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Strahlverteiler mit Ablenkplatte für Brückenabläufe
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Die Erfindung betrifft einen Strahlverteiler mit Ablenkplatte für
Brückenabläufe, welcher infolge seiner vorteilhaften Konstruktion leicht montierbar
und wirksam im Betrieb ist.
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Für die Entwässerung von Brücken, insbesondere bei Autobahnen und
Bundesstraßen, werden Abläufe vorgesehen, auf welche Strahlverteiler mittels Schelle
auf die ablaufstützende Tülle durch Schrauben montiert sind. Diese Strahlverteiler
verhindern einen sturzartigen Strom des abfließenden Wassers, durch welchen Zerstörungen
an Fußplatte der Pfeiler und an Uferbefestigungen eintreten könnten. Der Ein- und
Ausbau solcher Strahlverteiler war bisher mit Schwierigkeiten verbunden, die häufig
auch einem nachträgliohen Einbauen von Strahlverteilern im Wege standen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung von Maßnahmen,
wodurch die Möglichkeit geboten wird, Strahlverteiler in die Ablauftülle der Brückenabläufe
mühelos auch nachträglich einzubauen. Dieses Ziel wird bei einem Strahlverteiler
der eingangs erwähnten Bauart durch die Maßnahmen nach dem kennzeichnenden Teil
des Patentanspruches 1 erreicht.
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Durch das Kennzeichen des Anspruches 2 wird ein einfacher Einbau des
Strahlverteilers in das Einlaufrohr ermöglicht.
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Außerdem bedingt diese Maßnahme eine obere spitze Ecke der
Stützen,
wodurch ein Verhängen von Fremdkörpern verhindert wird.
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Ein weiteres Bestreben ist die Ablenkplatte möglichst groß zu gestalten,
da mit zunehmender Größe dieser Platte die Ablenkung des Wasserstrahles verbessert
wird. Um dabei das Hindurchführen der Ablenkplatte durch ein zylindrisches Einlaufrohr
nicht zu behindern, sind die Merkmale nach den Ansprüchen 3 und 4 vorgesehen0 Das
Merkmal des Anspruches 5 verhindert ein seitliches Ausweichen der Ablenkplatte unter
dem Druck des einströmenden Wassers.
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Die Maßnahme nach Anspruch 6 schafft eine hydrodynamische Form der
Abstandhalter, wodurch der Stromfluß des Wassers begünstigt wird. Hiebei wird durch
das Merkmal des Anspruches 7 der Wasserstrom geschnitten und diesem eine möglichst
geringe Angriffsfläche entgegengesetzt.
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Um auch die Möglichkeit zu haben, dem Strahlverteiler in ein zylindrisches
Ablaufrohr einzubauen, welches keinen trichterförmigen Ansatz hat, dient das Kennzeichen
des Anspruches 80 Ein zentrisches Einspannen des Strahlverteilers kann dabei mit
einfachen Mitteln durch die Maßnahmen nach den Ansprüchen 9 bis 11 erzielt werden.
Dabei wird durch das Merkmal des Anspruches 12 eine einfache Montage erreicht, Durch
das Kennzeichen des Anspruches 13 wird der Min- und Ausbau des Strahlverteilers
erleichtert, da die Lenker stets nach oben gedrückt werden, so daß die Abstützenden
dieser
Lenker das Einsetzen des Strahlverteilers in das Ablaufrohr und das Herausnehmen
des Strahlverteilers aus dem Ablaufrohr nicht behindern.
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Die Maßnahme nach Anspruch 14 ermöglicht einen geringen Hebelweg der
Lenker beim einspannen im Ablaufrohr, so daß hiefür nur ein geringer Winkelweg der
Schraubenmutter erforderlich ist.
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Falls eine gelenkige Ausbildung der Verspanneinrichtung nicht erwünscht
ist, kann eine Ausbildung nach Anspruch 15 vorgesehen sein. Hiebei bietet das Merkmal
des Anspruches 16 eine zweckmäßige Abstützung der Klemmstangen am Ablaufrohr.
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Die Ausbildung der Verspanneinrichtung nach Anspruch 17 bietet eine
Konstruktion, welche eine besonders geringe Wartung erforderlich maoht.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen erläutert, in welchen ein
Ausführungsbeis,)iel eines erfindungsgemäßen Strahlverteilers dargestellt ist.
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Es zeigen Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung des Strahlverteilers,
Fig. 2 einen axialen Querschnitt des Strahlverteilers, eingebaut im Ablaufrohr des
Brückenablaufes, Fig. 3 eine Draufsicht des Strahlverteilers nach Fig. 2, Fig. 4
eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Strahlverteilers in schaubildlicher
Darstellung, Fig. 5 den Strahlverteiler nach Fig0 4 (mit weggelassenen Teilen) in
ein Brückenablaufrohr eingesetzt,
Fig. 6 eine andere Ausführung
des in den Fig. 4 und 5 dargestellten Beispieles, Fig. 7 eine andere Ausbildungsform
in schaubildlicher Darstellung, und die Fig. 8 und 9 im Schnitt eine letzte Ausführungsart
der erfindungsgemäßen Verspanneinrichtung.
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Der Strahlverteiler 1 besteht aus einer lotrechten Stange 2 mit einer
Ablenkplatte 3 am unteren Ende und mit Stützen 4 am oberen Ende. Die Stützen 4,
von welchen im vorliegenden Falle vier in gleichen Winkelabständen angeordnet sind,
haben die Form radial abstehender Arme, welche durch abgerundete Ecken 5 in die
Stange 2 übergehen.
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Die Ablenkplatte 3 hat ovale (elliptische) Umrißform und ist schräg
zur Längsachse der Stange 2 an dieser befestigt, wobei die Form der Ablenkplatte
3 so gewählt ist, daß sie, wie Fig. 3 zeigt, in der Projektion in Richtung der Stangenachse
einen Kreis mit dem Mittelpunkt in der Stangenachse bildet. Dadurch besteht die
Möglichkeit, den Strahlverteiler in ein, im Querschnittkreis rundes Ablaufrohr einführen
zu können.
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Zwischen der Ablenkplatte 3 und den Stützen 4 sind Abstandshalter
6 vorgesehen, welche deckgleich zu den Stützen 4 angeordnet sind. Die Abstandshalter
6 sind im Querschnitt oval oder tropfenförmig mit nach oben gerichteter Kante ausgebildet
und gehen, ähnlich wie die Arme 4, mit abgerundeten Ecken 7 in die Stange 2 über.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich, wird der erfindungsgemäße Strahlverteiler
in einen Ablaufstutzen 8 des Brückenablaufes mit trichterförmigem Einlaufrohr 9
eingeführt,
an dessen Innenwand die Stützen 4 zur Auflage gelangten.
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Die Abstandshalter 6 berühren die Innenwand des Ablaufrohres 8 bzw.
enden sie knapp davor, womit sie die lotreohte LaÕe der Stange 2 sichern und ein
seitliches Ausschwenken des Strahlverteilers verhindern.
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Zum Festhalten des Strahlverteilers nach Fig. 4 im Ablaufrohr 5 ist
eine Verspanneinrichtung 34 vorgesehen.
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Diese besteht aus drei oder mehreren - beim gezeigten Ausführungsbeispiel
vier - Kniegelenken 36, deren jeaes aus einem einfachen oberen Lenker 37 und einem
doppelten unteren Lenker 38 besteht. Die unteren Lenker 38 sind an Vorsprünge 39
der Tragstange 2 angeschlossen. Die oberen Lenker 37 sind durch Bolzen 10 od.dgl.
mit den unteren Lenkern 38 gelenkig verbunden. Ihre andern Enden sind um 900 verschränkt
und mit einem Loch versehen. Auf diese Weise entstehen Ösen 11, welche auf eine
mit Außengewinde 12 versehene Verlängerung 13 der Tragstange aufgeschoben sind.
Durch eine Mutter 14 können die Kniegelenke 36 gemeinsam gespannt und gegen die
Innenwand des Ablaufrohres 5 gepreßt werden. Zur Erhöhung der Haftkraft sind die
beim Bolzen 10 gelegenen Enden der Lenker mit einer Zahnung 15 od.dgl. versehen0
Eine Feder 16 ist zwischen den Ösen 11 und den Vorsprüngen 39 angeordnet und ist
bestrebt, die Kniegelenke 36 zu strecken, so daß das Einführen des Strahlverteilers
1 in das Ablaufrohr 8 bzwo das Herausnehmen des Verteilers erleiohtert wird.
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Zwisohen der Ablenkplatte 3 und der Klemmvorrichtung 34 sind Abstandshalter
17 vorgesehen, welche beispielsweise deckungsgleich zu den Kniegelenken 36 liegen
können. Die Abstandhalter
17 haben ovalen oder mit der Spitze
nach oben weisenden, tropfenförmigen Querschnitt und gehen mit Abrundungen in die
Tragstange 2 über.
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Die Anbringung des Strahlverteilers 1 im Ablaufrohr 8 wird wie folgt
durchgeführt: Durch Lockern der Mutter 14 werden die oberen Lenker 37 durch die
Feder 16 nach oben gedrückt, wodurch die äußeren Enden aller Lenker nach innen gehen.
Der Strahlverteiler 1 kann jetzt in das Ablaufrohr 8 abgesenkt werden0 Durch Festziehen
der Mutter 14 werden die Kniegelenke 36 gespannt, sodaß sich die äußeren, gezackten
oder gezahnten Enden der Lenker gegen die Innenwand des Ablaufrohres 8 pressen und
den Strahlverteiler 1 im Rohr festklemmeine Die Abstandhalter 17 sichern die richtige,
vertikale Lage des Strahlverteilers im Rohr und verhindern ein Schiefstehen des
Strahlverteilers.
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Bei einer anderen Ausführungsform ist anstelle der Verlängerung 13
ein Schraubenbolzen vorgesehen, welcher in eine axiale Gewindebohrung im oberen
Ende der Tragstange paßt0 Die in Fig. 6 ersichtliche Ausbildungsform unterscheidet
sich von jener nach den Fig. 4 und 5 dadurch, daß die oberen Lenker 37 über die
durch die Bolzen 10 bestimmten Gelenke hinaus verlängert und an ihren Enden gegebenenfalls
mit einer Zahnung (mit Klemmzähnen) versehen sind.
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In Fig. 7 ist eine Ausführungsart gezeigt, bei welcher mit dem oberen
Teil der Tragstange 2 - oberhalb der Abstandshalter 17 - drei Arme 18 verbunden
sind, welche einen Ring 19 tragen Oberhalb jedes Armes 18 ist im Ring 19 eine
Durchbrechung
20 vorgesehen, durch welche eine schrägliegende Klemmstanse 21 hindurchgeht. Die
Klemmstangen können an ihren äußeren Enden mit je einer Spitze versehen sein (in
Fig. 6 angedeutet). Die inneren Enden der Elemmstangen traten je eine Öse 11, die
auf die Außengewinde tragende Verlängerung 13 der Tragstange 2 aufgeschoben sind.
Die Feder 16 drückt die Ösen 11 der Klemmstangen 21 nach oben gegen die Mutter 14.
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Beim Anziehen der Mutter 14 werden die Ösen 11 nach unten gedrückt,
wodurch sich die Neigung der Klemmstangen 21 verringert und die ärmeren Enden derselben
nach außen gegen die Innenwand des Ablaufrohres 8 gepreßt werden.
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Eine weitere Ausbildungsform der Verspanneinrichtung 34 ist in den
Fig0 8 und 9 gezeigt. Die Tragstange 2 trägt mittels mehrerer Arme 22 einen Ring
23, der mit einer umlaufenden Ausnehmung 24 versehen ist, in der ein Klemmring 25
aus Gummi oder dergleichen elastischem Material sitzt. Der Ring 22 sowie der Ring
25 passen mit reichlichem Spiel in das Abflußrohr 8. Oberhalb des Ringes 23 ist
ein gleich großer, zweiter Ring 26 vorgesehen, der mittels Armen 27 mit einer Nabe
28 verbunden ist, welche auf die Gewinde tragende Verlängerung 13 der Tragstange
2 aufgeschoben ist. Auch der zweite Ring 26 besitzt eine umlaufende Ausnehmung,
welche mit 19 bezeichnet ist und welche den oberen Rand des Klemmringes 25 aufnimmt.
Die Ringe 23 und 26 sind vorzugsweise so angeordnet, daß ihre Arme fluchten, wodurch
ein möglichst großer freier Durchtrittsquerschnitt im Rohr 8 gegeben ist. Gegebenenfalls
kann für den oberen Ring 26 eine Sicherung gegen Verdrehen vorgesehen sein (nicht
dargestellt)0
Wird bei dieser Ausführung die Mutter 14 angezogen,
so wird der Ring 26 nach unten zum andern Ring 23 verschoben. Der Klemmring 25 aus
elastischem Material wird dabei verformt und legt sich gegen die Innenseite des
Rohres 8, wie in Fig. 9 gezeigt isto Der Strahlverteiler wird vorzugsweise aus ußeisen
hergestellt; er kann aber auch aus einem anderen Material, z.B. Kunststoff, bestehen.
Es ist im Ablaufrohr 8 drehbar,- womit die Möglichkeit geboten wird, den Wasserstrahl
in jede gewünschte Richtung zu lenken.
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