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hinrichtung zum Herstellen eines Loches in einem Knochen
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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Herstellen eines Loches
in einem Knochen, insbesondere einem Femur mit abgebrocrlenem Gelenkkopf, mit einem
Werkzeug, das einen Befestigungs-Teil und einen Schneid-Teil aufweist, wobei der
letztere mindestens an seiner dem Befestigungs-Teil abgewandten Stirnseite mit Schneiden
versehen ist und zwischen der Stirnseite des Schneid-Teils und dem Befestigungs-Teil
eine Anschla~flacrle vornanden ist, die dazu bestimmt ist, beim Ijerstellen eines
Loches dem Knochen zugewandt zu werden sowie die Eindringtiefe des Werkzeuges, auf
einen l-Iaximalwert zu begrenzen.
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bei operativen behandlungen von Schenkelhalsbrüchen, d.n.
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bei rücken des Oberschenkelknochens (Femur), bei denen der den Gelenkkopf
mit dem restlichen Teil des Oberschenkelknocnen verbindenaen Hals gebrochen ist,
werden die Knocnenbrucnstücke durch eine vorübergehend eingesetzte Spanneinrichtung
miteinander verbunden. Diese weist eine in den abgebrochenen Gelenkkopf eingeschraubte
und darin veranKerte Anker-Scnraube auf, die mit einem Schaft, aber keinem Kopf
versehen ist, wobei der Aussendurchmesser des Schaftes kleiner ist als derjenige
des Gewindes der Schraube.
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Diese Schraube ist im Bereich des Schaftes mit einer Gewindebohrung
versehen. Ferner ist eine am Hauptteil des Femurs festgeschraubte Platte mit einer
Buchse vorhanden, in die das Ende des Schaftes der in den Gelenkkopf eingeschraubten
Schraube hineinragt. Schliesslich ist noch eine einen Kopf aufweisende Schraube
vorhanden, deren Kopf auf einer Schulterfläche der Buchse aufliegt und deren Gewindeteil
in die Gewindebohrung der im Gelenkkopf verankerten Schraube eingeschraubt ist.
Mine solche Spanneinrichtung ist beispielsweise aus der US-PS 4 09T 591 bekannt.
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Damit die erwähnte, einen Schaft und eine Gewindebohrung aufweisenden
Schraube eingeschraubt werden kann, muss im Knochen zuerst ein abgestuftes Sackloch
angebracht werden, das bei seinem inneren Ende einen engeren und bei seinem gegen
aussen offen Ende einen weiteren Abschnitt aufweist.
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Das Gewinde der einen Schaft und eine Gewindebohrung aufweisenden
Anker-Schraube wird bei der Operation in den inneren, dünneren zylindrischen Lochabschnitt
eingeschraubt.
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Damit die Anker-Schraube gut im Gelenkkopf verankert wird, sollte
sie möglichst tief in diesen eingeschraubt werden, diesen aber nicht ganz durchdringen.
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Die Länge des äusseren, weiteren zylindrischen Lochabschnittes soll
einen Durchmesser aufweisen, der ungefähr gleich dem Aussendurchmesser der Buchse
ist. Ferner soll die Länge bzw. Tiefe des weiteren zylindrischen Lochabschnittes
etwas länger als die Buchse sein. Derzeit erfolgt nun die Herstellung des Loches
in der folgenden Weise: Zuerst wird ein sogenannter Spick- oder Kirschner-Draht,
d.h. ein dünner Bolzen, der an seiner Spitze mit einem selbstschneidenden Gewinde
versehen ist, eingeschraubt. Danach wird mittels eines hohlen Spiralbohrers, der
beim Bohren auf dem Spick-Draht geführt wird, eine Bohrung gebohrt. Daraufhin wird
der äussere Teil der Bohrung mittels eines hohlen Fräsers erweitert.
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Beim Einsetzen des Spick-Drahtes wird häufig mittels Röntgenstrahlen
festgestellt, ob der Spick-Draht die gewünschte Tiefe erreicht hat. Die Tiefe der
mittels des Spiralbohrers hergestellten Bohrung und die Tiefe der mittels eines
Fräsers hergestellten Erweiterung wird durch am Bohrer bzw. Fräser vorhandene Anschläge
festgelegt.
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Sie es aus einem Prospekt der Inhaberin des US-Patentes 4 O95 591
bekannt ist, sind die Anschläge durch Ringe
mit radialen Anschlagflächen
gebildet, wobei der äussere Durchmesser der ringförmigen Anschlagfläche beträchtlich
grösser ist als der Aussendruchmesser des Schneid-Teils des betreffenden Werkzeuges.
Nun bildet jedoch der Hals eines Femurs mit dessen Hauptteil einen Winkel, der ungefähr
in der Grösse von 450 liegt. Wenn nun ein Loch zum Einsetzen einer Anker-Scnraube
in den Femur gebohrt wird, so verläuft die Lochachse also zur Längsachse des Femur-Hauptabschnittes
ebenfalls unter einem Winkel in der Grösse von 40. Dies hat zur Folge dass der Anschlag
nur gerade beim äusseren Rand der Anschlagfläche an einem Punkt zur Auflage auf
dem Femur gelangt, wobei dieser Punkt zudem relativ weit von der Drehachse des Werkzeuges
entfernt ist. Der Anschlag ergibt daher nur eine ziemlich ungenaue Festlegung der
Lochtiefe.
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Dies ist umsomehr deshalb der Fall, weil die Aussenfläche des Femur-Hauptteils
bei der Mündung des Sackloches in der Längsrichtung des Femur-Hauptteils auch gekrümmt
ist und weil die Knochen formen bei verschiedenen Patienten verschieden sind. Wenn
die Tiefen der Bohrung oder der Erweiterung jedoch von den vorgesehenen Werten abweichen,
kann dies für den Patienten grosse Nachteile mit sich bringen.
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Die Erfindung hat sicn nun zur Aufgabe gestellt, eine Einrichtung
zu schaffen, die dem Chirurgen ermöglicht, bei der Operation in einem Knochen ein
Loch herzustellen, das genau eine vorgegebene Tiefe aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung der einleitend genannten
Art gelöst, wobei die Einrichtung erfindungsgemäss durch die Merkmale des Anspruchs
1 gekennzeichnet ist. Weitere zweckmässige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Der Erfindungsgegenstand wird nun anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert. In
der Zeichnung zeigen die Figur
1 einen Schnitt durch einen Femur mit abgebrochenem Gelenkkopf beim Einsetzen eines
Spick-Drahtes, die Figur 2 einen Schnitt durch den in der Figur 1 dargestellten
Femur mit eingesetztem Spick-Draht und einem Messinstrument zum Messen der Länge
des eingesetzten Teils des Spick-Drahtes, die Figur 3 einen Schnitt durch den Femur
und der zur Herstellung eines abgestuften Loches dienenden Einrichtung, die Figur
4 eine Ansicht der in der Figur 3 dargestellten Einrichtung, in grösserem Massstab,
mit Blickrichtung auf das Schaftende des Spiralbohrers, wobei die Klemm-Hülse weggelassen
wurde, die Figur 5 eine Ansicht eines Ausschnittes der Einrichtung in der in der
Figur 3 durch den Pfeil V bezeichneten Blickrichtung, aber in grösserem Massstab
und ohne die Klemm-Hülse, die Figur 6 einen Schnitt durch den Femur mit der bei
der Operation angebrachten Spannvorrichtung die Figur 7 den vorderen Teil des Fräs-Werkzeuges,
teilweise im Schnitt, die Figur 8 einen Schnitt entlang der Linie Vill-Vill der
Figur 7, in grösserem Massstab, wobei die hinter der Schnittebene liegenden Abschnitte
nicht gezeichnet wurden, und
die Figur 9 einen Schnitt entlang der
Linie IX-IX der Figur 7, in gleichem Massstab wie die Figur 8 und ebenfalls ohne
die hinter der Schnittebene liegenden Abschnitte.
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In der Figur 1 bezeichnet 1 einen Femur mit einem Gelenkkopf la, einem
Hals lb und einem Hauptteil lc. Der Gelenkkopf la ist im Bereich des Halses lb entlang
einer Bruchfläche 3 vom Hauptteil lc getrennt. Bei einer Operation wird nun zuerst
der Knochen soweit als notwendig zugänglich gemacht.
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Danach wird eine Bohrlehre 5 mit einer Auflageplatte 5a, einem Handgriff
5b und einer Führungsbuchse Sc auf den Hauptteil lc aufgesetzt. Nun wird ein sogenannter
Spick-oder Kirschner-Draht 7, d.h. ein dünner, kreiszylindrischer Bolzen mit einer
Spitze 7a, die als Bohrer dient und mit einem selbstschneidenden Gewinde versehen
ist, in der Buchse bc geführt und mittels einer Bohrmaschine 9 vom Hauptteil lc
des Femurs 1 her durch die Bruchfläche 3 hindurch in den Gelenkkopf la eingeschraubt.
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Bei der Operation wird zweckmässigerweise mittels Röntgenstrahlen
überwacht, wie tief der Spick-Draht eingeschraubt ist. Der Spick-Draht 7 wird nur
bis in seine in der Figur 2 ersichtliche Stellung eingeschraubt, in der sich seine
Spitze 7a wenige Millimeter innerhalb der rundlichen Gelenkrläce des Gelenkkopfes
la befindet. Daraufhin.wird mit mittels des Messgerätes 11 die Tiefe t der Bohrung,
d.h.
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die Länge des sich im Knochen befindenden Teils des Spick-Drahtes
7 gemessen. Das Messgerät 11 wird durch einen im Querschnitt halbrunden Stab gebildet,
der eine Längsrille lla aufweist, die dem Spick-Draht aufnehmen kann. Das Messgerät
11 ist ferner mit einer Skala versehen, die Teilstriche und Masszahlen aufweist.
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Die Skala zeigt die Differenz zwischen der Gesamtlänge L des Spick-Drahtes
und der Länge des sich ausserhalb des Femurs befindenden Teils des Spick-Drahtes
an.
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Wenn der Spick-Draht 7 in der Rille lla liegt und die Spitze des Messgerätes
11 bei der Eindringstelle des
Spick-Drahtes am Femur 1 anliegt,
kann daher auf der Skala beim äusseren Ende 7b des Spick-Drahtes 7 die Tiefe t der
Bohrung in Millimetern abgelesen werden.
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Wenn die Tiefe t bekannt ist, wird mittels der in der Figur 3 ersichtlichen
Einrichtung 13 ein abgestuftes Sackloch ld in den Femur gebohrt bzw. gefräst. Das
Loch ld, das in der Figur 3 im fertigen Zustand gezeichnet ist, weist an seiner
tiefsten Stelle eine dünne Gewindebohrung le auf, in die das Ende des Spick-Drahtes
7 eingeschraubt ist. An die Gewindebohrung le schliesst ein innerer, zylindrischer
Abschnitt lf an. Auf diesen folgt eine kurze konische hrweiterung, an die ein äusserer,
weiterer zylindrischer Abschnitt Ig anschliesst. Die Achse des Sackloches ld verläuft
schräg zum Femur-Hauptteil lc und die Mündung des Sackloches ld wird teils durch
den zylindrischen Abschnitt lg, teils durch eine an diesen anschliessende, konische
Brweiterunb ln gebildet. Der dünnere zylindrische Abschnitt lf erstreckt sich durch
einen wesentlichen Teil des Gelenkkopfes la sowie durch einen Teil des Halses lb.
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Die Einrichtung 13 weist zusätzlich zum Spick-Draht 7 ein erstes Werkzeug
15 und ein zweites Werkzeug 17 auf. Das erste Werkzeug 15 weist einen Befestigungs-Teil
15a, nämlich einen Schaft auf, der über den wesentlichen Teil seiner Länge, d.h.
abgesehen von seinem zum Einspannen in die Bohrmaschine 9 bestimmten, freien, als
Dreikant ausgebildeten Ende, kreiszylindrisch ist oder genauer gesagt eine kreiszylindrische
Hüllfläche aufweist. Das erste Werkzeug 15 weist ferner einen starr mit dem Befestigungs-Teil
15a zusammenhängenden Schneid-Teil 15b auf. Dieser ist im wesentlichen zylindrisch,
d.h. seine Schneiden haben eine zylindrische Hüllfläche, und ist an seiner dem Schaft
abgewandten Stirnseite 15c mit zwei angeschliffenen Schneiden versehen. Das erste
Werkzeug 15 ist ferner mit einer durchgehenden, kreisrunden, koaxialen Längsöffnung
15d
versehen und bildet also einen hohlen Spiralbohrer, dessen BeSestigungs-und Schneid-Teil
mindestens annähernd den gleichen Durchmesser haben, wobei mit dem letzteren der
Durchmesser der zylindrischen Hüllflächen gemeint ist. Der Durchmesser der Längsöffnung
15d ist etwas grösser als derjenige des Spick-Drahtes 7, so dass der letztere den
Spiralbohrer beim Herstellen des Loches ld mit etwas Spiel führen kann. Der Schaft
des Spiralbohrers ist mit einer Längsnut 15e versehen, die besonders deutlich in
den Figuren 4 und 5 ersichtlich ist. Ferner weist der Schaft 15a ringförmige Rillen
15f auf. Diese sind in äquidistanten Abständen von beispielsweise 5 mm über den
Schaft verteilt. In der Längsnut 15e sind noch in der Figur 5 ersichtliche Symbole,
nämlich Masszahlen angebracht, von denen jede einer der Rillen 15f zugeordnet ist.
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Diese Masszahlen geben die Länge des Abstandes a der Stirnseite 15c
des Schneid-Teils 15b des ersten Werkzeugs 15 von dem der Stirnseite 15c abgewandten
Ende des zylindrischen Schneid-Teil-Abschnittes 17c des zweiten Werkzeuges 17 an.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist jeweils bei jeder zweiten Rille eine Masszahl
vorhanden und der Abstand a kann Werte von 70 bis 160 mm haben.
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Das zweite Werkzeug 17 weist ebenfalls einen Befestigungs-Teil 17a
und einen mit diesem zusammenhängenden Schneid-Teil 17b auf. Der letztere hat einen
zylindrischen Hauptabschnitt 17c, mit in seiner Längsrichtung verlaufenden Nuten
und Schneiden, wobei die letzteren durch eine zylindrische Hüllfläche begrenzt werden.
An der dem Befestigungs-Teil 17a abgewandten Stirnseite 17d des Schneid-Teils 17b
sind Schneiden mit einer konischen Hüllfläche vorhanden. Auf der der Stirnseite
17d abgewandten Seite des zylindrischen Abschnittes 17c schliesst ein sich von der
Stirnseite 17d weg konisch verdickender Abschnitt 17e an, Der konische Abschnitt
17e ist mit besonders
deutlich in den Figuren 7, 8 und 9 ersichtlichen
Längsnuten 17r versehen, die mit den Längsnuten des zylindrischen Hauptabschnittes
17c fluchten und in der dickeren Hälfte des konischen Abschnittes 17e auslaufen.
An den zwischen den Längsnuten 17r vorhandenen Rippen 17s sind in einem Abschnitt,
der sich ungefähr über die dünnere Hälfte des konischen Abschnittes 17e erstreckt,
auf den Rippenaussenseiten gegen die Hüllkreistangenten geneigte Flächen 17t angeschliffen,
so dass Schneiden 17u vorhanden sind. Die Schneiden des Schneid-Teils 17b erstrecken
sich also von der Stirnseite 17d bis zu der sich ungefähr in der Mitte des konischen
Abschnittes 17e befindenden Radialebene 18. Die der sich in der Figur 7 links von
der Radialebene 18 befindenden Rippenabschnitte sind dagegen aussen nicht hinterschliffen
und werden daher, wie es besonders deutlich aus der Figur 9 hervorgeht, aussen durch
Streifen 17v einer Konusfläche begrenzt. Die in der Figur 9 ersichtlichen Abschnitte
der Rippen 17s wirken daher nicht als Schneiden. Im Bereich des dickeren Endes wird
der konische Abschnitt 17e durch eine glatte konische Fläche begrenzt. Diese und
die sich bis zur Radialebene 18 erstreckenden, zwischen Rippen 17s vorhandenen Flächenstreifen
17v bilden zusammen, wie noch erläutert wird, eine Anschlagfläche 17f. Der von der
Anschlagfläche 17f begrenzte Konus hat also bei seinem dünneren Ende, d.h. bei der
Radialebene 18, einen Durchmesser, der gleich dem grössten Durchmesser der Hüllfläche
der Schneiden 17u ist. Der Halbkegel-Winkel des konischen Abschnittes 17e, d.h.
der Winkel zwischen einer Nantellinie der Konus fläche und der Längsachse des Werkzeuges
17, beträgt etwa 150 bis 300, beispielsweise ungefähr 200.
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Das Werkzeug 17 ist ferner mit einer durchgehenden koaxialen, kreisrunden
Längsöffnung 17g versehen und bildet also im wesentlichen einen hohlen Fingerfräser.
Der Durchmesser der Längsöffnung 17g ist geringfügig grösser als die Hüllfläcilen-Vurchmesser
des Befestigungs-Teiles 15a und des Schneid-Teils lib des ersten Werkzeuges 15,
so dass das zweite Werkzeug 17 auf dem ersten Werkzeug 15 axial verschiebbar geführt
ist.
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hn den konisciien Abschnitt 17e schliesst ein zylindrisonder Abschnitt
17q mit geriffelter Umfangs fläche an.
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In diesen zylindrischen Abschnitt 17q ist ein radialer Stift 19 eingesetzt,
der in die Längsnut 15e hineinragt und das zweite Werkzeug 17 drehfest mit dem ersten
Werkzeug 15 verbindet.
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An den zylindrischen Abschnitt 17q schliesst ein Rast-Teil 17h an.
Dieser hat einen hülsenförmigen Umriss und ist mit vier zur Längsachse der Werkzeuge
parallelen Einschnitten 17i versehen, so dass der Rast-Teil 17h also vier in der
Werkzeug-Längsrichtung verlaufende Zungen 17k aufweist, die federnd mit dem zylindrischen
Abschnitt 17q zusammenhängen. Die Zungen 17k sind an ihren freien, der Schneiden
aufweisenden Stirnseite 17d abgewandten Enden mit nach innen vorstehenden Vorsprüngen
17m versenen. Diese können in eine der Rillen 15f des ersten Werkzeuges eingreifen.
Der Rast-Teil 17h ist in der Nähe der Stelle, wo die Zungen 17k mit dem restlichen
Teil des zweiten Werkzeuges zusammenhängen, mit einem Aussengewinde 17n versehen.
Im übrigen werden die freien Endabschnitte der Zungen durch eine sich gegen die
freien Zungenenden hin konisch verjüngende Aussenfläche 17p begrenzt.
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Auf das Aussengewinde 17n ist eine ein entsprechendes Innengewinde
21a aufweisende, mit einer geriffelten Umfangsfläche versehene Klemm-Hülse 21 aufgeschraubt.
Diese weist in ihrem dem Gewinde 21a abgewandten Endabschnitt eine sich gegen ihr
der Werkzeug-Stirnseite 17d abgewandtes Ende hin konisch verjüngende Innenfläche
21b auf. Wenn die Klemm-Hülse 21 festgeschraubt ist, liegt ihre konische Innenfläche
21b an der konischen Aussenfläche 17p an und drückt die freien Zungenenden gegen
die gemeinsame Längs- und Drehachse der Werkzeuge 15 und 17.
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Im folgenden soll nun die Herstellung des abgestuften Loches ld erläutert
werden. Wenn mittels der Einrichtung 13 ein Loch ld in den Femur 1 gebohrt werden
soll, werden der Befestigungs-Teil des ersten Werkzeuges 15 in der Bohrmaschine
9 befestigt bzw. eingespannt und das erste Werkzeug 15 über den Spick-Draht 7 geschoben,
so dass der letztere die miteinander verbundenen Werkzeuge 15 und 17 führt. Wenn
nun die beiden Werkzeuge 15, 17 um ihre Längsachse rotieren, kann der Chirurg in
den Femur 1 hineinbohren, bis die dem Femur 1 zugewandte Anschlagfläche 17f zur
Auflage auf den Femur 1 gelangt. Genauer gesagt, kann das Werkzeug 17 so tief in
den Femur eindringen, bis die in der Radialebene 18 liegenden Ränder der geschliffenen
Flächen 17t in Berührung mit dem Femur gelangen. Die hinteren Enden aller Nuten
17r befinden sich dann noch ausserhalb des Femurs, so dass das beim Fräsen entstehende
Knochenmehl gut aus der Offnung ld herausgelangen kann.
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Wenn der Chirurg so tief in den Femur 1 hineinbohrt, dass die Anschlagfläche
17f in der beschriebenen Weise zur Auflage auf den Femur gelangt, wird die Gesamttiefe
oder -länge der beiden zylindrischen Lochabschnitte lf, lg und des sich dazwischen
befindenden konischen Lochabschnittes gleich der Abmessung a. Wie bereits erwähnt,
wird vorgängig der Spick-Draht 7 in den Femur 1 eingeschraubt und die Lochtiefe
bzw.
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Länge t des sich im Femur befindlichen Spick-Draht-Teils gemessen.
Der Chirurg kann nun vor dem Ausbohren des Loches ld die Lochlänge a einstellen,
indem er das zweite Werkzeug 17 bei gelöster Klemm-Hülse 21 entlang dem ersten Werkzeug
15 in die entsprechende Schiebe-Stellung verschiebt und dann die Klemm-Hülse 21
festschraubt, wodurch der Befestigungs-Teil des zweiten Werkzeuges 17 unverschiebbar
am Be-Sestigungs-Teil des ersten Werkzeuges 15 befestigt wird.
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Es sei noch vermerkt, dass der Schneid-Teil 15b des ersten Werkzeuges
15 so lang ist, dass er in jeder Schiebe-Stellung, in der das zweite Werkzeug 17
am ersten Werkzeug
15 befestigt werden kann, bei der Stirnseite
17d des zweiten Werkzeuges 17 aus den letzteren herausragt. Die Schneiden aufweisende
Stirnseite 17d des zweiten Werkzeuges 17 befindet sich also bei jeder Schiebe-Stellung,
in der das zweite Werkzeug 17 am ersten Werkzeug 15 fixierbar ist, in axialer Richtung
näher bei der Anschlagfläche 17f als die Schneiden aufweisende Stirnseite 15c. Die
Tiefe a wird einige Millimeter kleiner gemacht als die Tiefe t, wobei a jeweils
ein ganzzahliges Vielfaches von 5 mm betragen und zwischen 70 und 160 mm liegen
kann. Wenn nun beispielsweise die Tiefe t 100 mm beträgt und die Tiefe a den Wert
95 mm haben soll, wird das zweite Werkzeug 17 entlang der gemeinsamen Drehachse
des ersten und zweiten Werkzeuges in die in der Figur 5 ersichtlichen Schiebe-Stellung
verschoben, in der die Zungen-Vorsprünge 17m in die der Lochtiefe a von 95 mm entsprechende
Rille 15f des zweiten Werkzeuges eingreifen.
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Der Chirurg kann also bei der Operation im Femur in einfacner und
zeitsparender Weise ein abgestuftes Loch ld bilden, dessen Abmessung a einen vorgegebenen,
zweckmässig gewählten Wert hat. Da die Anschlagfläche 17f des zweiten Werk$euges
17 die maximale Lochtiefe zwangsläufig auf den vorgewählten Wert begrenzt, kann
ohne weiteres auch dann ein Loch mit der gewünschten Tiefe hergestellt werden, wenn
etwa die Operationswunde blutet und die Bohrstelle wegen des Blutes oder aus anderen
Gründen schlecht sichtbar ist.
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Der Winkel zwischen der Längsachse des Loches ld und der Mittelachse
li des Femur-Hauptabschnittes lc beträgt im allgemeinen etwa 30 bis 500. Die Mantelfläche
des Femurs 1 verläuft bei der Mündung des Loches ld mehr oder weniger in der Richtung
der Mittelachse des Femur-Hauptabschnittes.
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Die konische Form der Anschlagfläche 17f ermöglicht daher, dass die
letztere immer zuerst bei ihrem inneren Rand, also verhältnismässig nahe bei der
Längsachse des Loches ld zur Auflage auf den Femur 1 gelangt. Die Grösse des Neigungswinkels
zwischen der Werkzeug-Drehachse und der Mittelachse li des Femur-Hauptabschnittes
lc beeinflusst daher die sich ergebende Lochtiefe a relativ wenig.
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Wenn der Femur mit dem Loch ld versehen ist, wird eine in der Figur
6 sichtbare Anker-Schraube 31, die ein selbstbohrendes sowie selbst schneidendes
Gewinde 31a und einen Schaft 31b aufweist, in den Femur 1 eingeschraubt, wobei ein
Gewinde in den zylindriscnen bochabschnitt lf geschnitten wird. Der Schaft 31b ist
dünner als der Aussendurchmesser des Gewindes 31a und hat ungefähr den gleichen
Durchmesser wie der Lochabschnitt lf. Im übrigen wird die Schraube 31 aus dem für
die Operation zur Verfügung stehenden Schrauben-Satz derart ausgewählt, dass ihre
Länge ungefähr gleich wie die Lochtiefe a ist.
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Die Anker-Schraube 31 weist im übrigen eine durchgehende axiale Längsöffnung
auf, so dass die Schraube auch eingeschraubt werden kann, wenn sich der Spick-Draht
7 noch im Femur 1 befindet. Nach dem Einschrauben der Schraube 31, deren Gewinde
31a nun im Gelenkkopf la festgeschraubt und verankert ist, wird der Spick-Draht
entfernt. Nun wird eine Platte 33 mit einer Buchse 33a auf dem Hauptteil lc des
Femurs angebracht. Die Buchse 33a hat einen geringfügig kleineren Durchmesser als
der zylindrische Lochabschnitt lg und ist etwas kürzer als der letztere. Beim Anbringen
der Platte 33 wird ihre Buchse 33a auf den Schraubenschaft 31a und in den Lochabschnitt
lg geschoben. Die Längsöffnung der Schraube 31 ist am schaftseitigen Ende mit einer
Gewindebohrung versehen und die Buchse 33a weist innen an ihren äusseren Enden
eine
eine Schulter bildende Erweiterung auf. In die Buchse 33a wird nun eine Schraube
35 eingesetzt und in die Gewindebohrung der Schraube 31 eingeschraubt, so dass der
Kopf der Schraube 35 zur Auflage auf der Schulter der Buchse gelangt. Durch Festziehen
der Schraube 35 können nun die beiden Knochenbruchstücke gegeneinander gezogen werden,
so dass sie bei der Bruchfläche mit Druck aneinander anliegen. Im übrigen wird die
Platte 33 mittels Schrauben 37 noch am Hauptteil lc des Femurs 1 befestigt.
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