DE2905682A1 - Eingiessystem - Google Patents

Eingiessystem

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DE2905682A1
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molten metal
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C9/00Moulds or cores; Moulding processes
    • B22C9/08Features with respect to supply of molten metal, e.g. ingates, circular gates, skim gates
    • B22C9/086Filters

Description

  • Eingießsystem
  • Beschreibung Die Erfindung bezieht sich auf Schwerkraftformen, d.h. Gießformen, in die das schmelzflüssige Metall aufgrund der Schwerkraft einfließt, und insbesondere auf ein Eingießsystem, das Bestandteil der Gießform ist, wobei das Eingießsystem die gesamte Baugruppe aus Eingießtrichtern, Einläufen, Zuläufen, Ausläufen, Abflüssen und Speisern umfaßt, die zum Gießen und zur erstellung eines Gußstücks notwendig sind.
  • Ein Eingießsystem steuert und führt den Strom schmelzflüssigen Metalls, damit Turbulenzen und Einschlüsse vermieden werden und damit der gesamte Formhohlraum ausreichend gefüllt wird. Nachdem der Formhohlraum gefüllt worden ist, hat das Eingießsystem im Bedarfsfall bei richtiger Auslegung noch die Aufgabe, die Speisung zu unterstützen, d.h. für den richtigen Erstarrungsablauf im Gußstück zu sorgen. Zweck der Speisung ist es, die Kontraktion des schmelzflüssigen Metalls, die bei den meisten Metallen und Legierungen während der Erstarrung erfolgt, auszugleichen. Damit der Erstarrungsablauf in einem Gußstück günstig verläuft, muß die Erstarrung des schmelzflüssigen Metalls im Formhohlraum derart verlaufen, daß aus dem Eingießsystem für den gerade in der Erstarrung befindlichen Teil des Gußstücks immer Metall nachgespeist werden kann.
  • Die gegenwärtig benutzten Eingießsysteme führen in der Regel zu einwandfreien Gußstücken. Sie haben jedoch häufig Nachteile, insbesondere wirtschaftliche Nachteile, zu denen unter anderem die folgenden gehören: 1) ein verhältnismäßig hoher Anteil des Metalls verbleibt im Eingießsystem; 2) das Volumen der Gießform ist verhältnismäßig groß,da sie auch das Eingießsystem aufnehmen muß; 3) es sind umfangreiche Putzarbeiten zur Trennung des Eingießsystems vom Gußstück erforderlich; und 4) während des Abkühlens und der Kontraktion des Gußstücks entstehen Hindernisse, die zusätzlich zu den Verformungen und Spannungen, die durch die Form des Gußstücks selber hervorgerufen werden, die Entstehung weiterer Verformungen und innerer Spannungen im Gußstück fördern.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues Eingießsystem für Schwerkraftformen zu schaffen, das nicht die Nachteile der herkömmlichen Eingießsysteme hat und dennoch bessere Voraussetzungen für die Herstellung eines einwandfreien Gußstücks schafft.
  • Das erfindungsgemäße Eingießsystem ist in den Patentansprüche gekennzeichnet.
  • Das erfindungsgemäße Eingießsystem zeichnet sich insbesondere aus durch: 1) eLne Beruhigungsplatte (skin-strainer), die im Inneren.der Gießform festgehalten ist und die Strömung des schmelzflüssigen Metalls zum Formhohlraum steuert; 2) einen Kanal, der einen Strömungsweg durch die Gießform zur Beruhigungsplatte bildet; 3) Haltemittel, die die Beruhigungsplatte an der Oberfläche des Formhohlraums halten; und 4) einen über der Gießform angeordneten Verteiler für die Schmelze, dessen Benutzung von der Gußstückkonfiguration abhängt.
  • Die Beruhigungsplatte ist an beliebiger Stelle der Formhohlraumoberfläche angeordnet; vorzugsweise an solchen Stellen, die sonst einen Speiser oder Steiger erfordern würden. Die Beruhigungsplatte steht mit der Formoberseite durch den Kanal in Verbindung, der hier entweder als direkter Einguß oder als Einguß-Speiser bezeichnet wird. Der direkte Einguß bzw.
  • Einguß-Speiser ist durch zumindest eine in der Beruhigungsplatte ausgebildete Öffnung mit dem Formhohlraum verbunden.
  • Die Beruhigungsplatte kann am Boden, der Seite, oder im oberen Bereich der Formhohlraumoberfläche angeordnet sein. Die günstigste Stelle ist jedoch in der Regel der obere Bereich der Formhohlraumoberfläche, da dies die Stelle ist, die den kürzesten und einfachsten Einguß-Speiser ermöglicht. Zum Füllen der Gießform wird das schmelz flüssige Metall direkt in den Einguß-Speiser in solcher Menge gegossen, daß der Einguß-Speiser größtenteils schnell gefüllt und dadurch blockiert wird. Danach wird weiteres schmelz flüssiges Metall in solcher Menge zugeführt, daß der Einguß-Speiser gefüllt und blockiert bleibt, während der Formhohlraum durch die Beruhigungsplatte hindurch gefüllt wird.
  • m Gußstücke hoher Qualität herzustellen, können mehrere Füll-und Speiseflächen notwendig sein; dementsprechend viele Beruhigungsplatten und zugeordnete Einguß-Speiser werden dann benötigt. In diesen Fällen ist oben auf der Gießform ein Schmelzenverteiler angeordnet, damit nicht für jeden Einguß-Speiser eine Gießkelle benötigt wird. Der Schmelzenverteiler ermöglicht es, aus einer Gießkelle oder dergleichen in die Verteilerstelle zu gießen, von der der Schmelzenverteiler die Schmelze in der durch jeden Einguß-Speiser mit Beruhigungsplatte benötigten Menge gleichzeitig zu den verschiedenen Einguß-Speisern weiterleitet.
  • Der Schmelzenverteiler ermöglicht auch das Gießen einer Gießform mit mehreren Formhohlräumen, die gleichen Gußstücken oder verschiedenen Gußstücken entsprechen.
  • Obwohl zahlreiche Gießereiaufgaben beim Gießen von Gußstücken allein mit dem erfindungsgemäßen Eingießsystem gelöst werden können, wird es andere Fälle geben, in denen das erfindungsgemäße Eingießsystem günstig mit herkömmlichen Eingießsystemen und Gießverfahren kombiniert werden kann.
  • Häufig dürfte es möglich sein, die Form des Gußstücks ohne Beeinträchtigung seiner Aufgabe so zu verändern, daß dadurch die Anwendung des erfindungsgemäßen Eingießsystems und die Ausnutzung seiner zahlreichen Vorteile möglich wird.
  • Die wesentlichen Vorteile des erfindungsgemäßen Eingießsystems werden im folgenden aufgeführt: 1) es ermöglicht eine Steuerung des Stroms des in eine Schwerkraftform gegossenen Metalls bzw. einer Legierung, d.h.
  • der Strom kann in jedem gewünschten Ausmaß gedrosselt werden; 2) es ermöglicht, Turbulenzen im Formhohlraum, die sehr häufig zu Gußfehlern führen, stark einzuschränken oder sogar zu verhindern; 3) es ermöglicht, das Eintreten jeglicher schädlichen Schmelzeneinschlüsse in den Formhohlraum stark zu beschränken oder sogar zu verhindern; 4) es sorgt für den gewünschten Erstarrungsablauf des Gußstücks, d.h. Erstarrung in den richtigen Richtungen und Bereichen; 5) das erfindungsgemäße Eingießsystem hat minimalen Raum und ermöglicht dadurch das Gießen von mehr Gießformen mit einer Charge; 6) es vermindert die durch das Eingießsystem verursachten Putzarbeiten oder macht diese sogar überflüssig; 7) es verringert die Formherstellungskosten, da das erfindungsgemäße Eingießsystem kompakter ist und kleinere Gießformen sowie mehr Gießformen auf gleicher Grundfläche ermöglicht; 8) es ermöglicht eine Verringerung der inneren Spannungen und Verformungen, die die Erstarrung und Abkühlung des Gußstücks begleiten, da die Verbindungen zwischen dem Gußstück und dem Eingießsystem auf ein Minimum beschränkt sind; und 9) es ermöglicht im Bedarfsfall eine ausreichende Entlüftung des Formhohlraums um den Auslauf herum, was bisweilen schwierig zu erreichen ist.
  • Das erfindungsgemäße Eingießsystem ist anwendbar bei beliebigen Gießformen, in die mit Schwerkraft gegossen wird, so beispielsweise bei Gießformen aus Sand, Graphit, Metall oder einer Kombination aus verschiedenen Materialien usw. zum Gießen eines beliebigen Metalls oder einer beliebigen Legierung, das bzw. die zu den allgemeinen Eigenschaften der zur Herstellung der Beruhigungsplatte verfügbaren Materialien paßt. Zu diesen Eigenschaften gehören beispielsweise die Hitzebeständigkeit, die Lösbarkeit im gegossenen Metall und die mechanische Festigkeit. Ferner ist das erfindungsgemäße Eingießsystem zum Gießen von Gußstücken unterschiedlichster Größe und Form geeignet.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht einer Schwerkraftform mit einem Eingießsystem gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung; Figur 2 eine Seitenansicht einer Schwerkraftform mit einem Eingießsystem gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung; Figur 3 eine Seitenansicht einer Schwerkraftform mit einem Eingießsystem gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung; Figur 4 eine Seitenansicht einer Schwerkraftform mit einem Eingießsystem gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung, wobei zusätzliche Möglichkeiten zur Belüftung und zur Arretierung der Beruhigungsplatte dargestellt sind; Figur 5 eine Seitenansicht einer fünften Ausführungsform der Erfindung, die insbesondere weitere Möglichkeiten der Entlüftung und Arretierung der Beruhigungsplatte zeigt; und Figur 6 eine Draufsicht auf die Beruhigungsplatte der Ausführungsform gemäß Figur 5.
  • Bevor die Erfindung anhand der Zeichnungen ausführlicher erläutern wird, werden zum besseren Verständnis einige Definitionen angegeben. Der im folgenden verwendete Ausdruck Metall soll sowohl reines Metall als auch eine Legierung bezeichnen. Als Schwerkraftform wird jede Gießform bezeichnet, die mit schmelzflüssigem Metall unter Schwerkrafteinwirkung gefüllt wird. Der Formhohlraum ist derjenige Teil der Gießform, der dem herzustellenden Gußstück entspricht, wie es durch ein Muster, ein Modell oder eine Gußstückzeichnung vorgegeben ist. Die Formhohlraumoberfläche ist die innere Oberfläche der Gießform, die der Oberfläche des mit der Gießform herzustellenden Gußstücks entspricht. Mit Putzen, auch als Gußstückfertigbearbeitung oder nur Fertigbearbeitung benannt, wird die Arbeit bezeichnet, bei der das vollständige Eingießsystem und Gußgrate entfernt werden, nachdem das Gußstück gegossen und aus der Gießform gelöst worden ist, und bei der alle notwendigen Nachbearbeitungen vorgenommen werden, um dem Guß stück die Form und die Abmessungen entsprechend der Gußstückzeichnung, dem Modell oder dem Muster zu geben.
  • Bisweilen wird aus Herstellungsgründen die Gußstückoberfläche in der Gießerei modifiziert, wobei diese Modifikation entweder vom Gußstückabnehmer akzeptiert wird oder beim Putzen von der Gießerei korrigiert wird. In beiden Fällen wird die modifizierte Gußstückoberfläche im Rahmen der Erfindung als die Oberfläche des Gußstücks betrachtet.
  • Ein direkter Einguß ist ein Kanal in der Gießform, der gleichzeitig die Aufgabe eines Eingießtrichters, eines Zulaufs und eines Auslaufs erfüllt. Ein solcher direkter Einguß ist in der Regel unzweckmäßig, wenn ein qualitativ hochwertiges Gußstück hergestellt werden soll; in vielen Fällen wird er jedoch möglich, wenn eine erfindungsgemäße Beruhigungsplatte benutzt wird. Ein Einguß-Speiser ist ein Kanal, der gleichzeitig die Aufgaben eines Eingießtrichters,eines Zulaufs, eines Auslaufs und eines Speisers erfüllt. Ein solcher Einguß-Speiser ist in praktisch allen Fällen zur Herstellung eines Gußstücks hoher Qualität nicht geeignet; wenn ein solcher Einguß-Speiser jedoch gemäß der Erfindung in Verbindung mit einer Beruhigungsplatte zur Anwendung kommt, ergibt sich der Vorteil der billigen Herstellung eines qualitativ hochwertigen Gußstücks.
  • In den Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen identische oder entsprechende Teile und Elemente. Im folgenden wird zunächst auf Figur 1 eingegangen, in der eine Beruhigungsplatte 1 dargestellt ist, die in gewisser Weise als Sperre wirkt und entlang einer Formhohlraumoberfläche 2 das innere Ende eines Kanals 2 bildet. In Figur 1 sind ferner erkennbar ein Formoberteil 4 und ein Formunterteil 5, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel beide aus Teilchenmaterial, beispielsweise Formsand, bestehen, ein Formhohlraum 6, eine Formoberseite 7 und Öffnungen 8 in der Beruhigungsplatte. Die in Figur 1 dargestellte Beruhigungsplatte hat mehrere Öffnungen 8, deren Gesamtfläche so bemessen ist, daß für ausreichende Füllung und im Bedarfsfall für ausreichende Speisung des Gußstücks gesorgt ist. Bei der Ausführungsform gemäß Figur 1 erstreckt sich die Beruhigungsplatte 1, die beispielsweise aus metallischem Material besteht, von der Formhohlraumoberfläche schalenförmig nach außen, so daß sich eine Verankerung für die Beruhigungsplatte 1 im hitzebeständigen Teilchenmaterial des Formoberteils 4 ergibt. Im schalenförmigen Abschnitt sind bedarfsweise Löcher 9 ausgebildet, die die Verankerung verbessern. Ferner muß irgendeine Art von Entlüftungskanal zur Ableitung sämtlicher Gase aus dem Formhohlraum während des Füllens des Formhohlraums beim Giessen vorgesehen sein, wenn ein solcher Entlüftungskanal nicht zwangsläufig durch die Gießform oder die Formgebung des Gußstücks entsteht. Bei der Ausführungsform gemäß Figur 1 ist zu diesem Zweck ein Luftkanal 10 vorgesehen.
  • In Figur 2 ist eine Beruhigungsplatte dargestellt, die aus zumindest zwei verschiedenen Teilen besteht, nämlich einem Teil 11, das mechanische Festigkeit hat und beispielsweise aus Metall besteht, und einem Teil 12, das höheren Widerstand als das Teil 11 gegen die Auswirkungen des direkten Kontaktes mit dem schmelzflüssigen Material hat, d.h. höhere Wärmebeständigkeit, geringere Löslichkeit und dergleichen.
  • Das Teil 12 kann aus einem beliebigen hitzebeständigen Material wie keramischem Material oder Kernsand bestehen. Das Teil 11 steht allerdings dann mit dem schmelzflüssigen Metall in Berührung, wenn der Formhohlraum gefüllt ist. Zu diesem Zeitpunkt wird jedoch keine mechanische Festigkeit mehr benötigt, da dann auf beiden Seiten der Beruhigungsplatte gleicher metallstatischer Druck wirkt. In gewissen Fällen kann ein drittes Teil, beispielsweise in Form eines isolierenden Überzugs auf dem Teil 11, notwendig sein. Ein solcher Überzug kann beispielsweise von der Art sein, wie er in herkömmlicher Weise zum Schutz des Formhohlraums bei Dauerformen benutzt wird. In gewissen Fällen kann ein solcher isolierender Überzug, der auf der gesamten Oberfläche des Teils 11 aufgebracht ist, das Teil 12 überflüssig machen.
  • Bei der Ausführungsform gemäß Figur 2 ist ferner eine andere Art der Abstützung der Beruhigungsplatte 1 dargestellt, die direkt vom Formunterteil 15 der Gießform getragen wird. Ferner ist eine andere Entlüftung des Formhohlraums dargestellt, und zwar durch einen Luftkanal 10, der in der Formtrennfläche 13 verläuft. Bei der Ausführungsform gemäß Figur 2 sind das Formoberteil 14 und das Formunterteil 15 aus einem beliebigen Material hergestellt, das ausreichend hitzebeständig im Hinblick auf die Temperatur des schmelz flüssigen Metalls ist, das in die Gießform gegossen wird. Bei diesem Material kann es sich um keramisches Material, Formsand, bestimmte Metalle oder dergleichen handeln.
  • Die Beruhigungsplatte wird in der Regel, jedoch nicht unbedingt, im oberen Bereich der Formhohlraumoberfläche angeordnet. Diese Stelle wird in der Regel gewählt, um den Abstand zwischen der Gießkelle oder Gießpfanne und dem Formhohlraum so kurz wie möglich zu machen und um späteres Nachspeisen des Gußstücks zu ermöglichen. Das Metall wird daher vorzugsweise so dicht wie möglich an den Zentralbereich des Formhohlraums gebracht und nicht wie bei herkömmlichen Eingießsystemen in die Nähe von Formhohlraumrändern, so daß optimale Füllung und Speisung erreicht wird.
  • Die Beruhigungsplatten können in Verbindung mit jeder Art von Schwerkraftform benutzt werden, sei sie im wesentlichen aus Sand, aus Graphit, aus Gips, aus Metall oder dergleichen.
  • Ferner kann es sich bei der Gießform um eine Schwerkraftform handeln, die aus verschiedenen Materialien besteht, beispielsweise eine Metallform in Verbindung mit gebundenen Sandkernen.
  • Ferner können die Beruhigungsplatten zum Gießen jedes Metalls benutzt werden, das hinsichtlich Festigkeit, Hitzebeständigkeit, Löslichkcit, Widerstand und anderer allgemeiner Eigenschaften mit dem für die Beruhigungsplatten verfügbaren Material verträglich ist. Welch Material auch immer verwendet wird und wie seine Dicke auch immer sein mag, die Festigkeit der Beruhigungsplatte bei der Gießtemperatur des Metalls muß ihrer Größe, Form und Abstützung bzw. Verankerung entsprechen und muß ausreichend sein, um den Aufprall und den Druck auszuhalten, die beim Eingießen in die Gießform auftreten.
  • Die Beruhigungsplatte 1 muß grundsätzlich sauber sein und sauber gehalten werden. Die Beruhigungsplatte kann einen Schutzüberzug aufweisen, dessen Material jedoch die Qualität des zu gießenden Metalls nicht beeinträchtigen darf.
  • Die Hitzebeständigkeit einer Beruhigungsplatte und auch ihre Widerstandsfähigkeit gegen Auswirkungen des Kontaktes mit dem schmelz flüssigen Metall können erhöht werden, indem die Beruhigungsplatte mit einem Material geschützt wird, das hitzebeständiger ist und größeren Kontaktwiderstand hat als das Material der Beruhigungsplatte selber, wie dies in Figur 2 gezeigt ist, oder indem beispielsweise ein Stahlteil in gebundenes Kernsandmaterial eingebettet wird.
  • Es ist zu beachten, daß der auf eine Beruhigungsplatte wirkende Aufprall und Druck nur während einer kurzen Zeitdauer andauern, nämlich während der Gießzeit, die in der Regel nur einige Sekunden dauert. Es ist unbeachtlich, wenn die Beruhigungsplatte eine Temperatur erreicht, bei der sie ihre Festigkeit verliert und zusammenfallen würde, nachdem die Gießform bereits gefüllt ist. Allerdings muß die Beruhigungsplatte ihre ursprüngliche Form und Lage beibehalten und als getrenntes Material bestehen bleiben, damit das Gußstück und der Anguß leicht getrennt werden können. In diesem Zusammenhang ist zu beachten, daß die Beruhigungsplatte vorzugsweise an einer Stelle angeordnet wird, die nach dem Füllen der Gießform Speisung erfordert, d.h. an einer Stelle, an der sich normalerweise ein herkömmlicher Speiser befinden würde.
  • Die Beruhigungsplatte liegt in bzw. an der Gußstückoberfläche, wie dies vorzugsweise in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist, wo die Beruhigungsplatte in die Gießform eingebettet ist. Andererseits kann die Beruhigungsplatte 1 auch in den Formhohlraum eingebettet sein, wenn davon ausgegangen werden kann, daß die Beruhigungsplatte das Gußstück in keiner Weise beschädigt oder dadurch Nachteile hervorruft, daß es eine Vertiefung in der Gußstückoberfläche hervorruft. In gewissen Anwendungsfällen kann somit die Beruhigungsplatte 1 dauernd im Gußstück verbleiben.
  • Je nach Art des Gußstücks, der Form und den Besonderheiten der Beruhigungsplatte ist es in der Regel einfach, die Beruhigungsplatte an der gewünschten Stelle zu halten und zu sichern. Die Positionierung kann beispielsweise in der Weise erfolgen, daß die Gießform eine der Dicke und Kontur der Beruhigungsplatte entsprechende Ausnehmung aufweist, wie dies in Figur 2 gezeigt ist.
  • Damit das Metall ruhig, gleichmäßig und ungestört ohne Turbulenzen durch die Beruhigungsplatte und in den Formhohlraum fließt, ist es wesentlich, daß der Formhohlraum ausreichend entlüftet ist, damit im Inneren eingeschlossene Luft oder Gase keinen Gegendruck erzeugen, und zwar insbesondere im Bereich der Beruhigungsplatte.
  • Im folgenden wird wieder auf die Figuren eingegangen. Bei der Ausführungsform gemäß Figur 3 ist die Beruhigungsplatte 1 ähnlich wie bei der Ausführungsform gemäß Figur 1 verankert, wobei jedoch bei der Ausführungsform gemäß Figur 3 die Beruhigungsplatte 1 entlang einer Formabwandlung 16 der Gußteiloberfläche angeordnet ist, die in diesem Fall von der für die Herstellung des Gußstücks verantwortlichen Gießerei für notwendig gehalten wird.
  • Die Ausführungsform gemäß Figur 4 zeigt einige weitere wichtige Merkmale des erfindungsgemäßen Eingießsystems. Bei der Ausführungsform gemäß Figur 4 ist die Beruhigungsplatte 1 wiederum aus zwei Materialien hergestellt. Sie besteht aus einem Teil 17 und einem Teil 18, wobei das Teil 17 der Verankerungsteil der Beruhigungsplatte ist und das Teil 18 die erforderliche Hitze- und Kontaktbeständigkeit gegenüber dem schmelzflüssigen Metall hat. Beispielsweise kann das Teil 17 aus Metall und das Teil 18 aus Keramik bestehen. Bei der Ausführungsform gemäß Figur 4 ist ferner die Formhohlraumoberfläche 3, entlang der die Beruhigungsplatte angeordnet ist, zylindrisch, d.h. nicht eben. Das Formteil 19 kann das Formunterteil oder ein Kern sein, der die innere Oberfläche des Gußstücks bestimmt. Ferner ist ein Beruhigungsplattenhalter 20 vorgesehen, in dem die Beruhigungsplatte verankert ist und der aus hitzebeständigem Material besteht. Der Beruhigungsplattenhalter 20 ist ein lösbarer Teil der Gießform, in den die Beruhigungsplatte eingebettet ist. Wenn das Gewicht des Beruhigungsplattenhalters nicht ausreicht, um bei gefüllter Gießform dem metallstatischen Druck standzuhalten, muß der Beruhigungsplattenhalter mit einem zusätzlichen, nicht dargestellten Gewicht belastet werden. Die Luftkanäle 10 sind in der seitlichen Außenfläche des Beruhigungsplattenhalters ausgebildet. Während des Gießens hat das Teil 17 der Beruhigungsplatte praktisch keinen direkten Kontakt mit dem schmelzflüssigen Metall. Lediglich gegen Ende des Füllens des Formhohlraums hat das Teil 17 Kontakt mit dem schmelzflüssigen Metall, wenn der an der Formhohlraumoberfläche 3 angeordnete Bereich des Teils 17 in Berührung mit dem schmelzflüssigen Metall tritt. Bei der Ausführungsform gemäß Figur 4 kann das Formoberteil 21 der Gießform aus Metall oder einem beliebigen hitzebeständigen Material wie Keramik, gebundenem Sand, Gips und dergleichen bestehen. Das Formteil 19 kann aus dem gleichen Material bestehen.
  • Bei der Ausführungsform gemäß Figur 5 besteht die Beruhigungsplatte 1 aus hitzebeständigem Material wie beispielsweise Keramik. Die Beruhigungsplatte 1 ist mittels einer Kernstütze 22 abgestützt, gesichert und zentriert, die ihrerseits am Formunterteil mittels eines Positionierzapfens 23 in ihrer Lage gesichert ist. Die Verwendung der Kernstütze 22 in der Gießform muß selbstverständlich im Hinblick auf das zu fertigende Gußstück zulässig sein. Bei der Beruhigungsplatte gemäß Figur 5 besteht die Verbindung zwischen dem Kanal 2 und dem Formhohlraum 6 aus Ausnehmungen am Rand der Beruhigungsplatte, die Löcher zwischen der Beruhigungsplatte und der Wand des Kanals 2 bilden. Wie beim Gießen üblich, besteht die Kernstütze 22 in der Regel ebenfalls aus Metall.
  • Die Gesamtfläche der Öffnungen der Beruhigungsplatte, d.h.
  • die Summe der Flächen der einzelnen Löcher und Ausnehmungen, durch die das Metall fließt, wird je nach dem Anwendungsfall ausgewählt und bestimmt. Die Größe, Form, Verteilung und Anzahl der Löcher oder die Anzahl, Breite und Länge der Ausnehmungen am Rand der Beruhigungsplatte oder eine Kombination von Löchern und Ausnehmungen werden so gewählt, daß die Gießform mit minimaler Turbulenz ausreichend gefüllt wird, daß Fremdkörper ausreichend herausgefiltert werden, daß die Metallströmung ausreichend beruhigt wird und daß ausreichende Speisung nach dem Füllen des Formhohlraums sichergestellt ist. In der Regel haben die Löcher in der Beruhigungsplatte gleiche Größe und gleichmäßige Verteilung, damit ein möglichst gleichmäßiger Metall strom über die gesamte Gießfläche erreicht wird; bisweilen ist es jedoch je nach der Form des Gußstücks notwendig, die Öffnungen in der Beruhigungsplatte ungleichmäßig zu verteilen, um zu starke Metallstrahlen zu vermeiden.
  • Eine nichtmetallische Beruhigungsplatte, die aus einem verhältnismäßig eher brechenden und hitzebeständigeren Material als metallisches Material, beispielsweise Stahl, besteht, wobei das hitzebeständige Material gebundener Kernsand oder keramisches Material oder dergleichen ist, kann dadurch verstärkt werden, daß in das nichtmetallische Material metallisches Material, beispielsweise Streckmetall oder dergleichen, eingebettet wird.
  • Wie die Figuren 2 und 4 zeigen, kann alternativ das Teil 12 oder 18 der Beruhigungsplatte aus keramischem Material oder Kernsand eine Art Plattierung auf dellr anderen Teil 11 bzw.
  • 17 der Beruhigungsplatte bilden. Das Teil 12 bzw. 18 schützt und isoliert dann den Teil 11 bzw. 17 während der kurzen Zeit des Gießens.
  • Die Öffnungen können jede beliebige Form haben; beispielsweise können die Öffnungen rund, quadratisch, schiefwinkelig oder - im Falle einer Ausnehmung - fadenförmig sein. Ferner können die Öffnungen kegelig oder über ihre gesamte Länge durch die Berührungsplatte parallelwandig sein.
  • Das erfindungsgemäße Eingießsystem, das einen Einguß-Speiser und an dessen innerem Ende eine Beruhigungsplatte umfaßt, wobei die Beruhigungsplatte eine angemessene Dicke und entsprechend dimensionierte Öffnungen aufweist, ermöglicht nicht nur richtiges Füllen des Formhohlraumes, sondern sorgt auch für richtige Speisung des Gußstücks durch die Beruhigungsplatte hindurch. Da die Beruhigungsplatte ein kleines Element ist, das in das fließende Metall eingetaucht ist, erreicht es schnell die Temperatur der Schmelze, was dazu führt, daß nach dem Füllen der Gießform und vor der Erstarrung des Metalls schmelzflüssiges Metall auf beiden Seiten der Beruhigungsplatte und in ihren Öffnungen vorliegt, selbst wenn die Öffnungen verhältnismäßig klein sind.
  • Wenn die Größe des Einguß-Speisers dem Gußstück richtig angepaßt ist, dauert diese Kontinuität der Metallschmelze während der gesamten Erstarrung des Gußstücks an. Dies heißt mit anderen Worten, daß gesagt werden kann, daß der Verlauf der Isothermen während des Erstarrungsvorgangs nicht wesentlich davon abhängt, ob zwischen dem Einguß-Speiser und dem Gußstück eine Beruhigungsplatte vorhanden ist oder nicht.
  • Um die Metallmasse des Eingießsystems weiter zu verringern, können in Kombination mit dem erfindungsgemäßen Eingießsystem exotherme oder isolierende Muffen oder exothermes Pulver oder isolierende Überzüge zur Verringerung des Volumens des Speisers benutzt werden.
  • Der Einguß-Speiser muß während des Gießens so schnell wie möglich vorgefüllt werden und voll sein, damit sichergestellt ist, daß das Gießen durch die Beruhigungsplatte hindurch gleichmäßig erfolgt, daß keine Luft in die Gießform eingesaugt wird und daß die Filtrierwirkung möglichst groß ist.
  • Bei jeder Art von Eingießsystemmüssen die Kosten für die Trennung des Eingie3systems vom Gußstück berücksichtigt und möglichst niedrig gehalten werden,\da die Putzarbeiten in der Gießereiindustrie in der Regel kostspielig sind. Das erfindungsgemäße Eingießsystem mit seiner speziellen Beruhigungsplatte verringert die Putzkosten erheblich, da keine herkömmlichen Einläufe, Zuläufe und Ausläufe entfernt werden müssen und da die Abtrennung des Einguß-Speisers stark erleichtert ist, da das Metall des Einguß-Speisers mit dem Gußstück lediglich durch die Öffnungen in der Beruhigungsplatte hindurch verbunden ist. Wenn das in die Gießform gegossene Metall nach dem Erkalten zu fest ist und dem Abschlagen des Einguß-Speisers starken Widerstand entgegensetzt, kann die Trennung erfolgen, während das Gußstück zwar schon fest, jedoch noch warm und nicht zu widerstandsfähig ist, indem eine entsprechend konstruierte Abziehvorrichtung für den Einguß-Speiser benutzt wird, mit deren Hilfe eine zur Formhohlraumoberfläche senkrechte Zugkraft aufgebracht wird, um den Einguß-Speiser vom Gußstück zu trennen.
  • Die Beruhigungsplatten können auf herkömmliche Weise hergestellt werden. Wenn sie aus duktilem Material bestehen, das in der Regel metallisch ist, wird zunächst ein Rohling gestanzt, der dann gepreßt und durch Bohren oder Stanzen oder durch Stoßen mit den Öffnungen versehen wird. Alternativ können die Beruhigungsplatten aus vorgelochtem, gestrecktem Metallgewebe oder dergleichen hergestellt werden. Wenn die Beruhigungsplatten aus steifem metallischen Material hergestellt werden, können sie gegossen werden, aus vorbearbeitetem Material durch maschinelle Bearbeitung hergestellt werden, indem Gießverfahren und maschinelle Bearbeitungsverfahren angewendet werden, oder nach einem beliebigen anderen geeigneten Verfahren hergestellt werden.
  • Wenn die Beruhigungsplatten aus hoch hitzebeständigem metallischem Material hergestellt werden, können Verfahren der Pulvermetallurgie angewendet werden.
  • Wenn steife nichtmetallische Materialien, wie beispielsweise Kernsandmaterialien, keramische Materialien oder nichtmetallische hitzebeständige Materialien benutzt werden, kann zur Herstellung der Beruhigungsplatten aus diesen Materialien eine beliebige der bekannten Techniken angewendet werden.
  • Insbesondere aus den Figuren 1, 3, 4 und 5 ist erkennbar, daß die erfindungsgemäße Beruhigungsplatte 1 unabhängig von der Formtrennfläche, d.h. der Trennfläche, an der die verschiedenen Formteile aneinanderstoßen, entlang der Oberfläche des Formhohlraums angeordnet werden kann. Obwohl die erfindungsgemäße Beruhigungsplatte den Aufprall und den Druck des herabfallenden schmelz flüssigen Metalls zur Gießform überträgt, kann somit die Beruhigungsplatte an praktisch beliebiger Stelle der Oberfläche des Formhohlraums angeordnet werden, ohne daß in herkömmlicher Weise irgendein komplizierter zusätzlicher Auslauf benötigt wird, so daß die damit verbundenen Schwierigkeiten bei der Konstruktion und Herstellung der Gießform und beim Füllen und Speisen des Gußstücks wegfallen.
  • Das erfindungsgemäße Eingießsystem ist allgemein anwendbar beim Schwerkraftgießen in Gießformen und basiert auf einer getrennten, vorgefertigten Beruhigungsplatte, die der Gußstückoberfläche folgend an dieser zwischen einem einen Strömungsweg bildenden Kanal und dem Formhohlraum angeordnet ist.
  • Die Beruhigungsplatte ist so ausgebildet und mit Hilfe von Verankerungs- und Stützmitteln in der Gießform so abgestützt, daß sie den Aufprall des fallenden schmelzflüssigen Metalls und den folgenden metallstatischen Druck aushalten und aufnehmen kann, während der Formhohlraum durch zumindest eine Öffnung in der Beruhigungsplatte gefüllt wird, wobei die Beruhigungsplatte ihre ursprüngliche Lage und Form beibehält.
  • Die Beruhigungsplatte besteht je nach den Bedingungen des Gießens aus einem oder mehreren Teilen und ist so ausgebildet, daß sie die Speisung des Gußstücks nach dem Füllen des Formhohlraums und vor der Erstarrung des Gußstücks ermöglicht.
  • Je nach dem zu gießenden Gußstück kann das Eingießsystem einen oben angeordneten Schmelzenverteiler und eine Entlüftung für den Formhohlraum sowie Mittel zum Abziehen des Einguß-Speisers umfassen.
  • Die vorstehend offenbarte Lehre läßt zahlreiche zusätzliche Abwandlungen und Änderungen zu. Es versteht sich daher, daß die Erfindung auch auf andere Weise als auf vorstehend beschriebel-erealisiert werden kann.
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Claims (3)

  1. Patentansprüche 1. Eingießsystem für eine Schwerkraftform mit zumindest einem Formhohlraum, das die erforderlichen Strömungswege zwischen der Außenseite der Form und dem Formhohlraum bildet, g e -k e n n z e i c h n e t durch einen von zumindest einem der Strömungswege des Eingießsystems gebildeten Kanal (2), der an seinen entgegengesetzten Enden offen ist und direkt von einer Formoberseite (7) zum Formhohlraum (6) verläuft und schmelzflüssiges Metall aufnimmt und direkt zum Formhohlraum leitet, so daß während des Gießens der Gießform das gesamte durch den Kanal strömende schmelzflüssige Metall direkt zum Formhohlraum strömt, eine stationäre Beruhigungsplatte (1), die getrennt vom Kanal und der Gießform (4, 5; 14, 15; 19, 21) ausgebildet ist und zwischen dem Kanal und dem Formhohlraum entlang der Formhohlraumoberfläche (3) so angeordnet ist, daß die Beruhigungsplatte der Kontur der Oberfläche des Formhohlraums folgt, wobei die Beruhigungsplatte in ihrer stationären Lage während des Gießvorgangs das gesamte vom Formhohlraum aus dem Kanal aufzunehmende schmelzflüssige Metall zum Formhohlraum weiterleitet, wobei die Beruhigungsplatte ferner zumindest eine Öffnung (8) aufweist und die Gesamtfläche ihrer Öffnungen wesentlich kleiner als die kleinste Querschnittsfläche des Kanals ist, so daß die Beruhigungsplatte den Durchfluß des schmelzflüssigen Metalls aus dem Kanal zum Formhohlraum wesentlich beeinflußt und den Kanal so drosselt, daß dieser sich beim Eingießen des schmelzflüssigen Metalls in den Kanal schnell füllt, wobei ferner die Beruhigungsplatte vorgefertigt und so stabil ist, daß sie den gesamten Aufprall des in den Kanal gegossenen, fallenden schmelzflüssigen Metalls aushält und den vollen metallstatischen Druck des im gedrosselten Kanal enthaltenen schmelz flüssigen Metalls aufnehmen kann, und durch Haltemittel (17, 20, 22) zum Abstützen und Tragen der Beruhigungsplatte in ihrer Lage entlang der Oberfläche des Formhohlraums während des Gießens und der Erstarrung des schmelzflüssigen Metalls, wobei die Haltemittel so fest sind, daß sie den Aufprall und den Druck des schmelz flüssigen Metalls zur übrigen Gießform übertragen können, so daß die Kombination aus der Beruhigungsplatte und den Haltemitteln den Aufprall des schmelzflüssigen Metalls während des Eingießens desselben in den Kanal auffängt und den gesamten Druck der im gedrosselten Kanal während des Füllens des Formhohlraums enthaltenen Säule schmelz flüssigen Metalls aufnimmt.
  2. 2. Eingießsystem nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Beruhigungsplatte (1) aus zumindest zwei verschiedenen Teilen (11, 12; 17, 18) besteht, die zusammen eine Beruhigungsplatte ergeben, die sowohl ausreichende mechanische Festigkeit als auch ausreichenden Widerstand gegen die Auswirkungen des direkten Kontaktes mit dem schmelzflüssigen Metall hat.
  3. 3. Eingießsystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Gießform zumindest eine Formtrennfläche hat, die die Kontur des Formhohlraums mit der Außenfläche der Gießform verbindet, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Haltemittel den Aufprall und den Druck des schmelz flüssigen Metalls zur übrigen Gießform im wesentlichen unabhängig von der Anordnung der Beruhigungsplatte (1) bezüglich der Trennfläche der Form (4, 5; 14, 15; 19, 21) übertragen.
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