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Wanddurchführung für Kabel, Leitungen, 1
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Rohre oder dergl.
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Zusatz zu Patent ...
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(Patentanmeldung P 29 Ol 266.6) Gegenstand des Hauptpatentes ist
eine Wanddurchführung fUr Kabel, Leitungen, Rohre oder dergl., mit einem in einen
Wanddurchbruch einsetzbaren Futterrohr und einer den Ringraum zwischen dem Futterrohr
und dem Wanddurchbruch ausfüllenden Packung aus einer zumindest während der Montage
der Wanddurchführung plastisch verformbaren Dichtungsmasse und aus zwei außen auf
dem Futterrohr sitzenden, zwischen sich die Dichtungsmasse einschließenden Flanschen,
die unter der Kraft einer Spanneinrichtung in Längsrichtung des Futterrohres relativ
gegeneinander verschiebbar und außer gegen das Futterrohr auch gegen die Wand druckfest
abgedichtet sind, wobei einer der Flansche als ein innerhalb des Wanddurchbruches
zumindest über einen Teil von dessen Länge durch die Spanneinrichtung verschiebbarer,
auf der Seite der Dichtmasse mit einem den Flansch radial nach außen
überragenden
Dichtring versehener Ringkolben ausgebildet und dadurch die Dichtungsmasse im Wanddurchbruch
verpressbar ist.
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Der Vorteil dieser Wanddurchführung besteht darin, daß die Dichtungsmasse
vor dem Einsetzen der Wanddurchführung in den Wanddurchbruch auf das Futterrohr
zwischen dessen Flansche aufgebracht, mit dem Futterrohr und dem als Ringkolben
ausgebildeten Flansch in den Wanddurchbruch eingeführt und dann nach dem Einsetzen
der Wanddurchführung in den Wanddurchbruch durch den im Ringraum zwischen dem Futterrohr
und der Wand als Ringkolben verschiebbaren Flansch mittels der Spanneinrichtung
verpresst werden kann, wobei die Spanneinrichtung den Preßdruck bestimmt. Das hat
zur Folge, daß der Ringraum zwischen dem Futterrohr und der Wand in der Länge zwischen
beiden Flanschen vollständig und unter vorgebbarem Druck mit der Dichtungsmasse
ausgefüllt und dadurch eine sichere Dichtung geschaffen wird, die eine #usreichende
Dichtwirkung auch dann schon besitzt, wenn sie sich nur über einen Teil der Länge
des Wanddurchbruches erstreckt. Liegt daher der den Ringkolben bildende Flansch
nach dem Verpressen der Dichtungsmasse tief im Wanddurchbruch, so k d auch das Futterrohr
selbst bereits entsprechend tief im Wanddurchbruch enden, so daß die aus dem Futterrohr
austretenden Kabel, Leitungen, Rohre oder dergl. schon unmittelbar im Mündungsbereich
des
Wanddurchbruches abgebogen und an der Wand verlegt werden können.
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Voraussetzung für diese dichtende Verpressung der Dichtungsmasse im
Ringraum zwischen dem Futterrohr und der Wand ist allerdings ein ausreichend dichter
Abschluß des als Dichtkolben dienenden Flansches gegen die Wand, damit die zumindest
beim Verpressen unter Druck stehende Dichtungsmasse nicht am Ringkolben vorbei entweichen
kann. Für diesen Abschluß ist nach dem Hauptpatent ein am Flansch auf der Seite
der Dichtungsmasse gehaltener Dichtring vorgesehen, der beim Einziehen des Flansches
in den Wanddurchbruch vom Flansch mitgenommen und zwischen diesem, der Wand und
der Dichtungsmasse verpreßt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Wanddurchführung nach
dem Hauptpatent so weiter auszubilden und zu verbessern, daß beim Einziehen des
den Ringkolben bildenden Flansches in den Wanddurchbruch der vom Flansch mitgenommene
Dichtring eine sichere Abdichtung des Flansches gegen die Wand gewährleistet, so
daß nennenswerte Verluste der Dichtungsmasse beim Verpressen sicher vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß auf der
Seite der Dichtungsmasse vor dem
den Ringkolben bildenden Flansch
eine Ringfläche angeordnet ist, deren Durchmesser sich in axialer Richtung von der
Dichtungsmasse zum Flansch hin vergrößert und die ein sich zum Flansch hin erweiterndes
Bett für den in Umfangsrichtung dehnbaren und axial auf der Ringfläche verschieb-
oder abrollbaren Dichtring bildet. Vorzugsweise ist die Ringfläche so gestaltet,
daß sie sich bei im Axialschnitt konkavem Profil zum Flansch hin zunehmend aufsteilt.
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Der durch die Erfindung erreichte Fortschritt besteht im wesentlichen
darin, daß sich beim Einziehen des den Ringkolben bildenden Flansches der Dichtring
durch Reibung an der Wand und unter dem Einfluß des sich in der Dichtungsmasse zunehmend
aufbauenden Preßdruckes auf der Ringfläche in Richtung zum Flansch, also zu größerem
Durchmesser der Ringfläche hin verschiebt, dadurch aufgeweitet und als Folge der
Aufweitung zunehmend gegen die Wand angepreßt wird. Im Ergebnis erzeugt die sich
im Durchmesser erweiternde Ringfläche unmittelbar eine den Dichtring gegen die Wand
verpressende radiale Kraftkomponente. Mit zunehmender Verpressung der Dichtmasse
wird auch der Dichtring immer stärker zwischen der sich erweiternden Ringfläche
und der Wand eingeklemmt. Diese Einklemmung wird umso fester und damit die aus ihr
resultierende Abdichtung zwischen der Ringfläche, dem Dichtring und der Wand umso
besser, Je größer der Preßdruck
in der Dichtungsmasse wird. Im Ergebnis
wird dadurch sicher vermieden, daß beim Verpressen der Dichtungsmasse nennenswerte
Mengen der Dichtungsmasse am Ringkolben vorbei entweichen können und für die gewünschte
Abdichtung verloren gehen.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Dichtungsmasse und dem ihr zugekehrten Ende der Ringfläche ein
Trennflansch vorgesehen ist, der radial nicht höher als der den Ringkolben bildende
Flansch ist und axiale Ausnehmungen zum Durchtritt der Dichtungsmasse in den Ringraum
zwischen beiden Flanschen aufweist. Zweckmäßig ist der Trennflansch als Zahnkranz
ausgebildet, wobei die Lücken zwischen den Zähnen die Ausnehmungen für den Durchtritt
der Dichtungsmasse bilden. Ein solcher Trennflansch erllichtert nicht nur die Vormontage
der erfindungsgemäßen Wanddurchführung hinsichtlich des Aufbringens der Dichtungsmasse
auf das Futterrohr, sondern gewährleistet auch, daß sich die Dichtungsmasse nicht
schon vor dem Verpressen gegen den auf der Ringfläche befindlichen Ring hin ausdehnen
kann, was ein Verschieben des Dichtringes auf der Ringfläche in Richtung größerer
Durchmesser und damit u. U.
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eine so weitgehende radiale Erweiterung des Dichtringes zur Folge
haben könnte, daß Schwierigkeiten entstehen, wenn die Wanddurchführung mit dem Fute
rohr, der Dichtungsmasse, dem Dichtring und dem als Ringkolben ausgebildeten Flansch
in den Wanddurchbruch
eingeführt werden soll. Im übrigen kann der
Trennflansch während des Verpressens der Dichtungsmasse einen Teil der Preßkraft
auf die Dichtmasse,' übertragen.
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Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 einen Axialschnitt durch
eine Wanddurchführung nach der Erfindung bei unverpreßter1 Dichtungsmasse, Fig.
2 die Wanddurchführung nach Fig. 1 nach Anziehen der Spannmutter und Verpressen
der Dichtungsmasse, Fig. 3 in vergrößerter Darstellung das in Fig. 1 mit III bezeichnete
Detail, Fig. 4 einen Querschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 3.
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Die in der Zeichnung allgemein mit 1 bezeichnete Wanddurchführung
für nicht dargestellte Kabel, Leitungen, Rohre oder dergl. besitzt ein Futterrohr
2, das in einen vorzugsweise als Bohrung ausgeführten Wanddurchbruch 3 einer in
der Zeichnung mit 4 bezeichneten Wand einsetzbar ist. Weiter besitzt die Wanddurchführung
1
eine den Ringraum zwischen dem Futterrohr 2 und der Wand 4 ausfüllende
Packung, die aus einer zumindest während der Montage der Wanddurchführung plastisch
verformbaren Dichtungsmasse 5 und aus zwei außen auf dem Futterrohr 2 sitzenden,
im fertig montierten Zustand der Wanddurchführung (Fig. 2) zwischen sich die Dichtungsmasse
5 einschließenden Flanschen 6, 9 besteht. Die Dichtungsmasse 5 kann dauerplastisch
sein, sie kann aber auch nach dem noch zu beschreibenden Verpressen der Dichtungsmasse
aushärten oder in anderer Weise erstarren. Zum Verpressen der Dichtungsmasse 5 sind
die beiden Flansche 6, 9 unter der Kraft einer Spanneinrichtung 7 in Längsrichtung
des Futterrohres 2 relativ gegeneinander verschiebbar und außer gegen das Futterrohr
2 auch gegen die Wand 4 druckfest abgedichtet. Mindestens einer der Flansche in
der Zeichnung Jeweils der rechte Flansch 9 ist nach Art eines Ringkolbens ausgebildet,
der innerhalb des Wanddurchbruches 3 über einen in Fig. 2 durch den Doppelpfeil
8 angedeuteten Teil der Länge des Wanddurchbruches 3 durch die Spanneinrichtung
7 verschiebbar ist, wie der Vergleich der Fig. 1 und 2 unmittelbar erkennen läßt.
Durch diese Verschiebung der beiden Flansche 6, 9 gegeneinander wird die zwischen
ihnen befindliche Dichtungsmasse 6 im Ringraum zwischen dem Futterrohr 2 und der
Wand 4 verpresst, wodurch der Ringraum sicher abgedichtet wird.
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Die Spanneinrichtung 7 besteht aus einem auf dem Futterrohr 2 in der
Zeichnung vom linken Rohrende 2.1 ausgehenden, über einen Teil der Länge des Futterrohres
2 verlaufenden Außengewinde 7.1 und aus einer darauf sitzenden Spannmutter 7.2 mit
Schlüsselaufnahmen 7.3. Von den beiden Flanschen 6, 9 ist der als Ringkolben ausgebildete
Flansch 9 fest mit dem Futterrohr 2 verbunden, nämlich im Ausführungsbeispiel einstückig
mit ihm ausgebildet. Der andere Flansch 6 ist auf dem Futterrohr 2 längsverschiebbar
und unverdrehbar geführt, wozu das Futterrohr 2 eine Längsnut 2.2 besitzt, in die
der Flansch 6 mit einer Führungsnase 6.1 eingreift. Dieser Flansch 6 ist im übrigen
an der Spannmutter 7.2 abgestützt und besitzt eine den Querschnitt des Wanddurchbruches
3 überall radial übergreifende Größe, so daß er außen auf der Wand 4 aufliegt. Dieser
Flansch 6 ist durch radiale Rippen 6.2 versteift.
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Das Futterrohr 2 besitzt an seinem von der Spannmutter 7.2 aus gesehen
Jenseits des den Ringkolben bildenden Flansches 9 befindlichen Ende einen (Fig.
1 und 2) oder mehrere Stutzen 10. Der Stutzen 10 trägt einen über das Stutzenende
überstehenden flexiblen Dichtschlauch 11, der zur Abdichtung des Stutzens 10 gegenüber
den in der Zeichnung nicht dargestellten Kabeln, Leitungen, Rohren oder dergl.
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dient, wobei Je ein Stutzen 10 zur Durchführung Jeweils eines Kabels,
einer Leitung oder eines Rohres
vorzusehen ist. Die Abdichtung
kann dann besonders einfach verwirklicht werden, wenn der Dichtschlauch 11 als Schrumpschlauch
ausgebildet ist.
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Wie der Vergleich der Fig. 1 und 2 erkennen läßt, ist der bzw. sind
die Stutzen 10 nur so lang, daß sie bei verpresster Packung, also bei entsprechend
Fig. 2 in den Mauerdurchbruch 3 eingezogenem Futterrohr 2 noch innerhalb des Mauerdurchbruches
3 enden, so daß die aus dem bzw. den Stutzen 10 austretenden Kabel, Leitungen, Rohre
oder dergl. mit ihren Schrumpfschläuchen 11 schon im Mündungsbereich des Mauerdurchbruches
3 gebogen und an der Wandfläche verlegt werden können, was aber in der Zeichnung
nicht weiter dargestellt ist.
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Um eine gleichmäßige Wandanlage des an der Spannmutter 7.2 abgestützten
Flansches 6 auch dann zu gewährleisten, wenn die Achse der den Wanddurchbruch 3
bildenden Bohrung nicht genau senkrecht zur Wandebene verläuft, erfolgt die Abstützung
des Flansches 6 an der Spannmutter 7.2 in einer Kugelfläche 7.4.
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Die den Flansch 6 auf dem Futterrohr 2 führende Flanschfläche 6.3
besitzt eine dem Flansch 6 eine Kippbewegung ermöglichende konvexe Wölbung, so daß
sich im Ergebnis der Flansch 6 auch schräg zur Achse des Futterrohres 2 einstellen
kann. Der Flansch 6 besitzt im übrigen einen in den Wanddurchbruch 3 vorstehenden
Kragen 6.4, der einen der Wand 4 und
dem Futterrohr 2 anliegenden
Dichtring 12 in Form einer Ringscheibe hält und auf diese Weise den Ringraum des
Mauerdurchbruches 3 an dem in der Zeichnung linken Ende abdichtet. Diese Abdichtung
wird noch durch die Anlage des Flansches 6 auf der Wand 4 verbessert. Auch der als
Ringkolben ausgebildete Flansch 9 ist auf der Seite der Dichtmasse 5 mit einem der
Wand 4 anliegenden Dichtring 13 versehen, der von dem Flansch 9 beim Anziehen der
Spannmutter 7.2 in den Wanddurchbruch 3 mitgenommen wird. Für den als O-Ring ausgebildeten
Dichtring 13 ist auf der Seite der Dichtungsmasse 5 vor dem Flansch 9 eine Rings
fläche 15 angeordnet, deren Durchmesser sich in axialer Richtung von der Dichtmasse
5 zum Flansch 9 hin vergrößert. Diese Ringfläche 15 bildet ein lich zum Flansch
9 hin erweiterndes Bett für den in Umfangsrichtung dehnbaren und axial auf der Ringfläche
15 verschiebbaren oder abrollbaren Dichtring 13. Insbesondere die Fig. 3 läßt erkennen,
daß sich die Ringfläche 15 bei im Axialschnitt konkavem Profil zum Flansch 9 hin
zunehmend aufsteilt. Zwischen der Dichtungsmasse 5 und dem ihr zugekehrten Ende
der Ringfläche 15 ist ein Trennflansch 16, der radial nicht höher als der Flansch
9 ist. Er besitzt axiale Ausnehmungen 17, durch welche unter entsprechendem Druck
die Dichtungsmasse 5 in den Ringraum zwischen beiden Flanschen 9, 16 hindurchtreten
kann. Im einzelnen ist der Trennflansoh 16 als Zahnkranz ausgebildet, dessen Zähne
18 zwischen sich in Form der Zahnlücken die
Ausnehmungen 117 bilden,
Zur Führung des Futterrohres 2 im Wanddurchbruch 3 können außen am Futterrohr vorgesehene
Führungszapfen 14 dienen.
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Zu ihrer Montage wird die Wanddurchführung 1 entsprechend Fig, 1 mit
dem Flansch 9, dem Dichtring 13, dem Trennflansch 16 d der außen auf dem Futterrohr
2 zwischen zunächst nur den Flanschen 6 und 16 aufgebrachten Dichtungsmasse 5 von
links nach rechts in den vorbereiteten Wanddurchbruch 3 gesteckte Sodann wird die
Spannmutter 7.2 angezogen, wodurch das Futterrohr 2 mit den als Ringkolben ausgebildeten,
am Futterrohr festen Flanschen 9 und 16 in den Mauern durchbruch 3 hineingezogen
und dadurch die Dichtungsmasse 5 im Ringraum zwischen dem Futterrohr 2 und der Wand
4 verpresst wird, bis der beispielsweise in Fig, 2 dargestellte Zustand erreicht
ist, in dem sich unter der Wirkung des Preßdruckes die Dichtungsmasse durch die
Ausnehmungen 17 des Trennflansches 16 hindurch bis gegen den Dichtring 13 ausgebreitet
hat, der sich sowohl durch die Einzugsbewegung des Flansches 9 als auch den Druck
der Dichtungsmasse 5 auf der Ringfläche 15 nach rechts zu größeren Durchmessern
hin verschoben hat und dem Flansch 9 anliegt. Die damit verbundene Erweiterung des
Rindurchmessers hat zur Folge, daß der Dichtring 13 in radialer Richtung fest gegen
die Wand 4 gepreßt wird und das Entweichen der Dichtungsmasse verhindert. Nach diesem
Verpressen der Dichtungsmasse, also in dem in Fig. 2 zarge
stellten
Zustand können die in der Zeichnung nicht dargestellten Kabel, Leitungen, Rohre
oder dergl.
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durch das Futterrohr 2 und den bzw. die Stutzen 10 hindurchgezogen
und anschließend der Schrumpfschlauch 11 einerseits auf den Stutzen 10, andererseits
auf die Kabel, Leitungen, Rohre oder dergl. aufgeschrumpft werden.
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