DE2908451C2 - - Google Patents
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- A41D13/1209—Surgeons' gowns or dresses
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Verhindern von
Infektionen im Bereich eines Operationsfeldes durch von
einem Operateur emittierte Keime
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, wie
sie aus der DE-OS 27 19 943 bekannt ist.
Mit der Ausweitung der Gelenkersatzchirurgie häufen sich
auch die Fälle mit Komplikationen. Die tiefe Infektion eines
Gelenkes nach einem chirurgischen Eingriff muß als schwer
wiegendste Komplikation angesehen werden, deren Prophylaxe
Voraussetzung für eine erfolgreiche Ausweitung gelenkchirur
gischer Eingriffe darstellt. Zur Verhinderung einer tiefen
Infektion z. B. nach Einsetzen einer Endo-Prothese in ein
Hüftgelenk sind eine Vielzahl von Einzelfaktoren erforder
lich. Die richtige Kleidung des Operationspersonals wäh
rend des operativen Eingriffs stellt unter anderem eines
der wichtigsten Probleme dar. Nach konsequentem Durchdenken
aller möglichen Faktoren ist ein sogenannter
Astronauten-Look als Bekleidungstyp vorgeschlagen worden.
Dabei handelt es sich um eine Bekleidung mit einem Kittel
aus weitgehend für Bakterien undurchlässigem Stoff aus
Kunststoffaser sowie einer Bedeckung des Kopfes und Gesich
tes mittels einer Helmkonstruktion. Dieser Helm ist mit
einer Absaugung zwecks Belüftung versehen. Wegen der Be
deckung des Kopfes mit einem Helm ist zur Verständigung
eine Sprechfunkanlage erforderlich.
Der Astronauten-Look ist sehr kostenaufwendig in der An
schaffung. Er ist deshalb 10 bis 15mal teurer als eine
konventionelle Bekleidung mit Papierhaube, Atemmaske und
einem Kittel aus Nesselstoff. Darüber hinaus entsteht unter
dem Astronauten-Look ein erheblicher Wärmestau, der dazu
führt, daß er praktisch nur in einem System mit hohem Luft
wechsel, beispielsweise 300fachem Luftwechsel pro Stunde
benutzt werden kann, wobei sowohl an einen laminaren Luft
strom als auch an den sogenannten vertical flow gedacht
werden kann. Bei heute üblichen Operationsräumen, die etwa
mit einem 25fachen Luftwechsel pro Stunde ausgestattet
sind, würde ein Tragen wegen des extremen Schwitzens des
Operateurs durch Wärmestau praktisch unmöglich sein.
Das gesamte System des Astronauten-Look ist auch schlecht
zu reinigen und die Wartung erfordert einen erheblichen
organisatorischen Aufwand. Schließlich ist auch der Opera
teur insbesondere durch die Helmkonstruktion erheblich in
seiner Bewegungsfreiheit während der Operation eingeengt.
Darüber hinaus ist zum Absaugen von Keimen im Bereich des
Kopfes eine Kopfhaube bekanntgeworden, die im Bereich ihrer
dem Kopf abgewandten Außenseite ein Kanalsystem aufweist,
das über Öffnungen mit der Umgebung der Haube
verbunden ist und in ein Luftfördersystem einmündet (DE-OS 27 19 943). An
der Innenseite der Kopfhaube ist ein weiteres Kanalsystem
angeordnet, das zum Wärmeabtransport vorgesehen ist und
keine Verbindung zu luftfördernden Vorrichtungen aufweist.
Im Bereich des Kopfes des Operateurs entstehende Keime kön
nen zunächst durch die Gesichtsöffnung der Haube in die
Umgebung entweichen und sich im Bereich der Kopfhaube aus
breiten. Bei einer bevorzugten Ausführungsform dieser Kopf
haube ist das Luftfördersystem als Überdruckvorrichtung
ausgebildet, das Luft in das an der Innenseite der Kopfhau
be vorgesehene Kanalsystem fördert und ein von der Kopfhaube
wegweisendes Strömungsfeld verursacht. Dieses trägt dazu
bei, daß Keime in unmittelbare Umgebung eines Operations
feldes gefördert werden. Jedoch auch bei Beaufschlagung
des Kanalsystems durch Unterdruck werden durch Bewegungen
des Operateurs Verwirbelungen hervorgerufen, die vom Opera
teur emittierte Keime in Richtung auf das Operationsfeld
leiten. Außerdem werden die Keime mit Hilfe der Haube nur
im Bereich des Kopfes abgesaugt. Im Bereich anderer Körper
teile des Operateurs bleibt das Operationsfeld ungeschützt.
Außerdem werden mit der den Kopf umgebenden Haube für den
Operateur für die Dauer unerträgliche Strömungsgeräusche
verursacht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vor
richtung der einleitend genannten Art so zu verbessern,
daß das Operationsfeld weitgehend von dem Operateur emit
tierten Keimen freigehalten und die Konzentrationsfähigkeit
des Operateurs nicht durch erhebliche Strömungsgeräusche
herabgesetzt wird.
Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst.
Durch die Anordnung der Absaugöffnungen zwischen einer Ope
rationsbekleidung und dem Körper des Operateurs im Bereich
dieser Emissionen werden die Keime unmittelbar vom Ort ihres
Entstehens abgeleitet und somit ihr Zutritt zum Operations
feld wirksam vermieden. Der durch die Absaugöffnungen aus
dem Bereich zwischen der Operationsbekleidung und dem Ope
rateur entfernten Luft strömt unverseuchte Luft nach, die
im wesentlichen aus dem Bereich der in lotrechter Richtung
unteren Öffnung der Operationsbekleidung in diesen Bereich
eintritt. Strömungen und Turbulenzen im Bereich des Opera
tionsfeldes werden hierdurch wirksam vermieden, da sich
die in lotrechter Richtung untere Öffnung der Operations
bekleidung unterhalb des Operationstisches befindet und
Luftströmungen in diesem Bereich keine Auswirkungen auf
das Operationsfeld zeigen. Das Operationsfeld wird hierdurch
sowohl von Luftströmungen freigehalten, die in Richtung
auf den Operateur ausgerichtet sind, als auch von Luftströ
mungen, die in die entgegengesetzte Richtung weisen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
ein den Kopf des Trägers umgebendes Kopfsystem vorgesehen,
das Absaugöffnungen in Richtung auf eine Halsöffnung der
Kleidung, in Richtung auf ein von einem Fenster abgedeck
tes Gesicht und in Richtung auf einen Haarbereich aufweist.
Durch diese Absaugöffnungen können auch im Bereich des Mun
des und der Nase des Operateurs emittierte Keime sowie im
Bereich der diesen Organen zugewandten inneren Begrenzungen
die dort entstehenden Keime abgesaugt werden. Diese Keime
werden unmittelbar aus dem Bereich ihres Entstehens ent
fernt, so daß sie sich in Richtung auf das Operationsfeld
nicht bewegen können. Im unmittelbaren Bereich der Ohren
wird eine Absaugung nicht vorgenommen, so daß Strömungsge
räusche vom Operateur nicht wahrgenommen werden können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden
anhand der Zeichnung näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht eines mit einer Vorrich
tung bekleideten Operateurs,
Fig. 2 eine Vorderansicht eines mit der Vorrichtung
und einem übergezogenen Kittel bekleideten
Operateurs,
Fig. 3 eine Ansicht eines den Körper bedeckenden
Teils der Vorrichtung,
Fig. 4 eine Ansicht eines Schlauchstückes,
Fig. 5 eine Ansicht eines Kopfteils der Vorrichtung
und
Fig. 6 eine Rückenansicht eines mit der Vorrichtung
bekleideten Operateurs.
Eine Vorrichtung zur Verhinderung von Infektionen besteht
im wesentlichen aus einem System von Schläuchen 1, das über
einen Absaugschlauch 2 mit einem Unterdruckerzeuger 3
verbunden ist, der von einem Motor 4 angetrieben wird. In
den Schläuchen 1 sind eine Vielzahl von Absaugöffnungen 5
vorgesehen. Durch diese Absaugöffnungen 5 wird mit Hilfe
des in den Schläuchen herrschenden Unterdruckes die Luft
abgesaugt, die die einzelnen Absaugöffnungen 5 jeweils
umgibt.
Die Schläuche 1 sind zu einem Brustsystem 6, zu einem
Körpersystem 7 und einem Kopfsystem 8 zusammengefaßt. Das Brustsystem
6 und das Körpersystem 7 sind über Verbindungsschläuche 9,
10 miteinander verbunden. Diese bilden im Bereich des
Brustsystems 6 Schulterschläuche 11, 12, die im wesentlichen parallel
zur Hochachse des Körpers verlaufen und Achselschlaufen 13,
14 bilden, durch die je ein Arm 15, 16 eines Trägers 17
hindurchragt.
Die Achselschlaufen 13, 14 sind im Brustbereich 18 des
Trägers 17 durch zwei Querverbindungen 19, 20 miteinander
verbunden, die in ihrem Mittelbereich im wesentlichen
parallel untereinander verlaufen. Die beiden Querverbindun
gen 19, 20 sind im Bereich ihrer Mitten durch ein Verbin
dungsstück 21 untereinander verbunden. Die untere Querver
bindung 20 verläuft im wesentlichen gradlinig zwischen den
beiden Schulterschläuchen 11, 12, während die obere Querver
bindung 19 beidseits des Halsansatzes in Richtung auf die
oberen Teile 22, 23 der Schultern 24, 25 in Form von
Winkelstücken 26, 27 abgewinkelt sind, die über Schulter
stücke 28, 29 mit den Schulterschläuchen 11, 12 verbunden
sind.
Das Körpersystem 7 besteht im Regelfall aus drei im wesent
lichen parallel verlaufenden Körperschläuchen 30, 31, 32,
die sich über die gesamte Breite der Leibpartie eines
Trägers 17 erstrecken. Ihre Enden sind mit den Verbindungs
schläuchen 9, 10 verbunden, die von den Achselhöhlen 33, 34
des Trägers 17 ausgehend sich in etwa unterhalb der am
Körper herabhängenden Arme 15, 16 erstrecken. Über diese
Verbindungsschläuche 9, 10 sind das Brust- und Körpersystem
6, 7 mit dem Unterdruckerzeuger 3 verbunden.
Das Kopfsystem 8 besteht im wesentlichen aus einem Fenster
35, das als ein etwa rechteckig ausgebildetes Schlauchsy
stem ausgebildet ist. Zwei im wesentlichen lotrecht verlau
fende Seiten 36, 37 dieses Fensters 35 sind über kürzere
Querstreben 38, 39 miteinander verbunden, von denen die
obere Querstrebe 38 etwa in Höhe der Stirn 40 und die
untere Querstrebe 39 in Höhe des Kinns 41 des Trägers 17
verläuft. In den Schläuchen des Fensters 35 wird über
Halteschläuche 42, 43 Unterdruck erzeugt, die mit dem
Absaugschlauch 2 verbunden sind. Die Halteschläuche 42, 43
dienen darüber hinaus dazu, das Fenster 35 hinter dem
Kopf 44 des Trägers 17 zu haltern. Außerdem hängt das
Fenster 35 in Laschen 45, 46, die an einem Kopfträger 47
befestigt sind. Dieser Kopfträger kann ähnlich wie ein
Helmeinsatz aus einem Gurtsystem bestehen, das sich über
die obere Rundung des Kopfes erstreckt. Zweckmäßigerweise
sind die Absaugöffnungen 5 im Fenster 35 in Richtung
auf das Gesicht 48 des Trägers 17 gerichtet, so daß gegebe
nenfalls durch einen Mund- und Nasenschutz 49 austretende
Keime durch die Schläuche des Fensters 35 abgesaugt werden.
Darüber hinaus sind in der oberen Querstrebe 38 Absaugöff
nungen eingebracht, die in Richtung auf den oberen Teil
des Kopfes gerichtet sind, so daß durch sie aus dem Haarbe
reich des Trägers 17 austretende Keime abgesaugt werden
können. In der unteren Querstrebe 39 sind Absaugöffnungen
5 in Richtung auf die Halsöffnung der Kleidung des Trägers
17 gerichtet, so daß aus dieser Halsöffnung austretende
Keime durch die untere Querstrebe 39 abgesaugt werden
können. In den beiden Halteschläuchen 42, 43 sind Absaugöff
nungen 5 vorgesehen, die in Richtung auf das Gesicht
48 des Trägers 17 gerichtet sind.
Die Schläuche 1 und der Absaugschlauch 2 sind mit Hilfe
von Laschen 50 an der Kleidung des Trägers 17 befestigt.
Diese Laschen 50 sind zweckmäßigerweise einseitig an
der Kleidung des Trägers 17 festgenäht, während dies
dieser gegenüberliegende Seite mit Druckknöpfen 51 auf
die Kleidung aufgeknöpft ist. Die Laschen 50 umschlingen
die Schläuche 1 bzw. den Absaugschlauch 2 ohne ihn einzuen
gen. Durch Aufreißen des Druckknopfes 51 können die Schläu
che sowie der Absaugschlauch 2 von der Kleidung des Trägers
gelöst werden. Es ist auch möglich, die Schläuche 1 in
einem selbsttragenden Absaugschlauchsystem zu vereinigen.
In diesem Falle bildet das Absaugschlauchsystem eine
von der übrigen Kleidung des Trägers 17 unabhängige Bauein
heit, die beispielsweise durch Nacken- und Schulterschlau
fen am Körper des Trägers 17 gehaltert sind.
Oberhalb der Schlauchsysteme 5, 6, 7 ist der Träger 17
mit herkömmlicher Operationskleidung, beispielsweise
einer Papierhaube 52 und einem Kittel aus Nesselstoff
53 bekleidet. Der Unterdruck im Schlauchsystem ist so
bemessen, daß die aus der Kleidung des Trägers 17 austreten
den Keime durch die Absaugöffnungen 5 abgesaugt werden,
bevor sie in den Stoff des Kittels 53 eindringen können.
Dadurch wird ein Luftstrom in Richtung auf die Absaugöffnun
gen 5 erzeugt, der groß genug ist, um die Keime auch
aus schlecht zugänglichen Kleiderfalten herauszusaugen.
Das Anlegen der Vorrichtung erfolgt in der Weise, daß
der Träger 17 den Kopfträger 47 aufsetzt und das Fen
ster 35 vor seinem Gesicht 48 derart befestigt, daß
seine Nasenspitze 54 etwa in die Mitte des vom
Fenster 35 gebildeten Rechtecks hinein
ragt. Dabei verläuft die obere Querstrebe 38 auf seiner
Stirn, während die untere Querstrebe 39 im Bereich seines
Kinns 41 verläuft.
Sodann legt er das Brust- und Körpersystem 6 derart an, daß
er seine Arme 15, 16 durch die Achselschlaufen 13, 14
hindurchsteckt, bis diese im Bereich seiner Schultern 24,
25 verlaufen.
Dabei erstrecken sich die Verbindungsschläuche 9, 10 etwa
in lotrechter Richtung an den Seiten seines Körpers und
werden in ihrer Verlängerung mit dem Unterdruckerzeuger 3
verbunden. Nunmehr werden die einzelnen Schläuche 1 mit den
Laschen 50 an der Kleidung des Trägers 17 festgeknöpft, so
daß das Schlauchsystem auch bei Bewegungen des Trägers 17
nicht verrutschen kann. Schließlich zieht der Träger 17,
bei dem es sich um den Operateur selbst oder andere Angehö
rige des Operationspersonals handeln kann, seinen Kittel 53
so an, daß er das Schlauchsystem überdeckt.
Nach dem Anschalten des den Unterdruckerzeuger 3 antreiben
den Motors 4 wird über die Absaugschläuche 2 sowohl im
Kopfsystem 8 als auch in dem Brust-Körpersystem 6, 7 ein
Unterdruck erzeugt, durch den die die Absaugöffnungen 5
umgebende Luft in die Schläuche 1 abgesaugt wird. Auf diese
Weise wird verhindert, daß aus der Kleidung des Trägers 17
austretende Keime durch den Kittel 53 an dessen Oberfläche
gelangen können. Sie werden mit der Luft in die Schläuche 1
abgesaugt. Durch den Stoff des Kittels 53 wird der Luft
strom sehr fein über den gesamten Körper des Trägers 17 auf
dessen Vorderseite verteilt.
Nach der Beendigung der Operation wird mit den Operations
kleidungen in herkömmlicher Weise verfahren. Die Papierhau
ben werden vernichtet, während die Kittel in üblicher Weise
gewaschen und desinfiziert werden. Auch die Schläuche 1 des
Absaugsystems können desinfiziert werden.
Die Absaugöffnungen 5 sind in den Schläuchen 1 derart
verteilt, daß sie dem jeweils auftretenden Bedarf an
Absaugquerschnitt Rechnung tragen. So werden beispielsweise
im Bereich der Achselschlaufen 13, 14 besonders viele
Absaugöffnungen 5 vorzusehen sein, um die in der Achselhöh
le 33, 34 entstehenden Keime absaugen
zu können, die durch die in diesem Teil des Körpers sich besonders
stark erwärmende Luft aus der Kleidung des Trägers 17
heraustreten. In ähnlicher Weise werden auch im Brustbe
reich 18 besonders viele Absaugöffnungen 5 vorzusehen sein.
Ein gleiches gilt für die obere Querstrebe 38 und die
untere Querstrebe 39, um der Erwärmung der Kopfhaut und des
Brustbereiches Rechnung tragen zu können.
Die Richtung der Absaugöffnungen 5 ist so gewählt, daß der
Eintritt von Luft erleichtert wird, die sich an bevorzugten
Stellen des Körpers erwärmt und mit Keimen anreichert. So
sind beispielsweise die Absaugöffnungen 5 im Bereich der
lotrechten Seiten 36, 37 des Kopfsystems 8 in Richtung auf
die mit dem Mund-Nasenschutz umhüllte Nasen- und Mundpartie
gerichtet. Auf diese Weise entsteht vor dem gesamten
Gesicht des Trägers eine Luftströmung, die ein Austreten
von Keimen in Richtung auf das Operationsfeld verhindert.
Abhängig von der jeweiligen Gestalt des Trägers 17 können
die Schläuche 1 auch auf andere Weise über den Körper des
Trägers 17 verteilt sein. Dabei entscheidet lediglich die
intensive Abschirmung des Trägers 17 gegenüber dem Operati
onsfeld. Möglicherweise müssen bei einer intensiven Abschir
mung auch noch weitere Schläuche in lotrechter Richtung
über der dem Operationsfeld
zugekehrten Vorderseite des Trägers 17 angeordnet werden.
Schließlich ist es möglich, den Unterdruck in den Schläu
chen 1 so zu regeln, daß der durch den Unterdruck erzeugte
Luftstrom den Körper des Trägers 17 angenehm kühlt. Dabei
ist selbstverständlich darauf zu achten, daß der kleinste
Luftstrom ausreicht, um die Keime befriedigend absaugen zu
können. Falls sich aber im Verlaufe der Operation insbeson
dere bei körperlich sehr anstrengenden Arbeiten die Körper
temperatur des Trägers 17 erheblich erhöhen sollte, kann
der Unterdruckerzeuger 3 temperaturabhängig gesteuert
werden, um durch Vergrößerung des abgesaugten Luftstromes
den Körper des Trägers 17 intensiv zu kühlen.
Claims (24)
1. Vorrichtung zum Verhindern von Infektionen im Bereich
eines Operationsfeldes durch von einem Operateur (17)
emittierte Keime, die einen Unterdruckerzeuger (3) und mit
diesem verbundene Absaugöffnungen (5) aufweist, die die
emittierten Keime aus dem Bereich ihres Entstehens ablei
ten, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugöffnungen
(5) im Bereich der Körperteile des Operateurs (17), die dem
Patienten während der Operation benachbart sind, verteilt
und zwischen der Operationskleidung und dem Körper des
Operateurs (17) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Absaugöffnung (5) im Gewebe der Operationsklei
dung verteilt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Absaugöffnungen (5) auf der dem Operateur (17) zu
gewandten Innenseite der Operationskleidung vorgesehen
sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Operationskleidung aus luftdurchlässigem Gewebe besteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Absaugöffnungen (5) in einem sich am Körper
des Operateurs (17) unterhalb der Operationskleidung er
streckenden Schlauchsystem (6, 7, 8) vorgesehen sind, das
der Operateur (17) trägt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß das Schlauchsystem (6, 7, 8) im Bereich starker
Körperausdunstungen eine hohe Dichte von Absaugöffnungen
(5) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Absaugöffnungen (5) mit den Achsen in eine
Vielzahl einander verschiedener Richtungen verlaufen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Dichte der Absaugöffnungen (5) pro Längen
einheit des Schlauchsystems (6, 7, 8) an Körperstellen,
an denen üblicherweise besonders viele Keime emittiert
werden, größer als an anderen Körperstellen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß sich auf der Vorderseite des Oberkörpers
mehrere einander parallel und quer zur Hochachse
des Körpers verlaufende Querverbindungen (19, 20) des
Schlauchsystems (6, 7, 8) auf verschiedenen Höhen des
Körpers erstrecken.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß zwei Schulterschläuche (11, 12) durch minde
stens eine sich über den Brustbereich (18) des Trägers
(17) erstreckende quer zur Hochachse des Körpers
verlaufende Querverbindung (19, 20) miteinander
verbunden sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß einander parallel verlaufende Querverbin
dungen (19, 20) im zwischen den Schultern (24, 25)
liegenden Mittelteil des Brustbereiches (18) durch
mindestens ein Verbindungsstück (21) miteinander
verbunden sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeich
net, daß eine obere Querverbindung (19) beidseits des
Halses in Richtung auf den oberen Teil der Schultern
(24, 25) nach hinten abgewinkelt sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Schläuche (1) an einer vom Träger (17)
unterhalb eines während der Operation als Oberbekleidung
angezogenen Operationskittels (53) getragenen Unterbe
kleidung befestigt ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Schläuche (1) an der dem Träger (17)
zugewandten Innenseite eines Kittels (53) befestigt sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeich
net, daß der Kittel (53) aus einem luftundurchlässigen
Werkstoff besteht.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 15, dadurch gekennzeich
net, daß die Befestigung der Schläuche (1) mit sie
umgreifenden Laschen (50) erfolgt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß die Laschen (50) mit mindestens einem Druck
knopf (51) an der Unterbekleidung befestigt sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 17, dadurch gekennzeich
net, daß die Schläuche (1) ein selbsttragendes Absaug
schlauchsystem bilden, das lediglich am Körper des Trägers
gehaltert ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeich
net, daß ein den Kopf (44) des Trägers (17) umgebendes
Kopfsystem (8) vorgesehen ist, das Absaugöffnungen (5) in
Richtung auf eine Halsöffnung der Kleidung, in Richtung auf ein
von einem Fenster (35) abgedecktes Gesicht (48) und in Rich
tung auf einen Haarbereich aufweist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil des Kopfsystems (8) eine als Fenster (35)
ausgebildete Umrahmung des Gesichts (48) darstellt.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fenster (35) an einem weichen Kopfträger (47)
gehaltert ist, der sich auf einer oberen Rundung des Kopfes
(44) erstreckt und mit dem eine obere Querstrebe (38) des
Fensters (35) verbunden ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Kopfträger (47) Halteschläuche (42, 43) gehal
tert sind, die mit dem Unterdruckerzeuger (3) Unterdruck
führend verbunden sind.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeich
net, daß der Kopfträger (47) als ein einem Gurtsystem
eines Sturzhelmes ähnlicher Trägerteil ausgebildet ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeich
net, daß eine von der Körpertemperatur des Trägers (17)
abhängige Regelung des Luftunterdruckes vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792908451 DE2908451A1 (de) | 1979-03-05 | 1979-03-05 | Vorrichtung zur verhinderung von infektionen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792908451 DE2908451A1 (de) | 1979-03-05 | 1979-03-05 | Vorrichtung zur verhinderung von infektionen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2908451A1 DE2908451A1 (de) | 1980-10-16 |
DE2908451C2 true DE2908451C2 (de) | 1989-11-09 |
Family
ID=6064468
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792908451 Granted DE2908451A1 (de) | 1979-03-05 | 1979-03-05 | Vorrichtung zur verhinderung von infektionen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2908451A1 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3428336A1 (de) * | 1984-08-01 | 1986-02-13 | GMT Gesellschaft für medizinische Technik mbH, 2000 Hamburg | Vorrichtung zur verhinderung von infektionen |
JPS63108140A (ja) * | 1986-10-27 | 1988-05-13 | Shimizu Constr Co Ltd | 空気吸引式内衣 |
SE0501669L (sv) * | 2005-07-14 | 2007-01-15 | Moelnlycke Health Care Ab | Ventilerad operationsrock |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2719943A1 (de) * | 1977-05-04 | 1978-11-09 | Zinon Dr Med Duvlis | Einrichtung zur reinraumerzeugung |
-
1979
- 1979-03-05 DE DE19792908451 patent/DE2908451A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2908451A1 (de) | 1980-10-16 |
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