DE2914982A1 - Haertbare massen und ihre herstellung - Google Patents
Haertbare massen und ihre herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft härtbare Massen auf Grundlage von Polyestern mit äthylenisch ungesättigten Anfangsgruppen, wiederkehrenden
Lactoneinheiten und Hydroxy-Endgruppen und von
Alkyl- und/oder Arylisocyanaten.
Es ist bekannt, härtbare Massen durch Umsetzung von Polyestern mit Hydroxy-Endgruppen, Diisocyanaten und Hydroxygruppen
enthaltenden äthylenisch ungesättigten Verbindungen herzustellen. Die daraus resultierenden Produkte enthalten allerdings
große Mengen unerwünschter und störender Nebenprodukte. So tritt z. F. häufig unerwünschte Molekulargewichtserhöhung der
Polyester durch Di- oder Oligomerisierung über Urethanbindungen
auf oder es verbleibt nicht reagiertes Isocyanat im Produkt (vgl. DE-OS 273* 237, US-PS 37*9 592). Insbesondere das
gesundheitsschädliche Isocyanat muß erst umständlich entfernt werden.
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-Jr-
Aufgabe der Erfindung war daher, verbesserte härtbare Massen bereitzustellen, die in einem einfachen Verfahren hergestellt
werden können.
Diese Aufgabe kann überraschenderweise gelöst werden durch Umsetzung
von Polyestern aus wiederkehrenden Lactoneinheiten, die eine äthylenisch ungesättigte Anfangsgruppe und eine Hydroxy-
Endgruppe besitzen, mit Alkyl- und/oder Arylisocyonaten.
Gegenstand der Erfindung sind härtbare Massen aus bei Raumtemperatur
flüssigen oder unterhalb 60 0C schmelzbaren Urethanen, die hergestellt worden sind durch Umsetzung von Isocyanatoalkyl-
und/oder arylverbindungen mit Hydroxy-Endgruppen enthaltenden
Polyestern, dadurch gekennzeichnet, daß die umgesetzten Polyester solche der allgemeinen Formel I sind
A- (C-R-O -)n H I,
worin bedeuten:
R = geradkettige Kohlenwasserstoffreste mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen,
die ggf. durch bis zu 5 Methyl-, Äthyl- und/ oder Propylgruppen substituiert sein können, wobei innerhalb
eines Polyestermoleküls der Formel I alle Reste R gleich sein oder aber die Reste R verschieden sein können,
A = einen äthylenisch ungesättigten Rest der allgemeinen Formeln II - V:
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ORIGINAL INSPECTED
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(CH2 | = C | - c - : | «r -) |
R | O | ||
CH2 | = C - | 0 - | |
CH2 | = C - k\ |
CH2- | χ - |
in
IV,
mit R=H oder CH-,
R = einen (p+1)-funktioneilen geradkettigen oder verzweigten
Alkyl- oder einen (p+1)-funktioneilen
Cycloalkylrest mit jeweils 1 bis 20 C-Atomen,
3 2
R = einen Rest der Bedeutung R mit p=l,
X = O oder NR4 ,
Y = G-, NH oder -NR4 ,
R4 = CH3 oder C3H5,
η = ganze Zahlen von 1 bis 100 und
ρ = ganze Zahlen von 1 bis 3.
Die erfindungsgemäßen härtbaren Massen werden dadurch hergestellt,
daß Polyester der allgemeinen Formel I oder Gemische derartiger Polyester mit Alkyl- und/oder Arylverbindungen, die
zwei oder mehrere Isocyanatogruppen besitzen, im Verhältnis der Anzahl der Isocyanatogruppen zu der der Hydroxy-Gruppen
der Polyester von 0,2 : 1 bis 1:1 umgesetzt werden.
Die Polyester der Formel I können beispielsweise analog der
DE-OS 1958 211 oder der deutschen Anmeldung P (Co 7807) hergestellt werden durch Umsetzung von äthylenisch
ungesättigten, aktive Wasserstoffatome enthaltenden Verbindungen mit lactonen·
Sie sind im allgemeinen, abhängig insbesondere vom Polymerisationsgrad,
bei Raumtemperatur flüssig oder fest, wobei die
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_ A·—_
Festpunkte normalerweise unter 60 0C liegen. Insbesondere liegen
die Festpunkte der Polyester zwischen -50 °C und 60 °C. Da die erfindungsgemäß zu verwendenden Polyester von ihrer Herstellung
her vielfach als Gemische von Polyestern der Formel I mit verschiedenen Polymerisationsgraden vorliegen, sind sie vielfach
wegen der bei Gemischen oft zu beobachtenden Schmelzpunktserniedrigungen flüssig. In diesen Gemischen können auch Polyester
enthalten sein, deren Polymerisationsgrad größer oder
kleiner als die angegebenen Bereiche sind, jedoch liegt der ^
mittlere Polymerisationsgrad solcher Gemische dann vorzugsweise in_den für η angegebenen Bereichen.
Vorzugsweise besitzt der Rest R in Formel I die Bedeutung geradkettiger
Kohlenwasserstoffreste mit 2-6 Kohlenstoffatomen, die ggf. als durch bis zu 3 Methyl-, Äthyl- und/oder Propyl-,
ggf. besonders vorzugsweise durch bis zu 3 Methylgruppen substituiert sein können. Beispiele für geeignete Lactone, aus
denen ^ich die Polyester der Formel I ableiten können, sind
Propiolacton, Pivalolacton, delta-Valerölacton, Methyl-delta-Valerolacton,
epsilon-Caprolacton, Methyl-, Dimethyl- oder Trimethyl-epsilon-Caprolactone, zeta-Önantholacton und kappa-Undecalacton.
Bevorzugt sind die genannten delta-Valerolactone
und die genannten epsilon-Caprolactone.
Die Polyester werden im allgemeinen erfindungsgemäß als Gemische eingesetzt, sie können aber auch in die einzelnen Verbindungen
getrennt und dann als reine Verbindung eingesetzt werden.
Vorzugsweise werden solche Polyester der Formel I verwendet, deren Molekulargewicht nicht höher als 10.000 ist, besonders
vorzugsweise liegt ihr Molekulargewicht zwischen 500 und 4.000.
Unter den Alkyl- und Arylisocyanaten werden Verbindungen verstanden
mit jeweils einer oder mehreren Isocyanatogruppen.
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Alkyl- und/oder Arylmonoisocyanate werden vorzugsweise dann eingesetzt,
nachdem die Polyester erfindungsgemäß mit Alkyl- und/ oder Arylverbindungen umgesetzt worden sind, die mehrere Isocyanatogruppen
besitzen, um ggf. noch vorhandene freie, nicht mit den mehrere Isocyanatogruppen enthaltenden Alkyl- und/oder
Arylverbindungen abreagierten Hydroxy-Gruppen der Polyester ebenfalls zu Urethangruppen umzusetzen. Die erfindungsgemäßen
Massen können aber auch Polyester der Formel I enthalten, die nicht mit Isocyanatoverbindungen umgesetzt sind. Für
das erfindungsgemäße Verfahren sind insbesondere solche Alkyl- und/oder Arylverbindungen geeignet, die bereits als di-
und/oder polyfunktionelle Alkyl- und/oder Arylisocyanate für die Herstellung von Urethanverbindungen, insbesondere von Polyurethanverbindungen,
verwendet wurden.
Beispiele für di- und polyfunktionelle Isocyanatoarylverbindungen sind Diisocyanatobenzole, Diisocyanatotoluole, 4,4'-Diisocyanato-diphenyliaethan,
1,5-Diisocyanato-naphthalin, Bis
(isocyanato-methyl) benzole, 4, 4', 4''-Triisocyanatotriphenylmethane,
4, 4'-Diisocyanatodiphenyle, N, N'-(4, 4'-Dimethyl-3,
3'-diisocyanatodiphenyl) uretdion, Triisocyanatodiphenylather
und Umsetzungsprodukte aus Trimethylolpropan und Diisocyanatotoluol (DesmodurΛ yL, Bayer AG). Sollen die härtbaren
Massen zu farblosen Polymerisaten gehärtet werden können,
ist es oft vorteilhaft, von solchen Urethanen auszugehen, die nicht mit Aryl- sondern mit Alkylisocyanatoverbindungen
hergestellt worden sind.
Beispiele für geeignete di- oder polyfunktionelle Isocyanatoalkylverbindungen
sind 1,6-Diisocyanatohexan, trimerisiertes
(R)
Hexamethylendiisocyanat (Desmodur N, Bayer AG), Isophorondiisocyanat
(3-Isocyanatomethyl-3, 5, 5-fcrimethylcyclohexylisocyanat),
Trimethylhexamethylendiisocyanat, Gctadecylendiisocyanat, 1,4-Diisocyanatocyclohexan, 4,4*-Diisocyanatodicyclohexylmethan
und Umsetzungsprodukte von Trimethylolpropan und Isophorondiisocyanatim Mol-Verhältnis von 1:3.
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Beispiele für geeignete monofunktionelle Isocyanate sind Phenylisocyanat,
Tolylisocyanat, Methylisocyanat, Butylisocyanat und
Cyclohexylisocyanat. Die Festpunkte der Urethane liegen meist
im Bereich, von -50 0C bis +60 0C.
Die erfindungsgemäße Herstellung der härtbaren Massen sollte unter weitgehendem Ausschluß von Wasser durchgeführt werden.
Die erfindungsgemäßen härtbaren Massen können ausgehend von
einem flüssigen Gemisch der Reaktionspar'tner, in Schmelze, aber auch in Lösung organischer Flüssigkeiten hergestellt werden,
vorausgesetzt, diese organischen Flüssigkeiten sind gegenüber den Isocyanaten inert. Da es oft vorteilhaft ist, die erfindungsgemäß hergestellten Urethane, die in den erfindungsgemäßen
härtbaren Massen verwendet werden, mit anderen Monomeren bei der Härtung zu copolymer!sieren, kann es bevorzugt sein,
diese Monomeren bereits als Lösungsmittel bei der erfindungsgemäßen
Herstellung der härtbaren Massen einzusetzen. Selbstverständlich ist es auch möglich, die erfindungsgemäßen härtbaren
Massen erst nach ihrer Herstellung in solchen Monomeren zu lösen. Dies ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn die Monomeren
selbst mit den Isocyanaten reagieren könnten.
Als Lösungsmittel für das erfindungsgemäße Verfahren zur Umsetzung
der Polyester der Formel I mit den Isocyanaten, die bei der Härtung der erfindungsgemäßen Massen copolymerisiert
werden können, eignen sich beispielsweise Ester der Acrylsäure und Methacrylsäure, wie z. B. Methyl-, Äthyl-, Butyl-, tert.-Butyl-,
Äthylhexyl-, Äthoxyäthyl-, Tetrahydrofuryl-, 5,6-Dihydrodicyclopentadienyl·-
und Cyclohexylacrylat, bzw. -methacrylat, Styrol, substituierte Styrole, wie Vinyltoluol. Vinylester
von Carbonsäuren, wie Vinylacetat und Vinylbutyrat, N-Vinylpyrrolidon,
Acrylnitril, Methacrylnitril, Ester der Acryl- und der Methacrylsäure mit Polyhydroxyverbindungen wie ÄthylenglykolButandiol-,
Hexandiol-, Diäthylenglykol-, Triäthylenglykol- und Polyäthylenglykoldiacrylat und -dimethacrylat,
Glycerin- und Triraethylolpropantriacrylat und -trimethacrylat, Pentaerythrittetraacryla; und -tetramethacrylat. Vinylketone
und -äther, sowie Vinylhalogenide.
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Monomere, die den erfindungsgemäßen härtbaren Massen nach der erfindungsgemäßen Herstellung zugesetzt werden können, sind beispielsweise
hydroxygruppenhaltige Ester, wie Hydroxyäthyl- und Hydroxypropylacrylat und -methacrylat, Pentaerythrittrxacrylat
und-trimethacrylat, ungesättigte Carbonsäuren wie Acrylsäure,
Methacrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäure, Fumarsäure und Itakonsäure sowie deren Derivate, wie Amide und Salze, ggf. HaIbamide,
Halbester und Anhydride.
Die Monomeren werden vorzugsweise in Mengen von 0-60 Gew.%,
besonders vorzugsweise jedoch in Mengen von 20 - 60 Gevr.%, bezogen
auf das Gesamtgewicht aller copolymerisierbaren Verbindungen, zugegeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
härtbaren Massen kann unter Kühlung, bei Raumtemperatur oder bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei Temperaturen
von 0 -100 °C, besonders vorzugsweise bei 10 - 60 °C, und vorzugsweise bei Normaldruck durchgeführt werden. Es ist selbstverständlich
auch möglich, erhöhten oder verminderten Druck anzuwenden .
Oft ist es vorteilhafter bei Umsetzung der Polyester der Formel I insbesondere mit weniger reaktiven Isocyanaten, statt durch
Erhöhung der Temperatur die Reaktion durch Zugabe von aus der Herstellung herkömmlicher lanthanverbindungen bekannten Katalysatoren
zu beschleunigen. Diese Katalysatoren werden vorzugsweise in Mengen von
0 001 - 2 besonders vorzugsweise in Mengen von 0,01 - 0,1 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht von Polyester
und Isocyanat, zugesetzt.
Diese Verfahrensweise ist häufig auch geboten, wenn die äthylenische
Bindung der Gruppe A der Polyester sehr reaktiv ist, d. h., sehr leicht polymerisiert.
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Außerdem kann es bevorzugt sein, bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
geringe Mengen von Polymerisationsinhibitoren zuzusetzen, um eine Polymerisation der äthylenischen Doppelbindungen der
Polyesteranfangsgruppen und ggf. der anderen Monomeren zu verhindern. Besonders vorzugsweise werden diese Inhibitoren in Mengen
von 10 - 1.000, insbesondere in Mengen von 100 - 250 ppm, bezogen auf das Gewicht der Gesamtreaktionsmischung, zugesetzt.
Katalysatoren für das erfindungsgemäße Verfahren sind unter vielen
anderen, z. B. metallorganische Verbindung, wie Dibutylzinndilaurat oder -acetat, Zinnoktoat, Eisenacetylacetonat, Molybdänglykolat,
Tetraphenylzinn, Tetraoctylzinn, Diphenylζinndilaurat,
Diphenylzinndiacetat, Tri-n^butylzinnhydroxid, Tri-n-i>utylzinnacetat,
Dimethylzinnoxid, Dibutylzinnoxid, Dilaurylzinnoxid,
Di-n-butylzinndichlorid, Dioctylzinndichlorid, Bleiacetat, Manganacetat,
Blei-2-.äthylhexoat, Bleisalizylat und Bleibenzoat. Metal
lorgani sehe Verbindungen sind als Katalysatoren bevorzugt, da sie ?m allgemeinen vor der Härtung der erfindungsgemäßen
härtbaren Massen nicht entfernt zu werden brauchen.
Weitere für das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der härtbaren Massen, geeignete Katalysatoren sind, z. B. tertiäre-Amine,
wie Triäthylamin, Triäthylendiamin, Benzyldimethylamin, Methylmorpholin, Dimethylaminozyklohexan.
Da sie besonders gut härtbare Massen ergeben, werden erfindungsgemäße
Umsetzungsprodukte solcher Polyester der Formel I bevorzugt, in denen die Gruppe A die Bedeutung der Formel II oder IV
hat. Es ist auch möglich, Umsetzungsprodukte von Polyestern mit verschiedenen Gruppen A im Gemisch zu verwenden.
Die Eigenschaften der aus den erfindungsgemäßen härtbaren Massen hergestellten Polymerisate, können von elastomer bis zähhart variiert werden." Die erfindungsgemäßen härtbaren Massen
können verwendet werden zur Herstellung von Formkörpern, Überzügen, Lacken, Beschichtungen, Druckfarben und als Reaktivkleber.
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"AA-
Die Eigenschaften der härtbaren Massen und der daraus hergestellten
Produkte können beeinflußt werden durch den Polymerisationsgrad der im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Polyester
der Formel I, durch die Auswahl der im erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten Isocyanateverbindungen, durch Art und Menge der
den erfindungsgemäßen härtbaren Massen zugesetzten anderen Monomeren und andere Zusätze, die bisher schon üblichen härtbaren
Massen allgemein zugesetzt wurden.
Die erfindungsgemäßen Massen lassen sich vorzugsweise radikalisch härten, insbesondere durch Zufügen von in Radikale zerfallenden
Initiatoren, durch Erhitzen oder durch Bestrahlen mit energiereichen
Strahlen, wie UV- oder Elektronenstrahlung. Weiterhin können zugesetzt werden Reaktionsbeschleuniger, wie Katalysatoren
oder Sensibilisatoren, aber auch Reaktionsmbderatoren.
Als in Radikale zerfallende Initiatoren können alle üblicherweise zur Vernetzung oder Härtung von Kunststoffen verwendeten
öllöslichen Radikalbildner in Mengen von 0,001 bis 10 Gew.%, bezogen auf das Gewicht der polymerisierbaren Anteile der erfindungsgemäßen
Massen, verwendet werden. Geeignet sind z. B. organische Peroxide und Hydroperoxide sowie Azoverbindungen.
Zur Härtung mit energiereicher Strahlung kann es vorteilhaft
sein, wenn in die erfindungsgemäßen Massen sogenannte Sensibilisatoren in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der polymerisierbaren Anteile der erfindungsgemäßen
Massen, eingebracht worden sind. Die Sensibilisatoren begünstigen die Radikalbildung in den erfindungsgemäßen Massen bei der
Bestrahlung, wodurch die Polymerisationsgeschwindigkeit heraufgesetzt werden kann. Als Beispiele hierfür seien aromatische
Ketone, wie z. B. Benzoin und Benzophenon genannt.
Als weitere Zusätze können beispielsweise Füllstoffe in die erfindungsgemäßen
härtbaren Massen eingebracht werden, z. B. aktive Füllstoffe, vorzugsweise in Mengen von 0-10 Gew.% und/
oder inaktive Füllstoffe, vorzugsweise in Mengen von 0 - 50 Gew.°d,
- 10 -
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weiterhin zusätzlich zu den Füllstoffen auch Farbstoffe, Farbpigmente,
UV-Absorber, Flammschutz- und Alterungsschutzmittel, vorzugsweise in Mengen von insgesamt 0-10 Gew.%, polymere
Verbindungen, Weichmacher, vorzugsweise in Mengen von 0-20 Gew.?6, und Mittel zur Modifizierung des Fließverhaltens. Die
Gew.%-Mengen sind jeweils bezogen auf das Gewicht der äthylenisch
ungesättigten Verbindungen in den erfindungsgemäßen härtbaren Massen.
Beispiele für polymere Verbindungen sind: Polyäthylen, Polymethylmethacrylat,
Polyäthylacrylat, Polystyrol, Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat, Polybutadien, Polyvinylpyrrolidon, deren Copolymere
und Polycaprolacton.
Beispiele für aktive Füllstoffe sind pyrogen erzeugte, sowie gefällte
und unter Erhaltung ihrer Struktur entwässerte Kieselsäuren und Ruße . Beispiele für inaktive Füllstoffe sind: Quarzmehl
Calciumearbonat, Mikroglaskugeln, Calciumsilicat, Benthonite.
Titandioxid und Glimmer.
Beispiele für Weichmacher sind: Ester der Phthalsäure, Adipinsäure
oder Sebacinsäure mit längerkettigen aliphatischen Alkoholen, chlorierte Paraffine, Polyesterweichmacher und Phosphatweichmacher,
wie Trioctyl- oder Trieresy!phosphat.
Beispiele für Pigmente sind Zinksulfid, Heliogenblau, Heliogengrün
und Paliogenrot.
Als Beispiel für Modifizierungsmittel für die rheologischen Eigenschaften
der härtbaren Massen beeinflussen, seien Rizinus-
(R)
säurederivate, wie z. B. ^hixatrol 'ST (NL-Industries, Hightown, New Jersey, USA) genannt.
säurederivate, wie z. B. ^hixatrol 'ST (NL-Industries, Hightown, New Jersey, USA) genannt.
Zur Verbesserung der Lagerfähigkeit der erfindungsgemäßen härtbaren
Massen, kann es vorteilhaft sein, Stabilisatoren oder Inhibitoren vorzugsweise in Mengen von 10 - 1.000", "besonders
vorzugsweise von 100 - 250 ppm, bezogen auf das Gesamtgewicht
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der polymerisierbaren Anteile der erfindungsgemäßen Massen, bereits
bei der Herstellung oder nachträglich zuzusetzen. Geeignete Verbindungen hierfür sind beispielsweise mehrwertige Phenole
oder Chinone, wie etwa Hydrochinon, Di-tert.-butylhydrochinon oder Anthrahydrochinon.
Andrerseits kann es auch zweckmäßig sein, den härtbaren Massen,
insbesondere, wenn sie als Reaktivklebstoffe verwendet werden. Verbindungen zuzusetzen, die bei der Härtung beschleunigend
wirken. Diese Beschleuniger werden dann vorzugsweise nur in geringen Mengen von etwa 0,1 bis 5 Gew.50, bezogen auf das
Gesamtgewicht der polymerisierbaren Anteile, zugesetzt. Geeignete Beschleuniger sind dem Fachmann allgemein bekannt. Beispiele
sind tert.-Amine mit Alkyl- und/oder Arylsubstituenten, wie
Triäthylendiamin und Dimethylanilin, Mercaptane, wie Octylmercaptan
oder Dodecylmercaptan und Hydrazide, wie Toluolsulfons äur ehy draz id.
Sollen die erfindungsgemäßen härtbaren Massen in Gegenwart von
Sauerstoff insbesondere an der Luft gehärtet werden, so ist es oft vorteilhaft, den härtbaren Massen geringe Mengen Paraffin
mit einem Schmelzpunkt von etwa 50 0C, gelöst in einem Lösungsmittel,
vorzugsweise in einer olefinisch ungesättigten Verbindung, zuzusetzen. Die Verwendung der erfindungsgemäßen härtbaren
Massen bei der Herstellung von Polymerisaten ist eingehend in der Ameldung P (Co 7902) beschrieben. In den folgenden
Beispielen beziehen sich die Prozentangaben jeweils auf das Gesamtgewicht der Eeaktionsmischungen.
Ein ungesättigter Polyester aus einem Mol Hydroxyäthylmethacrylat
und 3 Mol epsilon-Caprolacton wurde mit 0,5 Mol Diisocyanatotoluol bei Raumtemperatur 3 Std. unter Rühren umgesetzt und zur
Vervollständigung der Reaktion weitere 2 Std. auf 50 °C erhitzt. Es entstand ein klares, flüssiges Produkt mit einer Viskosität
von 2.450 mPa S bei 25 °C und mit einem Schmelzpunkt von -25 0C.
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Ein ungesättigter Polyester aus 1 Mol Hydroxyathylmethacrylat und 20 Mol epsilon-Caprolacton wurde bei 60 0C unter Zugabe von
100 ppm, bezogen auf das Gewicht des Polyesters, Di-tert.-butylbenzochinon
und 0,1 Gew.% Dibutylzinndilaurat in 5 Std. mit 0,5 Mol Isophorondiisocyanat umgesetzt. Das Produkt besaß einen
Schmelzpunkt von 54 C und eine Viskosität, gemessen 70 0C,
von 4.000 mPa s.
Ein ungesättigter Polyester aus 1 Mol Hydroxyäthylacrylat und 6 Mol epsilon-Caprolacton wurde analog Beispiel 2 mit 0,33 Mol
trimerisiertem Hexamethylendiisocyanat (Desmodur N, Bayer
AG) umgesetzt. Der Schmelzpunkt des Produkts lag bei 39 0C,
seine Viskosität, gemessen bei 50 C, bei 1.950 mPa s.
Ein ungesättigter Polyester aus 1 Mol Hydroxyathylmethacrylat und 1 Mol epsilon-Caprolacton wurde bei Raumtemperatur 4 Std.
mit 0,5 Mol Diisocyanatotoluol gerührt und zur Vervollständigung der Reaktion weitere zwei Std. auf 60 0C erhitzt. Das
flüssige Produkt wies bei 25 °C eine Viskosität von 1600 mPa s auf und erstarrte bei -42 C.
Beispiel 2 wurde wiederholt mit der Abänderung, daß statt des dort genannten ungesättigten Polyesters ein ungesättigter Polyester
aus 1 Mol· Allylalkohol und 2 Mol epsilon-Caprolacton verwendet wurde. Es entstand ein Produkt mit einer Viskosikät
von 1.600 mPa s bei 25 C und einem Erstarrungspunkt von -47 °C.
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-AS-
Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Abänderung, daß der eingesetzte
ungesättigte Polyester mit Hydroxyäthylacrylat statt mit
Hydroxyäthylmethacrylat hergestellt worden war. Das Produkt wies eine Viskosität von 5.000 mPa s bei 25 °C und einen Erstarrungspunkt
von -42 0C auf.
Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Abänderung, daß der ungesättigte
Polyester aus 1 Mol Hydroxyäthylmethacrylat und 5 Mol delta-Valerolacton hergestellt worden war. Das Produkt wies
bei 25 C eine Viskosität von 6.400 mPa s auf.
Beispiel 2 wurde wiederholt mit den Abänderungen, daß als ungesättigter
Polyester ein solcher aus 1· Mol Hydroxyäthylmethacrylat und 10 Mol t>
eta-Propiolacton mit Diisocyanatotoluol statt des Isophorondiisocyanats umgesetzt wurde. Es entstand
ein bei Raumtemperatur festes Produkt mit einem Schmelzpunkt von 47 0C.
Das in Beispiel 1 hergestellte Urethan wurde mit 0,5 Gew.%
tert.-Butylperpivalat gemischt und in einer Form bei 60 bis
80 0C in 6 Std. zu einer 3 mm dicken Prüfplatte gehärtet. Das
2 glasklare Produkt zeigte eine Zugfestigkeit von 5,9 N/mm ,
eine Weiterreißfestigkeit von 14,8 N/mm und eine Shorehärte
A von 91. Beispiel
Das in Beispiel 3 hergestellte Urethan wurde analog Beispiel 9
2 gehärtet. Die Zugfestigkeit der Prüfplatte betrug 2,0 N/mm ,
die Shorehärte A
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~Ab~
Analog Beispiel 1 wurde ein ungesättigter Polyester aus 1 Mol 4-Hydroxybutylacrylat und 3 Mol epsilon-Caprolacton mit 0,5 Mol
Diisocyanatotoluol umgesetzt. 70 Gew.Tl. des so hergestellten Urethane (Viskosität bei 25 0C 1.130 mPa s) wurden in 30 Gew.Tl.
Methylmethacrylat gelöst. Die Lösung zeigte bei 25 0C eine Viskosität
von 33 mPa s. Nach Zusatz von 0,5 Gew.% tert.-Butylperoctoat konnte das Gemisch bei 60 C in einer Form zu einem gelblichen
Formkörper gehärtet werden. Er besaß die Zugfestigkeit
2
von 8,4 N/mm , eine Bruchdehnung (nach DIN 53504) von 120 % eine Shorehärte A von 76 und eine Weiterrexßfestigkeit (ASTM D 624 B)
von 8,4 N/mm , eine Bruchdehnung (nach DIN 53504) von 120 % eine Shorehärte A von 76 und eine Weiterrexßfestigkeit (ASTM D 624 B)
2
von 32 N/mm .
von 32 N/mm .
70 Gew.TI· eines ungesättigten Polyesters aus 1 Mol Hydroxyäthylmetiacrylat
und 3 Mol epsilon-Caprolacton wurde in 30 Gew.Tl. Methylmethacrylat gelöst und unter Kühlung mit 0,5 Mol Diisocyanatotoluol
in der Weise umgesetzt, daß die Temperatur nicht über 35 C stieg. Nach Zusatz von 0,5 Gew.% tert.-Butylperoctoat wurde
bei 60 °C in einer Form gehärtet. Das glasklare, leicht gelbe Produkt besaß eine Zugfestigkeit (nach DIN 53504) von 30,0
2
N/mm , eine Bruchdehnung von 100 %t eine Shorehärte von D 72,
N/mm , eine Bruchdehnung von 100 %t eine Shorehärte von D 72,
eine Weiterrexßfestigkeit von 160 N/mm und Glasübergangstemperatur
von +31 C.
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Härtbare Massen
ZUSAMMENFAS SUNG
ZUSAMMENFAS SUNG
Die Erfindung beschreibt härtbare Massen aus Urethanen, die durch Umsetzung von Polyestern, z. B. der Formel .-·
(CH3) - C (O) - Ό - (CH2)2 -. 0 - [C (0) - (CH2)5 - 0 -J 6 H
mit Diisocyanaten, z. B. Dxisocyanatotoluol, hergestellt werden
können. Diese härtbaren Massen sind im allgemeinen bei Raumtemperatur flüssig oder schmelzen unterhalb von 60 C. Die Massen
können weitere mit den genannten Urethanen copolymerisierbare
olefinisch ungesättigte Verbindungen sowie weitere in härtbaren Massen übliche Zusätze enthalten.
können weitere mit den genannten Urethanen copolymerisierbare
olefinisch ungesättigte Verbindungen sowie weitere in härtbaren Massen übliche Zusätze enthalten.
030044/0120
ORIGINAL INSPECTED
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Claims (6)
- PatentansprücheHärtbare Massen aus bei Raumtemperatur flüssigen oder unterhalb 60 0C schmelzbaren Urethanen, die hergestellt worden sind, durch Umsetzung von Isocyanatoalkyl- und/oder -arylyerbindungen mit Hydroxy-Endgruppen enthaltenden Polyestern, dadurch gekennzeichnet, daß die umgesetzten Polyester solche der allgemeinen Formel I sindA- (C--R- O)n H I,worin bedeuten:geradkettige Kohlenwasserstoffreste mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, die ggf. durch bis zu 5 Methyl-, Äthyl- und/oder Propylgruppen substituiert sein können, wobei innerhalb eines Polyestermoleküls der Formel I alle Reste R gleich sein oder aber, die Reste R verschieden sein können,ein äthylenisch ungesättigter Rest der allgemeinen Formeln II - V:(CH2 = C - C -Y -)p R2 - X - II,R1 0CH2 = C - 0 - III,CH2 = C - CH2 - X -CH2=CH"\ J ! VR3-X- :■mit R1 β Η oder CH,,R = einen (p+1)-funktioneilen geradkettigen oder verzweigten Alkyl- oder einen (p+l)-funktionellen Cycloalkylrest mit jeweils 1 bis 20 Kohlenstoffatomen,030044/0120 - 2 -ORIGINAL INSPECTED:-: : ; : 29H9823 2R = einen Rest der Bedeutung R mit ρ = 1,X=O oder NR4,*Y =0 oder NH oder NR4,4
R = CH- oder C,H-,η β ganze Zahlen von 1 bis 100 und ρ = ganze Zahlen von 1 bis 3. . . - 2. Massen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äthylenisch ungesättigten Endgruppen A solche der Formel II sind.
- 3. Massen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äthylenisch ungesättigten Endgruppen A solche der Formel IV sind.
- 4. Massen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich äthylenisch ungesättigte Verbindungen enthalten.
- 5. verfahren zur Herstellung der Massen nach einem der Ansprüche 1 - j, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyester der Formel I mit Di- und/oder Polyisocyanatoalkyl- und/oder -arylverbindungen in solchen Mengenverhältnissen umgesetzt werden, daß das Zahlenverhältnis der Isocyanatgruppen zu den Hydroxylgruppen zwischen 0,2 : 1 und 1:1 liegt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht mit den Di- und/oder Polyisocyanatoalkyl- und/oder -arylverbindungen abreagierten Hydroxyendgruppen der Polyester anschließend mit Aryl- und/oder Alkylmonoisocyanaten umgesetzt werden.030044/0120
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