PATENTANWÄLTE DIPL.-ING. WERNER FREISCHEM
DiPL.-iNG. ILSE FREISCHEM
5000 KÖLN 1 TELEFON: (0221) 23 58
Anmelderin: Rotaflex (Great Britain) R 73 PaGm 79/2 Limited
Rotaflex House, 241 City Road, London EC1P 1ET, England
Bezeichnung: Wandanschlußdose
Die Erfindung betrifft eine Wandanschlußdose für elektrische Geräte, insbesondere Leuchten, mit einem Basisteil, einem
lösbar mit diesem Basisteil verbindbaren Deckel, einer Anzahl am Basisteil angeordneter Rasterkontakte, einer entsprechenden
Anzahl zweiter, an dem Deckel vorgesehener und mit den Basiskontakten im Schließzustand des Deckels zusammenwirkender
Kontakte und einer lösbaren Sperreinrichtung zum Verriegeln des Deckels mit der Basis.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Wandanschlußdose der eingangs erwähnten Art dahingehend zu verbessern,
daß sie einfach und kostengünstig zu fertigen und zu montieren ist, ausreichende Sicherheit bietet und sich für
die mechanische Befestigung eines elektrischen Verbrauchers eignet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Deckel über eine, um einen vorgegebenen Schwenkwinkel erfolgende Relativdrehbewegung
mit dem Basisteil verbindbar ist, daß die Deckelkontakte beim Drehschließvorgang des Deckels auf das Basisteil·
entlang Bogenbahnen und in Schleifkontakt mit den zugehörigen ersten Kontakten des Basisteils bewegbar sind
und daß eine in der korrekten Winkelstellung von Deckel und Basisteil selbsttätig einrastende Sperreinrichtung vorgesehen
ist.
909847/0641
ORfGlNAL INSPECTED
Wenn ein elektrisches Hausnetz installiert oder erweitert
wird, läßt man normalerweise die Kabel aus den Wänden dort hervorstehen, wo später an der Wand ein elektrischer Verbraucher,
wie zum Beispiel eine Leuchte, möglicherweise benötigt wird. Derart hervorstehende, freiliegende Kabelenden
sind einerseits unschön und andererseits potentiell gefährlich. ^Sie können durch den Einsatz einer elektrischen
Wandanschluß,dose der erfindungsgemäßen Art vermieden werden.
Die Wandanschlußdose und möglicherweise ein daran befestigter elektrischer Verbraucher kann gefahrlos unbenutzt bleiben,
bis der elektrische Verbraucher an die Wanddose angeschlossen wird. Dabei Jist nichts weiter nötig, als den Deckel abzunehmen,
den »Verbraucher an die Deckelkontakte anzuschließen und den Deckel wieder auf das Basisteil der Wandanschlußdose
zu drehen. Der Verbraucher kann dabei einfach vom Deckel
selbst mechanisch gehalten werden.
Da der Deckel und das Basisteil allein durch eine relativ
zueinander erfolgende Rotation in Eingriff kommen und zusätzliche Sicherpngselemente, wie beispielsweise Schrauben,
nicht benötigt werden, ist das Risiko, daß Deckel und Basis
nicht korrekt zueinander in Verbindung gebracht werden, gering. Die lösbare Sperreinrichtung, die selbsttätig einrastet,
gibt-einen deutlichen Hinweis, daß der Deckel sich in korrekter*Schließposition befindet, sie verhindert ein
ungewolltes Lösen.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind das Basisteil
und der.Deckel mit Keil- oder Schrägflächen ausgerüstet,
die zusammenwirken, sobald der Deckel in sein Schließposition
9-09847/6641 ^TCn
ORiGlNALlNSPECTED
gedreht wird, wobei er in engen, sicheren Kontakt mit dem Basisteil gebracht wird. Diese Schließvorrichtung weist
mehrere Paare von komplementär ausgebildeten Schräcjflachen
auf, die im gleichen Teilungswinkel zueinander und an der Peripherie des Basisteils und des Deckels- angeordnet sind.
Die lösbare Sperreinrichtung ist als ein am Deckel vorgesehener Vorsprung ausgeführt, der in eine Vertiefung des Basisteils
einrastet. Der Deckel selbst wird unter der Wirkung der Schrägflächen elastisch verbogen, wodurch die notwendige
Federwirkung für die Rastnase aufgebracht wird.
In vorteilhafter Ausgestaltung weisen entweder die ersten oder die zweiten Kontakte Federarme auf, so daß eine Schleifkontaktwirkung
zwischen den Kontakten erreicht wird, wenn der Deckel durch Drehung geschlossen wird. Dies führt zu einer
guten elektrischen Verbindung. Der gesamte Schwenkwinkel des Deckels zwischen seiner Einsetzposition und seiner Schließposition
kann gering sein, in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel liegt er in der Größenordnung von 10°.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Anschlußdose wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen
Figur 1 eine Draufsicht auf das Basisteil (oben) und den Deckel (unten) der Wandanschlußdose,
Figur 2 ein Teilschnittbild von Bereichen des Basisteils und des Deckels, fertig vorbereitet, um zusammengesetzt
werden zu können,
Figur 3 eine Darstellung ähnlich Figur 2, aber mit Basisteil und Deckel in Schließstellung,
Figur 4 ein perspektivisch dargestelltes Teilschnittbild, aus dem die zusammenwirkenden Schrägflächen an Basisteil und
Deckel ersichtlich sind.
Figur 5 eine Seitenansicht einer an einer Decke montierten Wandanschlußdose, die mit einer Leuchte verbunden ist,
9098*7/6641 ~""
ORIGINAL INSPECTED
Figur 6 eine Darstellung ähnlich Figur 5, jedoch ist der Deckel in einer Stellung gezeigt, die kurz vor der endgültigen
Schließstellung, also dem vollständigen Eingriff von Deckel und Basisteil, steht.
Die in den Figuren gezeigte Wandanschlußdose besteht im
wesentlichen aus zwei voneinander lösbaren Kunststoffteilen, nämlich einem kreisrunden Basisteil 1, das mittels Schrauben
2 fest an einer Decke oder einer Wand befestigt werden kann
und einem Deckel 5. Die Schrauben 2 erstrecken sich durch Schlitze 3, die zu diesem Zweck im Boden 4 des Basisteils 1
vorgesehen sind. Ein Bügel 6, der eine Punktlichtquelle 7 trägt, ist fest an einem zentralen Zapfen 8 befestigt,der mit
dem Deckel 5 mittel« eines Klemmrings 9 verbunden ist. Ein elektrisches Verbindungskabel 10 (siehe Fig. 5) erstreckt
sich von dem Spotlight 7 durch den hohlen Zapfen 8 hindurch zur inneren Oberfläche des Deckels, wo es mittels einer
Kabelschelle 11 festgehalten ist. Letztere wird mittels
einer Schraube 12 festgezogen. An den Enden des stromführenden Leiters L, des neutralen Leiters N und des Erdleiters E
des Verbindungskabels 10 sind Kontaktschuhe 13 angeordnet. Diese sind auf zugehörige Zapfen 14 aufgeschoben, die aus
isolierendem Kunststoffmaterial gefertigt und mit dem Deckel verbunden sind. Die Zapfen 14 sind in einer Ebene parallel
zur Deckelebene angebracht, sie sind entlang einer im wesentlichen radial zum Deckel 5 verlaufenden Linie im Abstand
voneinander angeordnet.
Im Boden 4 des Basisteils 1 ist ein Durchgangsloch 15 für den
Durchtritt eines Zuführungskabels 16 angeordnet. Um zu vermeiden, daß der Kabelmantel gegen den Kopf der Befestigungsschraube
2 (siehe Fig. 1 oben) reibt, ist eine Schutzplatte 17 zwischen beiden vorgesehen. Diese Schutzplatte 17 kann aus
der gezeigten Position weggeschwenkt werden, um die Schraube freizugeben und anziehen zu können. Die Leiter L, N und E
ORIGINAL INSPECTED
des Zuführungskabels 16 sind an ihren freien Enden mittels Schrauben 20 an Anschlußteilen 19 entsprechender Kontaktbügel
21 angeschlossen. Die Schrauben 20 befinden sich in, Gewindeeingriff
mit zugehörigen Muttern (nicht dargestellt), die in verdickten Bereichen 22 des Bodens 4 eingebettet sind. Die
Kontaktbügel 21 sind mittels Stiften 23 am Basisteil 1 befestigt. Die freien Endbereiche sind unter Ausbildung der
Kontaktbügel 21 zu sich selbst zurückgebogen und bilden federnde Kontakte 24. Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, sind
die Kontaktbügel 21 im wesentlichen radial im Basisteil Ί nebeneinander angeordnet. Sie sind dabei so positioniert, daß
sie mit den Kontakten, die von den Kabelschuhen 13 am Deckel 5 gebildet werden, zusammenwirken. Der Boden 4 des Basisteils
1 weist weiterhin Teilungswände 25 auf sowie einen alternativen Kabeleinlaß 26 und eine Kabelklemme 27.
Einstückig mit dem Boden 4 des Basisteils 1 ist eine zylindrische Seitenwand verbunden. An ihrer Innenseite sind drei
Haltevorrichtungen 29 für den Deckel 5 im Teilungswinkel von 120° vorgesehen. Jede Haltevorrichtung 29 hat, wie am deutlichsten
aus den Figuren 2 und 4 hervorgeht, eine aufrechte Leiste 30,eine parallel zur Seitenwand 28 verlaufende Zunge
31 mit einer leicht gekrümmten inneren Oberfläche, die am rückwärtigen Schließende des Keils dem Boden 4 näher ist als
an ihrem vorderen Ende, das der Schiene 30 gegenübersteht, und eine Anschlagwand 32 am Schließende der Zunge 31. Der
Deckel 5 ist mit vier Vorsprüngen 33 versehen, die entlang seines Randes im Teilungswinkel von 120° angeordnet sind und
mit den Haltevorrichtungen 29 zusammenwirken. Der nach außen weisende Teil jedes Vorsprungs 33 ist so geformt, daß eine
Schrägschulter 34 mit Kurvenbahn ausgebildet wird, die zum Deckel 5 hinweist und von dieser weggekrümmt ist in Richtung
von der Vorderkante des Vorsprungs 33 hin zu dessen rückwärtiger Kante (siehe Figur 4).
An seiner Peripherie ist der Deckel 5 zusätzlich mit einer
909847/0641
ORfGINAL INSP
— Q _
vorstehenden, rechteckförmig ausgeführten Rastnase 35 versehen, die mit einer komplementär ausgebildeten Rastbucht
an der Seitenwand 28 des Basisteils 1 durch Eingriff zusammenwirkt.
Bei der Benutzung der Wandanschlußdose nach der Erfindung wird das Basisteil 1 mittels Schrauben 2 an einer Wand
befestigt, das Stromzuführungskabel 16 wird an die Anschlußteile 19 der Kontaktbügel 21 angeschlossen. Das Spotlight
ist am Deckel 5 befestigt und mit diesem über die Kabelschuhe 13 elektrisch verbunden. Letztere sind auf die Zapfen 14
geschoben, wie bereits oben beschrieben wurde. Der Deckel 5 wird nun axial auf das Basisteil 1 zubewegt, wobei derjenige
Vorsprung 33, der sich im wesentlichen in Flucht mit den auf einer Linie angeordneten Kabelschuhen 13 befindet, in die ihm
zugeordnete öffnung (in Fig. 1, oberes Bild unten) zwischen
der Leiste 30 und dem vorderen Ende der Zunge 31 derjenigen Haltevorrichtung 29 eingreift, die etwa in Flucht mit dem
radial versetzt angeordneten Kontaktbügel 21 ist (siehe Figur 2). Anders ausgedrückt wird, wie aus Figur 1 ersichtlich, der
Deckel 5 in einer Schließbewegung über den oberen Rand des Basisteils 1 gedreht. Die gleichmäßige Winkelteilung der
Haltevorrichtungen 29 und der Vorsprünge 33 gewährleistet, daß die anderen beiden Vorsprünge 33 ebenfalls in die ihnen
zugeordneten öffnungen, die von den anderen Haltevorrichtungen 29 gebildet werden, eingreifen. Die Kabelschelle 11 wirkt
dabei derart mit den Teilungswänden 25 im Basisteil 1 zusammen, daß eine andere als die angegebene Zuordnung der Vorsprünge
33 und der Haltevorrichtungen 29 verhindert wird.
Anschließend wird der Deckel 5 gegenüber dem Basisteil 1 verdreht, so daß die Keilflächen an den Vorsprüngen 33 in
Eingriff mit den Keilflächen der zugehörigen Zungen 31 kommen. Die Keilflächen arbeiten dabei derart zusammen, daß
der Deckel 5 zum Basisteil hingezogen wird, wenn die Drehschließbewegung
weitergeführt wird, bis der Frontbereich der
909847/0641
ORIGINAL INSPECTED
Vorsprünge 33 an die Anschlagwand 32 anschlägt, wie dies in Figur 3 gezeigt ist. Wenn der Deckel 5 entsprechend der Darstellung
in Figur 1 auf den oberen Bereich des Basisteils 1 gebracht wird, verläuft die Drehrichtung für den Deckel 5 im
Uhrzeigersinn. Der Schwenkwinkel zwischen der Einsetzposition und der Schließposition, der durch die Leisten 30 und die
Anschlagwände 32 festgelegt ist, beträgt etwa 12°. Während der Drehbewegung von Deckel 5 gegenüber dem Basisteil 1
kommen die federnden Schleifkontakte 24 in elektrischen Kontakt mit dem Kabelschuhen 13 und schleifen über diese. Auf
diese Weise wird eine gute elektrische Verbindung zwischen den Kontaktsätzen erreicht. Dabei ist einzusehen, daß bei
der Drehbewegung des Deckels 5 die Kabelschuhe 13, die mit
den Leitern L, N, E-des Kabels 10 verbunden sind, sich auf
jeweils bogenförmigen Bahnen bewegen. Auf der jeweiligen Bahn befindet sich der zugehörige Schleifkontakt 24, der
mit den Leitern L, N oder E des Zuführungskabels 16 verbunden ist.
Am Anfang der Bewegung des Deckels 5 gleitet die Rastnase auf dem oberen Rand der Seitenwand 28 des Basisteils 1. Die
dem Deckel 5 innewohnende Elastizität ermöglicht es, daß sich der Deckel vom Basisteil 1 wegbiegt, wie dies in Fig.
gezeigt ist. Sobald die Vorsprünge 33 an die Anschlagwände 32 anschlagen, befindet sich die Rastnase 35 in Flucht mit
der Rastbucht 36 in der Seitenwand 28 und schnappt in diese Rastbucht 36 ein (Figur 6), um den Deckel 5 gegen Rotation
im umgekehrten Drehsinn und damit gegen Entnahme aus dem Basisteil 1 zu sichern. Um den Deckel 5 vom Basisteil 1
trennen zu können, wird die Spitze oder Schneide eines Schraubenziehers oder ein ähnliches geeignetes Werkzeug
zwischen die Rastnase 35 und den Boden der Rastbucht 36 eingedrückt. Dabei wird die Rastnase 35 aus ihrer Rastbucht 36
herausgedrückt, so daß der Deckel 5 anschließend gedreht und vom Basisteil 1 gelöst werden kann.
909847/0641
ORIGINAL INSPECTED
Vorangehend wurde eine Wandanschlußdose mit drei Kontaktpaaren
beschrieben. Es ist jedoch einzusehen, daß mehr oder weniger Kontaktpaare vorgesehen werden können, falls dies
benötigt wird. Beispielsweise ist in gewissen Typen von elektrischen Installationen der Masseanschluß nicht notwendig,
so daß die Massekontakte der Wandanschlußdose weggelassen werden können.
909847/5641
ORIGINAL INSPECTED
eerse
ite