DD205085A1 - Verfahren zur oberflaechenbehandlung poroeser stoffe - Google Patents

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DD205085A1
DD205085A1 DD24017482A DD24017482A DD205085A1 DD 205085 A1 DD205085 A1 DD 205085A1 DD 24017482 A DD24017482 A DD 24017482A DD 24017482 A DD24017482 A DD 24017482A DD 205085 A1 DD205085 A1 DD 205085A1
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DD
German Democratic Republic
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porous
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surface treatment
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solvent
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DD24017482A
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Hans-Guenther Koennecke
Rene Otto
Peter Hecht
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Adw Der Ddr Zi F Isotopen U St
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Oberflaechenbehandlung poroeser Stoffe wie z.B. Gasbeton, um das Eindringen von Wasser und die damit im Zusammenhang stehenden schaedlichen Treib-, Riss- oder Quellreaktionen zu verhindern. Das wird erreicht, indem die poroesen Stoffe mit einer Loesung hydrophober Substanzen in Loesungsmitteln mit moeglichst geringer Oberflaechenspannung behandelt werden und danach das Loesungsmittel entfernt wird. Es eignen sich z.B. Polyaethylen, Polystryrol, Paraffin in Xylol, Dichlorethan, Benzin.

Description

2AOlIk 1
Verfahren zur Oberflächenbehandlung poröser Stoffe Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung poröser Stoffe wie z.B. Gasbeton, um das Eindringen von Jasser und die damit im Zusammenhang stehenden schädlichen Treib-, Rißoder Quellreaktionen zu verhindern·
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Poröse Stoffe, u.a. auch Gasbeton, werden durch Außenanstriche, z.B. mit Latex-, Alkydharz- oder anderen Farben, geschützt. Solche Außenanstriche haben aber eine Reihe von Nachteilen, die vor allem darin bestehen, daß sie aufgrund ihrer Konsistenz nur wenig in die Oberfläche des porösen Stoffes eindringen und daß sie nur eine geringe Beständigkeit gegen ultraviolettes Licht aufweisen. Bei längerer Einwirkung von UV-Strahlung tritt eine Beschädigung des Anstrichs auf, so daß dem Wasser der Eintritt in den Stoff mit seinen schädlichen Folgen ermöglicht wird.
Neben den genannten Anstrichen v/erden noch Silikonharze bzw. Kieselsäureglas verwendet, wobei die Verbindung Substrat (poröser Stoff) und Imprägnat (Anstrich) im wesentlichen auf einer Adhäsion beruht (Zement - Gips - Kalk 1976, S« 466).
Alkylalkoxysilane erleiden in Gegenwart von Wasser eine Hydrolyse zu Silanolen,die durch Kondensationsreaktionen mit dem Untergrund, also vor allem mit dem Beton, eine chemische Bindung eingehen. Einer breiten Anwendung dieser Verbindungen steht aber
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ein hoher Preis und die Schwierigkeit ihrer Verarbeitung entgegen, da vor der Anwendung zum Schutz der Oberflächen eine Hydrolyse ausgeschlossen werden muß.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, das Eindringen von '.Yasser in poröse Stoffe in den Fällen, in denen das zu schädlichen Polgereaktionen führt (z.B. Prost, Treib-, Quellreaktionen in Betonen), zu verhindern.
Darlegung des V/es ens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung poröser Stoffe zu entwickeln, durch das das Eindringen von i/asser dauerhaft verhindert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Oberflächenbehandlung poröser Stoffe besteht darin, daß die porösen Stoffe - evtl. nach Vorbehandlung mit vermindertem Druck - mit einer Lösung hydrophober Substanzen in einem geeigneten Lösungsmittel behandelt werden und das Lösungsmittel anschließend nach bekannten Verfahren abgetrieben wird. Nach dem Abtreiben des Lösungsmittels hat sich ein gleichmäßiger PiIm an der insgesamt benetzten und dadurch hydrophoben Pläche der porösen Stoffe ausgebildet. Die Wirksamkeit dieses Films wird charakterisiert durch die sogenannte Wassereindringzahl, d.h., durch das Verhältnis der Zeiten des Eindringens von Wasser in das behandelte und in das unbehandelte Material.
Als hydrophobe Substanzen kommen im Falle von Betonen Polyäthylen, Polystyrol oder Paraffin in Frage. Als Lösungsmittel eignen sich s.olche, die eine geringe Oberflächenspannung besitzen, z.B. Xylol, Dichlorethan, Benzin.
Eine Erhöhung der Temperatur bewirkt in der Regel eine Verkürzung der erforderlichen Behandlungszeit.
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Eine Vorbehandlung des zu hydrophobierenden Stoffes durch Evakuieren, z.B. bis auf Drücke von ca. 200 Torr, ist besonders dann vorteilhaft, v/enn eine größere Beschichtungstiefe erhalten werden soll·
Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß durch die größere Beschichtungstiefe ein besserer Schutzeffekt erzielt wird (Verhinderung der schädlichen ultravioletten Strahleneinwirkung in diesen Tiefenbereichen).
Ausführungsbeispiel
1. Gasbetonblöcke werden kurze Zeit bei 200 Torr evakuiert und dann mit einer 1,5 %-igen Lösung von Polyäthylen in Xylol 10 Minuten lang bei 6O0C behandelt· Anschließend wird das Lösungsmittel abgedampft. Auf den Gasbetonblöcken bildet sich ein Polyäthylenfilm aus, der bis zu 10 mm Tiefe in den Beton hineinreicht. Es wird eine Wassereindringzahl von 5 . 10 ermittelt·
Wird an Stelle von Polyäthylen in Xylol eine 1,5 %-ige Lösung von Polystyrol in Dichlorethan eingesetzt und die Behandlung bei Raumtemperatur durchgeführt - unter sonst gleichen Bedingungen -, wird eine Beschichtungstiefe bis zu 12 mm erreicht, während die Wassereindringzahl 10 beträgt.
2. Unbehandelte Gasbetonsteine werden 10 Minuten lang mit einer 3 %-igen Lösung von Paraffin (E.P.55°C) in Benzin behandelt.
Nach dem Entfernen des Lösungsmittels wird eine Beschich-
3 tungstiefe von 6 mm und eine Wassereindringzahl von 2.10 ermittelt. Im Falle einer 1,5 %-igen Lösung von Polystyrol in Dichlorethan (Behandlung unter sonst gleichen Bedingungen) beträgt die Beschichtungstiefe 8 mm und die V/assereindringzahl 8 · 103.

Claims (5)

2A017A 1 Erfindungsanspruch
1. Verfahren zur Oberflächenbehandlung poröser Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß die porösen Stoffe mit einer Lösung hydrophober Substanzen in Lösungsmitteln mit möglichst ge- : ringer Oberflächenspannung behandelt werden und danach das Lösungsmittel nach bekannten Verfahren entfernt wird.
2. Verfahren nach Pkt. 1, dadurch gekennzeichnet, daß als hydrophobe Substanzen Polyäthylen, Polystyrol oder Paraffin eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Pkt. 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Xylol, Dichlorethan oder Benzin eingesetzt wird.
4· Verfahren nach Pkt. 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu hydrophobierenden porösen Stoffe vorher einem Unterdruck ausgesetzt werden.
5· Verfahren nach Pkt. 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung bei erhöhter Temperatur durchgeführt wird.
DD24017482A 1982-05-26 1982-05-26 Verfahren zur oberflaechenbehandlung poroeser stoffe DD205085A1 (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4316832A1 (de) * 1993-05-19 1994-11-24 Ibach Steinkonservierungen Verfahren zum Tränken poröser Körper
US6350810B1 (en) 1999-05-04 2002-02-26 Protective Coatings Technology, Inc. Method and composition for waterproofing
DE102006024335A1 (de) * 2006-05-24 2007-11-29 Ibach Steinkonservierung Gmbh & Co Kg Konservierungsverfahren für Objekte insbesondere Gesteine

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