DE2904625C2 - - Google Patents
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- C08G59/68—Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing characterised by the catalysts used
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Description
Der Einsatz aromatischer Sulfoniumkomplexsalze als Initiatoren
bei der Photopolymerisation von Epoxiden und anderen kationisch
polymerisierbaren Verbindungen ist beispielsweise in den US-PSen
40 58 400 und 40 58 401 beschrieben. Obwohl derartige photo
polymerisierbare Gemische für viele Anwendungszwecke sehr zu
friedenstellende Produkte ergeben, tritt bei ihnen doch unter
gewissen Bedingungen ein unangenehmer Geruch nach gewissen
organischen Schwefelverbindungen auf. Ein derartiger Geruch
beeinträchtigt aber wesentlich den Einsatz von derart be
schichteten Substraten, z. B. im Bereich der Lebensmittel.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, photopolymerisierbare
Gemische zur Verfügung zu stellen, die einen derart un
angenehmen Geruch, wie er bei entsprechenden bekannten Gemischen
auftritt, nicht aufweisen.
Die Erfindung betrifft somit den in den Ansprüchen gekenn
zeichneten Gegenstand.
Die in den erfindungsgemäßen Gemischen vorliegenden ersten
organischen Verbindungen, die eine Epoxidfunktion aufweisen, sind
irgendwelche organische Verbindungen mit einem Oxiranring
der Struktur
die durch Ringöffnung eine Polymerisation
ermöglicht.
Derartige organische Verbindungen, allgemein "Epoxide" genannt,
sind beispielsweise monomere oder polymere Epoxide, die ali
phatisch, cycloaliphatisch, aromatisch oder heterocyclisch
sein können. Diese Verbindungen weisen durchschnittlich mindestens
1,5 polymerisierbare Epoxidgruppen, vorzugsweise mindestens
2 Epoxidgruppen, pro Molekül auf. Die polymeren Epoxide sind
beispielsweise lineare Polymerisate mit endständigen Epoxid
gruppen, wie ein Diglycidyläther eines Polyoxyalkylenglykols,
Polymerisate mit Epoxidgruppen im Gerüst, wie ein Polybuta
dienpolyepoxid, und Polymerisate mit Epoxidgruppen in der Sei
tenkette, wie ein Glycidylmethacrylatpolymerisat oder -copoly
merisat. Die Epoxide können als reine Verbindungen vorliegen.
Sie sind aber im allgemeinen Gemische aus Verbindungen, die
eine, zwei oder mehr Epoxidgruppen pro Molekül aufweisen. Die
durchschnittliche Zahl der Epoxidgruppen pro Molekül wird
durch Teilen der Gesamtzahl der Epoxidgruppen in der Epoxid
gruppen enthaltenden Verbindung durch die Gesamtzahl der Epoxid
gruppen tragenden Moleküle bestimmt.
Die Epoxidgruppen enthaltenden Verbindungen können niedermolekulare
monomere Verbindungen bis zu hochmolekularen Polymerisaten dar
stellen und können hinsichtlich ihres Gerüsts und ihrer Sub
stituenten sehr unterschiedlich sein. Beispielsweise kann ir
gendeine Art des Gerüsts vorliegen, und die Substituenten
daran können irgendwelche Reste darstellen, die kein reak
tionsfähiges Wasserstoffatom enthalten, das bei Raumtemperatur
mit einer Epoxidgruppe reagiert. Spezielle Beispiele für
geeignete Substituenten sind Halogenatome, Ester-, Äther-,
Sulfonat-, Siloxan-, Nitro- und Phosphatreste. Das Molekular
gewicht der Epoxidgruppen enthaltenden Verbindungen kann zwischen
58 und etwa 100 000 liegen oder noch höher sein. Gemische aus
verschiedenen Epoxidgruppen enthaltenden Verbindungen können
gleichfalls in den erfindungsgemäßen Gemischen vorliegen.
Geeignete Epoxidgruppen enthaltende Verbindungen enthalten bei
spielsweise Cyclohexenoxidgruppen, wie Epoxycyclohexancarb
oxylate, z. B. 3,4-Epoxycyclohexylmethyl-3,4-epoxycyclo
hexancarboxylat, 3,4-Epoxy-2-methylcyclohexylmethyl-3,4-
epoxy-2-methylcyclohexancarboxylat und Bis-(3,4-epoxy-6-
methylcyclohexylmethyl)-adipat. Im einzelnen sind derartige
Epoxide in der US-PS 31 17 099 beschrieben.
Weitere Epoxidgruppen enthaltende Verbindungen, die sich zum Einsatz
in den erfindungsgemäßen Gemischen eignen, sind monomere
Glycidyläther der allgemeinen Formel
in der R′ einen Alkyl- oder Arylrest und n eine ganze Zahl
von 1 bis 6 bedeuten. Beispiele sind Glycidyläther von mehr
wertigen Phenolen, die durch Umsetzen eines mehrwertigen
Phenols mit einem Überschuß an einem Chlorhydrin, wie Epi
chlorhydrin, erhalten werden. Ein spezielles Beispiel hierfür
ist der Diglycidyläther des 2,2-Bis-(2,3-epoxypropoxy
phenol)-propans. Weitere Beispiele für derartige Epoxide, die
in den erfindungsgemäßen Gemischen eingesetzt werden können,
sind in der US-PS 30 18 262 und in "Handbook of Epoxy Resins",
Lee und Neville, McGraw-Hill Book Co., New York (1967) be
schrieben.
Es gibt eine Menge handelsüblicher, Epoxidgruppen enthaltender
Verbindungen, die in den erfindungsgemäßen Gemischen eingesetzt
werden können. Derartige Epoxide sind beispielsweise
Octadecylenoxid, Epichlorhydrin, Styroloxid, Vinylcyclohexenoxid,
Glycid, Glycidylmethacrylat, Diglycidyläther von Bis
phenol A,
Vinylcyclohexendioxid,
3,4-Epoxycyclohexylmethyl-3,4-epoxycyclohexencarboxylat,
3,4-Epoxy-
6-methylcyclohexylmethyl-3,4-epoxy-6-methylcyclohexencarboxylat,
Bis-(3,4-
epoxy-6-methylcyclohexylmethyl)-adipat,
Bis-(2,3-epoxycyclopentyl)-äther,
mit Polypropylenglykol
modifizierte aliphatische Epoxidverbindungen,
Dipentendioxid,
epoxidiertes
Polybutadien, Epoxidgruppen
enthaltende Silikone, flammhemmende Epoxidharze,
1,4-Butandioldiglycidyläther von Phenolformaldehyd-
Novolak-Harzen
und Resorcindiglycidyläther.
Weitere in den erfindungsgemäßen Gemischen einsetzbare, Epoxid
gruppen enthaltende Verbindungen sind Copolymerisate von Acryl
säureestern des Glycids, wie Glycidylacrylat und Glycidyl
methacrylat, mit einer oder mehreren copolymerisierbaren Vi
nylverbindungen. Spezielle Beispiele für derartige Copoly
merisate sind Styrolglycidylmethacrylat (1 : 1), Methylmeth
acrylat-Glycidylacrylat (1 : 1) und Methylmethacrylat-Äthyl
acrylat-Glycidylmethacrylat (62,5 : 24 : 13,5).
Weitere geeignete Epoxidgruppen enthaltende Verbindungen sind be
kannt, beispielsweise Epoxide, wie Chlorhydrine, z. B. Epi
chlorhydrin, Alkylenoxide, wie Propylenoxid, Styroloxid,
Alkenyloxide, wie Butadienoxid, und Glycidylester.
Die erfindungsgemäßen Gemische können auch Hydroxylgruppen
enthaltende Verbindungen enthalten, die mit dem Epoxid copolymeri
sierbar sind. Als Hydroxylgruppen enthaltende Verbindungen kommen
irgendwelche flüssigen oder festen, organischen Verbindungen in
Frage, die eine Hydroxylfunktionalität von mindestens 1, vor
zugsweise mindestens 2, aufweisen. Diese Hydroxylgruppen
enthaltenden, organischen Verbindungen sind frei von anderen
mit Epoxidgruppen reagierenden reaktionsfähigen Wasserstoff
atomen. Der Ausdruck "reaktionsfähiges Wasserstoffatom" ist
bekannt und bedeutet hier ein reaktionsfähiges Was
serstoffatom, das nach der von Zerewitinoff in J. Am. Chem.
Soc., Bd. 49 (1927), S. 3181, beschriebenen Methode bestimmt
worden ist. Selbstverständlich ist die Hydroxylgruppen ent
haltende Verbindung im wesentlichen auch frei von solchen Resten,
die thermisch oder photolytisch instabil sein können. D. h.,
daß diese Stoffe sich unterhalb 100°C oder bei Einwirkung ak
tinischer Strahlung zur Härtung der erfindungsgemäßen Gemische
nicht zersetzen oder flüchtige Komponenten abgeben.
Vorzugsweise enthält die organische Verbindung 2 oder mehr primäre
oder sekundäre aliphatische Hydroxylgruppen, d. h. direkt an
nicht aromatische Kohlenstoffatome gebundene Hydroxyl
gruppen. Die Hydroxylgruppen können endständig oder an einem
Polymerisat oder Copolymerisat mittelständig sein. Das mittlere
Molekulargewicht der Hydroxylgruppen enthaltenden organischen
Verbindung kann sehr verschieden sein, beispielsweise
sehr niedrig, entsprechend einem Wert von 62, bis sehr hoch,
entsprechend 1 000 000 oder mehr. Das mittlere Äquiva
lentgewicht dieser Verbindungen liegt im Bereich von
etwa 31 bis 5000. Bei Einsatz entsprechender Verbindungen mit einem
höheren Äquivalentgewicht neigen diese dazu, die Geschwindigkeit
und das Ausmaß der Copolymerisation zu vermindern.
Beispiele für entsprechende organische Verbindungen mit einer Hy
droxylfunktionalität von 1 sind Alkanole, Monoalkyläther von
Polyoxyalkylenglykolen und Monoalkyläther von Alkylenglykolen.
Spezielle Beispiele von einsetzbaren monomeren Polyhydroxy
verbindungen sind Alkylenglykole, wie 1,2-Äthandiol, 1,3-
Propandiol, 1,4-Butandiol, 2-Äthyl-1,6-hexandiol, Bis-(hy
droxymethyl)-cyclohexan, 1,18-Dihydroxyoctadecan und 3-Chlor-
1,2-propandiol, Polyhydroxyalkane, wie Glycerin, Trimethylol
äthan, Pentaerythrit und Sorbit, und andere Polyhydroxy
verbindungen, wie N,N-Bis-(hydroxyäthyl)-benzamid, 2-Butin-
1,4-diol, 4,4′-Bis-(hydroxymethyl)-diphenylsulfon und Castoröl.
Einsetzbare polymere Hydroxylgruppen enthaltende Verbindungen sind
beispielsweise Polyoxyäthylen- und Polyoxypropylenglykole
und Triole mit Molekulargewichten von etwa 200 bis etwa
10 000, entsprechend Äquivalentgewichten von 100 bis 5000
für die Diole oder 70 bis 3300 für die Triole, Polytetra
methylenglykole mit verschiedenen Molekulargewichten, Copoly
merisate von Hydroxypropyl- und Hydroxyäthylacrylaten und
Methacrylaten mit anderen in Gegenwart freier Radikale poly
merisierbaren Monomeren, wie Acrylsäureestern, Vinylhalogeniden
oder Styrol, Copolymerisate mit mittelständigen Hydroxyl
gruppen, die durch Hydrolyse oder teilweise Hydrolyse von
Vinylacetat-Copolymerisaten gebildet worden sind, Polyvinyl
acetatharze mit mittelständigen Hydroxylgruppen, modifizierte
Cellulosepolymerisate, wie hydroxyäthylierte und hydroxy
propylierte Cellulose sowie Polyester, Polylactone oder Poly
alkadiene mit jeweils endständigen Hydroxylgruppen.
Spezielle Beispiele für einsetzbare handelsübliche Hydroxyl
gruppen enthaltende Verbindungen sind
Polytetramethylenätherglykole,
Poly
oxyalkylentetrole mit sekundären Hydroxylgruppen,
Polyvinylacetalharze,
Polycaprolactonpolyole,
Polyesterpolyole,
hydroxy
propylierte Cellulose mite mit einem Äquivalentgewicht von etwa
100 und "Alkohollösliches Butyrat", ein
Celluloseacetatbutyrat mit einem Hydroxyäquivalentgewicht
von etwa 400.
Die Menge der Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindungen in den
erfindungsgemäßen Gemischen kann sehr verschieden sein und
hängt von mehreren Faktoren ab, beispielsweise der Verträg
lichkeit dieser Verbindungen mit dem Epoxid oder dem Äquivalent
gewicht und der Funktionalität der Hydroxylgruppen enthaltenden
Verbindungen oder von den gewünschten physikalischen Eigen
schaften des am Ende gehärteten Gemisches oder der gewünschten
Geschwindigkeit der Photohärtung.
Im allgemeinen weist das gehärtete Produkt mit zunehmendem
Gehalt der Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindungen eine steigende
Schlagfestigkeit, Adhäsion gegenüber Substraten und Fle
xibilität sowie eine abnehmende Schrumpfung während des Härtens
und in entsprechender Weise eine allmähliche Abnahme
von Härte, Zugfestigkeit und Lösungsmittelbeständigkeit auf.
Obwohl sowohl monofunktionelle als auch polyfunktionelle,
Hydroxylgruppen enthaltende Verbindungen den erfindungsgemäßen
Gemischen zu den gewünschten Ergebnissen führen, ist der Einsatz
von polyfunktionellen Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindungen
für eine Vielzahl von Anwendungsgebieten bevorzugt. Die
monofunktionellen Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindungen sind
besonders wirksam zur Herstellung von niedrigviskosen, lö
sungsmittelfreien Gemischen für Beschichtungen. Bei Einsatz
Hydroxylgruppen enthaltender organischer Verbindungen mit einer
Funktionalität, die wesentlich unter 2 liegt, z. B. bei 1
bis 1,5, können Mengen über 0,2 Äquivalenten Hydroxylgruppen
pro Äquivalent Epoxidgruppen zur Bildung von gehärteten
Gemischen führen, die im allgemeinen eine geringe innere Fe
stigkeit und Zugfestigkeit aufweisen und gegenüber Lösungsmittel
nicht beständig sind. Derartige Gemische sind für
viele Anwendungsgebiete ungeeignet. Diese Neigung zur Bildung
gehärteter Gemische mit schlechten Eigenschaften nimmt
mit zunehmendem Äquivalentgewicht der Hydroxylgruppen enthaltenden
Verbindungen deutlich zu. Dementsprechend ist es beim Einsatz
von monofunktionellen Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindungen
bevorzugt, daß ihr Äquivalentgewicht nicht mehr als 250
beträgt.
Polyfunktionelle, Hydroxylgruppen enthaltende Verbindungen können
in iener Menge eingesetzt werden, die von den gewünschten
Eigenschaften des gehärteten Gemisches abhängt.
Das Verhältnis der Äquivalente der Hydroxyl
gruppen enthaltenden Verbindung zu den Äquivalenten des Epoxids beträgt
0,001 : 1 bis 10 : 1. Für Anwendungszwecke, bei denen
hauptsächlich das Flexibilisieren eines Epoxidharzes erwünscht
ist, z. B. bei Schutzüberzügen von Metallen, geben Verhältnisse
von 0,001 : 1 gute Ergebnisse. Bei Anwendungsgebieten, in
denen das Epoxid hauptsächlich als eine Komponente vorgesehen
ist, welche die Unlöslichkeit eines mehrere Hydroxylgruppen
enthaltenden, filmbildenden, thermoplastischen, organischen
Materials bewirken soll (z. B. bei Beschichtungen für Druck
platten), beträgt das Verhältnis von Hydroxyl-Äquivalenten zu
Epoxid-Äquivalenten z. B. 10 : 1. Im allgemeinen gilt, daß
mit zunehmendem Hydroxyl-Äquivalentgewicht die Verbindungen
in steigendem Maß wirksam sind, um den Grad an Zähigkeit und
Flexibilität bei den gehärteten Gemischen zu verbessern.
Gemische aus verschiedenen Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindungen
können gegebenenfalls eingesetzt werden. Beispielsweise
kann man Gemische aus mindestens 2 polyfunktionellen Hydroxyl
verbindungen oder Gemische aus einer oder mehreren monofunk
tionellen Hydroxylverbindungen mit polyfunktionellen Hydro
xylverbindungen einsetzen.
Die in den erfindungsgemäßen Gemischen enthaltenen aromatischen
Sulfoniumkomplexsalze können in bekannter Weise hergestellt
werden. Beispielsweise erfolgt dies gemäß den Methoden,
die in J. Am. Chem. Soc., 91 145 (1969), J. Org. Chem.,
Bd. 35, Nr. 8 (1970), S. 2532, US-PS 28 07 648, Bul. Soc.
Chim. Bleg., 73 546 (1964), sowie J. Am. Chem. Soc., 51 3587
(1929), beschrieben sind.
Bevorzugte aromatische Sulfoniumkomplexsalze (nachfolgend
"Komplexsalze") sind im Anspruch 4 angegeben.
Besonders bevorzugte Komplexsalze sind solche der angegebenen
Formel, in der M ein Bor-, Phosphor-, Arsen- oder Antimonatom
darstellt, insbesondere solche Komplexsalze, in denen
das Anion BF₄-, PF₆-, SbF₆- oder AsF₆- ist. Es können auch
entsprechende teilhydrolysierte Anionen, wie SbF₅OH-, in
dem Komplexsalzen vorliegen.
Die zweite organische Verbindung, die in den erfindungsgemäßen
Gemischen enthalten ist, weist an mindestens einer Stelle
der Struktur eine nichtaromatische, ungesättigte Kohlenstoff-
Kohlenstoff-Bindung auf, wobei mindestens eines
der derart ungesättigt gebundenen Kohlenstoffatome eine Carb
onylgruppe
aufweist und keines dieser beiden ungesättigt
gebundenen Kohlenstoffatome mehr als ein Wasserstoffatom
trägt. Diese Verbindungen sind in den polymeri
sierbaren Gemischen löslich und beeinträchtigen nicht ihre
Polymerisation. Organische Verbindungen, die am meisten be
vorzugt sind, weisen an demjenigen Kohlenstoffatom, das nicht
an die Carbonylgruppe gebunden ist, einen aromatischen Rest
auf. Als zweite organische Verbindungen können beispielsweise Ver
bindungen der allgmeinen Formel
eingesetzt werden, in der Ar einen aromatischen Rest, wie
eine Phenyl-, Chlorphenyl- oder Naphthylgruppe und R ein
Wasserstoffatom oder eine Benzylgruppe oder einen Niederalkyl-
oder Chloralkylrest bedeuten. Auch eignen sich die
Verbindungen der Formeln
Die Menge der zweiten organischen Verbindung in den erfindungs
gemäßen Gemischen
beträgt 0,5 bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 1 bis
10 Gewichtsprozent, bezogen auf das polymerisierbare Material.
Im allgemeinen liegt die Menge dieser Verbindung bei etwa dem
0,5- bis 3fachen der Menge des Komplexsalzes.
Es ist einfach möglich, ein Konzentrat eines Initiators zur
Photopolymerisation herzustellen, das im wesentlichen aus
der Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindung, dem als Initiator
dienenden Komplexsalz und der zweiten organischen Verbindung be
steht, wobei solche Gewichtsverhältnisse vorliegen, daß das
Gemisch einfach mit dem Epoxidharz verdünnt werden kann, um
das zu photopolymerisierende Gemisch für eine Beschichtung zu
erhalten. Für diese Zwecke werden als Hydroxylgruppen enthaltende
Verbindungen vorzugsweise normalerweise flüssige oxyäthylen
haltige Verbindungen der allgemeinen Formel I
H(OC₂H₄) n (OC₃H₆) m OH (I)
eingesetzt, in der die Summe n + m den Wert 2 bis 25
beträgt, wobei die Oxyäthyleneinheiten in diesen Verbindungen
mindestens 15 Gewichtsprozent von diesen betragen. Es
ist nicht erforderlich, daß alle Oxyäthylen- oder Oxypropylen
verbindungen unter nur eine der Formeln I, II oder III fallen.
In anderen Worten, diese Einheiten müssen in den in diesem
Zusammenhang beschriebenen Verbindungen nicht in einer be
stimmten Reihenfolge vorliegen. Dementsprechend können die
Verbindungen auch jeweils ein Blockcopolymerisat oder ein
Random-Copolymerisat sein, in dem m größer als 0 ist.
In der vorstehenden Formel I bedeutet m vorzugsweise die
Zahl 0, wobei der Durchschnittswert für n eine Zahl von 2 bis
4 ist. Weiterhin ist bevorzugt, daß die Viskosität der Ver
bindung unterhalb 0,25 Pa·s beträgt. Spezielle Bespiele für
bevorzugte Verbindungen dieser Formel sind HOC₂H₄OC₄OH,
H(OC₂H₄)₃OH, H(OC₂H₄)₄OH, HOC₂H₄OC₃H₆OH, HOC₂H₄(OC₃H₆)₂OH,
H(OC₂H₄)₄(OC₃H₆)₆OH und H(OC₂H₄)₂₂OH.
Eine andere Klasse von einsetzbaren Verbindungen, die Oxy
äthyleneinheiten enthalten, sind Verbindungen der allgemeinen
Formel II
R[(OC₂H₄) n (OC₃H₆) m OH] p (II)
in der R einen mehrwertigen, neutralen, vernetzenden, organischen
Rest darstellt. Der Ausdruck "neutral" bedeutet, daß
der Rest im wesentlichen frei von basischen und sauren Gruppen
ist (d. h. frei von Gruppen, die eine Basenstärke aufweisen,
die gleich oder größer ist als die der Aminogruppe bei
Anilin, sowie frei von Gruppen, die eine Acidität aufweisen,
die gleich oder größer ist als die von Phenol). Vorzugsweise
enthält R weniger als 25 Kohlenstoffatome und ist insbesondere
ein Kohlenwasserstoffrest, der aromatisch, aliphatisch
oder cyclisch sein kann und gegebenenfalls neutrale Substi
tuenten, wie Halogenatome, Oxogruppen, Nitrogruppen, Alkoxyreste
und aliphatische Hydroxylgruppen tragen kann. R kann
(nur an Kohlenstoffatome gebundene) Sauerstoff- oder Schwe
felatome als Gerüstatome enthalten. Die Wertigkeit von R ist
gleich dem Wert von p, der eine Zahl von 2 bis 6 betragen
kann. Die Summe n + m hat den Wert 1 bis 25. Die Oxy
äthyleneinheiten in derartigen Verbindungen betragen mindestens
15 Gewichtsprozent dieser Verbindungen. Der Quotient aus
der Zahl an Kohlenstoffatomen und dem Produkt aus n und p beträgt
weniger als 3. Vorzugsweise hat m den Wert 0, wobei der
mittlere Wert von n eine Zahl von 2 bis 6 ist. Spezielle Beispiele
für diese Verbindungen sind C₃H₅[(OC₂H₄)OH]₃,
C₃H₅[(OC₂H₄)₂OH]₃, C₄H₈[(OC₂H₄)₄OH]₂ und C₆H₄[C₂H₄(OC₂H₄)₃
(OC₃H₆)₃OH]₂. Es können auch Gemische aus Verbindungen mit
verschiedenem Molekulargewicht und Gemische aus solchen Ver
bindungen eingesetzt werden, die einen unterschiedlichen Gehalt
an Oxyäthylen- und Oxypropyleneinheiten aufweisen. Dabei
handelt es sich im allgemeinen um handelsübliche Stoffe.
In manchen Fällen sind derartige Gemische bevorzugt, um den
Schmelzpunkt der reinen Verbindungen herabzusetzen.
Eine weitere Klasse von einsetzbaren Verbindungen mit Oxy
äthyleneinheiten sind Verbindungen der allgemeinen Formel III
R¹(OC₂H₄) n (OC₃H₆) m OH (III)
in der R¹ einen einwertigen neutralen organischen Rest bedeutet.
Der Ausdruck "neutral" hat die vorstehende Bedeutung.
Vorzugsweise enthält R¹ weniger als 25 Kohlenstoffatome und
ist insbesondere ein Kohlenwasserstoffrest, der aromatisch,
aliphatisch oder cyclisch sein kann, wobei er gegebenenfalls
auch neutrale Substituenten, wie Halogenatome, Oxogruppen,
Nitrogruppen oder Alkoxyreste, tragen kann. R kann (nur an
Kohlenstoffatome gebundene) Sauerstoff- oder Schwefelatome
als Gerüstatome enthalten. Die Summe n + m beträgt 1 bis
20. Die Oxyäthyleneinheiten liegen in diesen Verbindungen
in einer Menge von mindestens 50 Gewichtsprozent der jeweiligen
Verbindung vor. Vorzugsweise hat m den Wert 0, wobei
der durchschnittliche Wert für n eine Zahl von 1 bis 6 dar
stellt. Spezielle Beispiele für derartige Verbindungen sind
CH₃(OC₂H₄)₂OH, C₆H₁₃(OC₂H₄)₅(OC₃H₆)₃, C₅H₉C₆H₄(OC₂H₄)₁₀OH
und ClC₄H₈(OC₂H₄)₈OH.
Es wird eine flüssige Lösung hergestellt, die 10 Gewichts
prozent eines Triarylsulfoniumhexafluorophosphats als Komplexsalz
(Initiator zur Photopolymerisation) in Diäthylenglykol
enthält.
Das Komplexsalz wird dadurch hergestellt, daß man als Aus
gangsverbindung ein Triarylsulfoniumchlorid einsetzt. Diese
Verbindung ihrerseits wird gemäß US-PS 28 07 648, Beispiel
10, erhalten. Das Produkt wird in Methanol gelöst, die
Lösung wird filtriert, und das Filtrat wird eingedampft. Es
hinterbleibt ein gereinigtes blaßgelbes kristallines Produkt.
Eine Lösung von 8,95 Teilen dieses Produkts in 15 Teilen Wasser
wird zu einer Lösung von 5,52 Teilen KPF₆ in 50 Teilen
Wasser unter Rühren gegeben, wobei eine große Menge Niederschlag
gebildet wird. Nach 10minütigem Rühren wird das Gemisch
mit 40 Teilen Methylenchlorid versetzt, um den Niederschlag
aufzulösen. Die Methylenchloridschicht wird abgetrennt
und zweimal mit je 20 Teilen Wasser gewaschen. Durch Zugabe
von 0,5 Teilen wasserfreiem Magnesiumsulfat wird die Methy
lenchloridschicht getrocknet. Das Sulfat wird durch Filtrieren
abgetrennt. Die Methylenchloridlösung wird mit der gleichen
Menge Aceton versetzt, wobei eine 12gewichtsprozentige
Lösung des Triarylsulfoniumhexafluorophosphats erhalten wird.
Das erhaltene Komplexsalz kann beispielsweise durch Trocknen
unter vermindertem Druck isoliert werden. Im allgemeinen ist
es aber zweckmäßiger, das Komplexsalz in Lösung zu halten.
17 Teile der vorgenannten Lösung des Komplexsalzes werden mit
16 Teilen Diäthylenglykol HO(C₂H₄O)₂H versetzt. Die erhaltene
Lösung wird in einen Rotationsverdampfer gegeben und auf 40
bis 50°C erhitzt. Der Druck wird langsam auf 1333 Pa
vermindert, bis die Hauptmenge des Methylenchlorids und des
Acetons abdestilliert ist. Anschließend wird der Druck weiter
auf 133 Pa vermindert, bis das Abdestillieren von Lö
sungsmittel im wesentlichen beendet ist. Man erhält eine klare,
bernsteinfarbene Flüssigkeit (Lösung des Komplexsalzes in Di
äthylenglykol), in der das Komplexsalz in einer Menge von etwa
10 Gewichtsprozent vorliegt.
Zwei photopolymerisierbare Gemische auf der Basis von Epoxid
verbindungen werden hergestellt. Eines der beiden Gemische
enthält eine organische Verbindung, die an mindestens einer Stelle
ihrer Struktur eine nichtaromatische ungesättigte Kohlenstoff-
Kohlenstoff-Bindung aufweist. Die Zusammensetzungen der
beiden Gemische sind nachfolgend angegeben:
Die in den beiden Beispielen eingesetzte nichtionische grenz
flächenaktive Verbindung dient nur dazu, das gleichförmige
Verteilen der beiden Gemische auf einem Polyesterfilm zu er
leichtern, der als Substrat zur Beschichtung mit diesen Gemischen
dient. Die Anwesenheit einer derartigen grenzflächen
aktiven Verbindung ist in den zur Beschichtung vorgesehenen Ge
mischen nicht immer erforderlich. Als grenzflächenaktive Ver
bindungen können viele entsprechende übliche Verbindungen,
beispielsweise fluorenthaltende und fluorfreie Verbindungen,
verwendet werden.
Ein Teil des Polyesterfilms wird Seite an Seite mit Streifen
aus den vorgenannten Gemischen beschichtet, wobei eine Naß
filmdicke von etwa 10 Mikron unter Verwendung eines Quadra
gravure-Handgeräts eingestellt wird. Der so beschichtete Film
wird durch eine UV-Licht-Vorrichtung (Modell QC 1202; Radiation
Polymer Company) geschickt, die mit zwei Mitteldruck
Quecksilberdampflampen (78,7 Watt/cm) ausgerüstet ist. Die
Transportgeschwindigkeit beträgt 30 m/min.
Die Beschichtung gemäß Beispiel 2 weist nach der Bestrahlung
einen deutlichen Geruch nach organischen Schwefelverbindungen
auf. Demgegenüber ist bei der Beschichtung gemäß Beispiel
3 kein Geruch feststellbar. Weiterhin zeigt sich, daß die
Beschichtung gemäß Beispiel 3 vor dem Härten eine etwas stärkere
gelbe Farbe aufweist als die Beschichtung gemäß Beispiel
2, jedoch nach dem Härten die Beschichtung gemäß Beispiel
3 weniger stark gelb gefärbt ist als die Beschichtung
gemäß Beispiel 2.
Beispiel 3 wird wiederholt, jedoch unter Einsatz von 2-Buten-1,4-
diol in der in der nachfolgenden Tabelle
angegebenen Menge. In jedem Beispiel beträgt das Gesamtgewicht
von Epoxidverbindung und ungesättigter Verbindung 80
Teile.
Die Beschichtungen weisen nach dem Härten durch Einwirkung
von Licht nur einen geringen oder gar keinen Geruch nach or
ganischen Schwefelverbindungen auf.
Verschiedene photopolymerisierbare Gemische werden hergestellt,
um den Einsatz verschiedener Arten von ungesättigten
organischen Verbindungen zu zeigen, mit deren Hilfe der Geruch
nach organischen Schwefelverbindungen vermindert oder
beseitigt werden soll, der bei ähnlichen bekannten Gemischen
nach dem Härten durch Lichteinwirkung auftritt. In jedem Beispiel
besteht das photopolymerisierbare Gemisch aus den Be
standteilen gemäß Beispiel 3, jedoch unter Einsatz der unge
sättigten organischen Verbindung, die jeweils nachfolgend an
gegeben ist. In jedem Beispiel beträgt die Gesamtmenge aus
Epoxidverbindung und ungesättigter Verbindung 80 Teile.
Claims (4)
1. Photopolymerisierbare Gemische, bestehend aus
- a) einer ersten organischen Verbindung, die eine Epoxid funktion enthält und zu einem höher molekularen Produkt polymerisierbar ist, und
- b) einem aromatischen Sulfoniumkomplexsalz der allgemeinen Formel [(R) a (R¹) b (R²) c S] d ⁺[MQ e ]-(e-f) in der R einen einwertigen aromatischen organischen Rest, R¹ einen einwertigen organischen Alkyl-, substi tuierten Alkyl- oder Cycloalkylrest, R² einen mehrwertigen aliphatischen oder aromatischen, heterocyclischen oder eine Struktur kondensierter Ringe aufweisenden Rest, M ein Atom eines Metalls oder Metalloxids und Q ein Halogenatom bedeuten sowie a eine ganze Zahl von 0 bis 3, b eine ganze Zahl von 0 bis 2 und c die Zahl 0 oder 1 darstellen, wobei die Summe a + b + c die Zahl 3 ist, d die Differenz e - f bedeutet, f der Wertigkeit des Atoms M entspricht und eine ganze Zahl von 2 bis 7 darstellt sowie e größer als f ist und eine ganze Zahl von höchstens 8 darstellt,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Gemische
- c) 0,5 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das polymeri sierbare Material, einer zweiten organischen Verbindung enthalten, die an mindestens einer Stelle ihrer Struktur eine nicht-aromatische äthylenisch ungesättigte Bindung aufweist, wobei mindestens einer der derart ungesättigt gebundenen Kohlenstoffatome eine Carbonylgruppe aufweist und keines dieser beiden ungesättigt gebundenen Kohlen stoffatome mehr als ein Wasserstoffatom trägt, oder die 2-Buten-1,4-diol ist, und gegebenenfalls
- d) Hydroxylgruppen enthaltende Verbindungen mit einer Hy droxylfunktionalität von mindestens 1 und einem mittleren Äquivalentgewicht im Bereich von 31 bis 5000 enthalten, wobei das Verhältnis der Äquivalente der Hydroxyl gruppen enthaltenden Verbindung zu den Äquivalenten des Epoxids 0,001 : 1 bis 10 : 1 beträgt.
2. Gemische nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß M
ein Phosphor- oder Antimonatom, Q ein Fluoratom und a die
Zahl 3 bedeuten.
3. Verwendung der Gemische nach einem der Ansprüche 1 und 2
zur Herstellung von Beschichtungen.
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