linie IX-IX in Fig. 8; Fig. 10 a, bbo - Berechnungsdiagramme, auf denen
Ligui dusisothermen für verschiedene Schmelzstufen beim Schmelzen von Gußlöcken
darstellt sind, die in Größe und Form verschieden sind: a - für einen zylindrischen
Gußblock mit einem Durchmesser von 1100 mm; einen b - für zylindrischen Gußblock
mit einem Durchmesser von 2700 mm; einen o - für Gußblock eines rechteckigen Querschnitt
es von 250 x 1100 ii.
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Das Verfahren zum Elektroschlackschmelzen eines Gußblocks Vollquerschnitt
besteht in folgendem.
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In einem Schmelzgefäß 1, (Fig.l) das lurch eine Kokille 2 und einen
Untersatz 3 gebildet ist, wird in bekannter Weise ein Sohlaokenbad 4 erzeugt. In
dieses Schlackenbad werden Abschmelzelektroden 5 eingetaucht, denen elektrischer
Strom zugeführt wird. Unter Stromeinwirkung wird das bohlackenbad 4 erterme und
die Abschmelzelektroden 5 werden heruntergeßohmolzen.
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Das flüssige Metall tropft von den Enden der Absohmelzelektroden 5
auf den Untersatz 3 ab und bildet ein Metallbad 6. An den tuhlbaren Wänden der Kokille
2 und in unmittelbarer Nähe von dem kühlbaren Untersatz 3 erstarrt und kristallisiert
das Schmelzgut, das das Metallbad 6 bildet. Das kristallisierte Metall bildet den
Boden des Metallbades 6. Mit der Höhe des Sohmelzgefässes 1 wird die Kühleinwirkung
des Untersatzes 3 schwach, während die Kühleinwirkung der Wände der Kokille 2 unveränderlich
bleibt. Das Bodenprofil des Metallbades 6 ändert sich darum Je nach dem Wachsen
des Gußblock. Der Boden wird in seiner Mitte tiefer und neigt dazu, eine Triohter-
bzw.
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Kegelform anzunehmen. Bei den ersten Anzeichen einer solchen Änderung
wird ein Kühlkörper 6 mit dem Schmelzgut, das das Metallbad 6 bildet in berührung
gebracht.
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Die Änderung des Bodenprofils des Metallbades 6 während Erschmelzens
des vontGußblook wird vor Beginn des Schmelzvorganges experimentell oder theoretisch
bestimmt. Bei der experimentellen Bestimmung wird in demselben Schmelzgefäß vorher
ein Probegußblock geschmolzen, ohne daß man den Kühlkörper einführt, aber die vorgegebenen
Schmelzbedingungen werden eingehalten.
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Aus der Wachstumsrichtung derKristalle au einem Längsschnitt des Probegußblocks
wird auf den Änderungsprozess des Bodenprofils des Metallbades geschlossen und in
Abhängigkeit davon der optimale Zeitpunkt zur Einführung des Kühlkörpers sowie dessen
Eintauchtiefe festgelegt.
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Um das Bodenprofil des Metallbades zu verschiedenen Zeitpunkten des
Schmelzprozesses rechnerisch zu ermitteln werden Liquidusisothermen gebilde,die
nach der bekannten Methode berechnet sind (s.B.E.Paton, V.F. Demehenko, I u. G.
Emeijanenko, D.A. Kozlitin, V.I.Machnenko, B.I.Medovar, 1. u A. Sterenbogen "Investigation
of temperature fields of large electroslag remelted ingots by the methode of Mathematical
Simultation" im Buch 'Special Electro-Metallurgy'1, part 1 - Reports of the International
Simposium on Spezial Elektrometallurgy, Kiev, June, 1972, verlag "Naukova Dumka",
Kiev, 1972, S. 144-154).
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dem Bei der Auswahl des Zeitpunktes,inMder Kühlkörper 8 mit dem Schmelzgut
in Berührung gebraucht werden muß, sind sowohl die Anforderungen, die an die Qualität
des herzustellenden Gußblocks gestellt werden, als auch die Wirtschaftlichkeit,
die teohnische Durchführbarkeit und die Betriebssicherheit des Herstellungsprozesses
zu berücksichtigen. Bs stellte sich heraus, daß, um ein günstiges Metallgefüge des
Gußblocks zu bewirken und den Schmelzprozess konstruktiv einfach und betriebssicher
zu gestalten, der Kühlkörper ins Schmelzgut in einer möglichst früheren Stufe des
Schmelzvorganges eingeführt werden soll. Andererseits ist es aber anzustreben, daß
mit Rücksicht auf die unvermeidliche Erhöhung des Energieverbrauchs zum Ausgleich
der Wärmeverluste, die durch das Vorhandensein eines Kühlkörpers im Schlackenbad
entstehen, der Kühlkörper zu einem möglichst späteren Zeitpunkt
des
Herstellungsprozesses mit dem Schmelzgut in Berührung kommt.
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Der Lösung dieses Problems liegt die Erkenntnis zugrunde, daß zur
Gewährleistung einer hohen Qualität des Gußblocks die Wachatumarichtung der Kristalle
in ihm von der Senkrechten nicht mehr als um 45° abweichen soll da bei einem größeren
Abweichungawinkel das Makrogefüge des Gußblockes solche Fehler aufweist, wie das
Festhalten von nichtmetallischen Einschlüssen durch Kristalle im Zentralteil des
Gußblocks.
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Bei der Auswahl der Eintauchtiefe des Kühlkörpers 8 im Metallbad
6 geht man von folgender Uberlegung aus.
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Bei einem übermäßig tiefen Eintauchen des Kühlkörpers 8 ins Metallbad
6 werden an seiner Oberfläche Kristalle gebildet, die in der Richtung des Bodens
des Metallbades 6 wachsen.
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Bei ihrer Verwachsung mit den Kristallen, die vom Boden des Metallbades
6 her wachsen, können in der Mitte des Gußblockes Fehler wie Linker, nichtmetallische
Einschlüsse usw. gebildet werden.
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Um diese unerwünschten Folgen zu vermeiden, wird der Kühlkörper 8
ins Metallbad 6 nicht mehr als 60 % von Ausg aPg stiefee4ngetaucht' (unmittelbar
vor dem Eintauchen> In diesem Falle schmelzen die an der Oberfläche des Kühlkörpers
bei seiner Beruhrung mit dem Metallbad 6 entstandenen Kristalle eine schneller als
Verwachsung mit den Kristallen stattfindet, die vom Boden des Metallbades 6 her
wachsen.
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Gemäß einer Variante wird der Kühlkörper 8 ins Metallbad 6 eingetaucht,
bis er zunächst auf den Boden eine stößt, und dann auf vorgegebene Höhe, die auch
60% der Ausgangstiefe des Metallbades nicht überschreiten soll, mit einer
Geschwindigkeit
gehoben, die die Sahmelzgeschwindigkeit erheblioh übersteigt. Dabei können die Tiefe
des Metallbades 6 unmittelbar zum Zeitpunkt der Einführung des Kühlkörpers 8 während
des Schmelzvorganges bestimmt werden sowie die oben bezu schriebenen Erscheinungen,
die auf eine nahe Anordnung des Eühlkörpers 8 gegenüber dem Boden des Metallbades
6 zurückgehen, von vornherein ausgeschlossen werden.
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Die Berührung des Kühlkörpers 8 mit dem Schmelzgut wird bis zum Ende
des Schmelzvorganges durch Anheben des Kühlkörpers 8 mit einer Geschwindigkeit,
die der ßchmelzgeschwindigkeit nahekommt, aufreohterhalten, wonach der Kühlkörper
aus dem Metallbad 6 herausgezogen wird.
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Normalerweise sind die Verstellgesohwindigkeit des Kühlkörpers 8
und die Schmelzgeschwindigkeit einander gleioh, aber grundsätzlich ist eine Überschreitung
bzw. Unterschreitung der einen oder der anderen möglich.
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Eine Abweichung der Verstellgesohwindlgkeit des Kühlkörpers 8 von
der Schmelzgeschwindigkeit ist durch die Bedingung eingeschränkt, daß sich der Kühlkörper
8 im Metallbad 6 zwischen dem Badspiegel und der kritischen Tiefe befinden muß,
auf der die oben beschriebene Verwachsung der entgegengesetzt wachsenden Kristalle
erfolgt.
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Optimale Einwirkung auf da. Bodenprofil des Metallbawenn er des 6
ist vom Külilkörper 8 zu erwarten, allmählich während des Schmelzvorganges vom Badspiegel
des Metallbades bis zur zwec0 größtmöglichen Eintauchtiefe verstellt wird. Hierfür
wäre es die die Verstellung des Kühlkörpers nach oben mit einer Gesohwindigkeit
durchzuführen, die kleiner als die Schmelzgeschwindigkeit ist. Es ist anzunehmen,
daß man durch Auswahl eines
Verhältnisses zwischen diesen Geschwindigkeiten
gute Stabilität des Bodenprofils und der Tiefe des Metallbades 6 während kann des
ganzen Schmelzprozesses erzielen. Diese Variante des erfindungegemäßen Verfahrens
ist insofern schwer durchführbar,als die Eigenschaften der Kristallisationsfront
des Gußblocks In Anwesenheit eines Kühlkörpers im Metallbad von vielen Faktoren
abhängig sind und zur Prognose titierung dieses Verhaltens umfassende theoretische
und experimentelle Arbeiten erforderlioh sind.
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Wie weiter an Hand der Beispiele für zwei Anlagen zum Elektroschlackschmelzen
eines Gußblocks gezeigt wird, ist aus der Sioht der technischen Durchführbarkeit
die oben beschriebene Variante des erfindungsgemäßen Verfaens, die einfachste, bei
der die Einführung ins Metallbad und die nachfolgende Veretwa <,> stellung
des Kühlkörpers mit einer Goachwindigkeit, die der Schmelzgeschwindigkeit <gleich>
ist, erfolgen.
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In Pig. 2 ist eine Anlage zum Elektroschlackschmelzen eines Gußblock
dargestellt, die eine bewegliche Kokille 2 mit Wänden 9, die einen an seiner oberen
und unteren Stirnseite offenen Raum umfassen, einen Untersatz 3, der an d er unteren
Stirnseite der Kokille 2 anliegt, wenn sich die letztere In ihrer unteren stellung
befindet und zusammen mit ihr ein Schmelzgefäß 1 bildet, einen über dem Schmelzgefäß
1 angeordneten Elektrodenhalter 1O zur Befestigung von Abschmelzelektroden 5, und
einen als Schwimmer 11 ausgebildeten Kühlkörper 8 aufweist.
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In der Anlage sind zwei Hubwerke 12 und 13 vorgesehen, die an einer
senkrechten Säule 14 montiert sind, welche nahe dem Schmelzgefäß 1 aurgestellt ist.
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Die Hubwerke 12 und 13 dienen zur Bewegung der Kokille 2 bzw. dos
Elektrooenhalters 10 während des Schmelzvorganges und es sind an der senkrechten
Säule 14 axial verstellbar montierte Wagen 15 und 16 mit Antrieben 17 und 18 vorgesehen.
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Am Wagen 15 ist die Kokille 2 und am Wagen 16, der stich über dem
Wagen 15 befindet, der Elektrodenhalter 10 angeordnet.
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Der Untersatz 3 des Schmelzgefässes 1 ist an einem Wagen 19 montiert,
der zum Herausrollon des fertigen Gußblooks nach Beendigung des Schmelzvorgang,es
dient. Der Schwimmer 11 hat einer im Querschnitt die Form einer Pigur, die geometrisch
Figur ähnlich ist, welche durch die Wände 9 im Querschnitt der Kokille 2 gebildet
wird.
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Im unteren Teil des Schwimmere 11 ist ein zu gespitztes Endstück
20 zum Abstützen t donnUntoraatz 3 am Anfang des Schmelzeins vorgesehen. Der geschlossene
Hohlraum 21 des Schwimmers 11 ist durch Rohre 22 mit dem Zuführungssystem für Kühlflüssigkeit
verbunden (in der Zeichnung nicht gezeigt).
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Der Schwimmer 11 ist an einem doppelarmigen Hebel 23 montiert, der
über der Kokille 2 angeordnet ist. Die Schwenkachse 24 des Hebels 23 ist in einer
Gabel 25, die an der Kokille 2 von der Außenseite befestigt wird, so angeordnet,
daß sich der erste Arm 26 des Hebels vorwiegend in dem Raum, von diesem über der
Kokille 2 liegt, und der zweite Arm 27 auXerhalb V Raum befinde Dabei ist der Schwimmer
11, der durch ein mit ihm starr verbundenes Ohr 2d auf einer Gelonkachae 29 an das
Ende des ersten Armes 26 des Hebels 23 angehängt wird, längs der senkrechten Symmetrieachse
des Schmelzgefässos 1 angeordnet. Am zweiten Arm 27 des Hebels 23 ist ein Gegengewicht
30 längs des
Hebels 23 verschiebbar montiert. Eine Schraube 31,
die im Gewindoloch des Gegengewichte 30 angeordnet ist und die sich an den Körper
des Hebels 23 stützt, dient zur Arretierung des Gegengewichts 30 in der vorgegebenen
Stellung am Arm 27. Da die Kokille 2 kinematisch mit dem Hubwerk 12 verbunden ist,
er-Schwenkachse gibt die Verbindung der 24 des Hebels 23 mit der Kokille 2 auch
die Verbindung des Schwimmers 11 mit demselben Hubwerk 12, das zum Herausziehen
des Schwimmers 11 aus dem Metallbad nach der Beendigung des Schmolzvorganges nötig
ist.
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Flüssigkeitsstandgeber In der Wand 9 der Kokille 2 ist ein 32 für
das flüssige Metall angeordnet, der elektrisch mit dem Antrieb 17 des Wagen 15 des
Hubwerks 12 gekoppelt ist und zur Steuerung der Verstellung der Kokille 2 dient.
Der Standgeber 32 ist in der Höhe "a" über dem Untersatz 3 angebracht, die nachatehend
als Anordnungshöhe des Standgebers 32 bezeichnet wird. In den Zeichnungen ist das
Maß "a" im Anschluß an die untere Stirnseite der Kokille 2 angegeben.
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Vor dem Beginn des Schmelzvorganges berührt der Schwimmer 11 mit
seinem Endstück 20 unter Einwirkung seines Gewichtes den Untersatz 3.
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Unter dem Gewicht des Schwimmers wird die Kraft verstanden, die senkrecht
nach unten längs seiner Symmetrieachse wirkt und die sich in der vorliegenden Variante
aus dem Momentenunterschied zwischen dem Eigengewicht des Schwimmers 11 und dem
des Gegengewichtes 30 relativ zur Schwenkachse 24 des Hebels ergibt. Dieser Unterschied
soll größer sein, als das Gewicht in einem der flüssigen Schlacke \/ Volumen, das
dem Volumen des Schwimmers 11 entspricht, aber kleiner als das Gewicht des Schmelzgutee
in
demselbem Volumen. Diese Bedingung ist nötig, damit der Schwimmer 11 in der flüssigen
Schlacke sinkt aber im Schmelzgut schwimmfähig bleibt.
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Nach Erzeugung des Schlackenbades 4 werden die Enden der Abschmelzelektroden
5 darin eingeführt und der S¢hmelzprozeß beginnt. Auf dem Untersatz 3 sammelt sich
Schmelzgut an und bildet ein Metallbad 6. Wenn die Verdrängungskraft des Schmelzgutes
das Gewicht des Schwimmers 11 übersteigt, taucht der letztere auf. Seine Eintauchtiefe
"h" im Sahwimmzustand wird im voraus durch die Verstellung des Gogengewichtes 30
am Bmn 27 des Hebels 23 reguliert. Mit dem Erhöhen des Schmolzgutsplegele im Schmelzgefäß
1 wird der Schwimmer 11 zusammeln mit dem Metallbad 6 verstellt. Wenn d er Spiegel
des Flüssigkeitsstandgebers Metallbades die Anordnungshöhe a" des # 32 für das altet
flüssige Metall erreicht, spricht dieser an und sch den Antrieb 17 des Wagens 15
ein, und die Kokille 2 bewegt sich nach oben und verstellt den daran angeordneten
Hebel 23 mit dem Schwimmer 11. Nach der Beendigung des Schmelzvorganges bewegt sich
der Wagen 15 mit der Kokille 2 nooh eine Zeitspanne mit einer Geschwindigkeit, die
der Schmelzgeschwindigkeit gleich list, bis die Kokille 2 über die Obergrenze des
völlig erstarrten Gußblock hlnausstelgt. Dabei wird der Schwimmer 11, der der unteren
Stirnseite der Kokille voreilt, aus dem Motallbad früher herausgeführt, als erkaltet.
Beim Ubergang von Schmelzen von Gußblöcken einer chemischen Zusammensetzung zum
Schmelzen von Gußblöckenanderer chemischer Zusammensetzung sowie bei Änderung der
Schmelzbedingungen kann die Eintauchtiefe "h" des Schwimmers 11 mit Hilfe des Gegengewlchte
30 neu
eingestellt werden.
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Diese Ausführung der Anlage zum EleXtrosohlakkoschmelzon eines Gußblock
mit einem Kühlkörper als Schwimmer ist natürlich nicht die einzig mögliche Variante
der Erfindung.
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vorl egende Vielmehr ist darauf hinzuweisen, daß das # Prinzip auch
in großen Anlagen mit einer ortsrest angeordneten Kokille ausgenutzt werden kann.
In diesem Falle muß zum Herausziehen des Schwlmmere aus dem Metallbad ein speziell
oazu dienendes Hubwerk vorgesehen werden, aas mit dem Schwimmer in Endstadium des
Schmelzprozesses operativ verbunden ist. Anders, als oben beschrieben , können einzelne
Baugruppen der Anlage ausgeführt werden. Die Regelung des Gewichtes des Schwimmers
zum Beispiel kann mit Hilfe abnehmbarer Elemente erfolgen, die zu Gehäuse gehören.
Dabei kann die Verbindung des Sehwimmers mit dem Schmelzgefäß in Form von Führungen
ausgebildet werden, die seine Seitenverstellungen begrenzen, und die Verbindung
mit dem Hubwerk durch für diesen Zweck vorgesehene Fänger erfolgen, Möglich sind
auch andere Ausführungsvarianten, die die Vereinigung der bekannten Mitteln darstellen.
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In Fig. 3 ist eine andere Anlage zum Elektroschlackeerschmelzen eines
Gußblocks veranschaulicht, in der das oben beschriebene Verfahren angewendet wird.
Sie unterscheidet sioh von der Anlage in Fig. 2 durch die Gestaltung des Kuhlkörpers
8, der einen Kern 33 darstellt, welcher mit der Kokille 2 mittels Pratzen 34 starr
verbunden Ist, die sich auf die obere Stirnseite der Kokille 2 stützen. Der Kern
33 ist längs der senkrechten S=-metrieachse des Schmelzgefässes 1 angeordnet. Die
Höhe des Kernes 33, von der oberen Stirnseito der Kokille 2 gemessen,
ist
kleiner als die Höhe der Kokille 2. Der germ ist im un-Teil teren Teil erweitert.
Zwischen dem schmalenth5 und dem breiten 36 Teil des Kernes ist ein Zwischenteil
37 angeordnet, der beide Teile 35 und 36 verbindet und kegelförmig ist. Der breite
Teil s des Kernen 33 liegt tiefer als die Anordnunge-Flüssígxceitsstandgebers höhe
"a" des 32 für das flüssige Metall über dem Untersatz 3. Da mit dem Maß "a" der
Spiegel des flüssigen Mevo -talls egeben wird, bei dem der Kühlkörper 8 auf die
vorgegebene Tiefe "h" eingetaucht wird, muß man bei seiner Auswahl von der oben
erwähnten Erwägung ausgehen, daß das Bodenprofil des Metallbades in seinem Zentralteil
Abschnitte haben kann, die zur Horizontale um einen Winkel von maximal 450 geneigt
sind. Wie schon gesagt wurde, wird dieser Stand berechnet oder experimentell bestimmt
und ist von den Abmessungen, der ohemirohen Zusammensetzung des zu erschmelzenden
Gußblock und den Sohmolzbedingungen abhängig.
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Auf ähnliche Weise wird die Höhe "h" des breiten Teiles 36 des Kernes
33 bestimmt, der 60% der Tiefe des Metallbades 6 nicht übersteigen soll, wenn der
Spiegel des flüssigen Metalls im Schmelzgefäß 1 der Anordnungehöhe "a" des Standgebers
32 für das flüssige Metall entspricht.
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Der Kühlkörper 8 ist in der Anlage, die in Fig. 3 gezeigt Ist, als
Hohlgußstück auageführt (sein Hohlraum ist mit einem Kühlsystem verbunden, das in
der Zeichnung nicht -dergestellt ist). Möglich sind auch andere Ausführungsvarianten,
einige von ihnen sind in Fig. 4 bis 9 der Zeichnungen veranschaulicht.
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Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, stellt der Kern 33 des Kühlkörpers
8 ein Gitter aus Rohren dar. In Fig. 5 bis 9 stellt
der Kern 33
verschiedene Varianten der Rohrachlange dar: in Fig. 5 eine spiralförmige Rohrschlange;
in Fig. 6 und 7 eins einer senkrechte Flanschleife; die in Kokille von rechteckiger
Form verwendet wird, deren Hochkante nicht breiter als 500 mm ist; in Fig. 8 und
9 eine Schleife, die einen horizontalen Teil 38 hat, in dem das gehogene Rohr fast
einen Vollkreis bildet.
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Diese Variante ist für Kokille mit rundem Quer schnitt vorgesehen.
Wie aus Fig. 8 ersichtlich ist, befindet sich die horizontale Symmetrieebene "S"
des Teiles 38 der Schleife in der Anordnungshöhe "a" des Flüssigkeits-Standgebers
32 für das flüssige Metall. Diese Ebene kann auch etwas höher sein, aber, um ein
Anhaften des Kernes 33 an dem zu kristallisierenden Metall des Gußblocks zu vermeiden,
darf sie nicht tiefer liegen. Die senkrechten Zuführungs- und Ableitungsabschnitte
39 bzw. 40 der Schleife sind symmetrisch bezüglich der senkrechten Symmetrisachse
des Schmelzgefässes 1 angeordnet.
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Die Anlage arbeitet wie folgt: Bei Stromzuführung zu den Abschmelzelektroden
5, die ins Schlackenbad 4 eingetaucht sind, tropft das Schmelzgut von deren Enden
ins Schmelzgefäß 1 und bildet das Metallbad 6.
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Das das Metallbad 6 bildende Schmelzgut steigt während des Schmelzvorganges,
kommt mit dem Kern 33 des Kühlkörpers in und zwar Berührung Vzuerst nur durch d
Spiegel des Metallbades 6 und erreicht dann allmählich den Stand "a", bei dem die
Eintauchtiefe des Kernes 33 der vorgegebenen Tiefe "h" gleich ist.
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Nach dem Signal des Gebers 32 beginnt zu diesem Zeitpunkt ein gemeinsames
Heben der Kokille 2 und des Kühlkörpers 8 mit Hilfe des Hubwerkes 12. Da dieses
Hoben mit einer Geschwindigkeit erfolgt, die der Schmelzgeschwindigkeit gleich ist,
bleibt die Eintauchtiefe "h" des Kernes 33 des Kühlkörpers
8 während
des ganzen Schmelzprozesses konstant. Nach der Boendigung des Schmelzens, wenn der
Gußblock 7 die vorgegebene Höhe erreicht, bewegt sich die Kokille 2 mit dem Kühlkörper
8 mit derselben Geschwindigkeit nooh eine Weile, bis die Kokille 2 völlig über die
Grenzen d.s erstarrten Güßblocks hinaussteigt. Der Kern 33 des Kühlkörperi 8, da
er kürzer als die Kokille 2 ist, tritt früher aus dem Metallbad 6 heraus, als dies
erkaltet.
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Diese . Anlage ist konstruktiv einfach und eignet sioh sur Herstollung
großer Gußblöcke von Vollquerschnitt, für die die oben beschriebene Technologie
gut ausgefeilt ist, wobei die Stellungen des Geber 32 und des Kühlkörpers 8 in der
Kokille 2 nicht geändert zu werden brauchen.
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Es ist offensichtlich, daß die oben beschriebenen Anlagen zum Elektroschlackeschmelzen
von Gußblöcken die möglichen konstruktiven Lösungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens nicht erschöpfen.
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Um das Wesen der Erfindung zu erlätern, , sind weiter konkrete Durchführungsbeispiele
für das Verfahren angeführt.
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Beispiel 1.
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Es wurde ein zylindrischer Gußblook alt einem Durchmesser von D t1100
mm und einer Höhe von 2300 mm aus Stahl alt einem kohlenstoffgehalt von ca. 0,2%
erschmolzen. Die Durchflußmasse des schmelzens war konstant und betrug oa. 1000
kg/h, was einer linearen GeschwindIgkeit von V r 435 mm/h entsprach. Als der Spiegel
des Schmelzgtites die 300 mm Marke erreichte, wurde ins Metallbad ein Kühlkörper
bis zu einer Tiefe von 50 mm einige
tauoht,was 20% der Tiefe des
Metallbad ausmacht. Der maximale Neigungswinkel des Bodenprofile des Metallbades
zur Horizontale im Zentralteil innerhalb eines Kreises mit einem Durchmesser von
825 mm betrug dabei 280.
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Hier und weiter sind das Bodonprofil und die Tiefe des Metallbades
anhand Diagrammen in Fig. 10 bestimmt, wobei die Liquidusisothermen zu verschiedenen
Zeitpunkten des Schmelzen eines Gußblocks von festgelegten Abmessungen und Form
dargestellt sind. Die Isothermen entsprechen dem Sohmelzvorgang ohne Einführung
des Kühlkörpers. Diese Isothermen sind nach der bekannten Methode (s. den erwähnten
Beitrag im Buoh "Speoial electro-metallurg", Part 1) berechnet. Die Werte, die an
der Horizontale jedes Diagramms angeführt sind. bestimmen den Radius des Gußblock
und die an der Senkrechte seine Höhe (in der Zeichnung sind die Abmessungon in cm
angegeben).
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Die Daten für das beschriebene Beispiel sind dem Diagramm in Fig.
10 a entnommen. Der Kühlkörper, dessen mit dem bohmelzgut in Berührung gebrachter
Teil die Form eines nach unten verjüngten Kegelstumpfes alt Abmessungen von # 300
x p 500 x x # 350 mm hatte, wurde nach dem Eintauchen wider nach oben mit einer
Geschwindigkeit verstellt, dielder Sohmelzgeschwindigkeit <gleich> ist. Nachdem
der Spiegel des Schmelzgutes die 2300 mm Marke erreicht hatte, wurde der Kühlkörper
schnell aus dem Metallbad herausgenommen.
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Das Metallgefüge, das an einem au dem geschmolzenen Güßblook hergeetellten
Probekörper geprüft wurde, erwies sich als geordnet, feinkörnig und dicht, bunker
fehlten. Der schwefelhaltige Abdruck des Bodens des Metallbades hatte einen auageprägten
Hügel im Zentralteil.
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BeSsDiel 2.
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Beim Schmelzen ein Gußblocks, der dieselben Abmessungen und Zusammensetzung
wie der Gußblock im Beiepiel 1 hatte, wurde der Kühlkörper (derselbe wie im Beispiel
1) ins Schmelzgut bis zu einer Tiefe von 168 mm eingetaucht, die 40% der Tiefe des
dem indem Metallbades zu Zeitpunkt ausmachte, der maximale Neigungswinkel des Bodenprofils
des Metallbades zur Horizontaletim Zentralteil 450 betrug, wobei der Stand des flüssigen
Metalls im Schmelzbad 800 mm hoch war (s. Fig. 10 a).
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Danach wurde der Kühlkörper mit Schmelzgeschwindlgkeit gehoben und
nach der Beendigung des Schmelzvorganges schnell aus dem Metallbad herausgenommen.
Unstetigkeiten im Mewurden tallgefüge des Zentralteiles von Gußblock nicht festgestelll
BeisPiel 3.
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Gußblock und Konstanten des Schmelzvorganges sind dieselben wie in
den Beispielen 1 und 2. Der Kühlkörper (darselbe wie in den oben beschriebenen Beispielen)
wurde ins Metallbad auf eine Tiefe von 246 mm eingetaucht, die 60% der dem Tiefe
des letzteren zu Zeitpunkt betrugAndem das flüssige wobei Metall im Schmelzbad 800
mm hoch stand , der maximale Neigungswinkel des Bodenprofils des Metallbades zur
Horizontale in seinem Zentralteil 450 betrug (s. Fig. 10 a).
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Danaoh wurde der Kühlkörper mit Schmelzgeschwindigkeit gehoben und
nach der Beendigung des Schmelzvorganges schnell aus dem Metallbad herausgenommen.
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Das Blockgefüge war im Zentralteil umgleichmäßig , das Wachstum von
Kristallen ungeordnet. Es gab Zonen mit entgegen
gerichteter Kristallisation,
Lunker und Ansammlungen von nichtmetallischen Einschlüssen.
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Beispiel 5.
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Gußblook und Konstanten des Schmelzvorganges waren dieselben wie
in den Beispielen 1 bis 4. Der Kühlkörper (derselbe wie in den oben beschriebenen
Beispielen) wurde ins Metall bad auf eine Tiefe von 275 mm eingetaucht, was 40%
der Tiefe des letzten zu dem Zeitpunkt betrug, in dem der Stand des flüssigen Metalls
im Schmelzbad 1420 mm hoch war und der maximale Neigungawinkel des Bodenprofils
des Metallbades zur Horizontalo in seinem Zentralteil 550 ausmacht (s. Fig. 10 a).
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Danach wurde der Kühlkörper mit der Schmelzgeschwindigkeit gehoben
und nach der Beendigung des Schmelzvorganges schnell au dem Metallbad herausgenommen.
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Das Blockgefüge war im Zentralteil porös. Es gab Anxammlungen von
nichtmetallischen Einschlüssen.
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Beispiel 6.
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Gußblock und Konstanten des Schmelzvorganges sind dieselben wie in
den Beispielen 1 bis 5. Der Schmelzvorgang wurde in der Anlage durchgeführt, die
in Fig. 2 dargestellt ist.
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Der maximale Durchmesser des Schwimmers 11 betrug 500 mm. Im Anfangsstadium
des Schmelzprozesses berührte das Endstück 20 des Schwimmers 11 den Untersatz 3.
Nachdem der Stand des flüssigen Metalls die 300 mm Marke erreicht hatte, tauohte
der schwimmer 11 auf. Dabei betrug seine Bintauchtiefe im Metallbad 100 mm, was
50% der Tiefe dieses Bades entsprach. Nach der Beendigung des bohmelzens hob das
Hubwerk 12 den Schwimmer 11 über den
Stand des flüssigen Metalls
heraus.
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Das Metallgefüge war im Zentralteil des Gußblocks geordnet, ieinkörnig,
dicht. Lunker fehlten. Der Boden des Bades wies im Zentralteil einen Hügel auf.
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Beispiel 7.
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Es wurde ein zylinderförmiges Gußblock mit einem Durchmesser von
2700 mm, einer Höhe von 4430 mm und einem Gewicht von 200 t au Stahl mit einem Kohlenstoffgehalt
von etwa 0,2% In der in Fig. 3 dargestellten Anlage erschmolzen, in welcher der
Kern 33 des Kühlkörpern 8 als ein Gitter aus Rohren ausgeführt ist, wie aus Fig.
4 ersichtlich ist. Die Durchflußmasse des Schmelzens war konstant und betrug 2700
kg/h, was einer li-Flüssigkeitsstandgeber nearen Geschwindigkeit etwa 60 mm/h entsprach.
Der V 32 für das flüssige Metall war in der Höhe "a" r 1200 mm über dem tjntersatz
angeordnet. Vor breite Teil 36 des Kernes hatte die From eines Kugelabschnittes
mit einem Krümmungshalbmesser von 2400 mm. Mit einem Durchmesser von 1900 mm und
einer Höhe von 360 mm ermöglichte 1dieser Teil das Eintauchen des Kühlkörpers 8
zu dem Zeitpunkt, indem der Spiegel des Metallbades 6 die Höhe von 1200 mm erreichte,
bis zur Tiefe "h" = 300 mm, was 60 % der Tiefe des Metallbades ausmacht, das dem
gegebenen Stand Im Gußblook von demselben Maß entspricht, der ohne Einführung des
Kühlkörpers geschmolzen worden war (s. Fig. 10 b).
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Die maximale Neigungswinkel des Bodenprofils des Metallbades 6 zur
Horizontale in seinem Zentralteil Innerhalb eines Kreises mit einem Durchmesser
von 2025 mm betrug zu diesem Zeltpunkt 35°.
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Die Verstellung der Kokille 2 und des Kühlkörpers 8 wurde mit Schmelzgeschwindigkeit
nach der Beendigung des Schmelzprozesses fort gesetzt bis die Kokille 2 völlig über
die Grenzen des Gußblockes hinausstieg. An einem au dem geschmolzenem Gußblock hergestellten
Probekörper sah man, daß das Metsllgefüge geordnet, feinkörnig und dicht war. Selgerungserschelnungen
und Lunker fehlten. Der Boden des Metallbades wies im Zentralteil einen Hügel auf.
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Beispiel 8.
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Es wurde ein rechteckiger Gußblock mit einem Gewicht von 4 t, einem
Querschnitt von 250 x 1100 mm, einer Höhe von 1500 mm aus Stahl mit einem Kohlenstoffgehalt
von etwa 0,2* in der einem In Fig. 3 dargetollten Anlage mit Kühlkörper 8 ersohmolzen,
der gemäß Fig. 7 ausgeführt worden war. Die Durchflußmasse des Schmelzens war konstant;
und betrug 1330 kg/h, was einer linearen Geschwindigkeit von etwa 500 mm/h $entsprach.
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Der Flüssigkeitsstandgeber 32 für das flüssige Metall war in der Höhe
"a" = 200 mm über dem Untersatz angeordnet. Der Kern 33 des Kühlkörpers 8 hatte
im breiten Teil das maximale Maß von 500 mm (parallel zur breiten Kante der Kokille
gemessen).
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Die Höhe "h" des breiten Teiles 36 des Kernes 33 betrug 90 mm, wodurch
das Eintauchen des Kühlkörpers 8 zu dem Zeitpunkt, in dem der Spiegel des Metallbades
6 die Höhe von 200 mm erreicht hatte, auf eine Tiefe "h" = 90 mm ermöglicht wurde,
wobei diese Tiefe 60% der Tiefe des Bades ausmachte, das dem gegebenen Stand in
einem Gußblock von demselben Maß entspricht, der ohne Einführung des Kühlkörpers
geschmolzen worden war (5. Fig. 10 c). Dabei betrug der maximale Neigungswinkel
des Bodenprofile des Metallbades
zur Horizontale in seinem Zentralteil
von 188 x 825 mm 45°.
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Die Verstellung der Kokille 2 und des Kühlkörpers 8 wurde' mit .
Schmelzgeschwindigkeit nach der Beendigung des Schmelzprozesses fort gesetzt, bis
die Kokille 2 völlig über die Grenzen des Güßblockes hinaustieg.
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Der Gußblock wurde längs der senkrechten Symmetrie achse des breiten
Teiles zerschnitten.
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Das Metallgefüge war feinkörnig, dicht, geordnet, ohne Kontinuitätsbrüche.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Elektroschlackerschmel soll eines
Gußblock mit Vollquerschnitt und die Anlagen, mit denen dieses Verfahren durchgeführt
wird, gewährleisten eine hoho Qualität des geschmolzenen Gußblock. Dabei sind sie
einfach und wirtschaftlich in bezug auf die bekannten Verfahren und Anlagen dieser
Art, bei denen - Metall dergleichen Qualität durch gerichtete Einwirkung auf den
Kristallisationsprozeß des Güßblocks gewonnen wird.