DE2907501A1

DE2907501A1 - Einbettmasse aus polyurethanen

Info

Publication number: DE2907501A1
Application number: DE19792907501
Authority: DE
Inventors: Gerhard Wick
Original assignee: Akzo GmbH
Current assignee: Akzo Patente 5600 Wuppertal De GmbH
Priority date: 1979-02-26
Filing date: 1979-02-26
Publication date: 1980-09-04
Also published as: DE2907501C2

Description

Einbettmasse aus. Polyurethanen
Im Hauptpatent Nr. 2 813 197 werden Einbettmassen auf der Basis von mit Rizinusöl hergestellten Polyurethanen, Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung beschrieben.
Die Polyurethane nach diesem Patent werden dadurch erhalten, daß man ein aromatisches Diisocyanat mit einem Gemisch aus Rizinusöl und Trimethylolpropan zu einem NCO-Gruppen aufweisenden Voraddukt umsetzt und das Voraddukt mit Rizinusöl oder einem Gemisch aus Rizinusöl und Trimethylolpropan vernetzt. Die in dieser Patentschrift beschriebenen Einbettmassen zeichnen sich durch hervorragende Eigenschaften wie hohe Härte, Farblosigkeit, Verträglichkeit mit Blut und gute Verarbeitungseigenschaften aus. Sie sind besonders geeignet zum Einbetten von Membranen wie Hohlfäden, Schlauchfolien, Folien; diese können zum Aufbau von Trennvorrichtungen wie Dialysatoren, insbesondere Hämodialysatoren verwendet werden.
Im Zusatzpatent 28 55 243 zu Hauptpatent Nr. 2 813 197 werden Einbettmassen auf der Basis von mit Rizinusöl hergestellten Polyurethanen, Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung beschrieben, wobei als aromatisches Diisocyanat 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat verwendet wird, das einen Gehalt von 18 - 28 Mol-% dimerisiertes und trimerisiertes Diisocyanat aufweist. Die in dem genannten Zusatzpatent erwähnten Produkte zeichnen sich u.a. durch gute Lagerstabilität und Viskositätseigenschaften aus.
Aufgabe der Erfindung ist es, Einbettmassen gemäß H.auptpatent 2 813 197 und Zusatzpatent 2 855 243 sowie das Verfahren zu deren Herstellung zu verbessern, wirtschaftlicher und besser handhabbar zu gestalten.
Diese Aufgabe wird durch eine Einbettmasse aus auf der Basis mit Rizinusöl hergestellten Polyurethane nach Patent 2 813 197, bestehend aus einem Polyurethan, das durch Umsetzung eines aromatischen Diisocyanats mit einem Gemisch aus Rizinusöl und Trimethylolpropan zu einem NCO-Gruppen aufweisenden Voraddukt und Vernetzung des Voraddukts mit Rizinusöl oder einem Gemisch aus Rizinusöl und Trimethylolpropan erhalten worden ist oder aus auf der Basis mit Rizinusöl hergestellten Polyurethanen nach Patent 2 855 243, bestehend aus einem Polyurethan, das durch Umsetzung eines aromatischen Diisocyanats mit einem Gemisch aus Rizinusöl und Trimethylolpropan zu einem NCO-Gruppen aufweisenden Voraddukt und Vernetzung des Voraddukts mit Rizinusöl oder einem Gemisch aus Rizinusöl und Trimethylolpropan erhalten worden ist, wobei man als aromatisches Diisocyanat 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat verwendet, das einen Gehalt von 18 bis 28 Mol-% dimerisiertes und trimerisiertes Diisocyanat aufweist, gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein aromatisches Diisocyanat verwendet, das 10 - 50 Mol-% 3-Isocyanatomethyl-3 .5. 5-trimethylcyclohexylisocyanat enthalt Vorzugsweise wird ein aromatisches Diisocyanat verwendet, das 20 - 30 Mol-% 3-Isocyanatomethyl-3.5.5-trimethylcyclohexylisocyanat enthält. Sehr geeignet sind Einbettmassen, die einen Gehalt von 2 bis 8, vorzugsweise 3 bis 5 Gew.-% eines Thixotropierungsmittels auf der Basis von Kieselsäure, berechnet als Gewichtsprozent reines Si02 enthalten.
Zur Herstellung derartiger Einbettmassen kann ein Verfahren nach Patent 2 813 197 zur Herstellung einer Einbettmasse aus Polyurethanen durch Umsetzung eines aromatischen Diisocyanats in stöchiometrischem Überschuß mit einem Gemisch aus Rizinusöl und Trimethylolpropan zu einem NCO-Gruppen aufweisenden Voraddukt, Vermengen des Voraddukts zur Vernetzung mit Rizinusöl oder einem Gemisch aus Rizinusöl und Trimethylolpropan und Aushärtung des Gemisches nach der Einbettung oder nach Patent 2 855 243 durch Umsetzung eines aromatischen Diisocyanats in stöchiometrischem Überschuß mit einem Gemisch aus Rizinusöl und Trimethylolpropan zu einem NCO-Gruppen aufweisenden Voraddukt, Vermengen des Voraddukts zur Vernetzung mit Rizinusöl oder einem Gemisch aus Rizinusöl und Trimethylolpropan und Aushärtung des Gemisches nach der Einbettung, wobei man als aromatisches Diisocyanat 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat verwendet, das 18 - 28 Mol-% dimerisiertes und trimerisiertes Diisocyanat enthält ~dienen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein aromatisches Diisocyanat verwendet, das 10 - 50 Mol-% 3-Isocyanatomethyl-3.5.5-trimethylcyclohexylisocyanat enthält. Vorzugsweise verwendet man ein aromatisches Diisocyanat, das 20 - 30 Mol-% 3-Isocyanatomethyl-3.5. 5-trimethylcyclohexyldiisocyanat enthält. Zur Herstellung der Einbettmassen kann auch ein Verfahren nach Patent 2 813 197 durch Umsetzung eines aromatischen Diisocyanats in stöchiometrischem Überschuß mit einem Gemisch aus Rizinusöl und Trimethylolpropan zu einem NCO-Gruppen aufweisenden Voraddukt, Vermengen des Voraddukts zur Vernetzung mit Rizinusöl oder einem Gemisch aus Rizinusöl und Trimethylolpropan und Aushärtung des Gemisches nach Einbettung oder nach Patent 2 855 243 durch Umsetzung eines aromatischen Diisocyanats in stöchiometrischem Überschuß mit einem Gemisch aus Rizinusöl und Trimethylolpropan zu einem NCO-Gruppen aufweisenden Voraddukt, Vermengen des Voraddukts zur Vernetzung mit Rizinusöl oder einem Gemisch aus Rizinusöl und Trimethylolpropan und Aushärtung des Gemisches nach der Einbettung, wobei man als aromatisches Diisocyanat 4,4-Diphenylmethandiisocyanat verwendet, das einen Gehalt von 18 bis 28 Mol-% dimerisiertes und trimerisiertes Diisocyanat aufweist,dienen, das dadurch ist gekennzeichneß, das zur Vernetzung des Voraddukts dienende'Rizinusöl oder Gemisch aus Rizinusöl und Trimethylolpropan 2 - 8 % eines Thixotropierungsmittels auf der Basis von Kieselsäure,berechnet alsielnes Si02,enthält.
Die Einbettmassen gemäß der Erfindung können zur Einbettung von Membranen, vorzugsweise zur Einbettung von Membranen in künstlichen Organen dienen.
Zur Einbettung als Membranen werden vorzugsweise Hohlfasern, Schlauchfolien und Flachfolien verwendet; diese gelangen insbesondere in selektiv wirkenden Dialysatoren, speziell in selektiv wirkenden Hämodialysatoren zum Einsatz.
Das erfindungsgemäß eingesetzte 3-Isocyanatomethyl-3 .5.5-trimethylcyclohexylisocyanat ist eine farblose bis leicht gelbliche, niedrigviskose Flüssigkeit mit der Strukturformel: Dieses Diisocyanat, auch Isophorondiisocyanat genannt, ist ein im Handel erhältliches Produkt; es kann zoB. durch Umsetzen der entsprechenden Diamino-Verbindung mit Chlorwasserstoff oder C02 und weitere Reaktion mit Phosgen erhalten werden. Ein Verfahren zur Herstellung dieser chemischen Verbindung wird beispielsweise in der US-PS 3 401 190 offenbart.
Die Herstellung der Einbettmassen kann auf folgende Weise, wie es im Prinzip auch in dem Hauptpatent Nr. 2 813 197 oder dem Zusatzpatent Nr. 2 855 243 beschrieben wird, worauf sich hier bezogen wird, geschehen.
Ein aromatisches Diisocyanat, das 10 bis 50, vorzugsweise 20 - 30 Mol-%, 3-Isocyanatomethyl-3 .5. 5-trimethylcyclohexylisocyanat enthält, wird in stöchiometrischem Überschuß, mit einem Gemisch aus Rizinusöl und Trimethylolpropan zu einem NC0-Gruppen aufweisenden Voraddukt umgesetzt; die Vernetzung des Voraddukts geschieht mit Rizinusöl oder einem Gemisch aus Rizinusöl und Trimethylpropan. Es kann mit den gleichen molaren Mengenverhältnissen gearbeitet werden, wie es im Hauptpatent angegeben wird.
Besonders vorteilhaft ist der Einsatz von 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, das einen Gehalt von 18 - 28 Mol-% dimerisiertes und trimerisiertes Diisocyanat aufweist und das außerdem den erfindungsgemäßen Anteil an 3-Isocyanatomethyl-3.5. 5-trimethylcyclohexylisocyanat enthält.
Es war besonders überraschend, daß die unter der Mitverwendung dieses Diisocyanats hergestellten Einbettmassen eine verbesserte Klebefestigkeit zu den eingebetteten Membranen aufweisen. So kann die Klebefestigkeit der Einbettmassen, wie sie bei Produkten gemäß Beispiel 1 des Deutschen Patents 2 855 243 erzielt werden, von ca. 6,5 cN/cm durch Mitverwendung des 3-Isocyanatomethyl-3 .5. 5-trimethylcyclohexylisocyanats gemäß der Erfindung erheblich erhöht werden. Es sind Werte von bis zu 11 cN/cm und mehr erreichbar.
In den folgenden Tabellen wird der Aufbau mehrerer Einbettmassen gemäß der Erfindung näher erläutert. Die Herstellung der Massen erfolgte in Analogie zu Beispiel 1 gemäß Hauptpatent Nr. 2 813 197.
In Tabelle I wird der Aufbau des Voraddukts angegeben, wobei die Zahlenwerte in Aquivalenten (val) angegeben sind. Unter 1 val einer Substanz ist diejenige Stoffmenge zu verstehen, die in einer definierten Reaktion sich mit einer solchen Menge Wasserstoff vereinigt bzw. diesen freisetzt bzw. ersetzt, 12 wie an 3 g Kohlenstoff in CH4 gebunden ist.
In Tabelle II sind die Mengen jeweils in Gewichtsteilen angegeben, wobei der Vernetzer aus einem Gemisch von 7,31 val Rizinusöl und 0,5 val Trimethylolpropan besteht. Bei den numerierten Versuchen wird jeweils das Voraddukt mit gleicher Nummer. aus Tabelle I eingesetzt.
Die Einbettung von Membranen erfolgt analog zu Hauptpatent 2 813 197 oder Zusatzpatent 2 855 243.
Die Bestimmung der Klebefestigkeit erfolgt nach einer im folgenden beschriebenen Methode, die sich an die DIN 53 530 anlehnt.
Arbeitsmethode zur Bestimmung der Klebefestigkeit Zwei jeweils 150 mm lange und 15 mm breite Cuprophan-Membranstreifen werden jeweils einseitig möglichst gleichmäßig über eine Länge von ca. 120 mm mit dem zu untersuchenden auszuhärtenden Polyurethangemisch bestrichen. Die Membranen werden so aufeinandergelegt, daß die bestrichenen Flächen aufeinander kleben. Dabei muß darauf geachtet werden, daß die Abschluß linie der mit dem Gemisch bestrichenen Fläche zur nicht bestrichenen Restfläche (ca. 30 mm) möglichst gradlinig und genau senkrecht zur #Membranlänge ist. Die Proben werden zum Aushärten des Gemisches 10 Tage in 50% rel.
Buftfeuchte bei 23 0C frei gelagert. Zur Vorbereitung des Reißversuches werden die Proben 2 Std. bei Raumtemperatur in Wasser geweicht, dann in die Meßklemme einer üblichen Vorrichtung zur Messung des Reißfestigkeit (Zwick-Gerät) so eingeklemmt, daß die freien, nicht verklebten Enden eingespannt werden. Die Vorschubgeschwindigkeit des Apparates beträgt 100 mm/min. Der geklebte Teil muß während des Reißvorganges waagerecht von den beiden freien Enden weggehalten werden. Die Auswertung erfolgt nach DIN 53 530.
Tabelle I Zusammensetzung des Voradduktes in val Versuch Nr. 1 2 3 MDIX mit Oligomeren 8,75 7,75 6,75 IPDDXX 2,0 3,0 4,0 Rizinusöl 0,9 0,9 0,9 TMPXXX 1,3 1,3 1,3 x = 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat mit dimerisiertem und trimerisiertem Diisocyanat, d.h. das am Anmeldetag unter der Handelsbezeichnung Isonate 143 L erhältliche Produkt.
xx = 3-Isocyanatomethyl-3 .5 .5-trimethylolcyclohexylisocyanat xxx = Trimethylolpropan Tabelle II Aufbau der vernetzten Einbettmasse in Gewichtsteilen.
Versuch Nr. 1 2 3 Voraddukt 42,05 46,63 41,20 Vernetzer 57,95 58,37 58,80 X Klebe festigkeit in cN/cm 8,1 8,7 10,5 x = Mittelwerte Besonders vorteilhaft sind Einbettmassen, die einen Gehalt von 2 bis 8 Gewichtsprozent eines Thioxotropierungsmittels auf der Basis von Kieselsäure, berechnet als Gewichtsprozent reines SiO2 enthalten. Der Gehalt an Thixotropierungsmitteln beträgt vorzugsweise 3 bis 5 Gewichtsprozent.
Für die Herstellung derartiger Einbettmassen wird das Thixotropierungsmittel dem Vernetzer, d.h. dem Rizinusöl oder dem Gemisch aus Rizinusöl und Trimethylolpropan, das das Voraddukt aushärten soll, beigemengt. Dies kann durch einfaches Einrühren, wobei auf intensive Durchmischung zu achten ist, geschehen.
Thixotropie ist eine Bezeichnung für die sehr verbreitete Erscheinung, daß Gele oder sonstige viskose Substanzen sich beim Einwirken mechanischer Kräfte z.B. beim Rühren, Schütteln, unter Ultraschallwirkung usw. dünnflüssiger werden, nach Aufhören der mechanischen Beanspruchung aber wieder zäher werden oder sich sogar verfestigen. Die Viskosität fließender Stoffe nimmt also unter dem Einfluß zunehmender Schubspannung oder Schergeschwindigkeit ab. Als Maß für das thixotrope Verhalten dient ein sogenannter Thixotropieindex, der sich als Quotient der zE. bei 3 und 30 oder 6 und 60 Umdrehungen/Minute als in Pascalsekunden gemessene Viskositäten ergibt.
Das gemäß der Erfindung eingesetzte Thixotropierungsmittel ist ein Produkt auf der Basis von Kieselsäure, d.h. sehr reinem Siliciumdioxid. Vorzugsweise wird das am Anineldetag unter dem Warenzeichen Aerosil von der Firma DEGUSSA vertriebene Produkt verwendet, insbesondere Aerosil 200.
Aerosil ist eine durch Flammenhydrolyse von Siliciumtetrachlorid in der Knallgasflamme hergestellte Kieselsäure.
Einbettmassen, die erfindungsgemäß Thixotropierungsmittel enthalten, sind besonders geeignet bei der Herstellung von Hämodialysatoren, die bei der Einbettung von Membranen, insbesondere von Flachfolien, spezieller Techniken erfordern, wie sie beim Einbetten von senkrecht angeordneten Membranen notwendig ist. Massen dieser Art sind besonders für das kontinuierliche Einbetten mit Automaten geeignet.
Die Erfindung wird durch folgende Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1 Herstellung eines Voraddukts mit 2,5 Val Isophorondiisocyanat.
8,25 Val 4,4'Diphenylmethandiisocyanat, das dimerisiertes und trimerisiertes Diisocyanat enthält (Isonate 143 L) werden zusammen mit 2,5 Val Isophorondiisocyanat in einen Reaktor gefüllt und unter Rühren und Stickstoffeinleitung auf 0 80 C Innentemperatur erwärmt, bis eine klare Lösung vorliegt.
Zwischenzeitlich wird in einem zweiten Reaktor eine Lösung aus 0,9 Val Rizinusöl und 1,3 Val Trimethylolpropan innerhalb 1 Std. bei 90 0C hergestellt. Die anschließend auf 70 0C abgekühlte Trimethylolpropan-Rizinusöl-Lösung wird danach 0 während einer Stunde zu der auf 80 C vorgewärmten Isocyanat-Lösung zugegeben. Die bei der exothermen Reaktion sich erhöhende Temperatur darf maximal 100 0C erreichen. Die durch Kühlung geregelte Reaktionstemperatur soll aber 90 0C nicht unterschreiten. Das Reaktionsgemisch wird 2 Std. lang reagieren gelassen, bis die Mischung einen Isocyanatgehalt von 19,3 bis 19,7 Gew.-% erreicht hat.
Beispiel 2 Herstellung des Kettenverlängerers.
7,31 Val Rizinusöl und 0,5 Val Trimethylolpropan werden unter Rühren und Stickstoffeinleitung bei 90 0C innerhalb 1 Std.
in einem Reaktor durch Rühren und Erwärmen zu einer homogenen Lösung verarbeitet.
Die folgenden Beispiele beschreiben die Arbeistweise zur Einbettung von Hohlfäden, bzw. Folien in Hämodialysatoren.
Beispiel 3 213,52 g des nach Beispiel 1 hergestellten Voraddukts, das Raumtemperatur besitzt, werden bei 25 0C mit 324,84 g des nach Beispiel 2 hergestellten Kettenverlängerers, der ebenfalls bei Raumtemperatur gelagert wurde, vermischt und luftfrei evakuiert. Dieser Schritt benötigt 15 Minuten. Danach besitzt die Mischung eine Viskosität von 3,8 Pa.s. Mit 100 g der beschriebenen Mischung wird nach dem Zentrifugenverfahren in einem Hämodialysator ein Cuprophanhohlfaserbündel eingebettet. Die Zentrifuge wird mit 500 Upm bei 40 0C betrieben. Nach 120 Minuten wird der Dialysator aus der Zentrifuge entnommen und zur öffnung der Hohlfadenenden verschnitten. Das ausgehärtete Polyurethan läßt sich ohne Schwierigkeiten verschneiden. Es entsteht eine glatte Schnittfläche, ohne daß dabei Schneidstaub anfällt. Die Haftung an den Cuprophanhohlfäden ist ausgezeichnet.
Beispiel 4 (Verwendung eines Thixotropierungsmittels) 6,69 Gew.-% Aerosil 200 werden dem Kettenverlängerer gemäß Beispiel 2 durch intensives Vermischen zugesetzt. Das entspricht einem Aerosil-Gehalt von 4,0 Gew.-% in der Gesamteinbettmasse. Für die Herstellung der Einbettmasse werden 40,2 g Voraddukt gemäß Beispiel 1 mit 59,8 g aerosilhaltigem Kettenberlängerer verrührt und luftblasenfrei evakuiert werden. Die Thixotropieindices werden bei einem Schergeschwindigkeitsfälleverhältnis von 1 : 8 <Rotovisko von Haake RV 2, Meßeinrichtung SVII, Meßkopf 50) ermittelt und in Tabelle III zusammengestellt.
Tabelle III (Thixotropieindex) Meßtemperatur aerosilhaltiger Mischung aus Vor-Kettenverlängerer addukt und aerosilhaltigem Kettenverlängerer 25 0C 6,26 3,06 50 0C 5,45 3,00 Die Mischung wird auf senkrecht angeordnete Folien aufgestrichen. Ein Verlaufen findet nicht statt. Das ausgehärtete Polyurethan ist opak.

Claims

Patentansprüche Einbettmasse aus auf der Basis mit Rizinusöl hergestellten Polyurethanen nach Patent 2 813 197, bestehend aus einem Polyurethan, das durch Umsetzung eines aromatischen Diisocyanats mit einem Gemisch aus Rizinusöl und Trimethylolpropan zu einem NCO-Gruppen aufweisenden Voraddukt und Vernetzung des Voraddukts mit Rizinusöl oder einem Gemisch aus Rizinusöl und Trimethylolpropan erhalten worden ist oder aus auf der Basis mit Rizinusöl hergestellten Polyurethanen nach Patent 2 855 243, bestehend aus einem Polyurethan, das durch Umsetzung eines aromatischen Diisocyanats mit einem Gemisch aus Rizinusöl und Trimethylolpropan zu einem NCO-Gruppen aufweisenden Voraddukt und Vernetzung des Voraddukts mit Rizinusöl oder einem Gemisch aus Rizinusöl und Trimethylolpropan erhalten worden ist, wobei man als aromatisches Diisocyanat 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat verwendet, das einen Gehalt von 18 bis 28 Mol-% dimerisiertes und trimerisiertes Diisocyanat aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß man ein aromatisches Diisocyanat verwendet, das 10 - 50 Mol-% 3-Isocyanatomethyl-3.5.5-trimethylcyclohexylisocyanat enthält.
2. Einbettmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein aromatisches Diisocyanat verwendet, das 20 - 30 Mol-% 3-Isocyanatomethyl-3.5.5-trimethylcyclohexylisocyanat enthält.
3. Einbettmassen nach den Ansprüchen 1 bis 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 2 - 8 Gew.% eines Thixotropierungsmittels auf der Basis von Kieselsäure, berechnet als Gewichtsprozent reines SiO2.
4. Einbettmasse nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Thixotropierungsmittel von 3 - 5 Gew.%.
5. Verfahren zur Herstellung einer Einbettmasse aus Polyurethanen nach Patent 2 813 197 durch Umsetzung eines aromatischen Diisocyanats in stöchiometrischem Überschuß mit einem Gemisch aus Rizinusöl und Trimethylolpropan zu einem NC0-Gruppen aufweisenden Voraddukt, Vermengen des Voraddukts zur Vernetzung mit Rizinusöl oder einem Gemisch aus Rizinusöl und Trimethylolpropan und Aushärtung des Gemisches nach der Einbettung oder nach Patent 2 855 243 durch Umsetzung eines aromatischen Diisocyanats in stöchiometrischem Überschuß mit einem Gemisch aus Rizinusöl und Trimethylolpropan zu einem NC0-Gruppen aufweisenden Voraddukt, Vermengen des Voraddukts zur Vernetzung mit Rizinusöl oder einem Gemisch aus Rizinusöl und Trimethylolpropan und Aushärtung des Gemisches nach der Einbettung, wobei man als aromatisches Diisocyanat 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat verwendet, das 18 - 28 Mol-% dimerisiertes und trimerisiertes Diisocyanat enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man ein aromatisches Diisocyanat verwendet, das 10 - 50 Mol-% 3-Isocyanatomethyl-3. 5. 5-trimethylcyclohexylisocyanat enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man ein aromatisches Diisocyanat verwendet, das 20 - 30 Mol-% 3-Isocyanatomethyl-3. 5. 5-trimethylcyclohexylisocyanat enthält.
7. Verfahren zur Herstellung einer Einbettmasse aus Polyurethan nach Patent 2 813 197 durch Umsetzung eines aromatischen Diisocyanats in stöchiometrischem Überschuß mit einem Gemisch aus Rizinusöl und Trimethylolpropan zu einem NCO-Gruppen aufweisenden Voraddukt, Vermengen des Voraddukts zur Vernetzung mit Rizinusöl oder einem Gemisch aus Rizinusöl und Trimethylolpropan und Aushärtung des Gemisches nach Einbettung oder nach Patent 2 855 243 durch Umsetzung eines aromatischen Diisocyanats in stöchiometrischem Überschuß mit einem Gemisch aus Rizinusöl und Trimethylol zu einem NCO-Gruppen aufweisenden Voraddukt, Vermengen des Voraddukts zur Vernetzung mit Rizinusöl oder einem Gemisch aus Rizinusöl und Trimethylolpropan und Aushärtung des Gemisches nach der Einbettung, wobei man als aromatisches Diisocyanat 4,4-Diphenylmethandiisocyanat verwendet, das einen Gehalt von 18 bis 28 Mol-% dimerisiertes und trimerisiertes Diisocyanat aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Vernetzung des Voraddukts dienende Rizinusöl oder Gemisch aus Rizinusöl und Trimethylolpropan 2 - 8 % eines Thixotropierungsmittel auf der Basis von Kieselsäure, berechnet als reines SiO2, enthält.
8. Verwendung der Einbettmasse nach den Ansprüchen 1 - 7 zur Einbettung von Membranen.
9. Verwendung der Einbettmasse nach den Ansprüchen 1 - 8 zur Einbettung von Membranen in künstlichen Organen.
10. Verwendung der Einbettmasse nach den Ansprüchen 1 - 9 zur Einbettung von Membranen in der Form von Hohlfasern, Schlauchfolien und Flachfolien.
11. Verwendung der Einbettmasse nach den Ansprüchen 1 - 10 in selektiv wirkenden Dialysatoren.
12. Verwendung der Einbettmasse nach Anspruch 11 in selektiv wirkenden Hämodialysatoren.