DE2914076A1 - Verfahren zum spritzpraegen von kunststoffteilen auf einer spritzgiessmaschine und spritzgiessmaschine hierfuer - Google Patents

Verfahren zum spritzpraegen von kunststoffteilen auf einer spritzgiessmaschine und spritzgiessmaschine hierfuer

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DE2914076A1 DE19792914076 DE2914076A DE2914076A1 DE 2914076 A1 DE2914076 A1 DE 2914076A1 DE 19792914076 DE19792914076 DE 19792914076 DE 2914076 A DE2914076 A DE 2914076A DE 2914076 A1 DE2914076 A1 DE 2914076A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/17Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C45/46Means for plasticising or homogenising the moulding material or forcing it into the mould
    • B29C45/56Means for plasticising or homogenising the moulding material or forcing it into the mould using mould parts movable during or after injection, e.g. injection-compression moulding
    • B29C45/561Injection-compression moulding

Description

  • Verfahren zum Spritzprägen von Kunststoffteilen
  • auf einer Spritzgießmaschine und Spritzgießmaschine hierfür Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Spritzprägen von Kunststoffteilen auf einer Spritzgießmaschine mit einer Formschließvorrichtung, die einen Kniehebelmechanismus und ein hydraulisches Druckkissen umfasst, bei dem die die Formhöhlung bildenden Werkzeugplatten des Formwerkzeuges zunächst mittels des Kniehebelmechanismus in die Nähe der Schließstellung gefahren werden, anschließend flüssiges oder plastisches Kunststoffmaterial in die Formhöhlung der Formwerkzeuges eingespritzt wird und schließlich durch Anhebung des Hydraulikdruckes im Druckkissen auf einen bestimmten Wert die Werkzeugplatten um einen bestimmten Betrag einander noch weiter genähert werden.
  • Spritzprägeverfahren der vorstehend genannten Art sind bekannt (vgl. DE-OS 25 16 018). Bei diesen Verfahren wird durch den Kniehebelmechanismus, der für die rasche Schließung des Formwerkzeuges sorgt, das Formwerkzeug auf einen Zustand eingestellt, in welchem sich die Werkzeugplatten noch um den Spritzprägehub voneinander entfernt befinden. Anschließend wird Kunststoffmaterial in die vom Formwerkzeug umschlossene Formhöhlung eingespritzt, woraufhin durch Druckbeaufschlagung des Druckkissens die Werkzeugplatten um den voreingestellten Spritzprägehub vollends gegeneinander gefahren und dadurch das in der Formhöhlung befindliche Kunststoffmaterial ausgeformt und geprägt wird.
  • Bei der Herstellung bestimmter Kunststoffartikel, insbesondere von Kunststofflinsen für die optische Industrie wird bezüglich der Einstellung des Spritzprägehubes eine außerordnetlich hohe Genauigkeit gefordert, da der Brechungsindex der hierfür verwendeten Kunststoffmaterialien wesentlich von der beim Herstellungsvorgang erzielten Dichte des Kunststoffartikels abhängt. Hinzu kommt, daß aufgrund der geringen Abmessungen solcher optischer Teile und aufgrund der Eigenschaften der verwendeten Kunststoffmaterialien, d.h. der Dichteänderungen beim Spritzprägehub, Spritzprägehübe von o,1 mm und weniger gefordert werden. Derartig kleine Spritzprägehübe erfordern aber naturgemäß eine außerordentlich hohe Sorgfalt bei der Einstellung der Formschließvorrichtung und der Formwerkzeuges. Trotzdem lässt sich häufig auch bei Aufstellung der entsprechenden Spritzgießmaschinen in klimatisierten Räumen eine unerwünschte Veränderung des eingestellten Spritzprägehubes nicht vermeiden, sodaß die hergestellten Kunststoffartikel nicht den gestellten Anforderungen entsprechen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine dazu geeignete Spritzgießmaschine vorzuschlagen, mit denen es möglich ist, Spritzprägehübe in der genannten Grössenordnung sicher zu beherrschen und somit Kunststoffartikel gleichbleibender Qualität, z.B. optische Linsen mit gleichbleibendem Brechungsindex, herzustellen.
  • In einer ersten grundsätzlichen Verfahrensführung ~ und ausgehend von dem eingangs geschilderten bekannten Verfahren schlägt die Erfindung hierzu vor, daß die Werkzeugplatten vor dem Einspritzen des Kunststoffmaterials durch Erhöhen des Hydraulikdruckes im Druckkissen auf eine erste Druckstufe zur gegenseitigen Anlage gebracht und mit einer über der Formauftriebskraft liegenden Schließkraft aneinander gedrückt werden, und daß nach dem Einspritzen des Kunststoffmaterials durch weiteres Erhöhen des Hydraulikdruckes im Druckkissen auf eine zweite Druckstufe durch Ausnutzung einer elastischen Verformung des Formwerkzeuges die Formhöhlung um den gewünschten Spritzprägehub verkleinert wird.
  • Nach dem erfindungsgemässen Verfahren wird somit nicht das Formwerkzeug durch die Formschließvorrichtung so eingestellt, daß die Werkzeugplatten noch um den gewünschten Spritzprägehub voneinander entfernt liegen. Vielmehr werden die Werkzeugplatten von vornherein durch eine entsprechende Beaufschlagung des Druckkissens mit Hydraulikdruck einer ersten Druckstufe zur gegenseitigen Anlage gebracht, wobei eine Schließkraft erzeugt wird, die über der Formauftriebskraft liegt. Hierdurch ist sichergestellt, daß bei dem darauffolgenden Einspritzen des Kunststoffmaterials in die Formhöhlung das Formwerkzeug tatsächlich voll geschlossen bleibt.
  • Anschließend an das Einspritzen des Kunststoffmaterials und mit dem Beginn des Nachdruckes wird der im Druckkissen herrschende Druck auf eine zweite Druckstufe, dem sogenannten Prägedruck, erhöht. Diese Druckerhöhung führt zu einer auf dem Formwerkzeug lastenden Kraft, die erheblich über der zuvor schon darauf lastenden Schließkraft liegt. Sie resultiert in einer elastischen Verformung des Formwerkzeuges im Sinne einer Verkleinerung der Formhöhlung bzw. einer weiteren Annäherung der Werkzeugplatten um den gewünschten geringen Spritzprägehub.
  • Bei einem gegebenen Formwerkzeug lässt sich der notwendige "Prägedruck" empirisch ermitteln, der zu der elastischen Verformung des Formwerkzeuges führt, welche dem Spritzprägehub entspricht. Um den Prägedruck in Grenzen zu halten, ist bei einer Spritzgießmaschine mit einer aus einem Kniehebelmechanismus und einem hydraulischen Druckkissen bestehenden Formschließvorrichtung und mit einem aus mehreren, die Formhöhlung bildenden Werkzeugplatten bestehenden Formwerkzeug erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Spritzgießmaschine mit einer Steuereinrichtung ausgestattet ist, die eine Einstellung des auf das Druckkissen wirkenden Hydraulikdruckes auf zwei verschiedene bestimmte Druckstufen erlaubt und daß das Formwerkzeug ein elastisches Element enthält, welches so bemessen ist, daß es bei Erhöhung von der ersten auf die zweite Druckstufe des auf das Druckkissen wirkenden Druckes noch eine dem gewünschten Spritzprägehub entsprechende Zusammendrückung des Formwerkzeuges zulässt.
  • Nach einer zweckmässigen Ausgestaltung wird-dieses elastische Element durch eine Reihe von parallel angeordneten Tellerfedern gebildet, die z.B. bei einem Dreiplattenwerkzeug zwischen dessen beiden beweglichen Werkzeugplatten angeordnet sind. Tellerfedern haben bekanntlich eine sehr hohe Federsteifigkeit bei geringem Federweg und sind daher in der Lage, die über der Formauftriebskraft liegende Schließkraft des Druckkissens aufzunehmen, darüber hinaus aber bei Erhöhung des Druckes auf den "Prägedruck" noch einen weiteren vorherberechenbaren Federweg entsprechend dem gewünschten Spritzprägehub zuzulassen. ~~~~~~~~ Nach einer weiteren grundsätzlichen Verfahrensführung im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird ebenfalls von dem eingangs geschilderten bekannten Verfahren ausgegangen.
  • Die Erfindung sieht hierbei jedoch in Abweichung von der vorstehend genannten ersten Verfahrensführung vor, daß die Werkzeugplatten vor dem Einspritzen des Kunststoffmaterials durch Erhöhen des Hydraulikdruckes im Druckkissen auf eine erste Druckstufe zur gegenseitigen Anlage gebracht und mit einer derart auf die Formauftriebskraft abgestimmten Schließkraft aneinandergedrückt werden, daß die Werkzeugplatten durch die Formauftriebskraft beim Einspritzen des Kunststoffmaterials um einen bestimmten Betrag wieder voneinander entfernt werden, und daß nach dem Einspritzen des Kunststoffmaterials durch weiteres Erhöhen des Hydraulikdruckes im Druckkissen auf eine zweite Druckstufe die Werkzeugplatten zumindest um einen Teil des Betrages, um den sie sich beim Einspritzen voneinander entfernt haben, wieder einander genähert werden.
  • Bei dieser zweiten Verfahrensführung wird bewusst ein messbares "Aufatmen" des Formwerkzeuges unter dem Einfluß des Einspritzdruckes zugelassen. Der Betrag dieses "Aufatmens" kann durch entsprechende Abstimmung der Formschließkraft, d.h. des im Druckkissen herrschenden HydrauliR-druckes, und des Einspritzdruckes bestimmt werden. Dabei wird zweckmässigerweise so vorgegangen, daß der Betrag des "Aufatmens" so festgelegt wird, daß durch die Erhöhung des Hydraulikdruckes auf die zweite Druckstufe dieser Betrag gerade wieder aufgezehrt wird, d.h. die Werkzeugplatten wieder zur gegenseitigen Anlage gebracht werden. Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Vielmehr kann die Abstimmung von Hydraulikdruck im Druckkissen und Einspritzdruck auch so erfolgen, daß die Werkzeugplatten sich um einen grösseren Betrag voneinander entfernen als er nach der Erhöhung des iiydraulikdruckes im Druckkissen auf die zweite Druckstufe wieder rückgängig gemacht wird.
  • Wenn der Spritzprägehub sehr klein ist, wie das bei den hier betrachteten Verfahren vorzugsweise der Fall ist, kann ein Aufatmen des Formwerkzeuges um den Betrag des Spritzprägehubes und auch darüber bei bestimmten kunststoffmaterialien zugelassen werden, ohne daß Tauchkantenwerkzeuge erforderlich sind und ohne daß an den fertigen Gießteilen Spritzgrate in der Werkzeugtrennebene zu erwarten sind.
  • Lassen die verwendeten Kunststoffmaterialien oder die Grösse des gewünschten Spritzprägehubes (z.B. mehr als 0,5 mm) dies jedoch nicht zu, so muß auf Tauchkantenwerkzeuge ausgewichen werden.
  • Der wesentliche, durch die Erfindung vermittelte Vorteil in beiden geschilderten Verfahrensführungen besteht darin, daß durch die Bestimmung des Spritzprägehubes durch die elastische Verformung des Formwerkzeuges bzw. durch das gezielte "Aufatmen" des Formwerkzeuges unter dem Einfluß der gegeneinander abgestimmten Formschließkraft und der Formauftriebskraft eine sehr weitgehende Reproduzierbarkeit des gewünschten Spritzprägehubes die Folge ist. Denn in beiden Verfahrensführungen nach der Erfindung werden den Spritzprägehub bisher verfälschende Einflüsse, wie die Kompressibilität des Hydraulikmediums, die elastische Verformung des Formwerkzeuges und der ganzen Formschließvorrichtung usw. bereits berücksichtigt. Die Ausschußquoten aufgrund ungenauer Einhaltung des Spritzprägehubes, die bei den bekannten Verfahren bis zu 30 % betragen, können daher drastisch gesenkt werden. Bei Spritzprägehüben in der Grössenordnung von wenigen hundertstel Millimeter ist es durch das erfindungsmässe Verfahren überhaupt erstmals möglich, gezielt und reproduzierbar den Spritzprägehub einzustellen.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine rein schematische Draufsicht auf die Formschließeinrichtung einer Spritzgießmaschine mit einem Schaltschema für die hydraulische Druckbeaufschlagung; Fig. 2 einen schematischen Längsschnitt durch ein Formwerkzeug, das im Rahmen des erfindungsgemässen Verfahrens zur Anwendung kommt, und Fig. 3 ein Diagramm, das den Druckverlauf im Druckkissen beim Einspritz- und Prägevorgang veranschaulicht.
  • Die Darstellung in Fig. 1 zeigt rein schematisch Holme 1, 2 der Spritzgießmaschine, auf denen eine Endplatte 3 und eine bewegliche Werkzeugaufspannplatte 4 verschiebbar gelagert sind. Der beweglichen Werkzeugaufspannplatte 4 liegt gegenüber eine feststehende Werkzeugaufspannplatte 5. Beide tragen Formhälften 6, 7 eines Formwerkzeuges. Ein Spritzzylinder 8 zum Einspritzen von Kunststoffmaterial in die Formhöhlung 9 des Formwerkzeuges 6, 7 (Fig. 2) ist nur angedeutet.
  • Die Endplatte 3 trägt einen ebenfalls nur schematisch gezeichneten Kniehebelmechanismus 1o bekannter Bauart und stützt sich mit ihrer dem Kniehebelmechanismus 1o abgewendeten Seite auf einem im Ganzen mit 11 bezeichneten Druckkissen ab, das gegen eine Verschiebung nach hinten auf den Holmen durch Stützelemente 12 gesichert ist. Das Druckkissen 11, das beispielsweise nach der eingangs erwähnten DE-OS 25 16 o18 gestaltet ist, enthält KOlben-Zylinder-Anordnungen 13, die durch eine im Ganzen mit 14 bezeichnete hydraulische Schaltungsanordnung im Rahmen des Maschinenprogramms wahlweise mit zwei Druckstufen P1 und P2 beaufschlagbar sind. Die von den Kolben-Zylinder-Anordnungen 13 auf die Endplatte 3 ausgeübte Schließ- bzw. Prägekraft wird durch den in Strecklage befindlichen Kniehebelmechanismus 10 auf das Formwerkzeug 6, 7 übertragen.
  • Die Fig. 2 zeigt das Formwerkzeug 6, 7 im Längsschnitt und in grösserem Maßstab. Es handelt sich um ein Tauchkantenwerkzeug zur Herstellung einer optischen Linse. In der die Trennebene definierenden einen Fläche 15 der beweglichen Werkzeugplatte 6 sind um die Formhöhlung 9 herum verteilt Ausnellmungen 16 zur Aufnahme von Tellerfedern 17 angeordnet.
  • Die Tellerfedern 17 sind so vorberechnet und bemessen, daß sie eine gegenseitige Anlage der die Trennebene definierende Flächen 15 bzw. 18 der Werkzeugplatten 6, 7 auch bei Aufbringung der Schließkraft durch das Druckkissen 11 verhindern.
  • Bei der Darstellung in Fig. 3 ist davon ausgegangen, daß der Kniehebelmechanismus 10 bereits in die Strecklage gefahren ist. Programmgesteuert werden nunmehr über entsprechende Einstellung der Schaltungsanordnung 14 die Kolben-Zylinder-Anordnungen 13 des Druckkissens 11 mit einem Hydraulikdruck beaufschlagt, der die Werkzeugplatten~6, 7 mit der für die Werkzeugzuhaltung notwendigen Schließkraft gegeneinander drückt. Dieser Druck ist mit Schließ bezeichnet. Unter diesem Druck werden die Tellerfedern 16 um ein vorberechnetes Maß zusammengedrückt, sodaß sich die Werkzeugplatten 6, 7 um einen entsprechenden Wert einander nähern.
  • Nunmehr wird Kunststoffmaterial aus dem Spritzzylinder 8 in die Formhöhlung 9 in einer entsprechenden Menge eingespritzt. Anschließend wird programmgesteuert in bekannter Weise der Nachdruck auf die in der Formhöhlung 9 befindliche Kunststoffmasse ausgeübt. Mit der Einstellung des Nachdruckes wird durch entsprechende Umschaltung der Schaltungsanordnung 14 der auf die Kolben-Zylinder-Anordnungen 13 wirkende Hydraulikdruck auf die zweite Druckstufe (Pprägen) angehoben, sodaß nunmehr die Werkzeugplatten 6, 7 gegen den Widerstand der Tellerfedern 16 einander noch weiter angenähert werden und auf diese Weise der Spritzprägehub ausgeführt wird. Die zweite Druckstufe Pprägen und die Gesamtpragen steifigkeit der Tellerfedern 16 ist so berechnet und bemessen, daß die weitere Annäherung exakt dem gewünschten Spritzprägehub von beispielsweise o,1 mm entspricht.
  • Anstelle der Tellerfedern, die zwischen den beweglichen Werkzeugplatten aufgespannt sind, ist es auch möglich, die Werkzeugplatten sich aufeinander unmittelbar mit genau definierten Ringflächen abstützen zu lassen, die bei Erhöhung des Hydraulikdruckes in dem Druckkissen 11 eine dem Spritzprägehub entsprechende genau definierte elastische Verformung zulassen.
  • Mittels der vorstehend geschilderten Ausgestaltung der Spritzgießmaschine unter Anwendung der beschriebenen Vorgangsweise ist es möglich, reproduzierbar auch geringste Spritzprägehübe in der Grössenordnung von wenigen hundertstel Millimeter auszuführen, ohne daß es zeitraubender und sorgfältiger Einstellarbeiten an der Formschließvorrichtung bedarf.
  • Die vorstehend beschriebene Verfahrensweise entspricht der eingangs geschilderten ersten Verfahrensführung nach der Erfindung, bei der eine elastische Verformbarkeit des Formwerkzeuges zur Definition des Spritzprägehubes ausgenützt wird. Die zweite Verfahrensführung, bei der ein gezieltes ~Aufatmen" des Werkzeuges zur Definition des Spritzprägehubes zugelassen wird, lässt sich im wesentlichen ohne Bezugnahme auf ein elastisches Verformungsverhalten des Formwerkzeuges ausführen. Bei dieser zweiten Verfahrensführung besteht übereinstimmung mit der ersten Verfahrensführung insofern, als das Druckkissen in einer ersten Druckstufe die Werkzeugplatten bis zum gegenseitigen Anschlag aneinanderfährt und nach dem Einspritzvorgang der iiydraulikdruck im Druckkissen auf eine zweite Druckstufe gesteigert wird, bei der der Prägehub ausgeführt wird.
  • In der zweiten Verfahrensführung ist jedoch die erste Druckstufe nicht lediglich allgemein so festgelegt, daß die Formschließkraft über der Formauftriebskraft liegt und folglich ein "Aufatmen" des Formwerkzeuges verhindert wird.
  • Vielmehr ist schon die erste Druckstufe so auf die Formauftirebskraft abgestimmt, daß unter dem Einfluß des in die Formhöhlung unter Druck eintretenden Kunststoffmaterials die Werkzeugplatten um einen bestimmten Betrag auseinandergetrieben werden. hierbei spielen einerseits naturgemäß gewisse elastische Verformungen im Werkzeug und auch längs der kraftübertragenden Teile der Formschließvorrichtung eine Rolle. Im wesentlichen erfolgt das "Aufatmen" jedoch durch einen entsprechenden geringfügigen Durchtritt von .Sydraulikmedium durch das in üblicher Weise den IIydraulikdruck im Druckkissen bestimmende Druckregelventil. Der Betrag des "Aufatmens" und somit die gegenseitige Abstimmung des Einspritzdruckes und des Druckes der ersten Druckstufe im Druckkissen werden empirisch durch Vorversuche ermittelt.
  • Das gilt ebenso für die Höhe der zweiten Druckstufe, durch die der "aufgeatmete" Zustand der Werkzeugplatten wieder zumindest teilweise rückgängig gemacht wird. Da der Einspritzdruck zur Erzielung eines optimalen Gießteiles bei einem bestimmten Kunststoffmaterial im wesentlichen feststeht, bedarf es bei den Vorversuchen nur einer entsprechenden Anpassung der Werte für die beiden Druckstufen des Druckkissens. Werden dann bei den anschließenden Spritzgängen die einmal gewählten Druckparameter genau eingehalten, so hat sich gezeigt, daß auch der daraus resultierende Spritzprägehub stets reproduzierbar in der gewünschten Grössenordnung liegt.
  • Bei der geschilderten zweiten Verfahrensführung können übliche Formwerkzeuge ohne Federelemente in der Trennebene verwendet werden.

Claims (4)

  1. Ansprüche 1. Verfahren zum Spritzprägen von Kunststoffteilen auf einer Spritzgießmaschine m:i.t einer Formschließvorrichtung, die einen Kniehebelmechanismus und ein hydraulisches Druckkissen umfasst, bei dem die die Formhöhlung bildenden Werkzeugplatten des Formwerkzeuges zunächst mittels des Kniehebelmechanismus in die Nähe der Schließstellung gefahren werden, anschließend flüssiges oder plastisches Kunststoffmaterial in die Formhöhlung des Formwerkzeuges eingespritzt wird und schließlich durch Anhebung des 1lydraulikdruckes im Druckkissen auf einen bestimmten Wert die Werkzeugplatten um einen bestinunten Betrag einander noch weiter genähert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugplatten (6, 7) vor dem Einspritzen des Kunststoffmaterials durch Erhöhen des Hydraulikdruckes im Druckkissen (11) auf eine erste Druckstufe (P zur gegenseitigen Anlage gebracht und mit einer über der Formauftriebskraft liegenden Schließkraft aneinander gedrückt werden, und daß nach dem Einspritzen des Kunststoffmaterials durch weiteres Erhöhen des Hydraulikdruckes im Druckkissen (11) auf eine zweite Druckstufe (P pragen durch Ausnutzung einer elastischen Verformung des Formwerkzeuges (6, 7) die Formhöhlung (9) um den gewünschten Spritzprägehub verkleinert wird.
  2. 2. Spritzgießmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer aus einem Kniehebelmechanismus und einem hydraulischen Druckkissen bestehenden Formschließvorrichtung und mit einem aus mehreren, die Formhöhlung bildenden Werkzeugplatten bestehenden Formwerkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuereinrichtung (14) vorgesehen ist, die eine Einstellung des auf das Druckkissen (11) wirkenden Hydraulikdruckes auf zwei verschiedene bestimmte Druckstufen (schließ' Pprägen) erlaubt und daß das Formwerkzeug (6, 7) ein elastisches Element (16) enthält, welches so bemessen ist, das es bei Erhöhung von der ersten auf die zweite Druckstufe des auf das Druckkissen (11) wirkenden Druckes noch eine dem gewünschten Spritzprägehub entsprechende Zusammendrückung des Formwerkzeuges (6,7) zulässt.
  3. 3. Spritzgießmaschine nach Anbruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Formwerkzeug ein Dreiplattenwerkzeug ist, zwischen dessen beiden beweglichen Werkzeugplatten Tellerfedern angeordnet sind.
  4. 4. Verfahren zum Spritzprägen von Kunststoffteilen auf einer Spritzgie3maschine mit einer Formschließvorrichtung die einen Kniehebelmechanismus und ein hydraulisches Druckkissen umfasst, bei dem die die Formhöhlung bildenden Werkzeugplatten des Formwerkzeuges zunächst mittels des Kniehebelmechanismus in die Nähe der Schließstellung gefahren werden, anschließend flüssiges oder plastisches Kunststoffmaterial in die Formhöhlung eingespritzt wird und schließlich durch Anhebung des Itydraulikdruckes im Druckkissen auf einen bestimmten Wert die Werkzeugplatten um einen bestimmten Betrag einander noch weiter genähert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugplatten (6, 7) vor dem Einspritzen des Kunststoffmaterials durch Erhöhen des Hydraulikdruckes im Druckkissen (11) auf eine erste Druckstufe schließ) zur gegenseitigen Anlage gebracht und mit einer derart auf die Formauftriebskraft abgestimmten Schließkraft aneinandergedrückt werden, daß die Werkzeugplatter.
    (6, 7) durch die Formauftriebskraft beim Einspritzen des Kunststoffmaterials um einen bestimmten Betrag wieder voneinander entfernt werden, und daß nach dem Einspritzen des Kunststoffmaterials durch weiteres Erhöhen des Hydraulikdruckes im Druckkissen (11) auf eine zweite Druckstufe (Pprägen) pragen die Werkzeugplatten (6, 7) zumindest um einen Teil des Betrages, um den sie sich beim Einspritzen voneinander entfernt haben, wieder einander genähert werden.
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