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Arbeitstisch für schwere Werkstücke
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Arbeitstisch für schwere Werkstücke,
der aus einem Traggestell und einer an diesem angebrachten Werkstückauflage besteht
und insbesondere bei der Bearbeitung von Grabsteinen in vorteilhafter Weise einsetzbar
ist.
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Schwere Werkstücke von einem Transportgerät auf einen Arbeitstisch
oder einen Arbeitsbock zu übernehmen, ist vielfach mit erheblichen Schwierigkeiten
verbunden, da in kleineren Betrieben die dazu erforderlichen Gerätschaften und mitunter
auch der zu deren Einsatz notwendige Platz nicht zur Verfügung stehen. Mit einem
Hubstabler lassen sich zwar auch Grabsteine oder ähnl. Werkstücke aufnehmen und
auf einem Arbeitstisch absetzen, die Anschaffung eines solchen Fahrzeuges bedingt
aber einen großen Kapitalaufwand. Und oftmals kann dieses Fahrzeug in einem Steinmetzbetrieb
überhaupt nicht nutzbringend eingesetzt werden, da der für das Rangieren erforderliche
Platz nicht vorhanden ist. Grabsteine werden daher derzeit in etwa lotrechter Lage
vielfach mit einem sog. Sackkarren transportiert
und von diesem
auf einen Arbeitstisch gehoben. Dazu werden aber mehrere Arbeitskräfte benötigt
und die Unfallgefahr ist groß. Und stehen für diese schweren Arbeiten nicht ausreichend
Hilfskräfte zur Verfügung, treten Störungen im Betriebsablauf ein, da bestimmte
Arbeiten nicht folgegerecht durchgeführt werden können.
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Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, einen Arbeitstisch für schwere
Werkstücke der vorgenannten Art zu schaffen, mittels dem es auf einfache Weise möglich
ist, diese Werkstücke von einem Lastenträger zu übernehmen, ohne daß dazu mehrere
Hilfskräfte erforderlich sind. Auch soll der Bauaufwand äußerst gering gehalten
werden, so daß eine wirtschaftliche Herstellung des Arbeitstisches möglich ist,
dennoch soll eine äußerst zuverlässige und vor allem sichere Ubernahme bei einfacher
Handhabung des Werkstückes zu bewerkstelligen sein.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß zur Übernahme
des Werkstückes von einem Lastenträger, beispielsweise einem Sackkarren, und zum
Weitertransport auf die Auflage an dieser oder dem Traggestell an einer Seite ein
vorzugsweise über deren Breite sich erstreckendes Stützglied angebracht ist, das
mit einem Ende um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert und das mittels einer
an diesem und dem Traggestell abgestützten Servoeinrichtung von einer nahezu lotrechten
Lage bis in die Ebene der Werkstückauflage verschwenkbar ist.
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Sehr zweckmäßig ist es hierbei, das Stützglied und/oder die Werkstückaufnahme
als Rollenbahnen, beispielsweise in Form von in Streben drehbar gelagerten Rollen
auszubilden, so daß das Werkstück auf diesen leicht verschoben werden kann.
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Angebracht ist es ferner, das Stützglied an seinem freien Ende mit
einer vorzugsweise verstellbaren und abnehmbaren, von diesem abstehenden Halterung
zu versehen. Dadurch wird verhindert, daß beim Anheben des Werkstückes dieses abrutscht.
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Außerdem ist eine Anpassung an unterschiedlich große Werkstücke leicht
vorzunehmen.
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Vorteilhaft ist es des weiteren, die auf das Stützglied einwirkende
Servoeinrichtung gelenkig an dem Traggestell und dem Stützglied abzustützen und
als ein in einem Zylinder eingesetzter und von Druckmittel beaufschlagbarer Kolben,
als Verstellspindel oder dgl. auszubilden.
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Nach einer Weiterbildung kann zum Anheben des Werkstückes die Auflage
höhenverstellbar in dem Traggestell geführt und mit der Servoeinrichtung verbunden
sein oder es kann ein zwischen der Werkstückauflage hindurchführbarer Drehteller
oder dgl. vorgesehen werden, der mittels der Servoeinrichtung vertikal verstellbar
ist. Auf diese Weise ist es möglich, uas Werkstück in unterschiedliche Höhenlagen
zu bringen und/oder auch zu drehen. Zweckmäßig ist es auch, die Rollen der Werkstückauflage
gegenüber dieser z.B. mittels der Servoeinrichtung höhenverstellbar zu halten, so
daß diese bei der Bearbeitung des Werkstückes leicht abgesenkt werden können.
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Um einen sicheren Stand zu gewährleisten, sollte der Arbeitstisch
mittels einer oder mehrerer vertiakler Stützen mit dem Untergrund verankerbar sein.
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Der gemäß der Erfindung ausgebildete Arbeitstisch für schwere Werkstücke
ist nicht nur einfach in seiner konstruktiven Ausgestaltung und damit auf sehr wirtschaftliche
Weise herzustellen, sondern mit diesem ist auch eine einfache und sichere Übernahme
eines schweren Werkstückes von einem Lastenträger problemlos zu bewerkstelligen.
Wird nämlich an dem Traggestell oder der Auflage ein Stützglied angebracht, das
mittels einer Servoeinrichtung
um eine horizontale Achse schwenkbar
ist, so ist es ohne Schwierigkeiten möglich, das Werkstück auf das Stützglied abzusetzen
und dieses sodann in die Ebene der Auflage hochzuschwenken, so daß das Werkstück
leicht auf die Auflage geschoben werden kann. Dazu ist lediglich eine Arbeitskraft
erforderlich, auch sind evtl. Unfallgefahren gering Die Übernahme eines schweren
Werkstückes und dessen Auflage auf den Arbeitstisch wird mit Hilfe der vorschlagsgemäßen
Ausgestaltung somit sehr erleichtert und vereinfacht.
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Weitere Einzelheiten des gemäß der Erfindung ausgebildeten Arbeitstiscfsfür
schwere Werkstücke sind dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel,
das nachfolgend im einzeln erläutert ist, zu entnehmen. Hierbei zeigen Fig. 1 den
Arbeitstisch mit seitlich angebrachtem hochschwenkbarem Stützglied in Seitenansicht
und Fig. 2 den Arbeitstisch nach Fig. 1 in Draufsicht.
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Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte und mit 1 bezeichnete Arbeitstisch
zur Bearbeitung eines Grabsteines 2 besteht im wesentlichen aus einem Traggestell
11 und einer Auflage 31, an der zur Übernahme des Grabsteines 2 von einem nicht
gezeigten Lastenträger, beispielsweise einem Sackkarrentein Stützglied 41 verschwenkbar
angebracht ist. Das Traggestell 11 ist hierbei aus den lotrechten Stützen 12, 13,
14 und 15 sowie den mit diesen verschweißten oberen Querstreben 16 und 17 und den
unteren Querstreben 18 und 19 gebildet.
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Außerdem sind zwischen diesen etwa in der Mitte weitere Querstreben
20 und 23 sowie zwischen den Stützen 12 und 13
bzw. 14 und 15 Querstreben
21 bzw. 22 eingesetzt. Auf diese Weise ist ein sehr standfester aber dennoch leichter
Arbeitstisch 1 geschaffen.
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Die Auflage 31 wird durch die oberen Querstreben 16 und 17 und zwischen
diesen eingesetzte drehbare Rollen 32 gebildet.
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Auf diese Weise ist eine Rollenbahn vorhanden, auf der der Grabstein
2 leicht verschoben werden kann.
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Um den Grabstein 2 von einem Sackkarren auf einfache Weise auf die
Auflage 31 zu übernehmen, ist an dieser an einer Seite das sich über deren Breite
erstreckende Stützglied 41 angebracht, das aus den beiden Streben 42 und 43 und
zwischen diesen eingesetzter drehbarer Rollen 44 besteht.
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Mittels Bolzen 45 und 46 ist das Stützglied um die Achse A verschwenkbar
gehalten. Außerdem sind an den freien Enden der Streben 42 und 43 verstellbare Halterungen
47 und 48 vorgesehen, die mittels Stiften 49 bzw. 50 in unterschiedlichen Lagen
je nach Größe des zu übernehmenden Grabsteines arretiert werden können.
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Zum Anheben des auf das Stützglied 41 aufgelegten Grabsteines 2 dient
eine Servoeinrichtung 51, die aus einem Zylinder (52) und einem in diesen eingesetzten
von Druckmittel beaufschlagten Kolben 53 besteht. Die Kolbenstange 54 ist mittels
eines Bolzens 55 an dem Stützglied 41, und zwar an einem an einer Querstrebe 57
befestigten Auge 58, der Zylinder 52 dagegen mittels eines Bolzens 56 an dem an
der Querstrebe 23 des Traggestelles 11 angebrachten Auge 27 angelenkt,so daß die
Servoeinrichtung 51 ebenfalls eine Schwenkbewegung ausführen kann.
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Wird dem Zylinder 51 Druckluft oder Drucköl, das auch mittels einer
Handpumpe in diesen eingepumpt werden kann, zugeführt, so wird das Stützglied 41
um die Achse A hochgeschwenkt. Da die Stützen 14 und 15 des Traggestells 11 mit
einer Bodenplatte 3 verankert sind, ist sichergestellt, daß dieses trotz der einseitigen
Belastung nicht kippt. Sobald sich das Stützglied etwa in der Ebene der Auflage
31 befindet, kann der Grabstein 2 leicht auf dieses aufgeschoben und dort -zweckmäßigerweise
sind dazu die äußeren Rollen zu verklemmen - bearbeitet werden. Es ist aber auch
möglich, die Rollen 32 gegenüber der Werkstückauflage 31 höhenverstellbar auszubilden,
so daß diese zur Bearbeitung des Grabsteines 2 z.B. mittels der Servoeinrichtung
51 abgesenkt werden können.
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Soll der Grabstein 2 von der Auflage 31 abgehoben werden, so ist lediglich
die Servoeinrichtung 51 an einen Drehteller 25 anzuschließen, der in einer in die
Querstrebe 20 eingesetzten Scheibe 24 drehbar gelagert ist. Der Drehteller 25 weist
dazu eine Bohrung 26 auf, in die das Ende der Kolbenstange 54 eingeführt wird. Und
wird in der strichpunktiert eingezeichneten Lage die Servoeinrichtung 51 betätigt,
wird der Drehteller 25 durch die Auflage 31 hindurchgeführt und somit wird der Grabstein
2 über diese angehoben, so daß er leicht zu drehen und auch in einer anderen Höhenlage
zu bearbeiten ist. Zweckmäßigerweise wird dabei der Grabstein 2 mittels einer Unterlage
aus Balken od.dgl. unterstützt.
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