DE2904201B2 - Abschlämmeinrichtung für einen Wärmetauscher - Google Patents
Abschlämmeinrichtung für einen WärmetauscherInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abschlammeinrichtung für einen Wärmetauscher gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 wie er z. B. aus der US-PS 37 24 532 bekanntgeworden ist.
Die Praxis des Abschlämmens von Dampfkesselwasser in einem Umlauf-Dampferzeuger zum Entfernen
von festen in diesem mitgeführten Verunreinigungen ist allgemein bekannt.
Aufgrund der Eigenart von Umlauf-Dampferzeugern konzentrieren sich Feststoffe, die in den Dampferzeuger
durch das eintretende Speisewasser eingeführt werden, mehr innerhalb des umlaufenden Siedewassers als daß
sie mit dem erzeugten Dampf abgeführt werden. Dieser unerwünschte Zustand tritt teilweise aufgrund der
Anwesenheit einer allgemein festgelegten Dampf-Wasser-Grenzfläche innerhalb des Dampferzeugers auf. Das
Löslichkeitsverhältnis zwischen der Dampf- und Wasserphase an der Grenzfläche ergibt, daß im wesentlichen
alle löslichen Speisewasserfeststoffe in der Wasserphase zurückgehalten werden. Obwohl eine
maximale Feststoffkonzentration an der Grenzfläche auftritt, wird sich auch eine bedeutende Menge von
mitgerissenen Feststoffen über das gesamte Dampfkesselwasser verteilen. Schließlich reduziert ihre fortbestehende
Anwesenheit innerhalb des Wassers gleichzeitig die Wirksamkeit des Wärmeübergangs des Dampferzeugers,
fördert Korrosion innerhalb des Dampferzeugers und erhöht das Einschleppen von festen Verunreinigungen,
die innerhalb des Ausgangsdampfs mitgerissen werden.
Die oben erörterten Probleme werden weiterhin dadurch kompliziert, daß frisches Speisewasser konstant
kleine Verunreinigungsmengen in das Dampfkesselwasser einführt, die zusätzlich zu den bereits
vorhandenen Verunreinigungen hinzukommen. Wenn dies ungeprüft bleibt, erfolgt ein schneller Verunreinigungsaufbau.
ίο Um dieses Problem zu mildern, wird ein Teil des
Dampfkesselwassers entfernt oder abgeschlämmt entweder in besonderen Zeitintervallen oder kontinuierlich.
Da die Feststoffkonzentration in dem Dampfkessel erheblich größer ist als in dem Speisewasser, das in den
Dampferzeuger eintritt, braucht die Abschlämmströmung nur ein Teil der Speisewasserströmung zu sein, um
den Verunreinigungsgrad innerhalb akzeptabler Grenzen zu halten.
Im Unterschied zu einem Umlauf-Dampferzeuger
weist ein Zwangsdruchlauf-Dampferzeuger keinen Verunreinigungsaufbau an irgendeinem festgelegten
Ort auf. Der Grund hierfür besteht darin, daß die festgelegte Dampf-Wasser-Grenzfläche, die in einem
Umlauf-Dampferzeuger immer vorhanden ist in einem Zwangsdurchlauf-Dampferzeuger fehlt, wenn der
Zwangsdurchlauf-Dampferzeuger mit hohen Belastungen betrieben wird. Vielmehr werden die mitgerissenen
Verunreinigungen hierbei zum Ausgangsdampf mit im wesentlichen den gleichen Geschwindigkeiten übertragen,
wie sie in den Generator eingeführt werden. Demzufolge ist eine Abschlämmung bei hohen Belastungen
nicht erforderlich. Wenn ein Zwangsdurchlauf-Dampferzeuger jedoch bei geringen Leistungspegeln
betrieben wird, bildet sich eine Dampf-Wasser-Grenzfläche innerhalb des Dampferzeugers aus. Im Unterschied
zu einem Umlauf-Dampferzeuger ändert sich jedoch die Position der Dampf-Wasser-Grenzfläche in
einem Zwangsdurchlauf-Dampferzeuger als Funktion der dem Dampferzeuger auferlegten Belastung. Demzufolge
werden sich die im vorhergehenden erörterten, durch die Dampf-Wasser-Grenzfläche hervorgebrachten
und innerhalb des Umlauf-Dampferzeugers auftretenden Probleme auch in dem Zwangsdurchlauf-Dampferzeuger
ergeben, obwohl sich das Wasserniveau verändern kann.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Abschlämmeinrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die in konstruktiv einfacher Weise eine effektive Entfernung von Verunreinigungen,
insbesondere unabhängig vom Niveau der Dampf-Wasser-Grenzfläche
bewirkt.
Diese Aufgabe wird bei einer Abschlämmeinrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art
gemäß der Erfindung durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß
können die Verunreinigungen in vorteilhafter Weise aus der Dampf-Wasser-Grenzfläche und
aus dem Wasserinnern in einem großen Belastungsbereich, d. h. einem großen Schwankungsbereich der
Dampf-Wasser-Grenzfläche, gleichbleibend effektiv gemeinsam
über das senkrechte, über mindestens einen Teil seiner Länge perforierte Rohr abgeführt werden.
Die DE-PS 5 98 016 zeigt eine Vorrichtung für Dampfkessel zum Abschäumen des Schaums an der
Oberfläche des Kesselinhaltes und zum Abschlämmen der Verunreinigungen des Kesselinhaltes. Für das
Abschäumen ist ein oben abgeschlossener Abschäumkorb vorgesehen, der in seinen Seitenwänden Löcher
und an seinem unteren, in ein Rohr übergehenden Teil einen Kugelschwimmer aufweist, der den Abschäumkorb
verschließt, wenn der Wasserspiegel unter das Niveau der Löcher sinkt Mit dieser bekannten
Vorrichtung kann die Aufgabe der vorliegenden Erfindung nicht gelöst werden. Vielmehr fühlt die Lehre
der DE-PS 5 89 016 in die entgegengesetzte Richtung, da bei einer geringfügigen Schwankung des Wasserspiegels
der Abschäumkorb unten verschlossen wird und damit das Rohr, das keinerlei Löcher aufweist, keinerlei
Verunreinigungen mehr abführt.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Abschlämmeinrichtung ist unmittelbar über dem unteren Rohrboden ein perforierter Ring angeordnet,
der mit der Abschlämmleitung strömungsmittel verbunden ist, wobei die Perforationen des Ringes in
unmittelbarer Nähe des unteren Endes des senkrechten Rohres angeordnet sind. Hierdurch kann das normalerweise
eine relativ hohe Verunreinigungskonzentration aufweisende Wasser in umittelbarer Umgebung des
unteren Endes des senkrechten Rohres besonders effektiv entfernt werden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung. Darin zeigt
F i g. 1 eine Seitenschnittansicht eines Dampferzeugers gemäß der Erfindung und
F i g. 2 eine abgeänderte Ausführungsform.
In Fig. 1 ist ein Zwangsdruchlauf-Dampferzeuger 10 gezeigt, der eine mantelseitige Verdampfung verwendet
und einen senkrechten Druckbehälter 12 aufweist. Erhitztes Primärkühlmittel tritt in den Behälter 12 durch
einen Eintrittsstutzen 14 ein, strömt durch die Eintrittskammer 16, dann durch die Wärmeaustauschrohre
18 und dann durch die Austrittskammer 20, von welcher es schließlich den Behälter 12 über einen
Austrittsstutzen 22 verläßt. Die Rohre 18 werden von einem oberen Rohrboden 24, von Rohrtrageplatten 26
(nur zwei sind gezeigt) und von einem unteren Rohrboden (28) getragen.
Eine Rohrbündelkammer 30 wird von einem zylindrischen Mantel 32 umgeben, der aus einem oberen Mantel
32A und einem unteren Mantel 32Sbesteht. Der Mantel 32 wirkt mit dem Druckbehälter 12 zusammen, um
zwischen sich einen Strömungsmitteldurchlaß 34 zu bestimmen. Der Mantel 32 wird durch Ausrichtungsstifte
36 in richtiger Orientierung gehalten. Durchlaßöffnungen ISA, 155, 15Cund 15D ermöglichen den Eintritt
in den Dampferzeuger 10. Ein Trennring 38 ist ;nnerhalb
des Strömungsmitteldurchlasses 34 angeordnet, um eine obere Strömungsmittelkammer 40 und eine untere
Strömungsmittelkammer 42 festzulegen.
Das Speisewasser tritt in die untere Strömungsmittelkammer 42 über einen Speisewassereintrittsstutzen 50
ein, wie dies durch den ersten Richtungsp'eil 52 angedeutet ist. Das Speisewasser strömt dann nach
unten durch die untere Strömungsmittelkammer 42 und tritt dann direkt oberhalb des unteren Rohrbodens 28 in
die Rohrbündelkammer 30 ein. Das Wasser wird verdampft, wenn es in indirektem Wärmeaustausch
nach oben und um die Rohre 18 strömt, die innerhalb der Rohrbündelkammer 30 angeordnet sind. Der Dampf
tritt aus, indem er nach unten durch die obere Strömungsmittelaustrittskammer 40 und nach außen
durch den Dampfaustrittsstutzen 58 strömt. Der vom Dampf genommene Weg wird durch zweite Richtungspfeile
56 angedeutet.
■*"
Ein mit einer Vielzahl von Perforationen 62 ausgebildetes Abschlämmrohr 60 ist innerhalb der
Rohrbündelkammei· 30 in der Nähe des Mantels 32 vertikal positioniert. Es wird angemerkt, daß das obere
Rohrende 64 des Rohres 60 verschlossen bzw. abgedichtet ist, wohingegen das untere Rohrende 66
offen ist. Darüber hinaus sollte das obere Rohrende 64 in der Nähe des oberen Rohrbodens 24 und das untere
Rohrende 66 in der Nähe des unteren Rohrbodens 28 angeordnet sein. Eine Abschlämm- und Entwässerungsverbindung 68, die in der Nähe des unteren Rohrendes
66 positioniert, jedoch nicht mit dem unteren Rohrende verbunden ist, und innerhalb des unteren Rohrbodens 28
angeordnet ist, dient als Leitung für das ausgestoßene Abschlämmströmungsmittel in die äußere Umgebung
des Behälters 12. Ein Ventil 70 dient zur Steuerung der Strömung des Abschlämmströmungsmittels.
In F i g. 2 ist eine abgeänderte Ausführungsform des
Abschlämmsystems dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist ein mit Perforationen 74 versehener Abschlämmring
72 unmittelbar über dem unteren Rohrboden 28 angeordnet. Der Abschlämmring 72 ist mit einer
Abschlämm- und Entwässerungsverbindung 6SA verbunden, welche die Wand des Behälters 12 durchdringt.
Es wird angemerkt, daß die Perforationen 74 nur um das untere Rohrende 66 herum angeordnet smd. Wie im
vorhergehenden Ausführungsbeispiel wird die Abschlämmströmung durch das Ventil 70 gesteuert. Es
wird weiter darauf hingewiesen, daß, obwohl das Abschlämmrohr 60 und der Abschlämmring 72 nahe
zueinander angeordnet sind, sie nicht miteinander verbunden sind.
Die vorliegende Erfindung und die Art und Weise, wie sie angewendet wird, wird noch besser durch eine kurze
Erörterung der der Erfindung zugrunde liegenden Prinzipien verstanden.
Bei der vorliegenden Erfindung wird der natürlich auftretende thermische Siphoneffekt, der in siedenden
Strömungsmitteln vorliegt, erfolgreich und mit großem Vorteil genutzt. Dieser Effekt ist verantwortlich für die
umlaufende Strömung, die normalerweise innerhalb eines erhitzten Strömungsmittels vorhanden ist. Die
Umlaufströmung wird primär durch die Differenz in der Dichte hervorgerufen, die zwischen dem nach oben
strömenden zweiphasigen Strömungsmittel in den wirksamen Verdampfungsbereichen des Dampferzeugers
und den im wesentlichen dampfblasenfreien peripheren Bereichen des Dampferzeugers, in welchen
keine Verdampfung oder nur eine Verdampfung mit verminderter Geschwindigkeit auftritt, vorhanden ist.
Diese Dichtedifferenz fördert die abwärts gerichtete Strömung des Strömungsmittels in den Bereichen
reduzierter Verdampfungsaktivität und gleichzeitig die nach oben gerichtete Strömung in Bereichen aktiver
Verdampfung.
Im Falle des gezeigten Zwangsdurchlauf-Dampferzeugers
(es wird vorausgesetzt, daß ein durch geringe Belastungsbedingungen hervorgerufenes Wasserniveau
besteht) strömt Siedewasser nach oben zur Dampf-Wasser-Grenzfläche, wobei "der im wesentlichen wasserfreie
darin mitgerissene Dampf weiter nach oben durch die Rohrbündelkammer 30 strömt und dann
abwärts durch den Strömungsmitteldurchlaß 34 zum möglichen Austritt aus dem Dampferzeuger 10, wie dies
durch die zweiten Richtungspfeile 56 gezeigt ist. Die Wasserphase an dieser Grenzfläche wird, wie im
vorhergehenden erläutert worden ist, im wesentlichen alle löslichen Speisewasserfeststoffe zurückhalten. Der
thermische Siphoneffekt wird veranlassen, daß dies Oberflächenwasser, das die konzentrierten löslichen
Feststoffe enthält, in Richtung des Mantels 32 strömt, wo die Verdampfung im allgemeinen geringer ist. Als
weiteres Ergebnis der durch diesen Effekt erzeugten Umlaufströmung wird das die Feststoffe führende
Wasser nach unten längs der Innenwand des Mantels 32 strömen. Es wird jedoch angemerkt, daß diese
Abwärtsströmung für den Betrieb des Zwangsdurchlauf-Dampferzeugers nicht wesentlich ist und innerhalb
des zentralen Kernbereichs der Rohrbündelkammer 30 nicht vorhanden ist.
Das perforierte Abschlämmrohr 60 ist, wenn es richtig innerhalb des Dampferzeugers 10 angeordnet ist,
sehr gut dazu geeignet, Nutzen aus dem vom thermischen Siphoneffekt, der innerhalb des Dampierzeugers
10 vorhanden sein kann, erzeugten Umlaufphänomen zu ziehen. Da das im Abschlämmrohr 60
befindliche Wasser nicht verdampft aufgrund der Tatsache, daß die Rohrwand verhindert, daß das darin
enthaltene Wasser in Kontakt mit den Wärmeaustauschrohren 18 kommt, wird das Rohr bis zur
Dampf-Wasser-Grenzfläche mit Wasser gefüllt und frei von Dampfblasen sein, wodurch eine kontinuierlich
durch den thermischen Siphoneffekt bewirkte Abwärtsströmung in dem Rohr ermöglicht wird. Diese
Abwärtsströmung führt das Feststoffe aus der Grenzfläche mitführende Wasser nach unten zum offenen Ende
des Abschlämmrohres, wo es in der Nähe der Abschlämm- und Entwässerungsverbindung 68 (oder
SSA) abgegeben wird. Dieses Abschlämmwasser enthält erheblich größere Mengen an löslichen Verunreinigungen
als das normalerweise in diesem Bereich vorhandene Speisewasser. Es wird angemerkt, daß aufgrund des
gerade beschriebenen Phänomens die Konzentration von festen Verunreinigungen am unteren Rohrende 66
des Abschlämmrohrs 60 größer ist. Durch Öffnen des Ventils 70 und Ablassen der angesammelten Feststoffe,
die um das untere Rohrende 66 konzentriert sind, durch die Abschlämm- und Entwässerungsverbindung 68
(oder 68A) kann die Verunreinigungskonzentration innerhalb des Dampfkesseis innerhalb akzeptabler
Grenzen gehalten werden.
Wie bereits erörtert worden ist. weist ein Zwangsdruchlauf-Dampferzeuger
verschiedene Wasserniveaus auf, die durch Belastungsänderungen hervorgerufen werden. Dieses Problem wird dadurch gelöst, daß das
Abschlämmrohr 60 mit einer Vielzahl von Perforationen 62 ausgebildet ist. Die Orte dieser Perforationen 62
müssen nicht festgelegt sein. Vielmehr können verschiedene Perforationsmuster längs eines Rohrabschnitts
verteilt werden. So kann z. B. eine große Anzahl von Perforationen entlang eines Rohrabschnitts verteilt
werden. Andererseits kann eine geringe Anzahl von Perforationen, die an besonderen Stellen angeordnet
sind, verwendet werden. Darüber hinaus können Perforationen mit verschiedenen Durchmessern und
Winkelorientierungen eingesetzt werden.
Es ist im vorhergehenden angemerkt worden, daß ein
mit großen Leistungspegeln betriebener Zwangsdurchlauf-Dampferzeuger kein wirksames \bschlämmsystem
erfordert. Demzufolge braucht das Abschlämmrohr 60 längs seines oberen Abschnitts nicht mit Perforationen
62 ausgebildet sein. Die Grenzlinie zwischen dem perforierten Abschnitt und dem nicht perforierten
Abschnitt kann jedoch von Dampferzeuger zu Dampferzeuger variieren. Es folgt hieraus jedoch, daß das
Abschlämmrohr 60 an seinem oberen Ende 64 verschlossen sein sollte.
In den Fig. 1 und 2 sind lediglich alternative Orientierungen der Abschlämm- und Entwässerungsverbindungen 68 und 68/4 vorgesehen. Bei der in F i g. 1
gezeigten Ausführungsform ist die Abschlämm- und Entwässerungsverbindung 68 innerhalb des unteren
Rohrbodens 28 unmittelbar unter dem Abschlämmrohr 60 angeordnet. Bei der in F i g. 2 gezeigten Ausführungsforni
ist der perforierte Abschlämmring 72 unmittelbar über dem unteren Rohrboden 28 in unmittelbarer Nähe
des Abschlämmrohres 60 angeordnet. Es wird angemerkt, daß bei beiden Ausführungsformen die Abschlärnrn-
und Entwässcrungsverbindung 68 und der
Abschlämmring 72 nicht mit dem Abschlämmrohr 60 verbunden sind, sondern lediglich in der Nähe dieses
Rohrs vorgesehen sind, um ein geeignetes Abstoßen der festen Verunreinigungen zu bewirken, die sich oberhalb
des unteren Rohrbodens 28 aufgrund der Wirkung des Abschlämmrohres 60 sammeln. Da das Abschlämmrohr
60 nicht mit der Entwässerungsverbindung 68 oder dem Ring 72 verbunden ist, kann Dampf, welcher durch die
Wirkung des Abschlämmrohres 60 nach unten zum Boden des Dampferzeugers gezogen worden ist, zurück
zur Oberfläche des Dampfkesselwassers steigen und wird daher nicht aus dem Dampferzeuger gemeinsam
mit dem Abschlämmwasser abgegeben.
Es wird in Betracht gezogen, daß eine Abschlämm- und Entwässerungsverbindung pro eingesetztes Abschlämmrohr
benutzt wird. Darüber hinaus kann irgendeine Anzahl von Abschlämmrohr-, Abschlämm-
und Entwässerungsverbindungs-Kombinationen verwendet
werden. Um einen maximalen Wirkungsgrad zu erzielen, sollte die Kombination jedoch soweit wie
möglich von jedem Speisewassereintrittsort angeordnet sein. Demzufolge sollte der Abschlämmring 72 nicht
längs seiner gesamten ringförmigen Oberfläche mit Perforationen ausgebildet sein. Vielmehr sollten die
Perforationen auf die unmittelbare Nachbarschaft des Abschlämmrohres 60 beschränkt sein. Hierdurch wird
eine Abgabe von Abschlämmflüssigkeit ermöglicht und gleichzeitig verhindert, daß erhebliche Speisewassermengen
austreten und hierdurch die Wirksamkeit des Abschlämmsystems reduzieren. Die Tatsache, daß das
Abschlämmrohr 60 nicht direkt mit der Entwässerungsverbindung 68 (oder 6SA) verbunden ist, ermöglicht es,
daß diese Verbindung als normale Entwässerungsverbindung funktioniert, wenn keine Abschlämmung
erwünscht ist.
Das offenbarte Abschlämmsystem kann auch innerhalb abgewandelter Typen eines Zwangsdurchlauf-Dampferzeugers
erfolgreich verwendet werden. So sind z. B. heute Zwangsdurchlauf-Dampferzeuger im Gebrauch (nicht gezeigt), welche keine zylindrischen
Mäntel aufweisen, welche einen Strömungsmitteldurchlaß bestimmen. Bei einer solchen Konstruktion sollte
das Abschlämmrohr so nahe wie möglich an der ι Innenwand angeordnet sein, welche die Rohrbündelkammer begrenzt. Die grundlegenden Betriebsprinzipien (in Verbindung mit einer geeignet positionierten
ADschlämm- und Entwässerungsverbindung) sind jedoch in jedem Falle die gleichen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Abschlammeinrichtung für einen Wärmetauscher, der als senkrechter Druckbehälter mit einem
oberen und einem unteren Rohrboden und dazwischen vertikal verlaufenden Rohrbündeln ausgebildet
ist, bei dem ein wärmeabgebendes Strömungsmittel durch die Rohre geleitet wird und ein
wärmeaufnehmendes Strömungsmittel unter indirektem Wärmeaustausch die Rohre umströmt, und
der nahe des unteren Rohrbodens eine Abschlämmleitung zum Entfernen von aus dem wärmeaufnehmenden
Strömungsmittel abgesonderten Verunreinigungen aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschlämmeinrichtung zusätzlich mindestens ein senkrechtes Rohr (60) aufweist, das
über mindestens einen Teil seiner Läng*; perforiert und innerhalb der Rohrbündelkammer (30) angeordnet
ist und ein verschlossenes oberes Ende (64) und ein offenes unteres Ende (66) hat, wobei das untere
Ende des senkrechten Rohres im Abstand von der Abschlämmleitung (68) angeordnet ist.
2. Abschlämmeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das obere und untere
Ende (64,66) des senkrechten Rohres (60) jeweils im Abstand nahe dem oberen und unteren Rohrboden
(24,28) angeordnet ist.
3. Abschlammeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar über dem
unteren Rohrboden (28) ein perforierter Ring (72) angeordnet ist, der mit der Abschlämmleitung (OS/A)
strömungsmittelverbunden ist, und daß die Perforationen
(74) des Ringes (72) in unmittelbarer Nähe des unteren Endes (66) des senkrechten Rohres (60)
angeordnet sind.
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