DE2904932C2 - Verfahren zum Schutz von Beton gegen Seewasser und anderes biologisch aktives Wasser - Google Patents
Verfahren zum Schutz von Beton gegen Seewasser und anderes biologisch aktives WasserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Beton zum Schutz gegen Seewasser
oder anderes biologisch aktives Wasser durch Beschichten mit Fluaten und synthetischen Harzen.
Ein Verfahren zum Behandeln von Beton mit Fluaten und zum anschließenden Beschichten des Betons mit
synthetischen Harzen ist aus der DE-AS 10 57 007 bekanntgeworden. Dieses bekannte Verfahren dient
jedoch nicht zum Schutz von Beton gegen Seewasser und anderes biologisch aktives Wasser, sondern zur
Herstellung abriebfester öl- und säurebeständiger Bauteile mineralischen Ursprungs. Dieses bekannte
Verfahren bedient sich des aus der DE-AS 10 03 116 bekannten Verfahrens zum Hydrophobieren von
Formfcörpern aus Steinmassen mittels Silikonen, das darin besteht, daß der in den Steinmassen enthaltene
freie Kalk vor der Silikonisierung zumindestens teilweise in eine gebundene Form überführt wird, wozu
sich als besonders geeignet eine Vorbehandlung mit den als Betonhärtungsmittel bekannten Fluaten, wie z. B.
Magnesiumfluosilikat oder Fluoriden, erwiesen hat.
Dieses Fluatieren wurde durch einen Auftrag auf die zu
ίο behandelnde Fläche mit einer nicht zu schwachen
Lösung durchgeführt, die getränkte Fläche wurde nach Abklingen der Kohlensäureentwicklung mit viel klarem
Wasser gewaschen und nachgebürstet, um den Überschuß
der Fluatlösung und die abgesäuerten kreidenden,
is wenig wetterfesten und auf Industrieböden Staub
verursachenden Bindemittelanteile zu entfernen. Das bekannte Verfahren vermeidet diesen Nachwaschprozeß,
indem auf den noch nassen ersten Film ein zweiter Film aus einer reinen Kunststoff- und/oder Wachsdispersion
aufgebracht wird. Hierauf wird noch ein weiterer dünner Film einer hochdispersen ionogenen
Emulsion auf Wachs- bzw. Wachs-Harz-Basis als Abschluß aufgetragen. Die hierdurch erhaltenen Oberflächen
sind zwar als Industrieböden gut nutzbar, widerstehen jedoch Seewasser und biologisch aktivem
Wasser nicht gut.
Durch die DE-OS 22 50 644 ist ein Verfahren zum Schutz von Beton gegen Bioschädigung bekanntgeworden.
Bei diesem Verfahren wird Beton mit einer toxischen Lösung aus in White Sprit gelösten toxischen
Stoffen einer bestimmten Oberflächenspannung behandelt Wird hierbei das spezifische Gewicht der Lösung
und ihre Oberflächenspannung nicht exakt eingestellt dringt die Lösung nicht tief genug in den Beton ein und
verliert daher mit der Zeit ihre Wirkung.
Die Wiederholung derartiger Beschichtungen nach einer gewissen Betriebszeit der Betonbauteile ist
praktisch unmöglich. Denn diese Betonbauteile dienen beispielsweise als Kanalrohre, andere Betonteile werden
in Häfen für die Kai-Anlagen verwendet. Die Erneuerung von Betonrohren für Kanalisationen ist
aber sehr teuer, da hierzu meist Straßendecken aufgerissen werden müssen und der Verkehr stillgelegt
werden muß. Betonerneuerungsarbeiten in Häfen machen es erforderlich, daß ganze Hafenteile gegen das
Eindringen von Wasser abgesperrt werden müssen, ausgepumpt werden müssen und alle Hafeneinrichtungen,
wie Lagerschuppen, Kräne usw. in dieser für die Erneuerung benötigten Zeit nicht nutzbar sind.
so Daher ist ein möglichst langwirkender Schutz von Beton gegen einen biologischen Abbau in biologisch
aktivem Wasser ein seit Jahrzehnten bestehendes dringendes Bedürfnis.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit für einen möglichst langlebigen Schutz von Beton gegen
Seewasser und anderes biologisch aktives Wasser zu schaffen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß nach einer Fluorbehandlung der Oberfläche mit einer 3- bis
5%igen wäßrigen Lösung von Hexafluorkieselsäure und/oder Kalzium-, Magnesium- und/oder Zink-Fluorsilikat
ein Auftrag einer komplexen 45- bis 50gew.-%igen bioziden Lösung von in Wasser unlöslichen Bioziden in
einem üblichen organischen Lösungsmittel erfolgt, wonach in einem dritten Arbeitsgang eine fungizide
Lösung von synthetischen Harzen, die als Lösungsmittel die biozide Lösung verwendet zu der 4—6 Volumenprozent
einer Harzlösung zugefügt sind, die in einem
entsprechenden Lösungsmittel zu 5 bis 10 Gew.-% gelöst sind, aufgebracht werden.
Für die erfindungsgemäße Behandlung werden somit drei Beschichtungen in drei zeitlich getrennten Behandlungen
aufgetragen, und zwar:
— Fluorbehandlung der Oberfläche zur Stärkung und fungiziden Behandlung des kristallinen Gerüstes
mit in Wasser zu 3—5 Gewichtsprozent eingebrachter Hexafluorkieselsäure und/oder Kalzium-,
Magnesium- und/oder Zink-Fluorsilikat;
— Behandlung gegen einen biologischen Abbau eine komplexe biozide Lösung von 45—50 Gewichtsprozent
in einem üblichen organischen Lösungsmittel, wobei die Biozide in Wasser unlöslich sind;
— Behandlung zur Befestigung durch eine fungizide Lösung von synthetischen Harzen in der Lösung,
die in der zweiten Stufe angewandt ist, zu der 4—6
Voiumenprozent einer Harzlösung zugefügt sind, die in einem entsprechenden Lösungsmittel in
einem Verhältnis von 5—10 Gewichtsprozent gelöst sind,
Dabei werden in allen drei Behandlungen biozide Wirkungen erreicht, weil bereits die Vorbehandlung
eine gewisse biozide Wirkung ausübt. Diese erste Behandlung bereitet jedoch in besonderer Weise die
Wege für das Eindringen der in Wasser unlöslichen bioziden Mittel vor, die in der zweiten Behandlung
erfolgt. Das in der zweiten Behandlung verwendete organische Lösungsmittel hingegen bereitet den Beton
für das tiefe Eindringen der mit der dritten Behandlung aufgebrachten Harze vor, da diese Harze mitsamt ihrer
Lösung sehr viel leichter bis an solche Stellen vordringen können, bis zu denen das in der zweiten
Behandlung aufgetragene Lösungsmittel ohne Harze vordringen konnte. Da die verwendeten Biozide
wasserunlöslich sind, ist sichergestellt, daß sie von dem biologisch aktiven Wasser nicht ausgewaschen werden
können und somit von äußerst langdauernder Wirkung an den Stellen sind, zu denen sie hingelangen konnten.
Mit diesem Vorgehen gelingt ein dauerhafter Schutz von Beton, der Seewasser oder anderen biologisch
aktiven Wassern ausgesetzt ist
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Behandlungen durch
Aufsprühen, Spritzen oder Anstriche in je 1 bis 2 Lagen ausgeführt werden. Zweckmäßig ist es, wenn als
Lösungsmittel für die Behandlungen gegen biologischen Abbau Terpentinersatz verwandt wird, welcher billig
erhältlich ist und ein gutes Lösungsmittel darstellt.
Zweckmäßig ist es für das Ausführen des Verfahrens der Erfindung, wenn als biozide Substanzen allein oder
zusammen in einem gemeinsamen Lösungsmittel Kupfernaphtenat, Beta-naphtol, Pentachlorphenol,
Zinntributyloxid, Hexafluorkieselsäure sowie Zink-, Magnesium- oder Kalzium-Fluorsilikate in wäßrigen
Lösungen verwendet werden. Dabei erweisen sich die angeführten bioziden Substanzen in folgender Weise als
wirksam:
1. Kupfernaphthenat, aktiv gegen die meisten angreifenden
Agenzien;
2. Betanaphthol, aktiv gegen faserförmige Seealgen
und Bohrwürmer;
3. Pentachlorphenol, aktiv gegen die meisten angreifenden Agenzien;
4. Zinntributyloxid, aktiv gegen die meisten angreifenden Agenzien;
5. Hexafluorkieselsäure und ebenso Zink-, Magnesium- oder Kalzium-Fluorsilikate in wäßrigen Lösungen
mit dem breitesten Toxicitätsspektrum gegenüber Bakterien und den meisten angieifenden
Agenzien.
Zweckmäßigerweise läßt sich das Verfahren der Erfindung so durchführen, daß die Komponenten
angesetzt sind in 5—10 Gewichtsteilen bioziden Komponenten und 9—9,5 Gewichtsteilen Lösungsmittel
(Terpentinersatz), wobei die bioziden Komponenten nur als eine Substanz oder in Form aller genannten
Substanzen 5—10 Teile der Lösung zu betragen brauchen, und wobei die bioziden Komponenten, die
den aktiven Teil der Lösung bilden, bei getrennter Anwendung
— 94% Kupfernaphthenat, gelöst in 50% Terpentinersatz
— Lösung von 12% Hexanaphthenol in Terpentinersatz
— Lösung von 12% Pentachlorphenol in Terpeniinersatz
— Lösung von 6% Zinntributyloxyd in Terpentinersatz
sind und wobei, wenn verschiedene Komponenten kombiniert sind, ihr Gemisch aus gleichen Teilen
besteht.
Die Endbehandlung wird zweckmäßigerweise so durchgeführt, daß in der Endbeschichtung eine Polyester-
oder Epoxidharzlösung verwendet wird. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Endbehandlung zur Befestigung
der bioziden Lösungen derart durchgeführt wird, daß die Oberfläche des Betons mit einer bioziden
Lösung in Übereinstimmung mit der Zusammensetzung, wie sie in der zweiten Beschichtungsstufe verwendet
wurde, behandelt wird, zu welcher eine 4—6 Volumenprozent Polyester- oder Epoxydharzlösung zugefügt ist,
die folgende Zusammensetzung in Gewichtsteilen aufweist:
— 12 Teüe Polyesterharzlösung mit 0,5—0,8% Beschleuniger
Kobalt-Octoat (6% Kobalt in Octoat), 10 Teile Monostyrol als lösungsmittel. Zu der
benutzten Menge Harz wird als Polymerisationsinitiator Peroxid des Methyl-Äthyl-ICetons in
50%iger Lösung in Dibutylphthalat zu 0,25 Teilen zugefügt.
— Epoxydharzlösung mit 5—45 Gewichtsprozent Härter entsprechend der Type des Harzes. Zu 10
Teilen Lösungsmittel, von denen 8 Teile Toluen und zwei Teile Äthyl- oder Methylalkohol sind, werden
12 Teile Harz mit Härter zugefügt.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt zweckmäßigerweise so, daß die wäßrige
Fluorlösung ein- bis zweimal, die biozide Stoffe enthaltende Lösung 24 Stunden nach der Fluorbehandlung
zweimal aufgetragen werden, wobei ein Zeitintervall von wenigstens 30 Minuten zwischen den Aufträgen
notwendig ist, und daß eine Befestigungsbehandlung in ein bis zwei Aufträgen wenigstens 60 Minuten nach der
bioziden Behandlung in zwei Aufträgen, zwischen denen 60 Minuten Zeitintervall ist, angewendet wird.
Im einzelnen empfiehlt sich bei der Ausführung der Lrlindung die Anwendung der Behandlung in drei
getrennten Stufen, nämlich:
— einem Fluorieren der Oberfläche, resultierend in einer gleichzeitigen Verstärkung und einem Antibewuchsschutz
durch eine Lösung in Wasser mit 3—5 Gewichtsprozent He.iafluorokieselsäure
H2S1F6 oder Kalzium-, Magnesium- oder Zink-Fluorsilikat,
aufgetragen durch Anstrich oder Aufsprühen.
— Behandlung gegen biologischen Verfall mittels einer Lösung von 45—50 Gewichtsprozent Bioziden
in einem gemeinsamen organischen Lösungsmittel, z.B. Terpentinersatz. Die Anwendung
erfolgt durch Anstrich oder Sprühen in ein bis zwei Lagen.
—" Befestigungsbehandlung durch eine fungizide Lösung von synthetischen Harzen, z. B. Polyestern
oder Epoxiden, in einem Gewichtsanteil von 4—6% in derjenigen Lösung, die in der zweiten
Stufe benutzt wird. Die Anwendung erfolgt wie obengenannt
Die bioziden Komponenten, welche getrennt oder zusammen angewandt werden können, sind:
— Kupfernaphthenat
— aktiv gegen die meisten anwachsenden Stoffe; es wird die verdünnte technische Lösung von
94% Kupfernaphthenat und 50% Terpentinersatz angewandt
— Betanaphthol
— aktiv gegen die faserigen Seealgen und Bohrwürmer; es wird eine Lösung von 12%
Betanaphthanol in Terpentinersatz in Anwendung gebracht
— Pentachlorphenol
— aktiv gegen die meisten anhängenden Stoffe; es wird eine Lösung von 12% Pentachlorphenol
in Terpentinersatz in Anwendung gebracht
— Zinntributyloxid
— aktiv gegen die meisten der sich anhängenden Stoffe; es wird eine Lösung von 6% Zinntributyloxid
in Terpentinersatz in Anwendung gebracht
— Hexafluorkieselsäure H2SiFe
— ebenso wie Zink-, Magnesium- oder Kalzium-Fluorsilikate in wäßriger Lösung mit dem
stärksten Toxicitätsspektrum sowohl für Bakterien als auch für die meisten sich anhängenden
Stoffe; es wird in einer Lösung von 3—5% einer dieser Substanzen in Wasser in Anwendung
gebracht.
Alle Dosierungen sind in Gewichten angegeben. Die Zusammensetzung der bioziden Lösungen ist in
Abhängigkeit der anhängenden Stoffe angegeben. Es werden 9—9,5 Lösungsteile (Terpentinersatz) mit 5—10
Teilen des obengenannten Bestandteiles der Biozidlösung (berechnet in Gewicht) gemischt. Wenn die
verschiedenen Komponenten miteinander vermischt sind, bilden sie gleiche Teile in der resultierenden
bioziden Lösung.
Die Befestigung der bioziden Lösung erfolgt durch eine fungizide Lösung von Epoxi- und Polyesterharzen
auf folgender Basis:
— Epoxiharzlösung mit 5—45% Härter entsprechend dem Typ des Harzes (in Gewicht). Zu 10 Teilen
Lösungsmittel, von denen 8 Teile Toluen und 2 Teile Äthyl- oder Methylalkohol sind, werden 12
Teile Harz mit Härter zugefügt
— Polystyrol-Harz-Lösung, gehärtet mit 0.5-0,8% Kobalt-Octoat (6% Kobalt in Octoat) 12 Teile, 10 Teile Monostyrol als Lösungsmittel; zu der angewandter Menge Harz werden 0,25 Teile einer 50%igen Lösung des Peroxids vom Methyl-Äthyl-Keton in Dibutylphthalat als Polymerisationsinitiator zugefügt
— Polystyrol-Harz-Lösung, gehärtet mit 0.5-0,8% Kobalt-Octoat (6% Kobalt in Octoat) 12 Teile, 10 Teile Monostyrol als Lösungsmittel; zu der angewandter Menge Harz werden 0,25 Teile einer 50%igen Lösung des Peroxids vom Methyl-Äthyl-Keton in Dibutylphthalat als Polymerisationsinitiator zugefügt
Ausführungsbeispiel
Das Verfahren zum Schützen von Beton, der Seewasser oder anderen biologisch aktiven Wassern
ausgesetzt ist besteht in der Anwendung von drei aufeinanderfolgenden Behandlungsvorgängen, und
zwar den folgenden Behandlungsvorgänger.:
Behandlung der Betonoberfläche mit Fluorsilikat
Behandlung gegen biologischen Abbau und
Behandlung zur Befestigung.
Behandlung gegen biologischen Abbau und
Behandlung zur Befestigung.
Die Behandlung mit Fluorsilikat ist mittels einer wäßrigen Lösung von 3—5 Gewichtsprozent Hexafluorokieselsäure
H2SiF6, Kalzium-, Zink- oder Magnesium-Fluorsiiikat
durchgeführt Das Verhältnis der aktiven Substanz wächst mit 1 Prozent entsprechend dem
Salzgehalt des Seewassers, d.i. für Intervalle bis 15%o Salzgehalt 3% Substanz, zwischen 15 und 25%o
Salzgehalt 4% Substanz und über 25%o Salzgehalt 5% Substanz.
Die Behandlung gegen biologischen Abbau erfolgt mittels biozider Substanzen entsprechend der Natur des
angreifenden Agens und der Zahl der Keime, die in der Volumeneinheit des biologisch aktiven Wassers enthalten
sind. Die Anwendung ist in 1—2 Überzügen vorgesehen entsprechend der Zahl der Keime (Sulfat-Agens
zur Reduzierung von Bakterien), die in der Volumeneinheit des biologisch aktiven Wassers vorhanden
sind, nämlich:
zwischen 105 und 5 χ 105 — ein Überzug
zwischen 5 χ Wund 10* — zwei Überzüge.
zwischen 5 χ Wund 10* — zwei Überzüge.
Die benutzten bioziden Komponenten sind:
— Kupfernaphthenat aktiv gegen die Mehrzahl von angreifenden Agenzien. Es wird in Anwendung
gebracht eine 94%ige Kupfernaphthenat-Lösung, verdünnt mit 50 Gewichtsprozent Terpentinersatz
in einem Verhältnis von 5—10 Gewichtsteilen in 9—9,5 Gewichtsteilen Terpentinersatz.
— Betanaphthanol, aktiv gegen faserförmige Algen
und den Bohrwurm. Es wird eine 12%ige Betanaphthollösung in Terpentinersatz in Anwendung
gebracht die weiter im Verhältnis von 5—10 Gewichtsteilen Lösung in 9—9,5 Gewichtsteilen
Terpentinersatz verdünnt ist
Pentachlorphenol, aktiv gegen die Mehrzahl von angreifenden Agenzien, wird in denselben Verhältnissen wie Betanaphthol angewandt.
Tributylzinnoxid, aktiv gegen die Mehrzahl der angreifenden Agenzien, wird in eine Lösung von 6 Gewichtsprozent Tributylzinnoxid in Terpentinersatz, das weiter im Verhältnis von 5—10 Gewichtsteilen Lösung in 9—9,5 Gewichtsteilen Terpentinersatz verdünnt ist, angewandt.
Pentachlorphenol, aktiv gegen die Mehrzahl von angreifenden Agenzien, wird in denselben Verhältnissen wie Betanaphthol angewandt.
Tributylzinnoxid, aktiv gegen die Mehrzahl der angreifenden Agenzien, wird in eine Lösung von 6 Gewichtsprozent Tributylzinnoxid in Terpentinersatz, das weiter im Verhältnis von 5—10 Gewichtsteilen Lösung in 9—9,5 Gewichtsteilen Terpentinersatz verdünnt ist, angewandt.
Wenn verschiedene Komponenten benutzt werden, abhängig von dem spezifischen Toxicitätsspektrum
jedes einzelnen, läuft ihr Mischen auf gleiche Teile hinaus.
Der Behandlungsvorgang der Befestigung ist mittels einer bioziden Lösung entsprechend den vorhergenannten
Zusammen 'tzungen durchgeführt, zu welcher eine Polyester- oder Epoxiharzlösung von 4—6 Volumenprozent
zugefügt ist, die folgende Zusammensetzung aufweist, wobei die Verhältnisse und Teile in Gewichten
angegeben sind:
— Polyesterharzlösung, beschleunigt durch
12 Teile von 0,5 bis 0,8% Kobaltoctoat (6% Kobalt
in Octoat)
10 Teile Monostyrol als Lösungsmittel.
Zu der verwendeten Menge Harz ist als Initiator der Polymerisation eine 50°/oige Lösung des Peroxids von
Methyl-Äthyl-Keton in 0,25 Teilen Dibutylphthalat zugefügt.
— Epoxiharzlösung mit 5—45% Härter entsprechend dem Typ des Harzes. Zu 10 Teilen Lösungsmittel,
von welchem 8 Teile Toluen und zwei Teile Äthyloder Methylalkohol sind, werden 12 Teile Harz mit
Härter zugefügt.
Die Anwendungstechnik ist folgende:
Die Fluorbehandlung ist durch Auftrag von 1—2 Überzügen nach 30 Minuten Zwischenraum durch Anstrich oder Aufsprühen mit einer Spritzpistole (5—6 atm) durchgeführt.
Die Fluorbehandlung ist durch Auftrag von 1—2 Überzügen nach 30 Minuten Zwischenraum durch Anstrich oder Aufsprühen mit einer Spritzpistole (5—6 atm) durchgeführt.
Die nachfolgende Biozid-Behandlung ist 24 Stunden nach der Fluorbehandlung durchgeführt.
Die Biozid-Behandlung ist in 1—2 Oberzügen angewandt.
Die Biozid-Behandlung ist in 1—2 Oberzügen angewandt.
Der zweite Überzug erfolgt 30 Minuten hinter dem ersten Überzug.
Die Befestigungsbehandlung ist dann eine Stunde nach der Biozidbehandlung durchgeführt.
Die Befestigungsbehandlung ist in 1—2 Überzügen durchgeführt.
Die Befestigungsbehandlung ist in 1—2 Überzügen durchgeführt.
Das Zeitintervall zwischen zwei Überzügen beträgt wenigstens eine Stunde.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Schutzes des Betons gegen Seewasser oder andere biologisch aktive
Wasser sind folgende:
— Das Eindringen in die Tiefe erfolgt ungefähr 10 mm
in die Dicke des Betons, wobei die poröse Struktur
für eine gute Tiefenbefestigung genutzt wird;
— die Anwendung ist leicht durch eine allein an der Oberfläche auszuführende Behandlung durchzuführen;
— sie benutzt leicht zugängliche und billige Materialien. Neben einem biologischen Schutz ist die
behandelte Oberfläche hydrophob geworden;
ίο — weist ein weiteres Toxicitätsspektrum und eine
unbegrenzte Remanenz auf;
— erlaubt das Wiederaufnehmen des Betonierens ohne Besanden;
— ermöglicht das Aussetzen von bewehrten oder vorgespannten Betonfertigteilen dem Seewasser
vor der Reifung des Zernentsieiries (Zemenierhärtung),
und zwar anstelle von 1—2 Monaten schon nach 1 —2 Wochen;
— erlaubt die Verwendung an Seewasserversorgungsleitungen, die der Gefahr des Festsetzens von
angreifenden Agenzien ausgesetzt sind, an Kanalisations- und Siel-Systemen und bei der Konstruktion
von Schiffen aus bewehrtem oder vorgespanntem Beton;
— erlaubt die Betondecklage über Bewehrungen bei bewehrten oder vorgespannten Betonwerkstücken
zu vermindern, die in Seewasser und der Umgebung der See ausgesetzt sind, z. B. in Seewasser, in
Mündungs- oder Deltazonen von Flüssen mit einem
jo Salzgehalt unter 15%o und 2 m oberhalb des Wasserspiegels kann die Deckschicht von 5 auf
4 cm verringert werden, wenn ein Beton mit einer Permeabilität 4 und einem Wasser/Zement-Faktor
0,6 benutzt ist.
Im normalen Seewasser mit einem Salzgehalt von 15—35%o kann die Decklage von 6 cm auf 4,5 cm
unabhängig vom Durchmesser der Bewehrung reduziert werden, wenn die drei Schutzmaßnahmen
an einem Beton mit der Permeabilität 8 und einem Wasser/Zement-Faktor 0,5 angewandt sind.
in Seeumgebung kann unabhängig von dem Salzgehalt die Deckschicht von 3 cm auf 2 cm reduziert
werden, wenn die drei Schutzmaßnahmen angewandt sind und auf 2,5 cm, wenn nur die Schutzmaßnahmen 1
und 3 angewandt sind.
Claims (6)
1. Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Beton zum Schutz gegen Seewasser und anderes
biologisch aktives Wasser durch Beschichten mit Fluaten und synthetischen Harzen, dadurch
gekennzeichnet, daß nach einer Fluorbehandlung der Oberfläche mit einer 3- bis 5%igen
wäßrigen Lösung von Hexafluorkieselsäure und/oder Kalzium-, Magnesium- und/oder Zink-Fluorsilikat
ein Auftrag einer komplexen 45- bis 5Ogew.-°/oigen bioziden Lösung von in Wasser
unlöslichen Bioziden in einem üblichen organischen Lösungsmittel erfolgt, wonach in einem dritten
Arbeitsgang eine fungizide Lösung von synthetischen Harzen, die als Lösungsmittel die biozide
Lösung verwendet, zu der 4—6 Volumenprozent einer Harzlösung zugefügt sind, die in einem
entsprechenden Lösungsmittel zu 5 bis 10 Gew.-% gelöst sind, aufgebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungen durch Aufsprühen,
Spritzen oder Anstriche in je 1 bis 2 Lagen ausgeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel für die Behandlung
gegen biologischen Abbau Terpentinersatz verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, als biozide Substanzen allein oder zusammen
in einem gemeinsamen Lösungsmittel Kupfernaphtenat, Beta-naphtol, Pentachlorphenol, Zinntribuiyloxid,
Hexafluorkieselsäure und ebenso Zink-, Magnesium- oder Kalzium-Fluorsilikate in wäßrigen
Lösungen verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Endbeschichtung eine Polyesteroder
Epoxidharzlösung verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Fluorlösung ein- bis
zweimal, die biozide Stoffe enthaltende Lösung 24 Stunden nach der Fluorbehandlung zweimal aufgetragen
werden, wobei ein Zeitintervall von wenigstens 30 Minuten zwischen den Auftragen notwendig
ist, und daß eine Befestigungsbehandlung in ein bis zwei Aufträgen wenigstens 60 Minuten nach der
bioziden Behandlung in zwei Auftragen, zwischen denen 60 Minuten Zeitintervall ist angewendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792904932 DE2904932C2 (de) | 1979-02-09 | 1979-02-09 | Verfahren zum Schutz von Beton gegen Seewasser und anderes biologisch aktives Wasser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792904932 DE2904932C2 (de) | 1979-02-09 | 1979-02-09 | Verfahren zum Schutz von Beton gegen Seewasser und anderes biologisch aktives Wasser |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2904932A1 DE2904932A1 (de) | 1980-08-14 |
DE2904932C2 true DE2904932C2 (de) | 1982-01-14 |
Family
ID=6062558
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792904932 Expired DE2904932C2 (de) | 1979-02-09 | 1979-02-09 | Verfahren zum Schutz von Beton gegen Seewasser und anderes biologisch aktives Wasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2904932C2 (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1003116B (de) * | 1954-02-02 | 1957-02-21 | Bayer Ag | Verfahren zum Hydrophobieren von Formkoerpern aus Steinmassen |
DE1057007B (de) * | 1957-12-14 | 1959-05-06 | Else Sauer | Verfahren zur Gewinnung abriebfester, oel-, saeure- und wasserfester Bauteile mineralischen Ursprungs |
BE790068A (fr) * | 1971-10-15 | 1973-02-01 | Inst Cercetari Constructi | Solution pour la protection du beton contre la biodeteriorationet son utilisation |
-
1979
- 1979-02-09 DE DE19792904932 patent/DE2904932C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2904932A1 (de) | 1980-08-14 |
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OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8340 | Patent of addition ceased/non-payment of fee of main patent |