DE2904932C2 - Verfahren zum Schutz von Beton gegen Seewasser und anderes biologisch aktives Wasser - Google Patents

Verfahren zum Schutz von Beton gegen Seewasser und anderes biologisch aktives Wasser

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DE2904932C2 DE19792904932 DE2904932A DE2904932C2 DE 2904932 C2 DE2904932 C2 DE 2904932C2 DE 19792904932 DE19792904932 DE 19792904932 DE 2904932 A DE2904932 A DE 2904932A DE 2904932 C2 DE2904932 C2 DE 2904932C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Beton zum Schutz gegen Seewasser oder anderes biologisch aktives Wasser durch Beschichten mit Fluaten und synthetischen Harzen.
Ein Verfahren zum Behandeln von Beton mit Fluaten und zum anschließenden Beschichten des Betons mit synthetischen Harzen ist aus der DE-AS 10 57 007 bekanntgeworden. Dieses bekannte Verfahren dient jedoch nicht zum Schutz von Beton gegen Seewasser und anderes biologisch aktives Wasser, sondern zur Herstellung abriebfester öl- und säurebeständiger Bauteile mineralischen Ursprungs. Dieses bekannte Verfahren bedient sich des aus der DE-AS 10 03 116 bekannten Verfahrens zum Hydrophobieren von Formfcörpern aus Steinmassen mittels Silikonen, das darin besteht, daß der in den Steinmassen enthaltene freie Kalk vor der Silikonisierung zumindestens teilweise in eine gebundene Form überführt wird, wozu sich als besonders geeignet eine Vorbehandlung mit den als Betonhärtungsmittel bekannten Fluaten, wie z. B. Magnesiumfluosilikat oder Fluoriden, erwiesen hat. Dieses Fluatieren wurde durch einen Auftrag auf die zu
ίο behandelnde Fläche mit einer nicht zu schwachen Lösung durchgeführt, die getränkte Fläche wurde nach Abklingen der Kohlensäureentwicklung mit viel klarem Wasser gewaschen und nachgebürstet, um den Überschuß der Fluatlösung und die abgesäuerten kreidenden,
is wenig wetterfesten und auf Industrieböden Staub verursachenden Bindemittelanteile zu entfernen. Das bekannte Verfahren vermeidet diesen Nachwaschprozeß, indem auf den noch nassen ersten Film ein zweiter Film aus einer reinen Kunststoff- und/oder Wachsdispersion aufgebracht wird. Hierauf wird noch ein weiterer dünner Film einer hochdispersen ionogenen Emulsion auf Wachs- bzw. Wachs-Harz-Basis als Abschluß aufgetragen. Die hierdurch erhaltenen Oberflächen sind zwar als Industrieböden gut nutzbar, widerstehen jedoch Seewasser und biologisch aktivem Wasser nicht gut.
Durch die DE-OS 22 50 644 ist ein Verfahren zum Schutz von Beton gegen Bioschädigung bekanntgeworden. Bei diesem Verfahren wird Beton mit einer toxischen Lösung aus in White Sprit gelösten toxischen Stoffen einer bestimmten Oberflächenspannung behandelt Wird hierbei das spezifische Gewicht der Lösung und ihre Oberflächenspannung nicht exakt eingestellt dringt die Lösung nicht tief genug in den Beton ein und verliert daher mit der Zeit ihre Wirkung.
Die Wiederholung derartiger Beschichtungen nach einer gewissen Betriebszeit der Betonbauteile ist praktisch unmöglich. Denn diese Betonbauteile dienen beispielsweise als Kanalrohre, andere Betonteile werden in Häfen für die Kai-Anlagen verwendet. Die Erneuerung von Betonrohren für Kanalisationen ist aber sehr teuer, da hierzu meist Straßendecken aufgerissen werden müssen und der Verkehr stillgelegt werden muß. Betonerneuerungsarbeiten in Häfen machen es erforderlich, daß ganze Hafenteile gegen das Eindringen von Wasser abgesperrt werden müssen, ausgepumpt werden müssen und alle Hafeneinrichtungen, wie Lagerschuppen, Kräne usw. in dieser für die Erneuerung benötigten Zeit nicht nutzbar sind.
so Daher ist ein möglichst langwirkender Schutz von Beton gegen einen biologischen Abbau in biologisch aktivem Wasser ein seit Jahrzehnten bestehendes dringendes Bedürfnis.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit für einen möglichst langlebigen Schutz von Beton gegen Seewasser und anderes biologisch aktives Wasser zu schaffen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß nach einer Fluorbehandlung der Oberfläche mit einer 3- bis 5%igen wäßrigen Lösung von Hexafluorkieselsäure und/oder Kalzium-, Magnesium- und/oder Zink-Fluorsilikat ein Auftrag einer komplexen 45- bis 50gew.-%igen bioziden Lösung von in Wasser unlöslichen Bioziden in einem üblichen organischen Lösungsmittel erfolgt, wonach in einem dritten Arbeitsgang eine fungizide Lösung von synthetischen Harzen, die als Lösungsmittel die biozide Lösung verwendet zu der 4—6 Volumenprozent einer Harzlösung zugefügt sind, die in einem
entsprechenden Lösungsmittel zu 5 bis 10 Gew.-% gelöst sind, aufgebracht werden.
Für die erfindungsgemäße Behandlung werden somit drei Beschichtungen in drei zeitlich getrennten Behandlungen aufgetragen, und zwar:
— Fluorbehandlung der Oberfläche zur Stärkung und fungiziden Behandlung des kristallinen Gerüstes mit in Wasser zu 3—5 Gewichtsprozent eingebrachter Hexafluorkieselsäure und/oder Kalzium-, Magnesium- und/oder Zink-Fluorsilikat;
— Behandlung gegen einen biologischen Abbau eine komplexe biozide Lösung von 45—50 Gewichtsprozent in einem üblichen organischen Lösungsmittel, wobei die Biozide in Wasser unlöslich sind;
— Behandlung zur Befestigung durch eine fungizide Lösung von synthetischen Harzen in der Lösung, die in der zweiten Stufe angewandt ist, zu der 4—6 Voiumenprozent einer Harzlösung zugefügt sind, die in einem entsprechenden Lösungsmittel in einem Verhältnis von 5—10 Gewichtsprozent gelöst sind,
Dabei werden in allen drei Behandlungen biozide Wirkungen erreicht, weil bereits die Vorbehandlung eine gewisse biozide Wirkung ausübt. Diese erste Behandlung bereitet jedoch in besonderer Weise die Wege für das Eindringen der in Wasser unlöslichen bioziden Mittel vor, die in der zweiten Behandlung erfolgt. Das in der zweiten Behandlung verwendete organische Lösungsmittel hingegen bereitet den Beton für das tiefe Eindringen der mit der dritten Behandlung aufgebrachten Harze vor, da diese Harze mitsamt ihrer Lösung sehr viel leichter bis an solche Stellen vordringen können, bis zu denen das in der zweiten Behandlung aufgetragene Lösungsmittel ohne Harze vordringen konnte. Da die verwendeten Biozide wasserunlöslich sind, ist sichergestellt, daß sie von dem biologisch aktiven Wasser nicht ausgewaschen werden können und somit von äußerst langdauernder Wirkung an den Stellen sind, zu denen sie hingelangen konnten.
Mit diesem Vorgehen gelingt ein dauerhafter Schutz von Beton, der Seewasser oder anderen biologisch aktiven Wassern ausgesetzt ist
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Behandlungen durch Aufsprühen, Spritzen oder Anstriche in je 1 bis 2 Lagen ausgeführt werden. Zweckmäßig ist es, wenn als Lösungsmittel für die Behandlungen gegen biologischen Abbau Terpentinersatz verwandt wird, welcher billig erhältlich ist und ein gutes Lösungsmittel darstellt.
Zweckmäßig ist es für das Ausführen des Verfahrens der Erfindung, wenn als biozide Substanzen allein oder zusammen in einem gemeinsamen Lösungsmittel Kupfernaphtenat, Beta-naphtol, Pentachlorphenol, Zinntributyloxid, Hexafluorkieselsäure sowie Zink-, Magnesium- oder Kalzium-Fluorsilikate in wäßrigen Lösungen verwendet werden. Dabei erweisen sich die angeführten bioziden Substanzen in folgender Weise als wirksam:
1. Kupfernaphthenat, aktiv gegen die meisten angreifenden Agenzien;
2. Betanaphthol, aktiv gegen faserförmige Seealgen und Bohrwürmer;
3. Pentachlorphenol, aktiv gegen die meisten angreifenden Agenzien;
4. Zinntributyloxid, aktiv gegen die meisten angreifenden Agenzien;
5. Hexafluorkieselsäure und ebenso Zink-, Magnesium- oder Kalzium-Fluorsilikate in wäßrigen Lösungen mit dem breitesten Toxicitätsspektrum gegenüber Bakterien und den meisten angieifenden Agenzien.
Zweckmäßigerweise läßt sich das Verfahren der Erfindung so durchführen, daß die Komponenten angesetzt sind in 5—10 Gewichtsteilen bioziden Komponenten und 9—9,5 Gewichtsteilen Lösungsmittel (Terpentinersatz), wobei die bioziden Komponenten nur als eine Substanz oder in Form aller genannten Substanzen 5—10 Teile der Lösung zu betragen brauchen, und wobei die bioziden Komponenten, die den aktiven Teil der Lösung bilden, bei getrennter Anwendung
— 94% Kupfernaphthenat, gelöst in 50% Terpentinersatz
— Lösung von 12% Hexanaphthenol in Terpentinersatz
— Lösung von 12% Pentachlorphenol in Terpeniinersatz
— Lösung von 6% Zinntributyloxyd in Terpentinersatz
sind und wobei, wenn verschiedene Komponenten kombiniert sind, ihr Gemisch aus gleichen Teilen besteht.
Die Endbehandlung wird zweckmäßigerweise so durchgeführt, daß in der Endbeschichtung eine Polyester- oder Epoxidharzlösung verwendet wird. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Endbehandlung zur Befestigung der bioziden Lösungen derart durchgeführt wird, daß die Oberfläche des Betons mit einer bioziden Lösung in Übereinstimmung mit der Zusammensetzung, wie sie in der zweiten Beschichtungsstufe verwendet wurde, behandelt wird, zu welcher eine 4—6 Volumenprozent Polyester- oder Epoxydharzlösung zugefügt ist, die folgende Zusammensetzung in Gewichtsteilen aufweist:
— 12 Teüe Polyesterharzlösung mit 0,5—0,8% Beschleuniger Kobalt-Octoat (6% Kobalt in Octoat), 10 Teile Monostyrol als lösungsmittel. Zu der benutzten Menge Harz wird als Polymerisationsinitiator Peroxid des Methyl-Äthyl-ICetons in 50%iger Lösung in Dibutylphthalat zu 0,25 Teilen zugefügt.
— Epoxydharzlösung mit 5—45 Gewichtsprozent Härter entsprechend der Type des Harzes. Zu 10 Teilen Lösungsmittel, von denen 8 Teile Toluen und zwei Teile Äthyl- oder Methylalkohol sind, werden 12 Teile Harz mit Härter zugefügt.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt zweckmäßigerweise so, daß die wäßrige Fluorlösung ein- bis zweimal, die biozide Stoffe enthaltende Lösung 24 Stunden nach der Fluorbehandlung zweimal aufgetragen werden, wobei ein Zeitintervall von wenigstens 30 Minuten zwischen den Aufträgen notwendig ist, und daß eine Befestigungsbehandlung in ein bis zwei Aufträgen wenigstens 60 Minuten nach der bioziden Behandlung in zwei Aufträgen, zwischen denen 60 Minuten Zeitintervall ist, angewendet wird.
Im einzelnen empfiehlt sich bei der Ausführung der Lrlindung die Anwendung der Behandlung in drei getrennten Stufen, nämlich:
— einem Fluorieren der Oberfläche, resultierend in einer gleichzeitigen Verstärkung und einem Antibewuchsschutz durch eine Lösung in Wasser mit 3—5 Gewichtsprozent He.iafluorokieselsäure H2S1F6 oder Kalzium-, Magnesium- oder Zink-Fluorsilikat, aufgetragen durch Anstrich oder Aufsprühen.
— Behandlung gegen biologischen Verfall mittels einer Lösung von 45—50 Gewichtsprozent Bioziden in einem gemeinsamen organischen Lösungsmittel, z.B. Terpentinersatz. Die Anwendung erfolgt durch Anstrich oder Sprühen in ein bis zwei Lagen.
—" Befestigungsbehandlung durch eine fungizide Lösung von synthetischen Harzen, z. B. Polyestern oder Epoxiden, in einem Gewichtsanteil von 4—6% in derjenigen Lösung, die in der zweiten Stufe benutzt wird. Die Anwendung erfolgt wie obengenannt
Die bioziden Komponenten, welche getrennt oder zusammen angewandt werden können, sind:
— Kupfernaphthenat
— aktiv gegen die meisten anwachsenden Stoffe; es wird die verdünnte technische Lösung von 94% Kupfernaphthenat und 50% Terpentinersatz angewandt
— Betanaphthol
— aktiv gegen die faserigen Seealgen und Bohrwürmer; es wird eine Lösung von 12% Betanaphthanol in Terpentinersatz in Anwendung gebracht
— Pentachlorphenol
— aktiv gegen die meisten anhängenden Stoffe; es wird eine Lösung von 12% Pentachlorphenol in Terpentinersatz in Anwendung gebracht
— Zinntributyloxid
— aktiv gegen die meisten der sich anhängenden Stoffe; es wird eine Lösung von 6% Zinntributyloxid in Terpentinersatz in Anwendung gebracht
— Hexafluorkieselsäure H2SiFe
— ebenso wie Zink-, Magnesium- oder Kalzium-Fluorsilikate in wäßriger Lösung mit dem stärksten Toxicitätsspektrum sowohl für Bakterien als auch für die meisten sich anhängenden Stoffe; es wird in einer Lösung von 3—5% einer dieser Substanzen in Wasser in Anwendung gebracht.
Alle Dosierungen sind in Gewichten angegeben. Die Zusammensetzung der bioziden Lösungen ist in Abhängigkeit der anhängenden Stoffe angegeben. Es werden 9—9,5 Lösungsteile (Terpentinersatz) mit 5—10 Teilen des obengenannten Bestandteiles der Biozidlösung (berechnet in Gewicht) gemischt. Wenn die verschiedenen Komponenten miteinander vermischt sind, bilden sie gleiche Teile in der resultierenden bioziden Lösung.
Die Befestigung der bioziden Lösung erfolgt durch eine fungizide Lösung von Epoxi- und Polyesterharzen auf folgender Basis:
— Epoxiharzlösung mit 5—45% Härter entsprechend dem Typ des Harzes (in Gewicht). Zu 10 Teilen Lösungsmittel, von denen 8 Teile Toluen und 2 Teile Äthyl- oder Methylalkohol sind, werden 12 Teile Harz mit Härter zugefügt
— Polystyrol-Harz-Lösung, gehärtet mit 0.5-0,8% Kobalt-Octoat (6% Kobalt in Octoat) 12 Teile, 10 Teile Monostyrol als Lösungsmittel; zu der angewandter Menge Harz werden 0,25 Teile einer 50%igen Lösung des Peroxids vom Methyl-Äthyl-Keton in Dibutylphthalat als Polymerisationsinitiator zugefügt
Ausführungsbeispiel
Das Verfahren zum Schützen von Beton, der Seewasser oder anderen biologisch aktiven Wassern ausgesetzt ist besteht in der Anwendung von drei aufeinanderfolgenden Behandlungsvorgängen, und zwar den folgenden Behandlungsvorgänger.:
Behandlung der Betonoberfläche mit Fluorsilikat
Behandlung gegen biologischen Abbau und
Behandlung zur Befestigung.
Die Behandlung mit Fluorsilikat ist mittels einer wäßrigen Lösung von 3—5 Gewichtsprozent Hexafluorokieselsäure H2SiF6, Kalzium-, Zink- oder Magnesium-Fluorsiiikat durchgeführt Das Verhältnis der aktiven Substanz wächst mit 1 Prozent entsprechend dem Salzgehalt des Seewassers, d.i. für Intervalle bis 15%o Salzgehalt 3% Substanz, zwischen 15 und 25%o Salzgehalt 4% Substanz und über 25%o Salzgehalt 5% Substanz.
Die Behandlung gegen biologischen Abbau erfolgt mittels biozider Substanzen entsprechend der Natur des angreifenden Agens und der Zahl der Keime, die in der Volumeneinheit des biologisch aktiven Wassers enthalten sind. Die Anwendung ist in 1—2 Überzügen vorgesehen entsprechend der Zahl der Keime (Sulfat-Agens zur Reduzierung von Bakterien), die in der Volumeneinheit des biologisch aktiven Wassers vorhanden sind, nämlich:
zwischen 105 und 5 χ 105 — ein Überzug
zwischen 5 χ Wund 10* — zwei Überzüge.
Die benutzten bioziden Komponenten sind:
— Kupfernaphthenat aktiv gegen die Mehrzahl von angreifenden Agenzien. Es wird in Anwendung gebracht eine 94%ige Kupfernaphthenat-Lösung, verdünnt mit 50 Gewichtsprozent Terpentinersatz in einem Verhältnis von 5—10 Gewichtsteilen in 9—9,5 Gewichtsteilen Terpentinersatz.
— Betanaphthanol, aktiv gegen faserförmige Algen und den Bohrwurm. Es wird eine 12%ige Betanaphthollösung in Terpentinersatz in Anwendung gebracht die weiter im Verhältnis von 5—10 Gewichtsteilen Lösung in 9—9,5 Gewichtsteilen Terpentinersatz verdünnt ist
Pentachlorphenol, aktiv gegen die Mehrzahl von angreifenden Agenzien, wird in denselben Verhältnissen wie Betanaphthol angewandt.
Tributylzinnoxid, aktiv gegen die Mehrzahl der angreifenden Agenzien, wird in eine Lösung von 6 Gewichtsprozent Tributylzinnoxid in Terpentinersatz, das weiter im Verhältnis von 5—10 Gewichtsteilen Lösung in 9—9,5 Gewichtsteilen Terpentinersatz verdünnt ist, angewandt.
Wenn verschiedene Komponenten benutzt werden, abhängig von dem spezifischen Toxicitätsspektrum jedes einzelnen, läuft ihr Mischen auf gleiche Teile hinaus.
Der Behandlungsvorgang der Befestigung ist mittels einer bioziden Lösung entsprechend den vorhergenannten Zusammen 'tzungen durchgeführt, zu welcher eine Polyester- oder Epoxiharzlösung von 4—6 Volumenprozent zugefügt ist, die folgende Zusammensetzung aufweist, wobei die Verhältnisse und Teile in Gewichten angegeben sind:
— Polyesterharzlösung, beschleunigt durch
12 Teile von 0,5 bis 0,8% Kobaltoctoat (6% Kobalt in Octoat)
10 Teile Monostyrol als Lösungsmittel.
Zu der verwendeten Menge Harz ist als Initiator der Polymerisation eine 50°/oige Lösung des Peroxids von Methyl-Äthyl-Keton in 0,25 Teilen Dibutylphthalat zugefügt.
— Epoxiharzlösung mit 5—45% Härter entsprechend dem Typ des Harzes. Zu 10 Teilen Lösungsmittel, von welchem 8 Teile Toluen und zwei Teile Äthyloder Methylalkohol sind, werden 12 Teile Harz mit Härter zugefügt.
Die Anwendungstechnik ist folgende:
Die Fluorbehandlung ist durch Auftrag von 1—2 Überzügen nach 30 Minuten Zwischenraum durch Anstrich oder Aufsprühen mit einer Spritzpistole (5—6 atm) durchgeführt.
Die nachfolgende Biozid-Behandlung ist 24 Stunden nach der Fluorbehandlung durchgeführt.
Die Biozid-Behandlung ist in 1—2 Oberzügen angewandt.
Der zweite Überzug erfolgt 30 Minuten hinter dem ersten Überzug.
Die Befestigungsbehandlung ist dann eine Stunde nach der Biozidbehandlung durchgeführt.
Die Befestigungsbehandlung ist in 1—2 Überzügen durchgeführt.
Das Zeitintervall zwischen zwei Überzügen beträgt wenigstens eine Stunde.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Schutzes des Betons gegen Seewasser oder andere biologisch aktive Wasser sind folgende:
— Das Eindringen in die Tiefe erfolgt ungefähr 10 mm in die Dicke des Betons, wobei die poröse Struktur für eine gute Tiefenbefestigung genutzt wird;
— die Anwendung ist leicht durch eine allein an der Oberfläche auszuführende Behandlung durchzuführen;
— sie benutzt leicht zugängliche und billige Materialien. Neben einem biologischen Schutz ist die behandelte Oberfläche hydrophob geworden;
ίο — weist ein weiteres Toxicitätsspektrum und eine unbegrenzte Remanenz auf;
— erlaubt das Wiederaufnehmen des Betonierens ohne Besanden;
— ermöglicht das Aussetzen von bewehrten oder vorgespannten Betonfertigteilen dem Seewasser vor der Reifung des Zernentsieiries (Zemenierhärtung), und zwar anstelle von 1—2 Monaten schon nach 1 —2 Wochen;
— erlaubt die Verwendung an Seewasserversorgungsleitungen, die der Gefahr des Festsetzens von angreifenden Agenzien ausgesetzt sind, an Kanalisations- und Siel-Systemen und bei der Konstruktion von Schiffen aus bewehrtem oder vorgespanntem Beton;
— erlaubt die Betondecklage über Bewehrungen bei bewehrten oder vorgespannten Betonwerkstücken zu vermindern, die in Seewasser und der Umgebung der See ausgesetzt sind, z. B. in Seewasser, in Mündungs- oder Deltazonen von Flüssen mit einem
jo Salzgehalt unter 15%o und 2 m oberhalb des Wasserspiegels kann die Deckschicht von 5 auf 4 cm verringert werden, wenn ein Beton mit einer Permeabilität 4 und einem Wasser/Zement-Faktor 0,6 benutzt ist.
Im normalen Seewasser mit einem Salzgehalt von 15—35%o kann die Decklage von 6 cm auf 4,5 cm unabhängig vom Durchmesser der Bewehrung reduziert werden, wenn die drei Schutzmaßnahmen an einem Beton mit der Permeabilität 8 und einem Wasser/Zement-Faktor 0,5 angewandt sind.
in Seeumgebung kann unabhängig von dem Salzgehalt die Deckschicht von 3 cm auf 2 cm reduziert werden, wenn die drei Schutzmaßnahmen angewandt sind und auf 2,5 cm, wenn nur die Schutzmaßnahmen 1 und 3 angewandt sind.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Beton zum Schutz gegen Seewasser und anderes biologisch aktives Wasser durch Beschichten mit Fluaten und synthetischen Harzen, dadurch gekennzeichnet, daß nach einer Fluorbehandlung der Oberfläche mit einer 3- bis 5%igen wäßrigen Lösung von Hexafluorkieselsäure und/oder Kalzium-, Magnesium- und/oder Zink-Fluorsilikat ein Auftrag einer komplexen 45- bis 5Ogew.-°/oigen bioziden Lösung von in Wasser unlöslichen Bioziden in einem üblichen organischen Lösungsmittel erfolgt, wonach in einem dritten Arbeitsgang eine fungizide Lösung von synthetischen Harzen, die als Lösungsmittel die biozide Lösung verwendet, zu der 4—6 Volumenprozent einer Harzlösung zugefügt sind, die in einem entsprechenden Lösungsmittel zu 5 bis 10 Gew.-% gelöst sind, aufgebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungen durch Aufsprühen, Spritzen oder Anstriche in je 1 bis 2 Lagen ausgeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel für die Behandlung gegen biologischen Abbau Terpentinersatz verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, als biozide Substanzen allein oder zusammen in einem gemeinsamen Lösungsmittel Kupfernaphtenat, Beta-naphtol, Pentachlorphenol, Zinntribuiyloxid, Hexafluorkieselsäure und ebenso Zink-, Magnesium- oder Kalzium-Fluorsilikate in wäßrigen Lösungen verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Endbeschichtung eine Polyesteroder Epoxidharzlösung verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Fluorlösung ein- bis zweimal, die biozide Stoffe enthaltende Lösung 24 Stunden nach der Fluorbehandlung zweimal aufgetragen werden, wobei ein Zeitintervall von wenigstens 30 Minuten zwischen den Auftragen notwendig ist, und daß eine Befestigungsbehandlung in ein bis zwei Aufträgen wenigstens 60 Minuten nach der bioziden Behandlung in zwei Auftragen, zwischen denen 60 Minuten Zeitintervall ist angewendet wird.
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