DE2911636A1 - Elektrischer motor fuer gleich- oder wechselstrom - Google Patents

Elektrischer motor fuer gleich- oder wechselstrom

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DE2911636A1
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Young Chung-Hsin
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CHUNG HSIN
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K41/00Propulsion systems in which a rigid body is moved along a path due to dynamo-electric interaction between the body and a magnetic field travelling along the path
    • H02K41/06Rolling motors, i.e. motors having the rotor axis parallel to the stator axis and following a circular path as the rotor rolls around the inside or outside of the stator ; Nutating motors, i.e. having the rotor axis parallel to the stator axis inclined with respect to the stator axis and performing a nutational movement as the rotor rolls on the stator

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Description

  • Elektrischer Motor für Gleich- oder
  • Wechselstrom.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein elektrischer Motor für Gleich- oder Wechselstrom mit einem Stator mit Polen, die durch auf die Pole aufgebrachte stromdurchflossene Wicklungen magnetisiert werden.
  • Bei den bekannten Motoren wird durch die Statorwicklungen ein Drehfeld erzeugt und innerhalb des Stators befindet sich ein Rotor, in welchem durch das Drehfeld elektrische Ströme induziert werden und dadurch entsteht innerhalb des Rotors ein Magnetfeld, das durch das rotierende Magnetfeld des Stators zur Rotation gezwungen wird.
  • Diese bekannten Motoren haben in der Regel hohe Drehzahlen.
  • Der Rotor besitzt eine große Eisenmasse und bei vielen Motortypen noch zusätzliche Wicklungen und ist deshalb schwer und in der Herstellung teuer und die Motoren nehmen beim Einschalten einen, den normalen Strom stark übersteigenden Anlaßstrom auf, so daß besondere Schaltvorrichtungen erforderlich sind, um Schäden durch zu hohe Anlaßströme zu vermeiden.
  • Durch den Motor nach der Erfindung wird die Aufgabe gelöst, einen elektrischen Motor für niedrige Drehzahlen bis etwa 1000 Umdrehungen pro Minute zu schaffen, der im Aufbau einfach ist, wobei insbesondere der Rollkörper keine Wicklungen und nur eine verhältnismäRig geringe Eisenmasse aufweist und der keinen erhöhten Anlaßstrom aufnimmt. Der Motor kann entweder für eine bestimmte Geschwindigkeit ausgelegt sein oder er kann stufenlos von Null bis etwa 1000 Umdrehungen pro Minute regelbar sein, ohne daß dazu eine mechanische Übersetzung oder eine Schaltvorrichtung mit Widerständen und Schaltern erforderlich ist. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Statorwicklungen so geschaltet sind, daß jeweils nur die Wicklungen in einer Hälfte des Stators magnetisch erregt sind und diese magnetische Erregung im Stator umläuft.
  • Innerhalb des Stators befindet sich ein Rollkörper, der schwimmend gelagert ist und durch die umlaufende magnetische Erregung exzentrisch vom Stator angezogen wird und sich dabei am Stator abrollt. Der Rollkörper kann sich mit seiner Umfangsfläche direkt an der Innenseite des Stators abrollen; zweckmäßig werden aber, um Beschädigungen zu vermeiden, am Rollkörper besondere Rollflächen vorgesehen, die an den Innenseiten von Rollringen abrollen.
  • Das Prinzip des Motors nach der Erfindung beruht auf folgendem: Der Außenumfang des Rollkörpers bzw. der am Rollkörper angeordneten Rollflächen ist etwas kleiner als der Umfang der Innenflächen am Stator, an denen sich der Rollkörper abrollt.
  • Wenn das Magnetfeld im Stator einen vollen Umlauf gemacht hat, so hat auch der Rollkörper, d.h. dessen Schwerpunkt, einen Kreis durchlaufen und sich dabei an den Rollflächen des Stators abgerollt. Da aber der Umfang der Rollflächen des Rollkörpers etwas kleiner ist als der Umfang der Rollflächen am Stator, hat sich bei diesem Umlauf der Rollkörper gegenüber dem Stator gedreht, um einen Winkelbetrag, der der Umfangsdifferenz entspricht. Auf diese Weise erhält der Rollkörper eine Umdrehungsgeschwindigkeit, die bestimmt ist durch die Umdrehungszahl, mit der das Magnetfeld im Stator umläuft, und durch die Differenz zwischen dem Umfang des Rollkörpers und dem Innenumfang des Stators. Ist bei konstanter Drehzahl des Magnetfeldes im Stator auch die Umfangsdifferenz konstant, so läuft der Motor mit einer durch diese beiden Größen festgelegten konstanten Drehzahlen. Es können aber die Abrollflächen am Stator und am Rollkörper konisch sein und zwar mit gleichem Winkel. Dadurch ist es möglich die Umfangsdifferenz durch eine axiale Verschiebung des Rollkörpers im Stator zu verändern und zwar von der Geschwindigkeit Null, bei der die Rollflächen des Rollkörpers an den Rollflächen des Stators über den ganzen Umfang anliegen, so daß der Rollkörper sich nicht radial verschieben kann, bis zu einer Höchstgeschwindigkeit, bei der die Umfangsdifferenz einen Höchstwert erreicht. Je größer die Umfangsdifferenz ist, umso größer wird auch die Umdrehungszahl. Dabei nimmt aber der Nutzeffekt und die Stabilität ab. Es hat sich gezeigt, daß aus diesem Grund der Durchmesser des Rollkörpers nicht kleiner sein soll als 90 % des Durchmessers der Abrollfächen am Stator. In diesem Fall beträgt die Drehzahl des Rollkörpers 1/10 der Drehzahl, mit der die magnetische Erregung im Stator umläuft. Die axiale Verschiebung des Rollkörpers im Stator kann während des Laufens des Motors vorgenommen werden, so daß auch bei laufendem Motor die Drehzahl stufenlos regelbar ist.
  • Um den Rollkörper im Stator schwimmend, d.h. in einer zur Drehachse senkrechten Ebene verschiebbar zu lagern und gleichzeitig die Umdrehung des Rotors auf eine Abtriebswelle zu übertragen, kann der Rollkörper durch Stoßdämpferzapfen in Antriebsscheiben, die auf der Abtriebswelle befestigt sind, radial verschiebbar gelagert sein. Zu diesem Zweck sind zweckmäßig in den Antriebsscheiben Stoßdämpferscheiben angeordnet, in denen die Stoßdämpferzapfen so gelagert sind, daß sie sich beim Abrollen des Rollkörpers in diesen Stoßdämpferscheiben in allen Richtungen senkrecht zur Drehachse um den Betrag verschieben können, um den sich der Rollkörper beim Abrollen bei maximaler Umfangsdifferenz seitlich verschiebt.
  • Um die durch die Bewegung des Rollkörpers entstehende Unwucht auszugleichen, können in drei axialen hintereinander angeordneten Statoren drei Rollkörper schwimmend gelagert sein, wobei die umlaufenden magnetischen Erregungen im mittleren Stator gegen die magnetischen Erregungen in den beiden äußeren Statoren um 1800 versetzt sind. Dadurch wird erreicht, daß auch die Rollkörper bei ihrer Abrollbewegung gegeneinander um 1800 versetzt sind und dadurch die Unwucht ausgeglichen wird. Es können zum Ausgleichen der Unwucht aber auch am Rollkörper Gegengewichte vorgesehen sein, die über Gestänge derart gesteuert werden, daß ihr Abstand von der Symmetrieachse des Rollkörpers an der Seite verkleinert ist, an der der Rollkörper bei der Abrollbewegung die Abrollflächen des Stators berührt und an der entgegengesetzten Seite vergrößert ist, wodurch das ganze rotierende System ausgewuchtet ist.
  • Um zu erreichen, daß die cklungen des Stators jeweils nur an einer Seite stromdurchflossen und damit magnetisch erregt sind, werden zweckmäßig mit den Wicklungen Dioden in Serie geschaltet, so daß bei Wechselstrom bzw. Drehstrom jede Wicklung nur in einem Sinne durchflossen wird und bei der Gegenphase stromlos bleibt. Bei einem vielpoligen Stator werden zweckmäßig mehrere Wicklungen miteinander und mit einer Diode in Serie geschaltet. Während sich bei Antrieb mit Wechselstrom der Umlauf der magnetischen Erregung in Abhängigkeit von der Frequenz ohne weiteres ergibt, können bei Betrieb mit Gleichstrom die Wicklungen an einen Kollektor angeschlossen sein, wobei eine durch einen Hilfsmotor angetriebene rotierende Kohlebürste jeweils die Polwicklungen einer Hälfte des Stators mit der Stromzuführung verbindet.
  • Zur Vermeidung von hohen Ausschaltspannungen, die durch die Induktivität der Polwicklungen entstehen, werden zweckmäßig parallel zu den Wicklungen Dioden geschaltet.
  • Da im Gegensatz zu den bekannten Motoren, bei denen im Rotor Wirbel ströme entstehen müssen, bei dem Motor nach der Erfindung die Entstehung von Wirbel strömen im Rollkörper unerwünscht ist, und nur ein Magnetfeld entstehen soll, besteht der Rollkörper zweckmäßig aus zur Achse senkrecht stehenden Ringen aus Sili Stahlblech. Ausführungsbeispiele von Motoren gemäß der Erfindung werden im folgenden anhand der Figuren erläutert.
  • Es zeigen: Fig. 1 schematisch den Stator und Rollkörper eines Motors für dreiphasigen Drehstrom mit einem Pol pro Halbwelle.
  • Fig. 2 die Schaltung der Windungen bei einem Motor nach Fig. 1.
  • Fig. 3 das Stromdiagramm eines Dreiphasen-Drehstromes.
  • Fig. 4 einen Motor, dessen Stator mehr als einen Pol pro Halbwelle aufweist.
  • Fig. 5 die Schaltung der Wicklungen des Motors nach Fig. 4.
  • Fig. 6 die Schaltung der Wicklungen eines Motors für Gleichstrom.
  • Fig. 7 einen Längsschnitt durch einen Stator.
  • Fig. 8 einen Längsschnitt durch einen Rollkörper.
  • Fig. 9 einen Längsschnitt durch einen Teil der Abtriebswelle.
  • Fig. 10 einen Längsschnitt durch ein Abschlußstück.
  • Fig. 11 einen Längsschnitt durch eine Antriebsscheibe.
  • Fig. 12 einen Längsschnitt durch das zweite Abschlußstück.
  • Fig. 13 im Längsschnitt die schematische Darstellung eines Motors mit drei Statoren und drei Rollkörpern.
  • Fig. 14 schematiscieinen Motor mit Gegengewichten zum Unwuchtausgleich.
  • Fig. 15 eine vereinfachte perspektivische Darstellung des Rollkörpers und seiner Verbindung mit der Abtriebswelle.
  • Fig. 1 zeigt einen Motor, dessen Stator 1 sechs Pole aufweist, die mit Wicklungen w versehen sind. Der Statorkörper, in welchem die Magnetkraft erzeugt wird, besteht aus Sili;m Stahlblechen und an seiner Innenseite sind in an sich bekannter Weise vorstehende Pole gebildet, die durch Nuten voneinander getrennt sind, welche die Statorwicklungen aufnehmen. Der Motor nach Fig. 1 wird mit Dreiphasen-Drehstrom betrieben, wobei die Wicklung jedes Poles von einer Halbwelle durchflossen wird. Die Stromzuleitungen zu den Wicklungen w sind mit den Bezugsziffern 2 bis 13 bezeichnet und in Fig. 2 ist die Schaltunq der Stromwicklungen dargestellt. Wie ersichtlich, sind die Zuleitungen mit ungeraden Bezugsziffern sämtlich miteinander verbunden. während die sechs Zuleitungen mit geraden Nummern über sechs Dioden 67 mit den drei Phasenleitungen 14, 15 und 16 verbunden sind. In Fig. 3 ist das Stromdiagramm eines Dreiphasen-Stromes dargestellt. Wenn an der Zuleitung 14 die positive Halbwelle 17 anliegt, so fließt der Strom über die Zuleitung 2 zur zugehörigen Wickluna und über die Zuleitung 3 zum Sternpunkt und zurück über die Wicklung mit den Zuleitungen 12, 13 zur Zuleitung 15 und über die Wicklung 4, 5 zur Zuleitung 16. Dabei wird der Pol mit der Wicklung 2, 3 als Nordpol und die Pole mit den Wicklungen 12, 13 und 4, 5, also die beiden benachbarten Pole, als Südpole magnetisiert. Der magnetische Fluß fließt, wie durch Pfeile angedeutet, von dem Nordpol mit der Wicklung 2, 3 durch den in Fig. 1 unteren Teil des Rollkörpers 74 zu den Südpolen mit den Wicklungen 5,4 und 12, 13 und durch den Statorkörper wieder zurück. Dagegen sind die Wicklungen der in Fig. 1 in der oberen Hälfte des Stators liegenden Pole stromlos, da die zugehörigen Dioden sperren.
  • Auf die Halbwelle 17 folgt die Halbwelle 18 in einem Abstand von 600, die durch die Zuleitung 16 zugeführt wird. Infolge der umgekehrten Polung fließt der Strom nunmehr durch die Wicklung 12, 13 und zurück durch die Wicklungen 10, 11 und 2, 3. Die den Rollkörper anziehende magnetische Kraft hat sich somit um ebenfalls 600 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht. Das Magnetfeld geht von dem Südpol mit der Wicklung 12, 13 aus und schließt sich über die Nordpole mit den Wicklungen 2,3 und 10,11. Auf diese Weise läuft die magnetische Erregung innerhalb einer Dtehstromperiode im Stator einmal um, wobei jeweils nur die eine Hälfte des Stators magnetisch erregt, die gegenüberliegende Hälfte nicht erregt ist. Da der Magnetfluß stets von einem Magnetpol ausgehend sich in zwei Teile teilt, die zu den benachbarten entgegengesetzten Polen übetEas Statorjoch und den Rollkörper fließen, ergibt sich, daß sowohl die Dicke des Statorjoches als auch die Dicke des Rollkörpers gleich der halben Dicke eines Poles sein sollen, um überall gleiche magnetische Flußdichte zu erzielen.
  • In Fig. 4 ist ein Motor dargestellt, dessen Stator achtzehn Pole aufweist. Die Schaltung der Wicklungen dieses Motors ist in Fig. 5 dargestellt. Wie ersichtlich, sind jeweils die Wicklungen dreier, einander benachbater Pole miteinander und mit einer Diode 67 in Serie geschaltet, z.B. die Wicklungen mit den Zuleitungen 43, 42; 44, 45 und 47, 46.
  • Die Zuleitungen der Dreistromphasen sind mit 60, 61, 62 bezeichnet. Wie ohne weiteres aus Fig. 4 und 5 ersichtlich, werden bei diesem Motor jeweils drei einander benachbarte Pole durch eine Halbwelle des Drehstromes magnetisch erregt, und der Magnetfluß verteilt sich auf die jeweils benachbarten Pole. Dabei beträgt die Dicke des Joches 23 des Stators und des Rollkörpers 74 rund 2/5 der Dicke des Joches und des Rollkörpers eines sechspoligen Motors nach Fig. l.
  • Bei dieser vielpoligen Ausführung eines Dreiphasenmotors kann der Stator statt, wie dargestellt,l8 Pole auch 12 Pole oder 24 Pole oder noch mehr Pole haben. Je mehr Pole der Stator aufweist, umso schmaler kann das Statorjoch sein und umso kleiner der Abstand zwischen den Polen. Dabei muß jedoch beachtet werden, daß der geringe Abstand zwischen den Polen nicht zu einem magnetischen Kurzschluß führt.
  • Unabhängig davon welche Art Stator benutzt wird, kann die Umlaufrichtung der magneitschen Erregung dadurch umgekehrt werden, daß die Phasenfolge umgekehrt wird, was dadurch erreicht wird, daß zwei Stromzuzleitungen miteinander vertauscht werden.
  • In Fig. 6 ist ein Ausführungsbeispiel eines mit Gleichstrom betriebenen Motors nach der Erfindung dargestellt. Damit auch in diesem Fall die magnetische Erregung auf eine Hälfte des Stators beschränkt wird und umläuft, ist eine besondere Spulenanordnung erforderlich. Die einen Enden - in Fig. 6 die äußeren Enden - der Wicklungen sind untereinander und mit der einen Stromzuleitung verbunden. Die anderen Enden sind an die Lamellen eines Kommutators 63 angeschlossen.
  • Eine Bürste 65 verbindet jeweils die Hälfte bzw. etwas weniger als die Hälfte der Lamellen des Kommutators 63 mit einem Schleifring 64, der an die andere Zuleitung der Gleichstromquelle angeschlosen ist. Der Kommutator wirkt hierePF somit nicht als Stromwender, sondern als Stromverteiler.
  • Der Gleichstrom fließt von dem Schleifring 64 über die Bürste 65 zu den Wicklungen, deren Lamellen von der Bürste eben überstrichen werden. Bei der Lamellenstellung in Fig. 6 sind dies die Wicklungen 33 bis 46. Durch den Umlauf der Bürste 65 wird fortschreitend jeweils eine Wicklung abgeschaltet und auf der gegenüberliegenden Seite eine Wicklung zugeschaltet, so daß die magnetische Erregung im Stator umläuft. Jedesmal wenn eine Wicklung ausgeschaltet wird, entsteht durch Induktion eine hohe elektromotorische Kraft, durch die Dioden 67 sind bei jeder Wicklung die beiden Enden miteinander verbunden, so daß sich die induzierte Spannung ausgleichen kann,und auf diese Weise ein Abbrennen des Kommutators verhindert wird.
  • Die Bürste 65 wird angetrieben über eine Welle 66,die durch einen kleinen Servomotor angetrieben wird.
  • Die meisten der Dreiphasen- und Mehrpol-Statoren sind auch für Gleichstrommaschinen verwendbar. Ist ein Stator ausschließlich für Gleichstrombetrieb bestimmt, so ist es nicht erforderlich, daß die Polzahl ein Vielfaches von sechs ist.
  • Hier ist eine beliebige Polzahl anwendbar, zweckmäßig ist die Polzahl ein Vielfaches von zwei. Da die Wicklungen auf den Polen des Stators parallel geschaltet sind, nimmt jede Wicklung nur einen verhältnismäßig kleinen Teil des Gesamtstromes auf, und die Funkenbildung beim Unterbrechen des Stromes an jeder einzelXnen Kollektorlamelle ist geringer als bei den bekannten Haupt- und Nebenschlußmotoren, bei denen die Wicklungen in Serie geschaltet sind.
  • In Fig. 7 ist im Schnitt ein Stator,und in den Fig. 8 bis 12 ist im Schnitt der Rollkörper und die Abtriebsvorrichtung eines Motors dargestellt.
  • Dabei sind in Fig. 7 die Nuten zwischen den Statorpolen nicht gezeichnet. Der innerhalb des Stators angeordnete Rollkörper 74 besteht aus Blechen aus Siliziumstahl und besitzt keinerlei Rillen oder Nuten, er stellt lediglich einen magnetischen Leiter dar. Um die Unwucht des RolSbrpers bei der Rollbewegung möglichst gering zu halten, soll das Gewicht der Siliziumstahl-Lamellen des Rollkörpers und der übrigen Teile möglichst gering sein. Die Joche des Rollkörpers und des Stators bilden den magnetischen Rückschluß. Dabei kann die Wandstärke des Rollkörpers etwa halb so groß sein als die Wandstärke der Pole, d.h. sie kann der Dicke des Statorjoches entsprechen. Es ist deshalb zweckmäßig, einen vielpolgen Stator zu benutzen, um die Dicke der Joche zu vermindern.
  • Wie der in Fig. 8 dargestellte Schnitt durch einen Rollkörper zeigt, sind die Siliziumstahl-Lamellen 74 auf einen Tragkörper aufgeschoben und liegen an dessen Anschlag 73 an. Nach dem Aufbringen der Siliziumstahlringe werden sie durch eine aufgeschraubte Befestigungskappe 75 festgehalten.
  • An beiden Enden des Rollkörpers befindet sich ein Rollrad 76, Die äußeren Durchmesser dieser Rollräder sind gleich. In den Stirnseiten sind die Stoßdämpferzapfen 77 angeoerdnet, die mit einem Kautschuküberzug versehen sein können. Diese Stoßdämpferzapfen dienen zur Übertragung der Drehbewegung des Rollkörpers auf die Antriebswelle 98. Auf dieser Welle 98 sind Antriebszähne 79 angebracht, die in die Nuten 86 der Antriebsscheiben 97 eingreifen. Diese Antriebsscheiben 97 sind mit Stoßdaämpferscheiben 84 versehen, die in Vertiefungen der Scheiben 97 liegen und in denen die Stoßdämpferzapfen 77 mittels der Kugeln 78 geführt sind. Außer den Lamellen 74 besteht der Rollkörper zweckmäßig aus einem möglichst leichten und dauerhaften und vorteilhaft nicht magnetisch leitfähigen Material, so daß die Entstehung von Wirbelströmen vermieden wird.
  • Zwischen den Abmessungen des Rollkörpers 74, der Rollräder 76, des Stators 71 und der Rollringe 72 bestehen bestimmte Beziehungen. Zwischen Rollkörper und Stator soll soviel Zwischenraum sein, daß sich diese nicht direkt berühren, wodurch Beschädigungen vermeiden werden. Der Rollkörper bewegt sich also in einem aufgehängten Zustand. Das Abrollen erfolgt also nicht unmittelbar zwischen dem lamellierten Rollkörper 74 und dem Stator 71, sondern zwischen den Außenflächen 76a der Rollräder 76 und den Innenflächen 72a der Rollringe 72. Bezeichnet man den größtmöglichen Rollkreis als Abrollbahn, so ergibt sich: Stator-Durchmesser - 2mal Spaltweite = Abrollbahn-Durchmesser (1) Die Differenz zwischen dem Abrollbahndurchmesser und dem Rollkörperdurchmesser sowie zwischen den Durchmessern des Rollringes und des Rollrades sind gleich, so daß: Abrollbahn-Durchmesser - Rollkörper-Durchmesser = Rollring-Durchmesser - Rollrad-Durchmesser (2) Wie in Fig. 8 dargestellt, ist der Rotor 74 in axialer Richtung länger als der Stator 71, und die Rollräder 76 länger als die Rollringe 72. Alle Flächen haben aber die gleiche Neigung zur Längs- bzw. Symmetrieachse. Die Oberflächen 76a der Rollräder und 72a der Rollringe bestehen zweckmäßig aus einem nachgiebigen und abriefbfesten Material. Zwischen den Rollringen ist ein Zwischenraum, der als Schmiermittelkammer dienen kann, so daß Schmiermittel ständig über die Ringflächen 72a fließt, um diese zu schmieren. Die in Fig. 9 dargestellte Welle ist an beiden Enden in nichtdargestellten üblichen Wälz- oder Gleitlagern im Gehäuse des Stators gelagert. Der Rollkörper soll diese Welle nicht berühren.
  • An beiden Enden des Rollkörpers befinden sich die bereits erwähnten Antriebsscheiben 97, die auf ihrer dem Rollkörper zugewandten Seite, bzw. bei der Ausführungsform nach Fig. 13, die noch besprochen werden wird, an beiden Seiten Aussparungen 84, 85 aufweisen, wobei an jeder Seite einer Antriebsscheibe drei Lager, vorzugsweise Kugellager, vorgesehen sind.
  • In Fig. 11 sind die Stoßdämpferscheiben 84 auf der einen Seite in ausgezogenen Linien dargestellt, während in gestrichelten Linien die Stoßdämpferscheiben auf der anderen Seite dargestellt sind. Wenn der Motor läuft, so führt jeder der Stoßdämpferzapfen in seiner Stoßdämpferscheibe eine Kreisbewegung aus, wodurch Stöße und Reibung in Rollbewegung umgewandelt werden, so daß die Stoßdämpferstifte in den Stoßdämpferscheiben frei abrollen. Der Durchmesser der Stoßdämpferscheiben muß auf die Stoßdämpferstifte 77 abgestimmt sein, und die Differenz zwischen derem Durchmessern entspricht genau der maximalen Differenz zwischen den Durchmessern der Rollräder und Rollringe. Im inneren der Stoßdämpferscheiben befindet sich eine flache Bodenausrundung als Fassung für die Rollkugel 78. Nachdem die Rollkugel eingesetzt ist, wird die Antriebsscheibe auf die Welle aufgeschoben, so daß die Antriebsnuten 86 und die Antriebszähne 79 ineinandergreifen.
  • Gleichzeitig werden die Stoßdämpferzapfen 77 in die Stoßdämpferscheiben 84 bzw. 85 eingeführt. Die Stoßdämpferscheiben auf der anderen Seite dienen als Reserve. Ihre Enden und Berührungsstellen mit den Rollkugeln dienen als bewegliche Verbindung zwischen Rollkörper und Antriebsscheibe. Anstelle direkter Reibung tritt bei der Bewegung aber Rollreibung auf.
  • Das in der Schmiermittelkammer befindliche Schmiermittel tritt auch in die Stoßdämpferscheiben 84, 85 und in die Antriebsen 86 86 ein. An dem einen Ende der Welle kann eine Feder 87 angeordnet sein, die durch ein Abschlußstück 88, das auf der Schulter 80 der Welle aufsitzt, vorgespannt wird.
  • Dadurch wird eine gewisse Nachgiebigkeit zwischen den Enden der Stoßdämpferzapfen und den Rollkugeln erreicht. Außerhalb des Abschlußstückes 88 befinden sich Lager für die Welle 98 und Endkappen, die nicht dargestellt sind, da es auf deren Form und Anordnung nicht ankommt. Die meisten Teile1 die an den beiden Enden der Welle benutzt werden1 sind gleich. Feder und Abschluß stück auf der einen Seite werden jedoch, wie in Fig. 10 dargestellt, auf der anderen Seite ersetzt durch eine Büchse 82 mit einer Ringnut 83 und ein Abschlußstück 81. Wird der Motor mit senkrecht stehender Welle betrieben, so soll das Ende mit dem Abschlußstück 81 unten liegen, um zu verhindern, daß sich der Rollkörper unter Zusammendrückung der Feder 87 durch sein Gewicht verschiebt. Um den Rollkörper gegen den Stator in axialer Richtung verschieben zu können, kann eine nicht dargestellte Gabel vorgesehen sein, die in die Ringnut 83 eingreift.
  • Beim Betrieb des Motors bewegt sich der Rollkörper folgendermaßen: Angenommen bei dem Motor nach Fig. 1 führt die Drehstromzuleitung 14 das positive Maximum des Stromes, so wird in der Wicklung für mit den Zuleitungen 2, 3 die stärkste magnetische Kraft erzeugt und dadurch der Rollkörper 74 in Richtung auf diesen Pol angezogen. Nach 60° erreicht der Strom in der Zuleitung 16 das negative Maximum,und die größte magnetische Anziehungskraft wird in der Wicklung mit den Zuleitungen 4, 5 erzeugt, so daß nunmehr der Rollkörper von diesem Pol angezogen wird. Nach 1200 hat der Strom in der Zuleitung 15 sein Maximum und ist positiv, und die größte magnetische Anziehungskraft wird in der Wicklung mit den Zuleitungen 6, 7 erzeugt. Der Rollkörper bewegt sich weiter auf diesen Pol zu. Jedesmal nach 600 hat sich die magnetische Anziehungskraft von einem Pol zum nächstfolgenden verlagert, und der Rollkörper folgt dem mit seiner Bewegung und rollt sich am Stator ab. Nach 3600 hat die magnetische Erregung einen vollständigen Kreislauf durchlaufen, die Oberfläche des Rollkörpers hat sich aber um ein kleines Stückchen mehr abgerollt, als ihrem Umfang entspricht. Der Umfang des Rollkörpers ist etwas kleiner als der Abrollkreis des Stators, so daß jedesmal nach Durchlaufen eines vollständigen Umlaufes am Abrollkreis des Stators der Rollkörper seine Ausgangsstellung etwas überschritten hat und auf diese Weise eine Drehwirkung entsteht. Mit dem Abrollen und Verdrehen des Rollkörpers tritt eine Unwucht auf, weil der Schwerpunkt des Rollkörpers nicht in seiner Lage festgelegt ist. Da aber im Abtriebsmechanismus zwischen dem Rollkörper und der Spindel ein Zwischenraum vorhanden ist, und der Zwischenraum zwischen den Stoßdämpferzapfen 77 und den Stoßdämpferscheiben größer ist als die Amplitude der Unwucht, wird die Unwucht des Rollkörpers nicht auf die Welle übertragen. Der Verdrehungseffekt des Rollkörpers wird aber über die Stoßdämpferzapfen auf die Antriebsscheiben übertragen, so daß diese rotieren und die Rotation auf die Welle übertragen, in der ein stabiles Drehmoment erzeugt wird.
  • Die Unwucht des Rollkörpers wird bei seiner Bewegung dadurch verursacht, daß sein Schwerpunkt nicht stabil ist.
  • Dieser unstabile Zustand kann zusätzlich zu der Verminderung des Gewichtes des Rollkörpers noch weiter dadurch verbessert werden, daß die Differenz der Durchmesser von Stator und Rollkörper begrenzt wird, um dadurch die Exzentrizität zu vermindern. Die Auswirkung der Unwucht kann aber auch dadurch beseitigt werden, daß der Motor auf einem schwingungsdämpfenden Untergestell angeordnet wird. Wenn beide Mittel gleichzeitig angewandt werden, so kann die Auswirkung der Unwucht auf ein Minimum zurückgeführt werden. Diese schwingungsdälmpfenden Mittel sind anwendbar Bei einem Motor von einigen PS bei einer Drehzahl von 300 U/min. bei Benutzung von Wechselstrom oder von 800 U/min. bei Benutzung von Gleichstrom. Um die Unwucht vollständig zu beseitigen, kann ein symmetrisch aufgebauter Motor benutzt werden, wie er in Fig. 13 schematisch dargestellt ist. Dieser Motor besitzt drei Statoren-91, 92, 93, die in einem Gehäuse angeordnet sind. Die beiden Statoren 91 und 93 sind gleich groß, und jeder von ihnen ist etwa halb so groß wie der Stator 92.
  • In diesen drei Statoren sind die Rollkörper 94, 95 und 96 angeordnet, wobei die Rollkörper 94 und 96 einander gleich und halb so schwer sind wie der Rollkörper 95. Die Rollräder und Rollringe und andere Einzelteile sind in Fiq. 13 nicht dargestellt. Antriebsscheiben 97 sind wieder auf der Welle 98 angeordnet, wobei die beiden mittleren zwischen zwei Rollt körpern liegen und beiderseits mit Stoßdämpferscheiben versehen sind, wie in Fig. 11 dargestellt. Die in den Statoren 91 und 93 erzeugten magnetischen Erregungen haben gleiche Winkellage, so daß die zugehörigen Rollkörper in die gleiche Richtung gezogen werden. Die magnetische Erregung im Stator 92 dagegen ist gegen die magnetische Erregung in den Statoren 91 und 93 um 180° versetzt, so daß der zugehörige Rollkörper 95 in die entgegengesetzte Richtung gezogen wird. Beim Umlaufen der magnetischen Erregung in den Statoren im gleichen Drehsinn,folgen die Rollkörper diesem Umlauf und rollen in der gleichen Richtung. Die durch die einzelnen Rollkörper erzeugte Unwucht hebt sich dabei gegenseitig auf, und es wird ein vollkommen stabiler Lauf des Motors erreicht.
  • Da bei dem Motor nach der Erfindung der Rollkörper innerhalb des Stators in einem aufgehängten Zustand abrollt, hängt die Abtriebsdrehzahl weitgehend von dem größten Abrollkreis ab. Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß der Umfang des Abrollkreises größer ist als der Umfang des Rollkörpers. Wenn der Rollkörper synchron mit dem Umlauf der magnetischen Erregung rollt, so rollt er nach einem Umlauf der magnetischen Erregung über seine Ausgangsstellung hinaus, und es ergibt sich eine Rückstellung. Der Betrag dieser Rückstellung ist bei jedem Umlauf gleich der Differenz zwischen dem Umfang des Abrollkreises und dem Umfang des Rollkörpers. Dieser Rückstellbetrag kann in die Drehung des Rollkörpers umgerechnet werden nach der Formel: Umfang der Abrollbahn - Umfang des Rollkörpers Umfang der Abrollbahn = Drehung des Rollkörpers bei einem Umlauf der magnetischen Erregung (3) Da die Länge des Umfanges gleich ist dem Durchmesser, multipliziert mit g , so kann der Bruch in Gleichung (3) auch geschrieben werden: Durchmesser der Abrollbahn - Durchmesser des Rollkörpers Durchmesser der Abrollbahn (4) Die Zahl der Umläufe der magnetischen Erregung pro Minute, d.h. die Drehgeschwindigkeit der magnetischen Erregung, ist bei Wechselstrom synchron mit der Frequenz der Stromquelle.
  • Beträgt die Frequenz 60 Hz, soeigibt sich eine Drehgeschwindigkeit der magnetischen Erregung von 3600 U/min. Bei Gleichstrombetrieb hängt die Drehgeschwindigkeit der magnetischen Erregung von der gewahlten Drehzahl der Kommutatorbürste ab. Die höchste Drehzahl wird bei Gleichstrom etwa bei 10 000 U/min. erreicht.
  • Die Beziehung zwischen der Drehgeschwindigkeit der magnetischen Erregung und der Abtriebsdrehzahl kann ausgedrückt werden durch die Formel:
    - Durchmesser der Durchmesser des
    Abrollbahn - Rollkörpers X
    Durchmesser der Abrollbahn
    Drehges chwin digkeit der magnetischen Erregung = Abtriebsdrehzahl (5) Je größer die Differenz zwischen dem Durchmesser der Abrollbahn und dem Durchmesser des Rollkörpers, umso höher wird die Abtriebsdrehzahl, aber der Wirkungsgrad und die Stabilität werden dabei geringer. Daraus ergibt sich eine Begrenzung der Größenverhältnisse, und der Durchmesser des Rollkörpers soll nicht kleiner sein als 90% des Durchmessers des Abrollkreises. Aufgrund der vorstehend wiedergegebenen Überlegunqen ergibt sich dabei für einen Wechselstrommotor eine maximale Abtriebszahl von 360 U/min. und für einen Gleichstrommotor eine maximale Abtriebszahl von 1 000 U/min. Bei der praktischen Anwendung wird mit Rücksicht auf den Wirkungsgrad eine geringere Drehzahl zu bevorzugen sein. Die Drehzahl kann niedriger eingestellt werden, denn wenn beispielsweise die Differenz zwischen dem Durchmesser der Abrollbahn und dem Durchmesser des Rollkörpers gleich Null ist, so wird auch die Abtriebsdrehzahl gleich Null.
  • Da die Abtriebsgeschwindigkeit des Motors abhängig ist wn der Differenz zwischen dem Durchmesser der Abrollbahn und dem Durchmesser des Rollkörpers, kann durch eine Änderung dieser Durchmesserdifferenz während des Laufes des Motors eine stufenlose Änderung der Abtriebsgeschwindigkeit erzielt werden.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 und 8 haben der Stator 71, die Rollringe 72, der Rollkörper 74 und die Rollringe 76 die gleiche Neigung. Die Abmessungen sind so gewählt, daß, wenn sich das dickere Ende des Rollkörpers 74, also das in Fig. 8 rechte Ende, und das weitere Ende des Stators 71, also in Fig. 7 das rechte Ende des Stators, gleichliegend in einer Ebene befinden, der Spalt zwischen Abrollbahn und Rollkörper sowie zwischen den Rollringen 72 und den Rollringen 76 gleich Null ist In dieser Lage wird der Rollkörper zentrisch zum Stator festgehalten, ohne daß eine Abrollbewegung erfolgt, und die Abtriebsdrehzahl ist in diesem Fall gleich Null. Befindet sich aber das schmalere Ende des Rollkörpers 74 und das engere Ende des Stators 71 gleichliegend in einer Ebene, so ist die Durchmesserdifferenz sowohl zwischen Abrollbahn und Rollkörper als auch zwischen Rollringen und Rollrädern ein Maximum, und die Abtriebsdrehzahl weit ihren höchsten Wert auf. Während des Laufes des Motors kann durch eine nicht dargestellte Gabel, die in die Ringnut 83 eingreift, der Rollkörper in axialer Richtung zwischen den vorstehend definierten Endstellungen verschoben und damit die Abtriebsdrehzahl geändert werden.
  • In den Fig. 7 und 8 ist somit ein Motor mit stufenlos veränderlicher Abtriebsdrehzahl dargestellt. Die Abtriebsdrehzahl kann somit stufenlos zwiscHen einem Höchstwert und einem Mindestwert verändert werden, d.h. es ist möglich, die Abtriebsdrehzahl stufenlos zu verändern von Null bis 1000 U/min. Sind dagegen Stator, Rollkörper, Rollringe und Rollräder zylindrisch, wie dies für den Rollkörper in Fig.15 dargestellt ist, so hat ein solcher Motor nur eine bestimmte Abtriebsdrehzahl. Die Kosten für die Herstellung eines Motors mit. stufenlos veränderbarer Abtriebsdrehzahl sind nur wenig höher als die Kosten eine enitsprechenden Motors mit fester Abtriebsdrehzahl. Ein Motor mit stufenlos veränderbarer Abtriebsdrehzahl kann aber als wohlfeile angesehen werden insofern, als ein solcher Motor sowohlals Motor mit stufenlos veränderbarer Abtriebsdrehzahl als auch als Motor mit einer bestimmten,niedrigen Abtriebsdrehzahl benutzt werden kann.
  • Die grundlegende Theorie des Motors nach der Erfindung beruht darauf, daß beim Abrollen des Rollkörpers ein Rückstelleffekt auftritt. Dieser RückstelleKffekt bewirkt eine Drehung, das Abrollen ergibt die Antriebskraft,und die Drehung ergibt die Abtriebskraft. Für Antrieb und Abtrieb ergeben sich zwei verschiedene Ausdrücke, die einander gleich sind, dies ausgedrückt werden durch die Formel: Effektive Anziehungskraft des Magnetfeldes x Rollgeschwindigkeit = Drehmoment x Abtriebsdrehzahl (6) Unter der Rollgeschwindigkeit in Gleichung (6) ist die Drehzahl des Rollkörpers verstanden, unter der Voraussetzung, daß der Durchmesser des Abrollkreises größer ist als der Durchmesser des Rollkörpers. Jedesmal wenn die magnetische Erregung Erregung einen Umlauf ausführt, rollt der Rollkörper über einen Umlauf des Abrollkreises. Daraus ergibt sich: Rollgeschwindigkeit =
    # Abrollbahn-Durchmesser -
    1 + Rollkörper-Durchmesser
    L Abrollkreis-Durchmesser
    X Drehgeschwindigkeit der magnetischen Erregung (7) Aus der Gleichung (6) ergibt sich, daß der Motor bei Änderung seiner Bewegungsart nicht an Kraft verliert. Wird ein Induktio 5-motor hoher Drehzahl mit elektromagnetischem Eisen als Kraftquelle benutzt, so kann seine Abtriebskraft durch ein Untersetzungsgetriebe und eine Kupplung herabgesetzt werden. Die Kupplung kann dabei als eine einzelne Einheit angesehen werden, die technisch nicht mehr unterteilt werden kann.
  • Bezüglich des Nutzeffektes des neuen Motors ist davon auszugehen, daß der Abrolibahn-Durchmesser und der Rollkörper-Durchmesser die Grundlage für die Bestimmung des Nutzeffektes geben. Je größer die Differenz umso größer werden die magnetischen Verluste und die Anziehungskraft der magnetischen Erregung auf den Motor vermindert sich. Infolgedessen sinkt auch der Nutzeffekt. Solange aber der Durchmesser des Abrollkörpers nicht kleiner als 90X des Durchmessers des Abrollkreises ist, ist der Nutzeffekt des Motors nach der Erfindung höher als der Nutzeffekt eines Induktionsmotors.
  • Der Aufbau des Motors nach der Erfindung ist völlig anders ls bei den herkömmlichen Motoren. Verschiedene Schwierigkeiten, die bei den bekannten Motoren auftreten und überwunden werden können, wie beispielsweise der Anlaßstrom, das Gegendrehmoment und dergleichen, treten bei dem Motor nach der Erfindung überhaupt nicht auf. Die charakteristischen Eigenschaften sind leicht zu überblicken.
  • Ein einfacher Motor nach der Erfindung hat eine feste Abtriebsdrehzahl, weil die Drehzahl allein abhängt von der Umlaufgeschwindigkeit der magnetischen Erregung und von der Differenz zwischen dem Abrollkreis-Durchmesser und dem Rollkörper-Durchmesser. Die Drehzahl ist unabhängig von Schwankungen der Eingangsspannung, weil der Strom konstant ist, was bedeutet, daß auch die effektive Anziehungskraft der magnetischen Erregung auf den Rollkörper festgeleqt ist. Aus diesem Grund ändert sich Stromaufnahme, Drehmoment und Drehzahl nicht, wenn der Motor unter Last angelassen wird. Dagegen ändert sich Funktion und Nutzeffekt des Motors, wenn die Abtriebsdrehzahl geändert wird im Falle der stufenlosen Drehzahlregelung.
  • Da das Drehmoment des Motors festliegt, wird er bei Überlastung stehenbleiben, da er das erforderliche Drehmoment nicht aufbrinqt. Beim laufenden Motor wird der Rollkörper angehalten, wenn eine der drei Zuleitungen des Drehstromes unterbrochen wird. Unter diesen Umständen haben die verschiedenen Pole des Stators verschieden große Luftspalte gegenüber dem Rollkörper. Die Wicklungen der Pole, die durch den Rollkörper magnetisch geschlossen sind, führen einen geringen Strom wegen des höheren Wechselstromwiderstandes.
  • Die Wicklungen der Pole, die einen größeren Luftspalt haben, nehmen auch einen höheren Strom auf wegen des geringegren Wechselstromwiderstandes. Die erhöhte Stromstärke ist abhängig von der Form des Stators und den Zwischenräumen der Polflächen. Die höchste Stromaufnahme kann etwa das 1,5-fache der normalen Stromaufnahme erreichen. Bei der symmetrischen Anordnung nach Fig. 13 ist ein solcher Stromanstieg verhindert, wenn die um 1800 gegeneinander versetzten Wicklungen in Serie geschaltet sind. Es ist daher ein weiterer Vorteil des Motors nach der Erfindung, daß keine Gefahr besteht, daß bei Überlastung die Wicklungen verbrennen.
  • Da der Motor auch für Gleichstrom geeignet ist und eine stufenlose Regelung der Abtriebsgeschwindigkeit von Null bis zur Höchstdrehzahl zuläßt, ist er geeignet als Antriebsmotor für elektrisch betriebene Straßenfahrzeuge. In diesem Fall hat der Waaen nicht nur einen hohen Nutzeffekt, sondern es erübrigt sich auch der Einbau von Kupplung, Übersetzunq, Getriebe und dergleichen. Dies macht die mechanische Konstruktion sehr einfach. Da der Motor direkt mit geringer Abtriebsdrehzahl laufen kann, und eine stufenlose Regelung der Abtriebsgeschwindigkeit möglich ist, entfallen alle zusätzlichen Vorrichtunqen zum Übersetzen der Drehzahl. Der Aufbau des Motors ist einfach und leicht und klein! so daß die Herstellungskosten etwa 30% der Kosten eines üblichen Motors mit den erforderlichen Zusatzeinrichtungen betragen.

Claims (13)

  1. Patentansprüche (l)Elektrischer Motor für Gleich- oder Wechselstrom mit einem Stator mit Polen, die durch auf die Pole aufgebrachte stromdurchflossene Wicklungen magnetisiert werden, dadurch qekennzeichnet, daß die Statorwicklungen (w) so geschaltet sind, daß jeweils nur die Wicklungen in einer Hälfte des Stators (1, 23) magnetisch erregt sind und diese magnetische Erregung im Stator umläuft und das sich innerhalb des Stators ein Rollkörper (74, 94, 95, 96) befindet, der schwimmend gelagert ist und durch die umlaufende$ magnetische Erregung exzentrisch vom Stator angezogen wird und sich dabei am Stator abrollt.
  2. 2. Elektrischer Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollkörper (74) mit Rollflächen (76a) versehen ist, die an Rollringen (72) abrollen.
  3. t 3. Elektrischer Motor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch qekennzeichnet, daß die Abrollflächen (72a, 76a) konisch sind.
  4. 4. 4. Elektrischer Motor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollkörper (74, 76) im Stator (1, 23) axial verschiebbar ist.
  5. 5. Elektrischer Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollkörper (74) durch StoBRdämpferzapfen (77) in Antriebsschreiben (97) radial verschiebbar gelagert ist.
  6. 6. Elektrischer Motor nach Anspruch 5, dadurch gskennzeichnet, daß die Stoßdämpferzapfen (77) in der Antriebsscheibe (97) in Stoßdämpferscheiben (84) gelagert sind.
  7. 7. Elektrischer Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in drei Statoren (91, 92, 93) drei Rollkörper (94, 95, 96) schwimmend gelagert sind, und die umlaufenden magnetischen Erregungen im mittleren Stator (92) gegen die magnetischen Erregungen in den beiden äußeren Statoren (91, 93) um 1800 versetzt sind.
  8. 8. Elektrischer Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch qekennzeichnet, daß die Unwucht des Rollkörpers (74) ausgeglichen wird durch Gegengewichte (109), die über Gestänge (107, 108, 121) so gesteuert werden, daß das rotierende System ausgewuchtet ist.
  9. 9. Elektrischer Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, Stator dadurch qetennzeicnnet, daß in Serie mit den wicklungen (w) Dioden (67) geschaltet sind.
  10. 10. Elektrischer Motor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Statorwicklungen (w) miteinander und mit einer Diode (67) in Serie geschaltet sind. (Fig. 5)
  11. 11. Elektrischer Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, für Gleichstrom, dadurch gekennzeichnet, daß eine durch einen Hilfsmotor angetriebene rotierende Kohlebürste (65) jeweils die Statorwicklungen (w) einer Hälfte des Stators (23) mit der Stromzuführung (64) verbindet.
  12. 12. Elektrischer Motor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, Stator daß parallel zu den cklungen Dioden (67) geschaltet sind.
  13. 13. Elektrischer Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch qekennzeichnet, daß der Rollkörper (74) aus zur Achse senkrecht stehenden Ringen aus Silicium-Stahlblech besteht.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US8198776B2 (en) 2007-08-28 2012-06-12 Brusa Elektronik Ag Current-energized synchronous motor, particularly for vehicle drives

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