DE2916036A1 - Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen messen von oberflaechenspannungen, konzentrationsabhaengigkeiten, viskositaeten o.dgl. von fluessigkeiten - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen messen von oberflaechenspannungen, konzentrationsabhaengigkeiten, viskositaeten o.dgl. von fluessigkeiten

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DE2916036A1 DE19792916036 DE2916036A DE2916036A1 DE 2916036 A1 DE2916036 A1 DE 2916036A1 DE 19792916036 DE19792916036 DE 19792916036 DE 2916036 A DE2916036 A DE 2916036A DE 2916036 A1 DE2916036 A1 DE 2916036A1
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    • GPHYSICS
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Messen
  • von Oberflächenspannungen, Konzentrationsabhängigkei ten, Viskositäten od. dgl. von Flüssigkeiten Die Erfindung betrifft ein Verfahren, mit dem man das Vorhandensein bzw. die Konzentration oberflächenaktiver Substanzen in weiten Bereichen nahezu kontinuierlich feststellen, überwachen oder messen kann. Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zur DurChführung eines solchen Verfahrens.
  • Bekanntlich gelten für die in Oberflächen exponierten Molekeln oder Atome andere morphologische und energetische Gesetzmäßigkeiten als für die im Stoffinneren befindlichen Teilchen (Literatur "Methoden HoubyL der Organischen Chemie", 1958, Band 3/1, Seiten 453 ff., K.L. und R. Wolf). Bestimmend für viele Oberflächenerscheinungen ist das Bestreben von Flüssigkeiten, eine minimale Oberfläche einzunehmen und jeder Ausdehnung ihrer Oberfläche meßbare Kräfte entgegenzusetzen. Diese stets ins Stoffinnere gerichteten Kräfte sind das Resultat unkompensierter Anziehungskräfte zwischen den an der Oberfläche befindlichen Teilchen und den daran angrenzenden ungleichen Nachbarmolekeln, z.B. von Luft. Dagegen beträgt die Vektorsumme der zwischenmolekularen Kräfte eines sich im Stoff inneren befindlichen Teilchens Null, da die auftretenden Anziehungskräfte stets durch ebenso große der angrenzenden Nachbarn kompensiert werden. Bestimmt man den Widerstand, den eine Flüssigkeit der Vergrößerung ihrer Oberfläche um eine Flächeneinheit entgegensetzt, erhält man ihre Oberflächenspannung, eine stoffabhängige, bei Lösungen oder Gemischen mehr oder weniger stark konzentrationsabhängige Größe.
  • Die bekannten statischen Meßverfahren zur Bestimmung von Oberflächenspannungen beruhen-entweder auf Druck-(z.B. Blasendruckmethode oder Steighöhenmethode in Kapillaren) oder auf Kraftmessungen (z.B. Tensiometermethode oder Tropfengewichtsmethode), während die dynamischen Verfahren auf Frequenzmessungen beruhen. Diese Meßmethoden arbeiten diskontinuierlich, sind im wesentlichen nur für (Präzisions-) Messungen im Laborbetrieb geeignet und bedürfen neben relativ empfindlichen Meßeinrichtungen meistens eines relativ hohen Zeit- und manuellen Aufwands bis das Meßergebnis vorliegt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das annähernd kontinuierlich durchzuführende Messungen ermöglicht, die in zeitlich rascher Folge selbsttätig zu einem Meßergebnis führen. Dabei soll das Verfahren in Haushaltsmaschinen, wie Wasch- und Geschirrspülmaschinen serienmäßig ausführbar sein und zur Bestimmung z.B. der Laugenkonzentration, der Solekonzentration im Salzgefäß einer Wasserenthärtungseinrichtung usw. dienen.
  • Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe sowie Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen enthalten.
  • Die Erfindung ist für serienmäßig oder kontinuierlich durchzuführende Meßprobleme geeignet, die in zeitlich rascher Folge selbsttätig zu einem Meßergebnis führen müssen. Ebenso kann sie bei der Prozeßregelung die Funktion eines Meßwertaufnehmers erfüllen, der dann letztlich den regelnden Eingriff bei Prozeßabläufen verursacht (z.B. Ein~ haltung bestimmter Konzentrationsverhältnisse).
  • Da sich die Kurvenverläufe von Oberflächenspannungen in Abhängigkeit von der Konzentration oft aus einem steilen und einem mehr oder weniger flachen Kurvenabschnitt zusammensetzen, besteht die Möglichkeit (z.B. bei Konzentrationsbestimmungen), die Steilheit des flachen Kurvenabschnitts zu erhöhen - abweichend'vom tatsächlichen Verlauf der Oberflächenspannung.
  • Die Erfindung wird nachstehend an Ausführungsbeispielen und an Hand der Zeichnung näher erläutert.
  • Es zeigt: Fig. 1 ein Schema des zeitlich nacheinander ablaufenden Meßvorganges, nämlich la-) Abschalten-der Pumpe bewirkt ein Absinken des Flüssigkeitsspiegels, lb)- Freilegung des Startkontakts zur Messung der Auslaufzeit, lc) Freilegung des Bezugskontakts zur Ermittlung der Steighöhe, 1d) Freilegung des Meßkontakts zur Ermittlung der Steighöhe, le) Freilegung des Stoppkontakts zur Messung der Auslaufzeit; F-ig. 2 Ausführungen von Meßkontaktanordnungen, nämlich 2a) Abreißverzögerung durch Ablauf an einem großflächigen Stab, 2b)+c) Abreißverzögerung durch eine Flüssigkeitslamelle an einem Metall bügel oder -ring (ähnlich Tensiometer), 2d) Messung der Meniskushöhe ohne Abriß an einem nur teilweise leitendem Stab, 2e) Messung der Steighöhe in einer Röhre aus nichtleitendem Werkstoff (ausschließlich Meniskus), 2f) Messung der Steighöhe in einer leitenden Röhre (einschließlich Meniskus), 2g) Messung der Meniskushöhe zwischen zwei Platten oder Stäben durch Abriß, 2h) Messung der durch Kapillarität erzeugten Steighöhe zwischen zwei Platten oder Stäben durch Abriß (einschließlich Meniskus), 2i)+k) jeweils wie g) und h) nur ohne Abriß; Fig. 3 den schematischen Aufbau einer Meßanordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, Fig. 4 ein Blockschaltbild für Digitalbetrieb der Meßanordnung nach Fig. 3, Fig. 5 die Beschaltung der Kontakte der Meßanord nung nach Fig. 4, Fig. 6 ein Blockschaltbild bei analogem Betrieb der Meßanordnung nach Fig. 3, Fig. 7 die Beschaltung der Kontakte der Meßanordnung nach Fig. 6.
  • Bei der erfindungsgemänen Vorrichtung wird zur Messung der Flüssigkeitsspiegel der zu messenden Flüssigkeit in einem Gefäß abgesenkt, und zwar durch Auslaufen aus einer Öffnung an der tiefsten Stelle des Gefäßes. Dabei ergibt sich der Meßwert mittels zweier, dreier oder mehrerer eingebauter, senkrecht zum F1ussigkeitsspiegel stehender Kontakte. Die Kontakte besitzen teilweise verschiedene Gestalt bzw. verschiedene Längen und erfüllen eine oder in bestimmten Fällen auch mehrere Funktionen Der Bezugskontakt besteht aus einem in dem zu messenden Medium beständigen, relativ dünnen spitz zulaufenden Draht, so daß beim Ablaufen der Flüssigkeit vernachlässigbar geringe Benetzungsflächen wirksam sind. Qegenteilig dazu sollen beim Meßkontakt größere Benetzungsflächen wirksam sein. Angepaßt an den geforderten Verwendungszweck variiert er in seiner Form und in der Art bzw. Beschaffenheit des Werkstoffs, aus dem er hergestellt wurde.
  • Beispielsweise wird dazu ein genau senkrecht aufgehangter gerader Metallbügel-verwendet, der im Normalfall genau in gleicher Höhe wie der Bezugskontakt angeordnet ist. Gibt man jedem dieser Kontakte die Funktion eines elektrischen Schalters, findet gemäß Figur 1 beim Leerlaufen des nicht gezeichneten Meßgefäßes beim Meßkontaktpaar 2, 2 zuerst ein Schaltvorgang, hervorgerufen durch den Bezugskontakt 2' statt, da dieser zuerst von der fallenden Flüssigkeitsoberfläche F freigelegt wird. Der Meßkontakt 2 wird dagegen, obwohl er auf gleicher Höhe angebracht ist, den gefallenen Flüssigkeitsspiegel verzögert melden, da sich an seiner größeren, extra dafür ausgebildeten Oberfläche eine Flüssigkeitslamelle 3 aufhängen kann, so daß erst nach deren Abreißen ein Stoppsignal am Meßkontakt 2 ausgelöst wird. Zum verzögerten Ansprechen befindet sich der Meßkontakt 2 in einer Glasröhre 4.
  • Gleichzeitig wird die mittlere Auslaufgeschwindigkeit in Höhe des Meßorts mit Hilfe von zwei weiteren spitz zulaufenden Drahtkontakten 1, 1' verschiedener Länge festgestellt. Aus der für die Lamellenausbildung erforderlichen Zeitspanne und der dort herrschenden Auslaufgeschwindigkeit läßt sich die exakte Lamellenlänge ermitteln, die ein Maß für'die Oberflächenspannung ist oder auch nur einer bestimmten Konzentration entspricht. Die durch die Lamellenbildung bedingte zeitliche Verzögerung ist kein Maß für die vorliegende Oberflächenspannung, da sie stark von der jeweiligen Auslaufgeschwindigkeit abhängt.
  • In der Auslegung des Meßkontakts 2 sind vielfältige Konstruktionen und davon Variations- und Kombinationsmöglichkeiten gegeben, die für die jeweils erhaltene Meßcharakteristik verantwortlich sind. Grundsätzlich erfüllt ein Meßkontakt zwei Funktionen, nämlich die Meßwerterzeugung und die Meßwertweiterleitung, die jedoch nicht unbedingt beide, wie im Falle des beschriebenen Metallbügels, von diesem alleine übernommen werden müssen.
  • Die Ausführungsbeispiele nach Figur 2 zeigen verschiedene Möglichkeiten zur Meßwerterzeugung auf: Nach 2a liefert ein Draht 2' das Startsignal und ein großflächiger Stab 2 den Wert für die Abreiß~ verzögerung. Bei den Ausführungen nach 2b, 2c wird zur Bildung einer Flüssigkeitslamelle ein Meßkontakt 2 als Metallbügel bzw. als Metallring ausgelegt. Gemäß 2d ergibt sich der Meßwert beim Übergang der Flüssigkeitslamelle ohne Abriß vom leitenden Bereich 2 auf den nichtleitenden Bereich 2" des Meßkontaktes. In Figur 1 ragt der als Draht.ausgebildete Meßkontakt 2 in eine Röhre 4. aus nichtleitendem Werkstoff.
  • Neben der in den Figuren 1 und 2a - 2d gezeigten Meßwerterzeugung durch Lamellenbildung kann der Meßwert auch durch die Steighöhe der Meßflüssigkeit z.B. in dünnen Röhren, Kapillaren, zwischen Platten oder -Stäben aus gleichem oder verschiedenem Material bzw.
  • Materialbeschaffenheit bestimmt werden. Während nach Figur 2e die Steighöhe der Flüssigkeit in einer Röhre 4 aus nichtleitendem Werkstoff, ausschließlich Meniskus, bestimmt wird, erfolgt nach Figur 2f die Steighöhenmessung - in einer leitenden Röhre -5 einschließlich Meniskus. Die Figuren 2g bis 2k zeigen weitere Ausführungen mit Platten 6 oder Stäben 7, mit oder ohne nichtleitende Verlängerungen 6" bzw. 7".
  • Die Weiterleitung des Meßergebnisses erfolgt entweder direkt durch Abriß an der Metallkonstruktion oder durch.
  • Abriß an einem separat eingeführtem Metallkontakt oder durch Bedeckung oder Freilegung metallischer Kontakte, die z.B. in das Bauteil eingebettet oder aufgebracht sind. Die Meßkontakte können aus den verschiedensten Werkstoffen oder Werkstoffkombinationen bestehen und vielfältige Formen aufweisen, z.B. Ring-, Stumpf-, Stift-, Rohr-, Bügel-, Platten, Draht-, Stäbchen-oder Nadelform verschiedener Dimensionen (z.B.
  • Rohr-Kapillare) oder Kombinationen davon.
  • Für den Aufbau einer solchen Apparatur sind mehrere gleiche oder verschiedene Bauteile erforderlich, die starr oder beweglich angebracht sein können und mindestens eine Funktion erfüllen. Mit jeweils geeigneten Kombinationen können Oberflächenspannungen, Konzentrationsabhängigkeiten (die vom Gang der Oberflächenspannung abweichen) und (oder) - bedingt durch stoffabhängige Änderungen in der Ausfließgeschwindigkeit - auch Viskositäten gemessen werden. Die jeweils gewünschte Funktion wird durch geeignete Kombination in bezug auf Geometrie, geeignetem(n) Werkstoff(en) und dessen (deren) Beschaffenheit(en) in der Konstruktion des Meßkontakts gegeben; u.U. werden auch durch Änderungen der Ausfließgeschwindigkeit gewisse Änderungen erzielt. Einige Beispiele für solche Anordnungen sind in Figur 2 dargestellt.
  • Die Einleitung des Meßzyklus erfolgt durch Füllen des Gefäßes 8 (Figur 3) mittels einer möglichst blasenfrei fördernden Pumpe. Günstigerweise erfolgt die Zuleitung 9 der zu messenden Flüssigkeit relativ weit oben über der Meßanordnung. Auf diese Weise kann ein durch die danach abgeschaltete Förderpumpe bedingter Rücksaugeffekt das Absenken der Flüssigkeit nicht stören, da zwischen dem Verlassen des Zulaufs und dem Erreichen des Meßorts genügend Zeit zur Einstellung eines sich ruhig und gleichmäßig absenkenden Flüssigkeitsspiegels verbleibt. Generell muß beim Einbau von Vorrichtungen in die Meßapparatur darauf geachtet werden, daß sie keine unerwünschten Strömungen verursachen. Aus diesem Grund werden z.B.-Meßwertaufnehmer unterhalb des Meßorts befestigt und nötige Kontaktierungen nach oben auf ein Minimum beschränkt.
  • Um Fremdteilchen fernzuhalten, wird die Meßanordnung in ein Doppelmantelgefäß 8 eingebaut, das den Durchtritt der Flüssigkeit vom äußeren in das innere Gefäß nur durch ein unten angebrachtes, konisch zulaufendes Sieb 10 gestattet. Ein konisch ausgefertigtes Sieb arbeitet störungsfrei, da sich dort keine Luftblasen anlagern können, während sich bei der geraden Form ein immer mehr das Abfließen behinderndes Luftpolster ansammeln kann0 Diese Siebanordnung wirkt selbstreinigend, da beim Einströmen abgelagerte Fremdpartikel zyklusweisebeim anschließenden Ausfließen der Flüssigkeit wieder abgespült und-weggeschwemmt werden. An der tiefsten Stelle des Doppelmantelgefäßes 8 befindet sich die Auslauföffnung 12.
  • Der beim Vermessen von tensidhaltigen Lösungen häufig auftretende Schaum wird aus der Meßeinrichtung mit Hilfe einer speziellen Überlaufanordnung 11 verdrängt. Diese arbeitet nach dem Bernoulliprinzip, d.h. durch eine Querschnittsverjüngung, mit der das innere Gefäß endet, fließt, um den Masse-durchsatz konstant zu halten, rascher Lösung aus, wobei der gesamte oben schwimmende Schaum beim Überlaufen rasch mit weggetragen wird. Gleichzeitig wird durch den Überlauf die jeweilige Füllhöhe der Meßapparatur konstant gehalten, da sie sonst in die Ausströmgeschwindigkeit miteingeht. Mit 1, 1t ist das Kontaktpaar für die Bestimmung der Auslaufgeschwindigkeit, mit 2, 2' das Kontaktpaar für den Meßwert mit einer Glasröhre 4 und mit 15 deren Befestigungssockel eingezeichnet. Ferner ist zwischen dem Innen- und Außenkante des Gefäßes 8 ein Sieb 13 und ein Steigrohr 14 vorgesehen.
  • Als Meßergebnis erhält man im Normalfall beispielsweise die gesamte Lamellenlänge, die der gemessenen Probe entspricht. Für besondere Anwendungen kann je doch auch z.B. durch Verlängerung des Bezugskontaktdrahtes 2' ein bestimmter Anteil einer Lamellenlänge kompensiert werden, so daß der verbleibendeRestwert meßtechnisch weiter aufgelöst werden kann.
  • Ebenso läßt sich diese feinere Auflösung eines bestimmten -betrachteten Gebiets auch ohne Eingriffe an der Apparatur durch geeignete elektrische Anordnungen erzielen. Das für alle Einzel schal tkontakte notwendige Bezugspotential wird, um Kurzschlüsse zu vermeiden, an einen weit unten im Glasgefäß eingeschmolzenen Metallkontakt angelegt. Die aufgrund ihrer Funktion nahe nebeneinander anzuordnenden Einzelkontaktanschlüsse werden dagegen, um lange Kriechstrecken zu erhalten, möglichst weit in das Meßgefäß hineinragend isoliert. Um Polarisationen oder gegebenenfalls Abscheidungen an den Kontakten zu vermeiden, empfiehlt sich das Arbeiten mit Wechselspannung. Die an den Kontakten entstehenden elektrischen Signale können wie folgt durch eine geeignete Meßwertverarbeitung ausgewertet werden. Sie kann, je nach dem Anwendungsfall, vorteilhaft digital oder analog ausgeführt werden.
  • Funktionsweise bei- digitalem Betrieb (Figur 4) Das Kontaktpaarl,lfdient als Meßstrecke zur Feststellung der Auslaufzeit, das KontaktpaarZ,Zist zur Ermittlung eines Meßwertes ausgebildet. Jedes Kontaktpaar besteht aus einem Start und einem "Stop", Kontakt. Die Differenz des "Start"- und Stop"-Zeitpunktes charakterisiert die Zeit t-, die verstreicht bis sich die Flüssigkeit nach dem Verlassen des ersten Kontakts ("Start") auch von dem zweiten gelöst hat ("Stop"). Durchden definierten Höhenunterschied s der Kontakte des Paaresi,l'ergibt sich die Auslaufgeschwindigkeit v zu
    5
    v = - t
    Stopt Startl
    Durch den digitalen Zählerbetrieb wird die Zeitdifferenz t -t als numerischer Zählerstand n zu Stopl Startl 1 n = (t -t ) . f 1 Stopl Startl T dargestellt, wobei f die Impulsfrequenz des Zählers ist. T Der sich ausbildende Niveauunterschied h (z.B.
  • Lamellenlänge, Steighöhe) am Kontaktpaar 2,2' ("Start 2" bzw. "Stop2") ergibt sich zu h = v . (t - t ) Stop2 Start2 oder
    t -t
    Stop2 Start 2
    h = s . t ~ t
    Stopl Start 1
    Da die Zählerstände n bzw. n den Zeitdifferenzen pro-1 2 portional sind, folgt Wählt man für den Höhenunterschied s der Kontakte 1 eine dekadische Zahl (z.B. 1 cm) läßt sich die Größe h direkt zu n 2.
  • ausdrücken. Die geforderte Division n2 wird durch n1 eine bekannte digitale Divisionsschaltung bewirkt.
  • Am Beispiel eines Kontaktpaares und eines Zählers wird die Beschaltung der Kontak-te bei Digitalbetrieb in Figur 5 veranschaulicht. Voraussetzung für das Funktionieren dieser Anordnung ist eine ausreichende elektrische Leitfähigkeit der Meßflüssigkeit, so daß diese über einen blanken Massekontakt als Systemmasse dienen kann. Die Kontakte liegen über die Vorwiderstände R an einer Spannungsquelle U. Tauchen die Kontakte in die zu messende Flüssigkeit ein, werden sie über diese kurzgeschlossen und führen demzufolge keine Spannung. Beim Ausfließen der Flüssigkeit während des Meßvörgangs werden die Kurzschlüsse jeweils dann aufgehoben, wenn sich die Flüssigkeitsoberfläche von dem jeweiligen Kontakt getrennt hat. Es entstehen LOW-HIGH-Potentialsprünge, die von der Zählerschaltung als Start bzw. "Stop"-Impuls gewertet werden.
  • Funktionsweise bei analogem Betrieb (Figur 6): Bei.Analogbetrieb steuern die beiden Zeitintervalle der Kontaktpaare 1,1' und 2,2' die Zeitintegration z.B.
  • einer Spannung U . Das Schließen der Kontakte V Stops bzw. "Stop2" beendet die Integration (Halte phase). Vor Beginn eines jeden neuen Meßzyklus müssen die Integratorenl und 2 auf Null gesetzt werden.
  • Im Gegensatz zu der digitalen Aufbereitung liegen statt der Zählerstände n bzw. n jetzt die analogen 1 2 Spannungen U bzw. U vor. Diese ergeben sich zu 1 2 U = K . U . (t - t ) 1 V Stopi Startl U = K . U . (t - t ) 2 V Stop2 Start2 wobei K die Integrationskonstante ist. Die anschließend erforderliche Division wird mit einer der üblichen analogen Dividierschaltungen durchgeführt.
  • Beschaltung der Kontakte bei Analogbetrieb (Figur 7): Voraussetzung für das einwandfreie Funktionieren ist die antivalente Betriebsweise der Schalter "Start" und "Stop" (Fig. 6). Sie können als Relaisschaltkontakte, vorzugsweise aber als Halbleiterschalter (z.B. mit Transistoren, Thyristoren) ausgebildet werden. Bei dem gezeigten Beispiel (Fig. 7) werden npn-Transistoren als Schalter verwendet. Solange die Kontakte noch in die Flüssigkeit eintauchen, ist Transistor T1 nichtleitend und T2 leitend. T1 leitet nicht, weil sich die positive Basisvorspannung U+ wegen des Flüssigkeit-Kurzschlusses nicht durchsetzen kann. T2 leitet, weil die negative Basissperrspannung U noch ebenfalls kurzgeschlossen ist, über einen Widerstand R aber eine positive Vorspannung von U auf die Basis erfolgt. Während des Meßvorgangs trennt sich zunächst der Kontakt "Start" von der Flüssigkeit, d.h. T1 wird leitend (Schalter "Start" ist geschlossen), d.h. die Integration beginnt. Nach Ablaufen der Flüssigkeit vom Kontakt "Stop" entfällt der Kurzschluß der Sperrspannung U , so daß sich die Spannung U+ über R durchsetzen kann; d.h T2 wird gesperrt (Schalter "Stop" ist geöffnet), die Spannung U gelangt nicht mehr zum Eingang des Integrators, dV.h. die Integration ist beendet (Haltephase)0

Claims (11)

  1. Ansprüche Verfahren zum kontinuierlichen Messen von Oberflächen spannungen , Konzentrationsabhängigkeiten, Viskositäten od. dgl. von Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit in ein Meßgefäß gefüllt und beim Absenken-des Flüssigkeitsspiegels die Ausfließgeschwindigkeit und die-oberflächenspannungsbedingte Schaltverzögerung durch Kontakte gemessen wird, daß die Meßdaten in einer Auswerteschaltung verarbeitet und in elektrische Signale umgewandelt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitende Flüssigkeit durch Überbrücken elektrischer, an Spannung liegender Kontakte elektrische Impulse liefert.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Impulse als Zeitschaltimpulse für eine digitale Zählerschaltung dienen und die Meßwertausgabe digital erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Impulse als Zeitschaltimpulse einer Analog-Integration dienen und die Meßwertausgabe analog erfolgt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch Verwendung zweier geeigneter Kontaktpaare und anschließender Quotientenbildung der beiden erhaltenen Meßwerte, die digital oder analog erfolgen kann, die Ausgabe des Meßergebnisses in der Dimension einer Längeneinheit, wie cm, erfolgt.
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch ein die zu bestimmende Flüssigkeit aufnehmendes Gefäß (8), das einen Zulauf (9) und einen Auslauf (i2) aufweist und in dem ein unterschiedlich langes Kontaktpaar mit einem Startkontakt (1) und einem Stopkontakt (1') zur Bestimmung der Auslaufgeschwindig keit sowie ein gleichlanges zweites Kontaktpaar mit einem Startkontakt (2') und einem dazu unterschiedlich gestalteten Stoppkontakt (2) zur Bestimmung eines Meßwertes angeordnet sind.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Doppelmantelgefäß (8) vorgesehen ist, an dessen Außenmantel der Zulauf (9), der Auslauf (12) und ein Überlauf (11) angeformt sind, daß eine unten liegende Öffnung des Innenmantels durch ein Sieb (10) vom äußeren Gefäßraum getrennt ist und daß die Kontaktpaare,(1, 1' bzw.
    2, 2') durch einen oberen Gefäßdeckel in den inneren Gefäßraum ragen.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte (1, 1' bzw. 2, 2') aus Ring-, Stumpf-, Stift-, Rohr-, Kapillar-, Bügel-, Platten-, Draht Stabformen oder Kombinationen daraus bestehen.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte aus elektrisch leitendem Material oder aus Kombinationen von Leitern mit Nichtleitern bestehen.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte eines Kontaktpaares aus unterschiedlichen Werkstoffen-bestehen und/ oder verschiedene Oberflächenbeschaffenheiten aufweisen.
    den
  11. 11. Vorrichtung nach Ansprüchen 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der Auslaufgeschwindigkeit mehrere Kontakte in Fließrichtung hintereinander angeordnet sind.
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