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Schnellverschluß zur Befestigung der Betätigungsgriffe
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an einem Spritzgestell Die Erfindung betrifft einen Schnellverschluß
zur wahlweisen Befestigung verschiedener Betätigungsgriffe am Ansatzstück eines
Spritzgestells, wobei der Betätigungsgriff ein Mittelstück mit einer axialen Innenbohrung
enthält, die einen Dorn des Ansatzstücks formschlüssig aufnimmt.
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Bei bekannten Spritzgestellten werden diese Betätigungsgriffe lediglich
mit Hilfe einer das Ansatzstück festlegenden Stiftschraube befestigt. Für den Austausch
der Betätigungsgriffe muß die entsprechende Schraube mit einem Schraubenzieher gelöst
und nach Aufsetzen des auszutauschenden Betätigungsgriffes wieder festgezogen werden.
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Das Auswechseln verschiedener Betätigungsgriffe ist insofern erwünscht,
als ein Betätigungsgriff in Form einer sogenannten Krücke mehr oder weniger nur
zur Injektion, also zum Drücken geeignet ist, während ein ringförmiger Betätigungsgriff
mittels des in den Ring gesteckten Daumens nicht nur Druckausübung während der Injektion,
sondern auch die Ausübung eines Zuges zur
Aspiration gestattet.
Für die ärztliche Praxis ist das bei bekannten Spritzgestellen erforderliche Anschrauben
unter Zuhilfenahme eines Schraubenziehers ungeeignet, da erfahrungsgemäß die Halteschrauben
leicht verlorengehen und häufig kein geeigneter Schraubenzieher zur Hand ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine schnelle und sichere
Verbindung der Betätigungsgriffe mit dem Spritzgestell ohne Verwendung von Werkzeugen
oder Schrauben zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei dem Verschluß der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß zur Verriegelung des Dorns im Mittelstück das
Mittelstück Ausfräsungen aufweist, in welchen Sperrglieder gleitend verschiebbar
gelagert sind, die in einer inneren Endstellung in eine am Dorn des Ansatzstücks
ausgebildete Ringnut eingreifen, und daß auf der Außenfläche des Mittelstücks eine
Verschlußhülse in Axialrichtung gleitend verschiebbar angeordnet ist, bei deren
Verschiebung ein damit verbundener Anschlag die Sperrglieder aus der Ringnut des
Dorns zieht.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch
aus, daß die Ausfräsungen am Mittelstück an zwei gegenüberliegenden Seiten angeordnet
und in Richtung zum Ansatzstück nach innen geneigt sind, daß in den Ausfräsungen
je ein parallel zur Radialebene angeordneter Zylinderstift gleitend verschiebbar
gelagert ist, der in der innersten Stellung seiner Gleitbahn in die Ringnut eingreift,
und daß die Bewegung der Verschlußhülse in Richtung zum Ansatzstück durch einen
Anschlag begrenzt ist, während sie in Richtung zum freien Ende des Betätigungsgriffs
gegen Federkraft zurückziehbar ist, wobei sie in ihrer Innenfläche eine im
Querschnitt
rechteckige Ringnut aufweist, deren zum Ansatzstück weisende Bedenfläche~beim Zurückziehen
der Verschlußhülse an den Zylinderstiften anliegt, während eine mit der Verschlußhülse
verbundene Begrenzungsfläche in unbetätigter Stellung der Verschlußhülse an der
der Bodenfläche entgegengesetzten Seite der Zylinderstifte anliegt.
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Vorzugsweise sind die Ausfräsungen im Mittelstück so angeordnet, daß
sie von zwei gegenüberliegenden Punkten der Außenfläche desselben gegen das Ansatzstück
hin unter einem Winkel von 450 nach innen verlaufen, so daß die zwischen den Zylinderstiften
und deren Gleitbahnen auftretenden Reibungskräfte beim Zurückziehen der Verschlußhülse
bzw. beim Entspannen der Feder möglichst klein sind.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Federkraft
zwischen Mittelstück und Verschlußhülse durch eine Schraubenfeder erzeugt, die einerseits
gegen eine an der Außenfläche des Mittelstücks ausgebildete Schulter und andererseits
gegen einen mit der Innenfläche der Verschlußhülse verbundenen Auflagering anliegt.
Dabei bildet die der Federauflage gegenüberliegende Seite des Auflagerings die Begrenzungsfläche
für die Zylinderstifte, die diese beim Entspannen der Feder in ihre Ruhelage zurückschiebt
und die selbständige Bewegung der Zylinderstifte verhindert.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird
der Anschlag, gegen den die Verschlußhülse beim Entspannen der Feder aufläuft, von
einem Federring gebildet, der in sehr einfacher Weise beim Zusammenbau des Verschlusses
in eine im Mittelstück angebrachte Ringnut eingesetzt werden kann und damit die
zuvor eingesetzten Einzelteile des Schnellverschlusses zu
einer
fertigen Baugruppe zusammenhält.
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Zweckmäßigerweise wird an der Außenfläche des Verschluß stücks eine
wulstartige Erweiterung vorgesehen, die das Zurückziehen des Verschlußstücks erleichtert.
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Durch den Schnellverschluß gemäß der Erfindung wird es möglich, den
Austausch der Betätigungsgriffe ohne Zuhilfenahme eines Werkzeugs vorzunehmen. Des
weiteren sind keine Teile vorhanden, die sich lockern oder abhandenkommen können,
wodurch sonst im ärztlichen Einsatz oft entscheidende Minuten verlorengehen könnten.
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Anhand der Figuren wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht eines Spritzgestells mit aufgesetztem
Daumenplattenring, Fig. 2 eine Seitenansicht eines Spritzgestells mit aufgesetzter
Krücke, Fig. 3 einen vergrößerten Längsschnitt durch den in Fig. 1 und 2 eingekreisten
Teil, der den für beide Grifformen gemeinsamen Schnellverschluß bildet, und Fig.
4 einen Querschnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3.
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Wie aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, unterscheidet sich der für die Betätigung
des Spritzgestells 10 verwendete Daumenplattenring 11 von der wahlweise verwendeten
sogenannten drücke 12 lediglich durch das freie Ende des Betätigungsgriffes, das
aus dem eigentlichen Schnellverschluß herausragt. Die Einzelheiten der Erfindung
sind insbesondere aus Fig. 3 und 4 ersichtlich.
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Das Mittelstück 13 des Schnellverschlusses ist mit dem eigentlichen
Betätigungsgriff 11 bzw. 12 aus einem Stück gearbeitet oder starr mit diesem verbunden.
Es ist in Axialrichtung mit einer Innenbohrung 14 versehen, mit der es einen Dorn
15 des Ansatzstücks 16 formschlüssig aufnimmt. In die Wandung des Mittelstücks 13
sind an zwei gegenüberliegenden Seiten Ausfräsungen 18 und 20 eingebracht, die schlitzförmig
von außen nach innen mit einer Neigung von 450 in Richtung zum Ansatzstück 16 hin
verlaufen, und in denen parallel zur Radialebene angeordnete Zylinderstifte 22 bzw.
24 gleitend verschiebbar gelagert sind. Im Dorn 15 ist eine Ringnut 26 so ausgebildet,
daß die beiden Zylinderstifte 22 und 24 in der innersten Stellung ihrer durch die
Ausfräsungen 18 bzw. 20 gebildeten Gleitbahn in sie eingreifen.
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Auf der Außenfläche des Mittelstücks 13 ist eine in Richtung zum Betätigungsgriff
11 bzw. 12 hin mit einer wulstartigen Erweiterung 28 versehene Verschlußhülse 30
in Axialrichtung gleitend verschiebbar angeordnet, die in ihrer Innenfläche eine
im Querschnitt rechteckige Ringnut 31 aufweist, deren zum Ansatzstück 16 weisende
Bodenfläche 32 beim Zurückziehen der Verschlußhülse 30 an den Zylinderstiften 22
und 24 anliegt. Gegen die der Bodenfläche 32 gegenüberliegende Seite dieser Zylinderstifte
liegt eine durch den fest mit der Verschlußhülse 30 verbundenen Auflagering 34 gebildete
Begrenzungsfläche so an, daß die Zylinderstifte bei Betätigung der Verschlußhülse
16 mit leichtem Spiel klemmfrei parallel zur Radialebene der Verschlußhülse nach
außen und innen gleiten können. Zwischen der den Zylinderstiften abgewandten Seite
des Auflagerings 34 und einer am Mittelstück 13 ausgebildeten Schulter 36 entsteht
ein zylindrischer Hohlraum, der eine Schraubenfeder 38 aufnimmt, die einerseits
gegen die Schulter 36 und andererseits gegen den Auflagering 34 anliegt und somit
eine Federkraft zwischen dem Mittelstück 13 und der Verschlußhülse
30
in Richtung auf das Ansatzstück erzeugt. Die durch diese Federkraft bewirkte Verschiebung
der Verschlußhülse 30 wird durch einen Federring 40 begrenzt, der in eine Ringnut
42 des Mittelstücks 13 eingesetzt ist.
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Aufgrund der wulstartigen Erweiterung 28 des Verschlußstückes 30 kann
dieses mit zwei Fingern gegen den am Betätigungsgriff 11 bzw. 12 aufliegenden Daumen
zurückgezogen werden. Dabei schiebt die Bodenfläche 32 die Zylinderstifte 22 und
24 in Richtung zum Betätigungsgriff, so daß sie infolge der Neigung der Ausfräsungen
18 und 20, in denen sie geführt werden, nach außen ausweichen müssen. Dabei wird
die durch das Eingreifen der Zylinderstifte in die Ringnut 26 des Dorns 15 bewirkte
Verriegelung gelöst, und der gesamte Schnellverschluß mit Betätigungsgriff kann
vom Ansatzstück 16 abgezogen werden.
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Beim Aufsetzen des auszutauschenden Betätigungsgriffs wird dieser
mit der Innenbohrung 14 seines Mittelstücks 13 auf den Dorn 15 geschoben. Dadurch
werden ohne weiteres Zutun die Zylinderstifte 22 und 24 von der den letzteren zugewandten
Fläche des Dorns 15 verdrängt und weichen entlang ihrer geneigten Gleitbahn nach
außen aus, wobei über den Auflagering 34 die Verschlußhülse 30 in Richtung zum Betätigungsgriff
11 bzw. 12 verschoben und die Schraubenfeder 38 zusammengedrückt wird. Sobald der
Dorn 15 so weit in das Mittelstück 13 eingedrungen ist, daß die Ausfräsungen 18
und 20 in die Ringnut 26 des Dorns 15 einmünden, werden die Zylinderstifte 22 und
24 von der Feder 28 über den Auflagering 34 längs ihrer geneigten Gleitbahn nach
innen gedrückt und rasten in diese Ringnut ein, so daß der auszutauschende Betätigungsgriff
nunmehr fest mit dem Ansatzstück verriegelt ist.
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Beim Zusammenbau wird nach Einlegen der Zylinderstifte 22 und 24 in
die Verschlußhülse 30 der Auflagering 34 in diese eingesetzt und fest mit ihr verbunden.
Sodann wird die Schraubenfeder 38 und anschließend das Verschlußstück 30 über das
Mittelstück (13)geschoben und die gegen die Schulter 36 des Mittelstücks (13) aufliegende
Schraubenfeder 38 durch Zurückziehen des Verschlußstücks 30 zusammengedrückt. Zuletzt
wird der Federring 40 in die Ringnut 42 des Mittelstücks 13 eingesetzt, wodurch
ein Anschlag für das Verschlußstück 30 entsteht und der gesamte Schnellverschluß
zu einer funktionsfähigen Einheit zusammengehalten wird.