DE2904317A1 - Verfahren zum herstellen von geschmolzenem glas - Google Patents
Verfahren zum herstellen von geschmolzenem glasInfo
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Description
L-1 2041 -1 -6
UNION CARBIDE CORPORATION 270 Park Avenue, New York, N.Y. 10017, V.St.A.
Verfahren zum Herstellen von geschmolzenem Glas
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von
geschmolzenem Glas durch Schmelzen von anorganischen Stoffen und insbesondere ein verbessertes Verfahren, bei dem
solche Stoffe in einem Drehofen geschmolzen werden.
Bei dem vorliegenden Verfahren handelt es sich um eine Verbesserung des aus der US-PS 4,061,487 bekannten Verfahrens.
Unter dem Begriff "anorganische Rohstoffe" werden vorliegend hochschmelzende Rohstoffe verstanden, wie sie für die Glasherstellung
benutzt werden. Zu diesen Stoffen gehören Glasbruch oder Glasscherben. Weitere Beispiele, die unter die
Definition von "anorganischen Rohstoffen" fallen, sind unten angegeben. Die Rohstoffe, die in geeigneter Zusammen-
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Setzung gemischt für das der Glasherstellung dienende Schmelzen
bereit sind, werden als "Charge" bezeichnet. Unter dem Begriff "Glas" soll ein anorganisches Schmelzprodukt verstanden
werden, das beim Abkühlen in einem festen, nichtkristallinen Zustand erstarrt. Die meisten üblicherweise verwendeten
Gläser sind Silicatgläser. Zu diesen gehören Behälterglas, Flachglas, Borsilicatglas, Quarzglas, hochschmelzende Spezialgläser,
Gläser, die speziell für eine anschließende Entgleisung ausgelegt sind, Natriumsilicate, Fiberglas, Glaswolle,
Schlackewolle und Steinwolle.
Die Begriffe "fest" oder "erstarrt" bezeichnen den Zustand des
Glases, der eintritt, wenn die Viskosität so hoch ist, daß das Glas nicht mehr nennenswert fließt und in einem halbstarren
oder starren Zustand vorliegt und auf diese Weise fest erscheint. Im vorliegenden Fall bildet sich eine solche "feste"
Schicht aus Glas auf der Kammerwand oder auf der feuerfesten
Auskleidung.
Um das den Ausgangspunkt der vorliegenden Erfindung bildende
bekannte Verfahren besser zu verstehen, sei auf die Zeichnung Bezug genommen, die eine Form von Drehofen zeigt, wie er bei
der praktischen Durchführung des Verfahrens verwendet werden kann. Teile der Zeichnung, die den eigentlichen Erfindungsgegenstand
betreffen, sind weiter unten diskutiert. Der Drehofen 1 besteht aus einem KohlenstoffStahlmantel 2 mit einem zylindri-
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sehen Teil 3, einem kegelstumpfförmigen Einlaßteil 4 und
einem kegelstumpfförmigen Auslaßteil 5. Die gesamte Innenfläche des Ofenmantels 2 ist mit einer feuerfesten Auskleidung
7 mit hohem Aluminiumoxidgehalt versehen. Am Auslaßende trägt der Ofen 1 eine feuerfeste Gießschnauze 8, die
ebenfalls aus einem an Aluminiumoxid reichen, feuerfesten Werkstoff gefertigt ist. Zwei Flansche 9 und 10 sind mit
dem geraden Teil 3 des Ofens 1 verschweißt. Die Flansche 9 und 10 stehen mit Rollen 11 und 12 in Kontakt, die mittels
einer Welle 13 angetrieben werden, die ihrerseits von einem Motor mit einstellbarer Drehzahl (nicht veranschaulicht)
angetrieben ist. Anorganische Rohstoffe 14 werden dem Ofen 1 von einem Trichter 15 aus über eine Drehschleuse
16 zugeführt, die von einem Motor mit einstellbarer Drehzahl angetrieben wird, um die Beschickungsmenge der Rohstoffe
vorzugeben, die in die Öffnung 6 des Ofens gefördert werden. Ein Einlaßrohr 17 ist im Bereich des Einlaß-
endes des Ofens wassergekühlt (nicht gezeigt), um es zu schützen, da es mehrere Zentimeter weit in den konischen
Einlaßteil 4 des Ofens 1 hineinragt. Ein wassergekühlter Brennstoff-Sauerstoff-Brenner 18, der gleichfalls mehrere
Zentimeter weit in die Öffnung 6 des Ofens 1 hineinsteht, liefert die Wärme zum Schmelzen der Rohstoffe, die über das
Einlaßrohr 17 in den Ofen gelangen. Der Brenner 18 ist mit zweckentsprechenden Brenngasleitungen 19 und Oxidationsgasleitungen
20 sowie mit einem Kühlwassereinlaß 21 und einem
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Kühlwasserauslaß 22 versehen. Der Brenner 18 bildet mit der
waagrechten Achse des Ofens 1 einen solchen Winkel, daß die austretende Flamme 23 und die den Brenner 18 verlassenden
heißen Verbrennungsgase das Einsatzmaterial gegen die Ofenwandungen richten. Dies trägt dazu bei, zu verhindern, daß
feine, nichtgeschmolzene Teilchen durch den Ofen hindurch und aus dem Auslaßende herausgeblasen werden. Dadurch, daß
die Flamme und die Rohstoffbeschickung auf die Wandungen des Ofens gerichtet werden, sucht weggeblasenes Material
an den Ofenwandungen anzuhaften, die mit einem Überzug aus geschmolzenem Glas bedeckt sind.
Eine Wasserkühlung der Außenseite des Ofens 1 erfolgt über
mehrere Auslässe 24. Das Kühlwasser wird über einen Verteiler
25 und mehrere Rohre 26 zugeführt, die über Steuerventile 27 laufende Kühlwasserkanäle bilden und einzelne Wasserströme
28 auf den Stahlmantel 2 richten. Der Kühleffekt der
einzelnen Wasserströme bewirkt, daß ein Teil des geschmolzenen Glases die Innenseite der feuerfesten Auskleidung 7 in
Form einer dünnen erstarrten Schicht oder Auskleidung 29 bedeckt.
Diese Auskleidung 29 besteht aus dem gleichen Material wie das geschmolzene Glas. Sie schützt die feuerfeste Auskleidung
7 gegen die schädlichen Einflüsse des schmelzflüssigen Glases. Weil individuelle Wasserströme 28 auf die Außenfläche
des Mantels 2 gerichtet werden, wird der -Mantel nicht
gleichförmig gekühlt; vielmehr laufen um die Umfangsflache
des Mantels ringförmige kalte Bänder herum. Dies bewirkt, daß
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ein gewisser Teil der Schmelze in Form von ringartigen Wülsten
30 auf der Innenfläche des Ofens erstarrt. Das geschmolzene
Glas tropft von diesen Wülsten herunter und bildet im unteren Teil des Ofens ein Schmelzbad 31. Wenn sich die Wülste
30 in Richtung auf den Boden drehen, werden sie in der Regel etwas abgeflacht, bleiben jedoch gleichwohl als erstarrte
Wülste erhalten. Da der Ofen 1 nach vorne in Richtung auf das Auslaßende leicht geneigt ist, bewegt sich das Schmelzbad 31
langsam zum Auslaßende; das geschmolzene Glas strömt schließ- " lieh über die Schnauze 8 aus dem Ofen heraus.
Der überlaufende Teil 32 der Schmelze gelangt in eine Läuterungskammer 34, die eine Läuterungszone 33 und eine Kühl- oder
Konditionierzone 35 aufweist. Diese Zonen sind durch einen feuerfesten Abstreichblock 36 voneinander getrennt. Der Block
36 bewirkt, daß das geläuterte schmelzflüssige Glas aus der
Zone 33 über einen verengten Abschnitt 37 in die Zone 35 gelangt. Auf diese Weise wird die oberste Schicht des schmelzflüssigen
Glases, in der sich leicht Gasblasen befinden können, abgestrichen. Von der Kammer 35 aus kann das geschmolzene
Glas unmittelbar einer Glas- oder Faserformmaschine zugeführt
werden. Die Läuterungskammer 34 ist aus feuerfesten Steinen aufgebaut; die Kammern 33 und 35 sind mit konventionellen
feuerfesten Stoffen ausgekleidet.
Es ist in mehrerlei Hinsicht von Vorteil, Sauerstoff oder
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50 % oder mehr Sauerstoff an Stelle von Luft als Oxidationsmittel
in der Flamme zu verwenden. Wenn Sauerstoff benutzt wird, steigert die erheblich höhere erhaltene Temperatur die
Wärmeübergangsrate von der Flamme auf nichtgeschmolzenes
Rohmaterial, wodurch die Zeit verkürzt wird, die für einen
ausreichenden Schmelzvorgang benötigt wird. Der thermische
Wirkungsgrad ist verbessert, weil das Stickstoffvolumen entfällt oder verkleinert ist und weil die möglichen kleineren
Abmessungen des Schmelzofens die Oberfläche verringern, über die hinweg Wärmeverluste auftreten. Die Charge wird erheblich
weniger stark weggeblasen, weil je Einheit der erzeugten, zugeführten Wärme nur ein kleineres Gasvolumen vorhanden
ist. Um alle diese Vorteile zu erzielen,enthält das dem
Brenner zugeführte Oxidationsgas vorzugsweise zwischen etwa 50 und etwa 100 % Sauerstoff. Bei konventionellen Glasschmelzofen
und bei früheren Drehofen wäre ein Dauerbetrieb mit derart hohen Sauerstoffkonzentrationen im Brenner verhängnisvoll,
weil die feuerfeste Auskleidung rasch zum Schmelzen gebracht und der Ofen schließlich zerstört würde.
Es wurde gefunden, daß das Problem der Verwendung von hohen Sauerstoffkonzentrationen dadurch gelöst wird, daß eine erstarrte
Glasschicht vorgesehen wird, die in unmittelbarem Kontakt mit der Innenseite des Ofenmantels oder in Kontakt
mit einer feuerfesten Auskleidung von maximaler Stärke,, beispielsweise der feuerfesten Auskleidung 7„ steht,, die
ihrerseits an der Innenseite des wassergekühlten Ofenmantels
anliegt. In beiden Fällen haftet das erstarrte Glas an dem Substrat, d.h. dem Mantel oder der feuerfesten Aus- kleidung,
an. Die Glasschicht wird durch die externe Kühlung mittels eines flüssigen Kühlmittels aufrechterhalten.
Der erstarrte Teil des Glases stellt auf diese Weise eine zusätzliche Isolation und eine Schutzschicht dar. Ein
Schmelzen dieser "Auskleidung" unter dem Einfluß der Hochtemperaturflamme
während der Drehbewegung des Ofens führt nicht zu einer Verschmutzung des geschmolzenen Glases, da
beide die gleiche Zusammensetzung haben. Aufgrund der externen Kühlung des Drehofens wird die feste Glasschicht
ferner ständig erneuert.
Wenn eine feuerfeste Auskleidung vorgesehen wird, stellt
die Dicke der feuerfesten Auskleidung eine wichtige Variable bei der Durchführung des Verfahrens dar. Eine übermäßig
dicke feuerfeste Schicht ist unerwünscht, weil die Innenseite der feuerfesten Auskleidung zum Schmelzen gebracht
wird und dadurch das Glasprodukt verschmutzt. In einem solchen Fall setzt sich das Schmelzen der feuerfesten Auskleidung
fort, bis eine Gleichgewichtsdicke erreicht ist und aufgrund der externen Kühlung des Mantels eine erstarrte
Glasschicht auf der Oberfläche der feuerfesten Auskleidung
ausgebildet ist. Während dieser Zeitspanne sowie eine erhebliche Zeitdauer danach, bis die Schmelz- und Läuterungs-
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zonen von den feuerfesten Schmutzstoffen befreit sind, ist
die Güte des Produkts beeinträchtigt.
Es kann auch keine feuerfeste Auskleidung vorhanden sein, oder die feuerfeste Auskleidung kann in Form einer sehr
dünnen Schicht vorliegen. Je dünner die feuerfeste Schicht ist, desto höher ist der Wärmestrom während des Anfahrens.
Weil das Glas im erstarrten Zustand bei niedrigen Temperaturen ein guter Isolator ist, wird die negative
Wirkung des hohen Wärmeflusses während der begrenzten Anfahrzeitdauer zum größten Teil beseitigt, eine feuerfeste
Schicht ist jedoch vorzugsweise vorhanden, weil es in der Praxis einfacher ist, ein» -,-Licht aus erstarrtem
Glas über einer feuerfesten Auskleidung statt unmittelbar auf einem metallischen Mantel auszubilden.
Angesichts dieser Umstände wird vorgeschlagen, die maximale
Dicke der feuerfesten Auskleidung in der unten erläuterten
Weise zu begrenzen. Die minimale Dicke ist eine Frage der praktischen Gegebenheiten und Möglichkeiten.
Sie steht im Belieben des Anwenders.
Die maximale Dicke der feuerfesten Schicht wird in erster
Linie durch die Temperatur bestimmt, die an der Grenzfläche zwischen der feuerfesten Auskleidung und der erstarrten
Glasschicht aufrechterhalten werden muß. Bei
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ausreichender externer Kühlung wird diese Grenzfläche auf
solchen Temperaturen gehalten, daß das an der feuerfesten Auskleidung anhaftende Glas ausreichend viskos ist, um
nicht mehr im nennenswerten Umfang zu fließen. Das heißt,
das Glas liegt in einem halbstarren oder starren Zustand vor. Die Temperatur der Grenzfläche liegt nicht über der
etwa dem Fließpunkt des Glases entsprechenden Temperatur. Bei dem Fließpunkt handelt es sich um die Temperatur, bei
der das Glas eine Viskosität von 10 poise hat. Je nach der Glaszusammensetzung liegt diese Temperatur in der Regel
.zwischen etwa 870° C und etwa 985° C. Vorzugsweise
wird die Temperatur an der Grenzfläche von feuerfester
Auskleidung und Glas unterhalb der Erweichungstemperatur des erstarrten Glases gehalten. Die Erweichungstemperatur
des erstarrten Glases entspricht der Temperatur, bei der
das Glas eine Viskosität von 10 ' bis 10 ' poise hat; sie liegt für gewöhnlich zwischen etwa 650 C und etwa
870° C. Die maximale Dicke der feuerfesten Schicht kann
anhand der folgenden Gleichung berechnet werden:
K (T - T2)
χ = ! £_
wobei:
X = maximale Dicke in m
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K = mittlere Wärmeleitfähigkeit der feuerfesten
Schicht zwischen T. und T~ in W/K je m
Fläche der feuerfesten Auskleidung je C je h je m Dicke der feuerfesten Auskleidung
= Fließpunkt des Glases in 0C
= mittlere Temperatur der Außenfläche der
Kammer in C
C = mittlere Wärmeabfuhrrate von der Außen-
fläche der Kammer in W/m Oberfläche.
Es ist festzuhalten, daß aus den obengenannten Gründen die
unter Verwendung der vorstehenden Gleichung errechnete Dicke
der feuerfesten Schicht etwa die Dicke darstellt, die geeignet ist, um die Temperatur an der Grenzfläche von Glas
und feuerfestem Material auf T. oder darunter zu halten,
wobei T-5 so gewählt ist, daß die Viskosität des Glases
ausreichend hoch ist, um als fest angesehen werden zu können. Typische Wärmeabfuhrraten (C), wie sie bei dem vorliegenden
Glasschmelz-Drehofen erhalten werden, liegen normalerweise im Bereich zwischen etwa 12600 W/m und etwa
2
47300 W/m . Da die Wärmeleitfähigkeit der meisten feuerfesten Stoffe, die beim Schmelzen von Glas benutzt werden,, innerhalb eines Temperaturbereichs von 93° C bis 870° C im Mittel
47300 W/m . Da die Wärmeleitfähigkeit der meisten feuerfesten Stoffe, die beim Schmelzen von Glas benutzt werden,, innerhalb eines Temperaturbereichs von 93° C bis 870° C im Mittel
zwischen etwa 1,0 und 2,6 W/mK liegen, variiert der errechnete
Bereich der maximalen Dicke der feuerfesten Auskleidung
bei solchen feuerfesten Stoffen zwischen etwa 0,009 m und etwa 0,183 m. Dies steht in deutlichem Gegensatz zu konventionellen
Dicken der feuerfesten Auskleidung von Glasschmelzofen,
die für den Kopf zwischen 0,30 und 0,46 m sowie für die Seitenwände und den Boden zwischen 0,30 und
0,61 m liegen.
Weil bei dem vorliegenden Verfahren die die vorgeschlagene maximale Dicke aufweisende feuerfeste Schicht nicht geschmolzen
oder abgebaut wird, kann fast jeder beliebige feuerfeste Werkstoff benutzt werden, vorausgesetzt« daß er
einen ausreichend hohen Schmelzpunkt und genügende Festigkeit hat, um die erstarrte Glasschicht und das schmelzflüssige
Glas selbst abzustützen. So können feuerfeste Stoffe auf der Basis von Aluminiumoxid, Chrom-Magnesit,
Magnesiumoxid und Siliciumdioxid sowie andere feuerfeste Werkstoffe verwendet werden. Um einen guten Kontakt zwischen
der feuerfesten Schicht und dem Metallmantel für
einen wirkungsvollen Wärmeübergang zu erhalten, können
feuerfeste Stoffe, die normalerweise als Stampfmassen,
plastische feuerfeste Stoffe und Gießmassen bezeichnet werden, in Verbindung mit zweckentsprechenden Halterungsvorrichtungen
eingesetzt werden, beispielsweise in Form von J-Haken, Bolzen oder Zapfen, die am Mantel befestigt
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sind. Es kann auch mit Steinen gearbeitet werden, vorausgesetzt, daß für einen guten Kontakt mit dem wassergekühlten
Mantel gesorgt wird.
Die Drehung der Schmelzkammer dient dem Zweck, für ein gutes
Durchmischen des schmelzflüssigen Glases zu sorgen und ein homogenes Glasgemisch herzustellen. Am Chargenzugabeende
unterstützt die Drehung das Verteilen der nichtgeschmolzenen Charge über dem Bad aus schmelzflüssigem Glas, wodurch die
Charge der Flamme besser ausgesetzt wird. Die Drehzahl braucht
nicht sehr hoch zu sein, da die Ausnutzung von Zentrifugalkräften für die Verteilung des schmelzflüssiger, Glases auf
den Kammerwänden nicht beabsichtigt isi.. Ein weiterer Grund
für das Drehen der Kammer besteht darin, die Innenfläche der
Kammer ständig zu überziehen, so daß in Verbindung mit der vorgesehenen externen Kühlung die erstarrte Glasschicht
erneuert wird, die teilweise schmilzt, während sie der
heißen Flamme ausgesetzt wird. Es kann mit einem weiten Bereich an Drehzahlen gearbeitet werden. Der wichtigste Gesichtspunkt
ist, die Drehzahl ausreichend hoch zu wählen, damit während der Zeitspanne, während deren die Wand der
Hochtemperaturflamme ausgesetzt ist, die feste Glasschicht nicht vollständig abschmilzt und die feuerfeste Schicht freigelegt
wird. Drehzahlen zwischen etwa 0,5 und etwa 30 U/min sind brauchbar. Der bevorzugte Drehzahlbereich liegt zwischen
etwa 1 und etwa 10 U/min.
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Das Kühlen der Außenfläche des rotierenden Mantels mit einem
flüssigen Kühlmittel kann mit Hilfe eines der folgenden Verfahren erfolgen. Beispielsweise kann der untere Teil des
Drehofens in ein Kühlmittelbad eintauchen. Es kann ein ringförmiger Kühlmantel vorgesehen sein. Es kann mit entsprechend
ausgestalteten Kühlmittelsprühstrahlen oder Vorhängen gearbeitet werden. Es kann eine Gruppe von gerichteten Strömen
verwendet werden, wie dies in der Zeichnung dargestellt ist. Die Kühlung kann gleichförmig sein, um eine glatte Schicht
aus festem Glas zu bilden. Es kann auch mit ungleichförmiger Kühlung gearbeitet werden, wodurch die obengenannten ringförmigen
Wulste erhalten werden. Jedes beliebige konventionelle Kühlmittel kann benutzt werden; vorzugsweise wird mit
Wasser gearbeitet. Die Kühleinrichtung muß ausreichend bemessen sein, damit innerhalb des Drehofens eine feste Schicht
aus Glas ausgebildet und aufrechterhalten wird. Die Außentemperaturen
variieren in Abhängigkeit von dem Abstand von der Flamme und der Lage der Kühlzonen; für gewöhnlich wird
eine mittlere Temperatur im Bereich von etwa 90 C bis etwa 320° C aufrechterhalten. Es ist erwünscht, daß die verwendete
Kühleinrichtung in der Lage ist, zwischen etwa 12500 und etwa 47500 W/m abzuführen-, weil WärmeflUsse in
etwa diesem Bereich notwendig sind, um eine feste Schicht aus Glas aufrechtzuerhalten.
Beliebige konventionelle Brennstoffe können verwendet werden, z.B. Erdgas, Kerosin, Treib- oder Heizöle oder Generatorgas.
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Die Gastemperaturen innerhalb des Ofens liegen zwischen etwa 1650 C nahe dem Austrittsende und etwa 2760° C im Bereich
der Sauerstoff-Brennstoff-Flamme.
Bei dem beschriebenen Verfahren ist das Schmelzen der Rohstoffe
energieintensiv. Der thermische Wirkungsgrad wird daher im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit der Glaserzeugung
sehr wichtig. Um den thermischen Wirkungsgrad zu verbessern, wurde vorgeschlagen, die in den Abgasen des
Ofens enthaltene Warme zu benutzen, um das Chargengemisch, d.h. die anorganischen Rohstoffe, vorzuwärmen. Es zeigte
sich jedoch, daß das Vorwärmen dieses Gemischs zu einem teilweisen Schmelzen der Bestandteile der Charge führt,
was eine klebrige Masse zur Folge hat, deren Fließverhalten, wenn überhaupt, nur schwierig zu steuern ist. Außerdem
enthält das Chargengemisch Teilchen, deren Teilchengrößen zwischen denjenigen von feinem Pulver und granulären
Stoffen liegen. Bei unmittelbarer Berührung mit Heißgasen werden feine Teilchen bevorzugt mitgenommen, was die Zusammensetzung
des Glases beeinträchtigt. Aus diesen Gründen wird das Vorwärmen des Chargengemischs in der Praxis nicht
durchgeführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bekannte Verfahren
zum Erzeugen von Glas in einem Drehofen dahingehend zu verbessern, daß der thermische Wirkungsgrad gesteigert wird, oh-
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ne das gesamte Chargengemisch oder einen Teil desselben vor
dem Einbringen in den Drehofen zu schmelzen und ohne Feinstoffe bevorzugt zu überführen.
Ausgehend von einem Verfahren, bei dem
(a) in die Kammer anorganische Rohstoffe eingespeist werden, die Siliciumdioxid in größerem Anteil enthalten;
(b) eine Flamme von hochintensiver Wärme durch Verbrennen eines Brennstoffes mit einem etwa 50 bis etwa 100 Vol.%
Sauerstoff enthaltenden Gas ausgebildet und derart in die Kammer gerichtet wird, daß die Rohstoffe schmelzen;
(c) die Kammer mit ausreichender Drehzahl gedreht und die Außenseite der Kammer mit einem flüssigen Kühlmittel
derart gekühlt wird,daß die Innenfläche der Kammer
mit einer Schicht aus geschmolzenem Glas bedeckt wird, die Schicht zum Erstarren gebracht wird und eine erstarrte
Glasschicht während des Verfahrens aufrechterhalten wird, die ein Eindringen von Verunreinigungen
von der Innenseite der Kammer in die Schmelze im wesentlichen
verhindert; und
(d) schmelzflüssiges Glas abgezogen wird,
wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens
das Siliciumdioxid vor der Verfahrensstufe (a) auf
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eine Temperatur von etwa 260° C bis etwa 1370° C erhitzt wird.
Die Erfindung ist im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Die einzige, bereits oben in Verbindung mit der Schilderung des Standes der Technik
erwähnte Fig. zeigt einen schematischen Längsschnitt einer Vorrichtung, die sich zur Durchführung des Verfahrens nach
der Erfindung eignet.
Die Gläser, die mittels des vorliegenden Verfahrens hergestellt werden, sind Silicatgläser. Die anorganischen Rohstoffe
weisen Siliciumdioxid als größeren Anteil auf. Das heißt, es sind mindestens etwa 50 Gew.% und in der Regel
mindestens etwa 65 Gew.% Siliciumdioxid vorgesehen. Zu den anorganischen Rohstoffen, wie sie allgemein für die Herstellung
von Silicatgläsern verwendet werden, gehören Siliciumdioxid, Feldspat, Calciumcarbonat, Dolomit, wasserfreies
Soda, Pottasche, Borax und Aluminiumoxid. Kleinere Bestandteile, wie Arsen, Antimon, Sulfate und Fluoride werden
häufig zugesetzt, um die Eigenschaften des Glases zu ändern. Außerdem werden oft andere Metalloxide zugegeben,
um die gewünschte Farbe zu erhalten. Metallurgische Schlacken und natürlich vorkommende Gesteine werden bei der Herstellung
von Schlackewolle und Steinwolle eingesetzt. Allgemein werden diese Stoffe in drei Gruppen unterteilt: (1) glasbildende
Oxide, zu denen Siliciumdioxid und Boroxid gehören; (2) stabi-
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lisierende Oxide, zu denen Aluminiumoxid, Calciumoxid und
Magnesiumoxid gehören, und (3) Flußmittel wie Natriumoxid,. Kaliumoxid und Schö'nungsmittel. "Nach Literaturangaben enthalten
kommerzielle Gläser etwa 55 bis etwa 94 % Glasbildner, etwa 2 bis etwa 30 % Stabilisierungsmittel und etwa
1,5 bis etwa 22 % Flußmittel. Die für Fenster und Flaschen
verwendeten gewöhnlichen Gläser haben einen Gehalt von etwa 70 bis etwa 75 % Siliciumdioxid und etwa 12 bis etwa 17 %
Flußmittel.
Anteilig umfassen die bei dem vorliegenden Verfahren verwendeten anorganischen Rohstoffe vorzugsweise (a) anorganische
Rohstoffe, die allein oder miteinander gemischt bei einer Temperatur von unter etwa 1370 C schmelzen, in einer Menge
von etwa 6 Gew.% bis etwa 45 Gewi%, wobei es sich beispielsweise
um Bruchglas, Natriumcarbonat, Natriumsulfat, Kaliumcarbonat,
Kaliumsulfat und Eisenoxid handeln kann, und (b) anorganische Rohstoffe, die allein oder miteinander gemischt
bei einer Temperatur von über etwa 1370 C schmelzen, in einer
Menge von etwa 55 Gew.% bis etwa 94 Gew.%. Bei dem zuletzt genannten Anteil kann es sich beispielsweise um Siliciumdioxid,
Kalk, Aluminiumoxid und Magnesiumoxid handeln. Die Gew.%-Angaben sind jeweils auf das Gesamtgewicht der anorganischen
Rohstoffe bezogen. In jedem Fall liegt das Siliciumdioxid in einer Menge von mindestens etwa 50 Gew.% des Gesamtgewichts
der anorganischen Rohstoffe und vorzugsweise in einer
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Menge von etwa 75 Gew. % vor.
Quarzsand, ein anderer, häufig verwendeter anorganischer Rohstoff, ist nahezu reines Siliciumdioxid; er kann ein
oder mehrere der erwähnten stabilisierenden Oxide als
Verunreinigung enthalten.
Während bei der bekannten Anordnung die Gesamtheit der anorganischen
Rohstoffe 14 vom Trichter 15 aus zugeführt wird, werden bei dem vorliegenden Verfahren die anorganischen Rohstoffe
vorzugsweise derart aufgeteilt, daß Siliciumdioxid und andere anorganische Rohstoffe, die mit dem Siliciumdioxid
oder miteinander gemischt bei einer Temperatur von nicht weniger als etwa 1370° C schmelzen, in einen Trichter 105
eingebracht werden. Diese Rohstoffe werden als anorganische Rohstoffe 104 bezeichnet.
Die übrigen Rohstoffe, zu denen in der Regel Bruchglas gehört,
werden in den Trichter 15 eingebracht; sie sind als anorganische Rohstoffe 14 bezeichnet.
Die anorganischen Rohstoffe 104 werden vom Trichter 105 aus
über eine Drehschleuse 106 eingespeist, die mittels eines
Motors mit variabler Drehzahl angetrieben wird. Die Drehschleuse 106 dient in der gleichen Weise wie die Drehschleuse
16 der Einstellung der Fördermenge der Rohstoffe 104. Auf
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diese Weise werden die Rohstoffe 14 und 104 dem Ofen 1
in Form von getrennten Strömen zugeleitet. Sie werden durch die Wirkung des Drehofens 1 gründlich miteinander
vermischt.
Auf dem Weg zum Ofen laufen die Rohstoffe 104 durch einen
unmittelbaren Wärmetauscher 103, wo sie mit den über eine
Leitung 102 abgezogenen Ofenabgasen und/oder mit den Verbrennungsgasen in Kontakt gebracht werden, die in den
Wärmetauscher 103 über eine Leitung 108 eintreten. Die
Gase werden nahe dem Boden des Wärmetauschers 103 in diesen
eingeführt. Sie kommen mit den Rohstoffen 104 im Gegenstrom in Berührung. Die Gase verlassen den Wärmetauscher
103 über eine Leitung 107, nachdem sie mit den Rohstoffen
104 in Kontakt getreten sind und diese auf eine Temperatur im Bereich von etwa 260 C bis etwa 1370 C
vorgewärmt haben. Diese Temperatur liegt unter der Schmelztemperatur
von Siliciumdioxid oder anderen Bestandteilen der anorganischen Rohstoffe 104, gleichgültig ob diese
Stoffe allein oder miteinander gemischt vorliegen. Das Vorheizen wird jedoch vorzugsweise bei einer Temperatur
unterhalb von etwa 1095 C durchgeführt, um jedes Schmelzen,
Anschmelzen oder Sintern im wesentlichen zu vermeiden, weil dadurch eine klebrige Masse entstehen könnte,
die den Strom der Rohstoffe in den Ofen behindert.
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Ein Beispiel dafür, wie das Verfahren den thermischen Gesamtwirkungsgrad der Glasherstellung verbessert, ergibt
sich aus der Fertigung von Flaschenglas aus einer Charge, bei der die anorganischen Rohstoffe 74 Gew.%
Siliciumdioxid enthalten. In diesem Beispiel wird das Siliciumdioxid, das die anorganischen Rohstoffe 104
bildet, im Wärmetauscher 103 auf 816° C erhitzt. Die
anderen anorganischen Rohstoffe wenden nicht erhitzt, sondern vom Trichter 15 aus eingegeben.
Es wurde gefunden, daß das Erwärmen des Siliciumdioxids auf 816 C die dem Ofen zuzuführende Energie je t Glas
wie folgt herabsetzt: 0,74 · 1000 kg/t Glas · 0,29 Wh/kg
je 0C- (816 -21)° C = 171 kWh/t Glas.
Da die Gesamtwärme, die zugeführt werden muß, um in dem
f
beschriebenen Drehofen schmelzflüssiges Glas zu erzeugen, näherungsweise 581 kWh/t beträgt, wird durch das Vorerhitzen gemäß diesem Beispiel die dem Ofen zuzuführende Gesamtenergie um etwa 29 % vermindert.
beschriebenen Drehofen schmelzflüssiges Glas zu erzeugen, näherungsweise 581 kWh/t beträgt, wird durch das Vorerhitzen gemäß diesem Beispiel die dem Ofen zuzuführende Gesamtenergie um etwa 29 % vermindert.
Um den thermischen Wirkungsgrad weiter zu verbessern, können einige der stabilisierenden Oxide, wie Aluminiumoxid,
Calciumoxid, Calciumcarbonat, Magnesiumoxid oder Magnesiumcarbonat,
oder andere anorganische Rohstoffe mit dem Siliciumdioxid gemischt werden, vorausgesetzt, daß das Ge-
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misch ebensowenig wie eines seiner Komponenten bei weniger als etwa 1370° C in nennenswertem Umfang schmilzt. Die anderen
anorganischen Rohstoffe werden über den Trichter 15 zugegeben. Sie gelangen in den Ofen 1 in einer Durchflußmenge,
die auf die Durchflußmenge der anderen Rohstoffe entsprechend
abgestimmt ist.
Die Wärme im Wärmetauscher 103 wird entweder von dem über die
Leitung 102 laufenden Ofenabgas oder von externen Quellen
bereitgestellt, beispielsweise Verbrennungsgasen, die über die Leitung 108 strömen. Es kann auch mit einer Kombination
von beidem gearbeitet werden. Diese Verbrennungsgase können aus einem Brennstoff/Luft-Gemisch in weitgehend der gleichen
Weise wie die vom Brenner 18 kommenden Gase gebildet werden. Es kann sich dabei auch um heiße Abgase von anderen Verfahren
handeln. Am wirtschaftlichsten ist es, die Abgase des Ofens 1, falls sie allein nicht ausreichen, durch Heißgase
von externen Quellen zu ergänzen. Weil die Temperatur der Ofenabgase Werte bis herauf zu 1650° C erreichen und die
Temperatur der Verbrennungs.gase eines Brennstoff/Luft-Gemisches
in der Gegend von 1980° C liegen kann, sind die Mengen der jeweils benutzten Gase entsprechend der Menge
der anorganischen Rohstoffe 104, die für gewöhnlich Raumtemperatur
haben, so zu regulieren, daß die Rohstoffe nicht auf eine Temperatur von über etwa 1370 C und vorzugsweise
etwa 1095° C erhitzt werden.
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Wie oben ausgeführt, erfolgt das Erhitzen des Siliciumdioxids oder des Gemischs aus anorganischen Rohstoffen im Wärmeaustauscher
103 vorzugsweise durch direkten Kontakt mit den im Gegenstrom fließenden Abgasen. Weil das Siliciumdioxid im
allgemeinen in granulärer Form verwendet wird und dabei nur sehr wenig Feinstoffe vorliegen, ist der Verlust durch Mitnahme
im Gasstrom minimal. Bei dem Wärmetauscher 103 kann es
sich um einen lotrechten, hohlen Schaft handeln, innerhalb dessen die Heißgase nach oben strömen, während das Siliciumdioxid,
beispielsweise in Form von Quarzsand, am oberen Ende in den Schaft eingesprüht und an dessen unterem Ende aufgesammelt
wird. Von dort gelangt das Siliciumdioxid über eine Leitung 101 zum Ofen 1. Es können auch Fließbetten verwendet
werden, bei denen die Heißgase als fluidisierendes Medium
wirken. Für eine bessere Wärmeausbeute wird vorzugsweise mit einem Mehrfachfließbettsystem gearbeitet, wobei Quarzsand und
Heißgase im Gegenstrom miteinander in Kontakt kommen. Ein weiteres Verfahren für einen direkten Wärmeaustausch zwischen
Heißgasen und Quarzsand, der sich auf Umgebungstemperatur befindet, besteht darin, die beiden Ströme, d.h. den Gasstrom
und den Sandstrom, in Gegenstromstufen miteinander zu mischen sowie in Zyklonscheidern innerhalb jeder Stufe voneinander zu
trennen. Diese Art von Vorrichtung wird häufig als Suspensionsvorerhitzer bezeichnet. Solche Vorrichtungen werden in großem
Umfang in europäischen Zementfabriken verwendet. Unabhängig davon, wie der Wärmetauscher im Einzelfall aufgebaut ist, wer-
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den vorzugsweise mehrere Wärmetauscherstufen, beispielsweise zwei bis vier Stufen oder mehr, verwendet.
Die Temperatur, auf die die anorganischen Rohstoffe 104 erhitzt
werden können, hängt von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise dem Durchflußvolumen der Abgase, der Temperatur
der Abgase, der Fördermenge der anorganischen Rohstoffe und der Anzahl der Kontaktstufen des Wärmetauschers. Obwohl
jedes Grad an zusätzlicher Vorerhitzung mithilft, den thermisehen
Gesamtwirkungsgrad des Drehofens zu verbessern, ist es zweckmäßig, die Rohstoffe auf mindestens 260 C und vorzugsweise
auf mindestens 815 C zu erhitzen.
Oben wurde ausgeführt, daß der Drehofen mit Brennstoff und Sauerstoff befeuert wird. Dabei stellt der Sauerstoff einen
größeren Betriebskostenfaktor dar. Der Sauerstoffverbrauch
läßt sich vermindern, indem ein größerer Anteil des Wärmebedarfs auf das Wärmetauschersystem übertragen wird. Dies
kann geschehen, indem dem System eine weitere Stufe zugefügt wird, die durch den Wärmetauscher 103 dargestellt ist,
oder indem eine extern angeordnete Stufe vorgesehen wird, die mit Brennstoff und Luft befeuert wird. Die Gase aus dieser
Stufe strömen durch die Leitung 108. Sie werden für gewöhnlich
mit den Abgasen kombiniert und in den übrigen Stufen benutzt , um einlaufenden Quarzsand zu erhitzen.
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Claims (6)
- PATENTANWALT DIPL.-ING. GERHARD SChWANBÜRO: 8000 MÜNCHEN 83 ■ ELFENSTRASSE 32L-1 2041 -1 -GAnsprüche.) Verfahren zum Herstellen von geschmolzenem Glas in einer im wesentlichen zylindrischen, ständig rotierenden Drehkammer bei dem(a) in die Kammer anorganische Rohstoffe eingespeist werden, die enthalten:(i) anorganische Rohstoffe, die allein oder miteiander gemischt bei einer Temperatur von unter etwa 1370 C schmelzen, in einer Menge von etwa 6 Gew.% bis etwa 45 Gew.%;(ii) anorganische Rohstoffe, die allein oder miteinander gemischt bei einer Temperatur von über etwa 1370 C schmelzen, in einer Menge von etwa 55 Gew.% bis etwa 94 Gew.%; und(iii) Siliciumdioxid als Komponente von (ii) in einer Menge von mindestens etwa 50 Gew.%,wobei die Gew.%-Angaben auf das Gesamtgewicht der anorganischen Rohstoffe bezogen sind;909833/0664FERNSPRECHER: 0811/601Ϊ039 · KABEL: ELECTRICPATENT MÜNCHEN(b) eine Flamme von hochintensiver Wärme durch Verbrennen eines Brennstoffes mit einem etwa 50 bis etwa 100 Vol.% Sauerstoff enthaltenden Gas ausgebildet und derart in die Kammer gerichtet wird, daß die Rohstoffe schmelzen;(c) die Kammer mit ausreichender Drehzahl gedreht und die Außenseite der Kammer mit einem flüssigen Kühlmittel derart gekühlt wird, daß die Innenfläche der Kammer mit einer Schicht aus schmelzflüssigem Glas bedeckt wird, die Schicht zum Erstarren gebracht wird und eine erstarrte Glasschicht während des Verfahrens derart aufrechterhalten wird, daß die erstarrte Schicht ein Eindringen von Verunreinigungen von der Innenfläche der Kammer in die Schmelze im wesentlichen verhindert, und(d) schmelzflüssiges Glas abgezogen wird,dadurch gekennzeichnet, daß die anorganischen Rohstoffe (ii) einschließlich des Siliciumdioxids vor der Verfahrensstufe (a) auf eine Temperatur von etwa 260° C bis etwa 1370° C erhitzt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das der Verfahrensstufe (a) vorausgehende Erhitzen auf eine Temperatur im Bereich von etwa 815 C bis etwa 1100° C erfolgt.909333/0664
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Kammer verlassendes heißes Abgas zur Anlieferung mindestens eines Teils der Wärme für den der Verfahrensstufe (a) vorausgehenden Aufheizvorgang verwendet wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für den der Verfahrensstufe (a) vorausgehenden Aufheizvorgang Heißgase verwendet werden und das Aufheizen durch unmittelbaren Gegenstromwärmeaustausch erfolgt.
- 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Siliciumdioxid in einer Menge von mindestens etwa 65 Gew.% verwendet wird.
- 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als eine Komponente der anorganischen Rohstoffe (i) Bruchglas verwendet wird.909833/0664
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