DE2903910C2 - - Google Patents
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
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- A01D41/00—Combines, i.e. harvesters or mowers combined with threshing devices
- A01D41/12—Details of combines
- A01D41/127—Control or measuring arrangements specially adapted for combines
- A01D41/1276—Control or measuring arrangements specially adapted for combines for cleaning mechanisms
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01F—PROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
- A01F12/00—Parts or details of threshing apparatus
- A01F12/44—Grain cleaners; Grain separators
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- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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Description
Die Erfindung betrifft einen Mähdrescher mit einer Dresch
vorrichtung, einer Körnerreinigungsvorrichtung, die ein aus
Lamellen bestehendes oberes Kurzstrohsieb enthält, durch das
von einem Reinigungsgebläse Luft hindurchgeblasen wird, und
mit die Verteilung von Erntegut in der Reinigungsvorrich
tung ermittelnden sowie elektrische Informationssignale ab
gebenden Abfühleinrichtungen und mit auf die Ausgangssignale ansprechenden
Verwertungseinrichtungen.
Aus der DE-PS 10 59 699 ist ein Mähdrescher der vorbezeich
neten Art bekannt, bei dem oberhalb des Strohschüttlers und
oberhalb der Reinigungssiebe schwenkbare Klappen als Ab
fühleinrichtungen vorgesehen sind, die im Fall von Strohan
häufungen oder Verstopfungen ausschlagen und einen elektri
schen Kontakt zum Auslösen einer Anzeige- oder Warenein
richtung betätigen. Da diese Klappen infolge ihrer bewegli
chen Aufhängung eine Pendelbewegung ausführen, passen sie
sich in ihrer Lage den jeweiligen Stroh- oder Spreuverhält
nissen an, ohne den Durchfluß des Strohes über dem Schütt
ler bzw. über den Reinigungssieben zu beeinträchtigen. So
bald durch Anhäufung von Stroh oder Spreu eine der Klappen
einen elektrischen Kontakt berührt und damit ein Warnsignal
auslöst, kann der Maschinenführer geeignete Abhilfemaßnah
men treffen, z. B. die Fahrgeschwindigkeit verringern oder
die Drehzahl der Dreschtrommel erhöhen.
In den Dresch- und Trenneinrichtungen eines Mähdreschers
abgeschiedene Körner, vermischt mit Kurzstroh, Spreu und
anderen Verunreinigungen, werden gewöhnlich auf eine Kör
nerpfanne geleitet und von dort der Reinigungsvorrichtung
zugeführt. Bei einem aus der US-Patentschrift 30 61 096
bekannten Mähdrescher umfaßt die Reinigungsvorrichtung ein
oberes Kurzstrohsieb, ein Untersieb und ein Reinigungsge
bläse, von dem aus beide Siebe von unten her mit Reini
gungsluft beaufschlagt werden, um die leichteren Verunrei
nigungen von den Körnern zu trennen, schwebend zu halten
und rückwärts aus der Maschine abzugeben. Bei diesem be
kannten Mähdrescher ist unmittelbar hinter der Reinigungs
vorrichtung im Weg der von dort abgegebenen Reinigungsluft
eine um eine waagerechte Achse schwenkbare Schwenkklappe
angeordnet, die mit Hilfe von Federn in eine mittlere Nor
malstellung vorgespannt ist, in der das Reinigungsgebläse
mit normaler Betriebsdrehzahl arbeitet und die Öffnungs
größe der Siebe auf durchschnittliche Betriebsbedingungen
eingestellt ist. Die bekannte Schwenkklappe soll in der
Weise wirksam sein, daß bei ihrer Schwenkbewegung in der
einen Richtung, die durch einen verstärkt auf ihr auftref
fenden Luftstrom verursacht wird, wenn z. B. bei Bergauf
fahrt des Mähdreschers das Strom und Erntegut über die nor
malerweise aufwärts nach hinten geneigten Siebe schneller
hinwegbewegt wird, daß die Gebläsedrehzahl verringert und
die Durchlaßöffnungen durch die Siebe vergrößert werden.
Ein Ausschlag der Schwenklappe in die entgegengesetzte
Richtung soll eintreten, wenn sich zu viel Erntegut auf den
Sieben aufbaut und deshalb der Durchgang der Reinigungsluft
nach hinten behindert wird, so daß die Gebläsedrehzahl er
höht und die Sieböffnungsgröße verringert werden muß. Diese
betrieblichen Verstellungen werden mit Hilfe von elektri
schen Endschaltern vorgenommen, die die Bewegung eines auf der
mit der Schwenkklappe verbundenen Welle befestigten Betäti
gungsgliedes veranlassen. Die Anwendung dieser bekannten Ab
fühleinrichtung ist insofern problematisch, als, ausgehend
von einem Normalbetrieb, mit der Schwenkklappe nur zwei da
von abweichende Betriebszustände gewissermaßen regelnd ver
anlaßt werden können. Folglich ist es unmöglich, eine be
triebliche Anpassung des Mähdreschers an variierende Hang
neigungen vorzunehmen, die von der einen Hangneigung abwei
chen, für die die Betriebszustandsverstellung möglich ist.
Darüber hinaus erfordert die bekannte Abfühleinrichtung,
daß die Art des Erntegutes und dessen Feldbedingungen be
sonders sorgfältig berücksichtigt werden.
Andererseits ist die Verteilung des gedroschenen Erntegutes
auf den Sieben der Reinigungsvorrichtung eine wichtige
Einflußgröße für einen erfolgreichen Mähdrescherbetrieb,
denn bei ungleichmäßiger Verteilung in Querrichtung der
Siebe können Körnerverluste und auch ein minderwertiges
Endprodukt entstehen, indem aus den weniger beaufschlagten
Bereichen der Siebe Körner aus der Maschine herausgeblasen
werden. In Längsrichtung der Siebe sollte die Belastung der
Siebe mit Erntegut im Idealfall von vorn nach hinten abfal
len, so daß lediglich nicht ausgedroschene Ähren über das
rückwärtige Ende der Siebe hinweggehen. Eine Überlastung am
rückwärtigen Ende der Siebe führt neben erhöhten Körnerver
lusten zu einer zusätzlichen Belastung der Überkehr-Rück
führeinrichtung und der Dreschvorrichtung oder eines dafür
gesondert vorgesehenen Dreschgerätes. Eine Unterbelastung
des rückwärtigen Endes der Siebe bedeutet normalerweise,
daß entweder die Siebkapazität nicht ausgenutzt wird oder
daß ein verunreinigtes Endprodukt entsteht. Diese ungleich
mäßige Verteilung in Längsrichtung der Siebe ist ebenso un
erwünscht und ist entweder auf einen Maschinenbetrieb am
Hang, auf eine ungleichmäßige Luftstromverteilung in Längs
richtung, auf eine Blockierung am rückwärtigen Ende der
Reinigungsvorrichtung oder auf eine variierende Fahrge
schwindigkeit und/oder einen variierenden Materialeinzug in
die Maschine zurückzuführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Mähdrescher
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß durch
eine neuartige Überwachung und Steuerung der Betriebsweise
der Reinigungsvorrichtung verbesserte Drescherträge er
reicht werden.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
die Abfühleinrichtungen in der Weise wirksam sind, daß sie
den Gradienten von physikalischen Meßgrößen des Luftstroms
in Querrichtung und/oder in Längsrichtung des Kurzstrohsie
bes ermitteln.
Unter der mit Hilfe der Abfühleinrichtungen zu ermittelnden
Verteilung des Erntegutes soll neben der Schichtdicke des
auf dem oberen Kurzstrohsiebes befindlichen Materialbettes
insbesondere auch die Gewichtsverteilung des Erntegutes
verstanden werden; denn selbst bei einer gleichmäßig ver
teilten Schichtdicke können dennoch die Körner in bestimm
ten Bereichen in vermehrtem Maß bezüglich des überall vor
handenen Kurzstrohs und Spreu vorhanden sein. In diesem Zu
sammenhang ist es möglich, wenn die Auswerteeinrichtungen
lediglich der Überwachung der Körnerverteilung zugeordnet
sind und ein bei ungünstiger Körnerverteilung ansprechendes
Warngerät umfassen. Im allgemeinen werden mit den erfin
dungsgemäßen Abfühleinrichtungen die Gradienten von physi
kalischen Meßgrößen des Luftstroms in Querrichtung oder in
Längsrichtung des Kurzstrohsiebes ermittelt, aus denen sich
dann jeweils direkte Größen für die tatsächliche Erntegut
verteilung auf dem Sieb ergeben.
Wenn bei einer Ausführungsform der Erfindung die Abfühlein
richtungen in der Weise wirksam sind, daß sie den Gradien
ten von physikalischen Meßgrößen des Luftstroms in Quer
richtung des Kurzstrohsiebes ermitteln, so wird in diesem
Fall die Kenntnis für die Körnerverteilung in Querrichtung
auf dem Sieb als ausreichend angesehen, um damit über die
Auswerteeinrichtungen geeignete Korrekturmaßnahmen in Form
von Nachjustierungen für das Betriebsverhalten einer oder
mehrerer Vorrichtungen am Mähdrescher vorzunehmen.
Bei einer anderen Ausführungsform eines Mähdreschers gemäß
der Erfindung kann es zur Erzielung optimaler Dreschergeb
nisse ausreichen, wenn die Abfühleinrichtungen in der Weise
wirksam sind, daß sie den Gradienten von physikalischen
Meßgrößen des Luftstroms in Längsrichtung des Kurzstrohsie
bes ermitteln, der für die Körnerverteilung in Längsrich
tung auf dem Sieb kennzeichnend ist. In diesem Fall reichen
die Kenntnisse über die Körnerverteilung in Längsrichtung
aus, um die erforderlichen Korrekturen im Mähdrescherbe
trieb durchzuführen. Dabei werden eine oder mehrere Bau
gruppen so gesteuert, um eine etwa festgestellte Ungleich
mäßigkeit der Körnerverteilung zu vergleichmäßigen. Zu sol
chen Korrekturmaßnahmen gehören u. .a. das Nachstellen der
Drehzahl des Reinigungsgebläses, eine Veränderung der Stel
lung von Leitblechen im Gebläseauslaß, um dadurch den Luft
strom durch das Sieb in Querrichtung und/oder Längsrichtung
nachzuregeln, das Verstellen von der Körnerpfanne zugeord
neten Leit- oder Ablenkplatten, um so die Gutzufuhr zum
oberen Sieb zu verändern, eine Veränderung der Fahrge
schwindigkeit des Mähdresches zur Änderung der Einzugs
menge, eine Nachstellung der Geschwindigkeit der Dreschvor
richtung und/oder Trennvorrichtung, das Nachjustieren des
Dreschkorbes oder eines Trennrostes, das Nachjustieren von
Leit- oder Ablenkblechen im Bereich des Dreschkorbes oder
auch eine Neigungsänderung im Bereich des oberen Siebes.
Die Körnerverteilung auf dem Kurzstrohsieb kann auch in der
Weise abgefühlt werden, daß man einerseits die Erntegutver
teilung in Längsrichtung und/oder Querrichtung auf dem obe
ren Sieb durch Messungen des Luftstromgradienten ermittelt
und andererseits z. B. die Körnerverteilung in bestimmten
Bereichen der Reinigungsvorrichtung in ihrem Verhältnis zum
Anteil von dem im Erntegut befindlichen Kurzstroh und Spreu
mit Hilfe zusätzlicher Abfühleinrichtungen ermittelt, deren
Meßgrößen nicht notwendig vom Reinigungsluftstrom abhängig
sind. Dazu schlägt die Erfindung vor, daß zusätzliche Ab
fühleinrichtungen mehrere Luftdrucksensoren umfassen oder
in Form einer Mehrzahl von Windrichtungsanzeigern vorgese
hen sind oder in Form einer Mehrzahl von Massendetektorge
räten vorgesehen sind.
Solche zusätzlichen Abfühleinrichtungen können beliebige
bekannte Erkennungsgeräte sein, die auf, unter, oberhalb,
vor oder hinter dem Obersieb angeordnet sind, um eine auf
die Verteilung des Erntegutes bezogene Kenngröße in ein
elektrisches Informationssignal umzuwandeln. Vor dem Sieb
angeordnete Abfühleinrichtungen sind z. B. in der Lage,
eine sich anbahnende Entwicklung in Richtung auf eine un
günstige Verteilung rechtzeitig zu erkennen, um ein Warnge
rät und/oder einen Korrekturvorgang auszulösen. Um Korrek
turschritte rechtzeitig einleiten zu können, ist es zweck
mäßig, die Abfühleinrichtungen nicht hinter dem Sieb anzu
ordnen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform eines Mähdreschers
nach der Erfindung sind die Abfühleinrichtungen in Form
einer Mehrzahl von temperaturempfindlichen Geräten vorgese
hen, z. B. in Form einer Mehrzahl von Hitzdrahtsonden oder
einer Mehrzahl von Thermistoren, die vorzugsweise an sol
chen Stellen der Unterseite einer Lamelle des oberen Kurz
strohsiebes angeordnet sind, an denen sie von durch das
Sieb hindurchfallenden Körnern nicht berührt werden.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unter
ansprüchen 11 bis 36, auf deren Gegenstände teilweise nach
folgend im Zusammenhang Bezug genommen ist.
Die Thermistoren können in einer Reihe oder mehreren quer zum
oberen Sieb verlaufenden Reihe angeordnet und mit ihren
Ausgängen an Signal-Verwertungseinrichtungen zum Steuern
einer oder mehrerer Baugruppen des Mähdreschers angeschlos
sen sein und sowohl ein Warntongerät, z. B. ein Signalhorn
und ein Anzeigegerät umfassen, um die Bereiche des oberen
Siebes aufzuzeigen, auf denen die Körnerbelastung nicht den
günstigsten Wert aufweist, als auch Steuermittel, z. B.
Elektromotore oder einen verstellbaren Riementrieb umfas
sen.
Wenn mehr als eine Reihe von Thermistoren oder anderer Ab
fühlgeräte verwendet wird, können Einrichtungen vorgesehen
sein, um verfeinerte Daten bezüglich der Erntegut-Vertei
lung zu erzeugen. Beispielsweise kann aus den Ausgängen
jeder Thermistorreihe das Mittel mit dem Mittel einer oder
mehrerer anderer Reihen kombiniert werden, um bei Über
schreiten eines vorbestimmten Grenzwertes für die Gutver
teilung in Längsrichtung ein Befehlssignal zu erzeugen und
mit dem Befehlssignal Korrekturmaßnahmen durchzuführen. An
stelle oder zusätzlich kann das Verhältnis der Ausgänge von
Abfühleinrichtungen an unterschiedlichen Stellen (rechts,
mittig, links) des oberen Siebes bezüglich des Durch
schnitts der Ausgangssignale in ein und derselben Reihe er
mittelt und benutzt werden, um Veränderungen in der Ernte
gutverteilung quer zum Sieb festzustellen und wiederum ein
Befehlssignal zu erzeugen, falls ein vorbestimmter Grenz
wert überschritten wird.
Die Erfindung dient somit zur Beeinflussung und Steuerung
der Erntegut-Verteilung auf dem Sieb der Reinigungsvorrich
tung, um eine teilweise oder totale Siebüberlastung zu ver
meiden, wobei der Maschinenführer der Reinigungsvorrichtung
im Hinblick auf Nachstellmaßnahmen und möglicherweise ein
Anhalten der Maschine keine Beachtung zu schenken braucht.
Die Erfindung ist besonders geeignet zur Anwendung bei Mäh
dreschern der Axialflußbauart, bei der eine Mehrzahl von
sich in Längsrichtung erstreckenden Dresch- und Trennvor
richtungen seitlich nebeneinander angeordnet ist. Diese
Bauart von Mähdreschern neigt dazu, Veranlassung zu geben
zu einer ungleichmäßigen Verteilung von Erntegut auf der
Körnerpfanne und somit auch in der Reinigungsvorrichtung,
wenn das Erntegut von den getrennten unter Querabständen
zueinander angeordneten Dresch- und Trennvorrichtungen abge
geben wird. Ein solcher Mähdrescher in Axialflußbauart er
zeugt im Verhältnis zu anderen Mähdreschern kurzstückigeres
Stroh, das von den Körnern in der Reinigungsvorrichtung ge
trennt werden muß. Dadurch besteht eine größere Gefahr der
Überlastung der Siebe der Reinigungsvorrichtung, die durch
Anwendung der Erfindung besonders vorteilhaft beseitigt
werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel eines Mähdresches gemäß der Erfindung
ist nachfolgend in Verbindung mit den Zeichnungen näher er
läutert. Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht
eines Mähdreschers,
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Obersieb oder Kurzstroh
sieb in Richtung des Pfeils II in Fig. 1 mit
verstellbaren Lamellen der Körnerreinigungsvor
richtung,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 2,
Fig. 5 eine vergrößerte Ansicht einer Lamelle des Siebs
nach Fig. 2 mit Blickrichtung von unten,
Fig. 6 einen vergrößerten Siebabschnitt entsprechend
dem Ausschnitt VI in Fig. 5,
Fig. 7 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1
mit einer daneben angeordneten Kurvendar
stellung und schematisch in Blockform ange
deutetem Steuerschaltkreis und
Fig. 8 und 9 Blockdiagramme für andere Ausführungsformen
von Steuerschaltungen.
Entsprechend Fig. 1 umfaßt ein üblicher Mähdrescher, bei dem
die Erfindung angewendet ist, ein Mähwerk 1, einen Schneid
tisch 2, einen Schrägaufzug 3 sowie eine davon beaufschlagte
Dreschvorrichtung mit einer Trommel 4 und einem Dreschkorb
5. Unterhalb der Dreschvorrichtung befindet sich eine Reini
gungsvorrichtung mit einer Körnerpfanne 6, einem Obersieb
(Kurzstrohsieb) 7, einem Untersieb 8 und einem Gebläse 9
mit einem Auslaßkanal 11, in dem Paare von einstellbaren
Leitblechen 10 und 12 angeordnet sind, um den Luftstrom aus
dem Auslaß 11 in jede beliebige Richtung und Verteilung längs
und quer zu den Sieben lenken zu können. Der übliche Über
kehrschacht 13 und der Körnerschacht 14 sind unterhalb der
Siebe 7 und 8 angeordnet und mit entsprechenden Förder
schnecken versehen sowie über zugeordnete Elevatoren 15 und
16 an die Dreschvorrichtung bzw. an einen Korntank 17 an
geschlosen. Ein Strohförderer 18 wirkt auf das die Dresch
vorrichtung verlassende Erntegut ein und unterstützt dessen
Weiterleitung in Richtung auf übliche Strohschüttler 19,
die im Erntegut zurückgebliebene Körner heraustrennen, welche
durch die Strohschüttler hindurch aufdie Körnerpfanne 6
fallen. Das die Strohschüttler 19 verlassende Stroh wird
über eine rückwärtige Auslaßöffnung 21 in Richtung zum Boden
abgegeben, genau wie vom Obersieb weggeblasene Spreu und
Staub usw. Unmittelbar vor dem Korntank 17 befindet sich
oberhalb des Schrägaufzuges 3 ein Fahrerstand 22.
Die beiden Siebe 7 und 8 sind zum rückwärtigen Ende der
Maschine hin aufwärts geneigt und werden im Betrieb in
Längsrichtung hin- und herbewegt, um das von der
Körnerpfanne 6 darauf abgegebene Erntegut allmählich nach
hinten zu befördern, wobei saubere Körner kontinuierlich
durch die Siebe in den Körnerschacht 14 fallen. Die Öffnungen
der Siebe 7 und 8 werden durch eine Mehrzahl querverlaufender
Lamellen 23 gebildet, die jeweils aus Blech ausgestanzt sind
und gemäß Fig. 2 bis 6 einen Hauptabschnitt 24, rückwärts
gerichtete Finger 25 und einen Vorderabschnitt 26 aufweisen,
der bezüglich des Hauptabschnittes 24 winklig abwärts ver
läuft. Die Lamellen 23 sind so nebeneinander angeordnet, daß
die Finger 25 einer Lamelle den Hauptabschnitt 24 und den
Vorderabschnitt 26 der nächsten Lamelle überdecken und somit
ein Maschenwerk bilden, durch das gereinigte Körner hindurch
fallen können.
Die Lamellen 23 des Siebes 7 (und gegebenenfalls auch die des Siebes 8)
sind in ihrer Winkelstellung verstellbar und zu diesem Zweck
auf Schwenkwellen 27 gelagert, die an den Lamellen ange
formten Gehäusen 28 befestigt sind. Jede Lamelle 23 ist
entsprechend Fig. 2 in sechs Abschnitte gegliedert, durch
die sich eine gemeinsame Schwenkwelle 27 erstreckt, durch
deren Drehung sich der Winkel der Lamelle verändert. Die
Schwenkwellen 27 werden mit Hilfe eines Gelenkstangengetriebes
angetrieben, bestehend aus einem Stellgriff 30, der eine Hälfte
eines zweiarmigen Hebels 29 bildet, der an der Stelle 31 schwenk
bar gelagert ist, und mit seinem anderen Hebelende an einer
Stange 32 angelenkt ist. Das andere Ende der Stange 32 ist
an dem einen Ende eines weiteren zweiarmigen Hebels 33 an
gelenkt, der an der Stelle 34 gelagert ist und mit seinem
anderen Ende an eine Stange 35 angeschlossen ist. Das andere
Ende der Stange 35 ist an einem Auge 36 angelenkt, das von
einer flachen Schiene 37 wegsteht, die sich über die Sieb
länge erstreckt und mit sämtlichen Lamellen-Schwenkwellen
27 in Verbindung steht, die entsprechend Fig. 4 jeweils
eine U-förmige Abkröpfung 38 besitzen. Der Schwenkhebel
39 ist auf einem seitlich am Mähdrescher befestigten Trag
teil 39 gelagert, der einen verzahnten Abschnitt 41 zur
Aufnahme und zum Festhalten des Handgriffes in einer aus
gewählten Stellung aufweist. Bei Betätigung des Handgriffes
13 von einer Zahnlücke oder Raste in die nächste wird der
Schwenkhebel 29 verdreht. Bei einer Verstellbewegung nach
rechts gemäß Fig. 2 wird die Gelenkstange 32 nach links und
der Schwenkhebel 33 im Uhrzeigersinn bewegt, so daß sie
Stange 35 und damit auch die Schiene 37 nach unten gehen
und die Schwenkwellen 27 so verdrehen, daß sich die Sieb
öffnungsweite verringert. Die Lamellen sind in einem Rahmen
79 gelagert, der längsverlaufende Verstärkungsschienen 80
aufweist.
Der soweit beschriebene Aufbau gilt für beide Siebe 7 und 8,
obwohl das Untersieb 8 in einer anderen Form auch aus einem
perforierten Material mit unveränderlicher Öffnungsweite
bestehen kann. Die weitere Beschreibung bezieht sich jedoch
nur auf das Obersieb 7, wobei Fig. 5 und 6 eine besondere
Lamelle 81 zeigen, die ungefähr bei zwei Dritteln der Sieb
länge, von der Vorderseite des Siebs aus gemessen, angeordnet
ist. Der allgemeine Aufbau der Lamelle 81 entspricht dem der
Lamellen 23, jedoch mit der Ausnahme, daß die Schwenkwelle
27 sich nicht über die gesamte Lamellenlänge erstreckt,
sondern nur über eine kurze Entfernung zu beiden Seiten
der U-förmigen Kröpfung 38 entsprechend Fig. 6. Die ver
kürzte Welle 27 ist in einem mit dem Gehäuse 28 verbundenen
Rohr 42 befestigt, das im Bereich der U-förmigen Abkröpfung
38 unterbrochen ist. In der Mitte jedes der sechs Abschnitte
der Lamelle 81 ist auf der Unterseite des Hauptabschnittes
24 ein elektrisches temperaturempfindliches Gerät 43
(z. B. ein Thermistor) befestigt, wobei Leitungen 44 zur
Stromzuführung und zur Signalabführung vorgesehen und
durch das Gehäuse 48 und die Wand des Rohrs 42 geführt
sind, um von dort durch das Rohr zu einer oder der anderen
Seite des Siebes geführt und dann zur zugeordneten Steuer
schaltung geführt zu werden.
Da die temperaturempfindlichen Geräte 43 an der Unterseite
des Lamellenhauptabschnittes 24 angeordnet sind, sind sie
gegenüber jeder direkten Berührung mit dem Erntegut ge
schützt, unabhängig davon, ob dieses über das Sieb hinweg
geht oder durch die Öffnungen hindurchfällt. Dennoch be
finden sich die Geräte 43 in dem vom Druckgebläse 9 der
Reinigungsvorrichtung ausgehenden Luftstrom, so daß sie mehr
oder weniger stark gekühlt werden, und zwar in Abhängigkeit
von der auf dem Sieb 7 befindlichen Menge von Erntegut, das
dann den Durchgang von Luft blockiert.
Die temperaturempfindlichen Geräte 43 erzeugen elektrische
Signale, die für die Erntegutverteilung auf dem Sieb 7 an
sechs unter gleichen Abständen zueinander angeordneten
Stellen kennzeichnend sind. Falls erforderlich, können auch
zwei oder mehr der besonderen Lamellen 81 vorgesehen und unter
Längsabstand auf dem Sieb 7 angeordnet werden, um auf diese
Weise eine Anzeige für die Verteilung des Erntegutes nunmehr
auch in Längsrichtung des Siebes zu erhalten. Die Lamellen
81 lassen sich leicht als nachträgliche Ausrüstungen an
bestehende Siebe anbringen, wobei die einzige erforderliche
Abänderung darin besteht, daß die Rahmenseitenteile und die
Längsstreben 80 aufgeschnitten werden, um die vorhandenen
Lamellen zu beseitigen und die neuen einzusetzen, wobei die
verbleibenden Spalte durch Platten 45 gemäß Fig. 3 überbrückt
bzw. geschlossen werden, um die Lamellen 81 zu sichern.
In Fig. 7 ist eine Reinigungsvorrichtung des Mähdreschers
in vergrößertem Maßstab gezeigt, wobei eine schematisch dar
gestellte Steuerschaltung 46 an die temperaturempfindlichen
Geräte 43 einer Lamelle 81 angeschlossen ist. In einem Schau
bild sind oberhalb der Länge des Siebes 7 eine Kurve für den
Körnerdurchgang sowie eine Kurve 83 für die Windgeschwindigkeit
unter idealen Betriebsbedingungen eingezeichnet. Die Drehzahl
des Gebläses 9 wird durch ein nicht gezeigtes stufenlos ver
stellbares Riemengetriebe üblicher Bauart gesteuert, wobei
die einstellbaren Leitbleche 10 anfänglich so stehen, daß sie
einen erwünschten Windverlauf quer zu den Sieben 7 und 8 er
geben, während die Leitbleche 12 so eingestellt sind, daß
ein bestimmter ausgewählter Windverlauf in Längsrichtung der
Siebe entsteht. Entsprechend dem Schaubild fällt die Mehrzahl
der sauberen Körner im Bereich der beiden ersten Längsdrittel
durch das Sieb 7′, wobei ein Spritzwert in der Mitte erreicht
wird, während die Windgeschwindigkeit durch das Sieb vom
vorderen zum rückwärtigen Ende, allerdings nicht linear,
abnimmt. Die Verteilung des Erntegutes auf dem Sieb 7 ist
daher mit Bezug auf die Dicke der Erntegutmatte derart, daß
sie sich an der Stelle der Zweidrittellänge des Siebes ver
ringert, wo die mit den Abfühlgeräten ausgestattete Lamelle
81 angeordnet ist.
Wenn die Dicke der Erntegutmaschine an dieser Stelle stärker ist
als im Idealfall, so kann weniger Luft durch das Sieb 7
strömen, so daß die Temperatur der temperaturempfindlichen
Geräte ansteigt und die Ausgangssignale beeinflußt, die
der Steuerschaltung 46 zugeführt werden. Ein die Dicke der
Erntegutmaschine auf dem Sieb 7 beeinflussender Hauptfaktor
ist die Drehzahl des Gebläses 9. Wenn die Matte oder Schicht
zu dick ist, so kann die Steuerschaltung einen Motor 48
einschalten, der eine Nachregelung des Verstellgetriebes
vornimmt, um die Drehzahl des Gebläses 9 zu erhöhen. Sollte
die Schicht oder Matte aus Erntegut an der Lamelle 81 unzu
lässig dünn sein, so kann dies bedeuten, daß das Gebläse zu
schnell rotiert oder daß die Verarbeitungskapazität des
Mähdreschers nicht vollständig ausgenutzt wird. In jedem
Fall kann nunmehr eine Leistungseinsparung durch Verringe
rung der Gebläsedrehzahl erfolgen, wozu wiederum der Motor
48 benutzt wird, wenn von der Steuerschaltung 46 Signale
empfangen werden, die eine Temperaturabnahme der Geräte 43
infolge einer Erhöhung der Windgeschwindigkeit bezüglich
des Idealzustandes anzeigt. Außerdem und was noch wichtiger
ist, führt eine Herabsetzung der zu hohen Gebläsedrehzahl
zu einer Verringerung der Körnerverluste. Wenn die volle
Leistungsfähigkeit der Maschine nicht ausgenutzt ist, kann
die Fahrgeschwindigkeit der Maschine erhöht werden. Ein
anderer Faktor, der die Richtung und Verteilung der Längs
windströmung durch das Sieb 7 beeinflußt, ergibt sich aus
einer Verstellung der Leitbleche 12, wobei für diese Ver
stellung ein Motor 49 vorgesehen ist, der in der erforder
lichen Richtung von der Steuerschaltung 46 angetrieben und
dazu benutzt wird, um die Leitbleche entweder einzeln oder
gemeinsam zu verstellen.
Die temperaturempfindlichen Geräte 43 können einzeln oder
gemeinsam von der Steuerschaltung 46 überwacht werden, wobei
im ersteren Fall eine Anzeige jeder Temperaturänderung (und
damit der Erntegutverteilung) quer zum Sieb 7 angezeigt wird.
Im Idealfall sollte die Temperatur quer über das Sieb im
wesentlichen gleich sein, wobei erwartete Unterschiede an
den Außenseiten, sofern sie als zulässig betrachtet werden,
bei der ursprünglichen Eichung der temperaturempfindlichen
Geräte 43 berücksichtigt werden. Von den Geräten 43 angezeig
te Temperaturabweichungen quer zum Sieb bedeuten daher, daß
die Verteilung von Erntegut in Querrichtung nicht günstig
ist. Zur Korrektur wird ein Motor 51 eingeschaltet, der die
Stellung der Leitbleche 10 entweder einzeln oder gemeinsam
nachregelt.
Man erkennt, daß die temperaturempfindlichen Geräte 43 benutzt
werden können, um die Nachjustierung verschiedener Bauteile
oder Baugruppen des Mähdreschers zu veranlassen und damit
eine ungünstige Erntegutverteilung auf dem Sieb 7 zu korri
gieren, wodurch eine ungünstige Betriebsweise der Reinigungs
vorrichtung bis zu einer Stelle vermieden wird, wo sie total
überlastet sein könnte. Die Steuerschaltung 46 kann auch ein
Warngerät auf dem Fahrerstand einschalten, wenn die abge
fühlte Temperatur einen vorbestimmten Wert übersteigt, und
sie kann auch eine optische Anzeige betätigen, die den Tempe
raturverlauf quer zum Sieb 7 zeigt.
Wie bereits oben angedeutet, gibt es auch andere Bauteile
oder Baugruppen als die der Reinigungsvorrichtung, die an
deren Stelle oder zusätzlich nachgestellt werden können, um
eine optimale Belastung des Siebes 7 herbeizuführen. Die
Verteilung des Erntegutes auf der Körnerpfanne 6 ist beispiels
weise insgesamt wichtig, da das Erntegut von der Körnerpfanne
aus direkt auf das Sieb 7 gelangt. Dementsprechend können
nicht gezeigte Ablenkbleche vorgesehen werden, die so ein
stellbar sind, daß sie das von dem Dreschkorb 5 kommende
Erntegut gleichmäßig über die Körnerpfanne ausbreiten. Im
Betriebsablauf des Mähdreschers kann die Dreschvorrichtung
ebenfalls die Belastung der Reinigungsvorrichtung beein
flussen, so daß eine Einstellung oder Nachjustierung der
Drehzahl der Dreschtrommel 4 zu Steuerzwecken vorgenommen
werden kann. Wird die Erfindung bei einem Mähdrescher der
rotierenden Bauart angewendet, bei der eine zusätzliche
rotierende Trennvorrichtung vorgesehen ist, so kann auch
die Drehzahl eines Rotors der Trennvorrichtung nachjustiert
werden. Die Wahl, welcher Bauteil nachgestellt wird, hängt
von der Art des Verteilungsproblems des Erntegutes ab, wobei
Fig. 8 schematisch einige Justierungen zeigt, die entweder
manuell oder automatisch durchgeführt werden können, und
zwar im Anschlußan eine Anzeige aus den temperaturempfind
lichen Geräten 43 und der Steuerschaltung 46, wenn auf dem
Sieb 7 eine unregelmäßige Querverteilung des Erntegutes vor
handen ist (hierfür gilt die obere Hälfte von Fig. 8)
und/oder wenn das Sieb 7 allgemein überlastet ist (hierfür
gilt die untere Hälfte von Fig. 8).
Es wurde schon darauf hingewiesen, daß auch mehr als eine
der Speziallamellen 81 angewendet werden können, wobei
Fig. 9 schematisch die Art der Steuerschaltung zeigt, die
bei Verwendung von drei unter Längsabständen auf dem Sieb
7 angeordneten Lamellen 81 vorliegt, wobei die Steuer
schaltung lediglich die Windrichtung bzw. den Windverlauf
durch das Sieb 7 steuern soll. Die Ausgangssignale aus den
achtzehn temperaturempfindlichen Geräten 43, die als Block
52 angedeutet sind, werden der Schaltung 53 zugeführt, mit
der mehrere verschiedene Rechnungen der Eingänge durchge
führt werden, um auf den Leitungen 54-58 Ausgangssignale
zu erzeugen. Das Ausgangssignal auf der Leitung 54 zeigt
die mittlere Temperatur der temperaturempfindlichen Geräte
der ersten Reihe, d. h. der Lamelle 81, die auf dem Sieb 7
am weitesten vorn sitzt. Die Ausgangssignale auf den
Leitungen 55 und 56 gegen die mittleren Temperaturen wieder,
die von den temperaturempfindlichen Geräten auf der mitt
leren bzw. hinteren Lamelle abgeleitet worden sind. Das
Verhältnis der Signale von zwei rechtsliegenden Geräten
43 zu denjenigen von mittig angeordneten Geräten in den
drei Reihen (entweder einzeln oder gemeinsam) steht auf
der Leitung 57 zur Verfügung, und das Verhältnis von linken
zu mittleren Signalen auf der Leitung 58.
Das Signal auf der Leitung 54 liefert für einen Komparator
59 einen Eingang, während ein anderer Eingang aus einem Gerät
61 stammt, das einstellbar ist, um ein vorbestimmte mittleres
Temperatursignal für die vorderste Reihe der temperaturem
pfindlichen Geräte abzugeben. Der Wert dieses Signales kann
beispielsweise im Herstellerbetrieb oder von einem Händler
eingestellt werden unter Berücksichtigung von Kenntnisen
über die örtlichen Verhältnisse, die die Justierung bestimmen.
Jede Abweichung zwischen den vorbestimmten und tatsächlichen
Signalen erzeugt ein Ausgangssignal aus dem Komparator 59,
mit dem die Drehzahl des Gebläses in der Reinigungsvorrich
tung z. B. mit Hilfe des Motors 48 in Fig. 7 nachgeregelt wird.
Insoweit als der Zustand des Erntegutes sich währens seiner
Verarbeitung ändern sollte, kann das Gerät 61 im Betrieb
einstellbar sein unter Berücksichtigung von Vorrichtungen
oder Einflußgrößen, die beispielsweise für die Belastung
der Maschine kennzeichnend sind, entsprechend dem eingezeich
neten Block 62.
Die Signale auf den Leitungen 55 und 56 bilden zwei Eingänge
an einem weiteren Komparator 63, dem ein dritter Eingang von
einem einstellbaren Gerät 64 anliegt, über das die erwartete
Abnahme der Windgeschwindigkeit durch das Sieb 7 an den
mittleren und rückwärtigen Lamellen 81 wiedergibt. Jede
Abweichung zwischen diesem vorbestimmten Wert und dem aus
den Signalen auf den Leitungen 55 und 56 abgeleiteten Wert
führt zur Erzeugung eines Ausgangssignal aus dem Komparator
63, das man zur Verstellung der Leitbleche 12 verwendet.
Man erkennt, daß die Signale auf den Leitungen 57 und 58
die Erntegutverteilung quer zum Sieb 7 wiedergeben, wobei
diese Signale zwei Eingänge an einem weiteren Komparator 65
bilden, dem von einem einstellbaren Gerät 66 ein dritter Ein
gang anliegt, und zwar als Signal, das die erwartete Tempe
raturabweichung quer zum Sieb 7 kennzeichnet. Jede Abweichung
zwischen dem Signal aus dem Gerät 66 und dem, das aus den
Signalen auf den Leitungen 57 und 58 abgeleitet worden ist,
erzeugt ein Ausgangssignal aus dem Komparator 65, das zur
Verstellung der Leitbleche 10 und/oder der Ablenkplatten dient,
die der Körnerpfanne 6 zugeordnet sind, sofern vorhanden.
Das Abfühlen oder Ermitteln der Verteilung des Erntegutes
auf dem Sieb kann auch durch andere Mittel als die beschriebenen
temperaturempfindlichen Geräte erfolgen, wobei letztere nicht
verwendet werden, falls die Abfühleinrichtungen der Körner
pfanne 6 zugeordnet sind. In diesem Fall sind die Abfühlein
richtungen photoelektrische Geräte, Massenermittlungsgeräte,
Geräte zur Bestimmung der optischen Reflektanz, wobei anderer
seits auch kapazitive, induktive oder tiezo-elektrische
Geräte angewendet werden können. Die Anordnung gemäß der
Erfindung gewährleistet somit eine Überwachung der Verteilung
des Erntegutes in der Reinigungsvorrichtung und somit die Belastung der Reinigungsvor
richtung eines Mähdreschers, wodurch der Wirkungsgrad nicht
nur in Richtung auf eine maximale Körnerausbeute, sondern auch
hinsichtlich der Betriebszeit verbessert bzw. erhöht wird.
Dies bedeutet, daß eine maximale Körnerausbeute erreichbar
ist, ohne die Notwendigkeit zeitraubender manueller Ein
stellungen am Mähdrescher.
Claims (36)
1. Mähdrescher mit einer Dreschvorrichtung, einer Körner
reinigungsvorrichtung, die ein aus Lamellen bestehendes
oberes Kurzstrohsieb enthält, durch das von einem Reini
gungsgebläse Luft hindurchgelassen wird,
ferner mit die Verteilung von Erntegut in der Reini gungsvorrichtung ermittelnden sowie elektrische Informa tionssignale abgebenden Abfühleinrichtungen und mit auf die Ausgangssignale ansprechenden Verwertungseinrich tungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfühleinrichtungen (43) in der Weise wirksam sind, daß sie den Gradienten von physikalischen Meßgrös sen des Luftstroms in Querrichtung und/oder in Längs richtung des Kurzstrohsiebes (7) ermitteln.
ferner mit die Verteilung von Erntegut in der Reini gungsvorrichtung ermittelnden sowie elektrische Informa tionssignale abgebenden Abfühleinrichtungen und mit auf die Ausgangssignale ansprechenden Verwertungseinrich tungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfühleinrichtungen (43) in der Weise wirksam sind, daß sie den Gradienten von physikalischen Meßgrös sen des Luftstroms in Querrichtung und/oder in Längs richtung des Kurzstrohsiebes (7) ermitteln.
2. Mähdrescher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abfühleinrichtungen (43) in der Weise wirksam sind,
daß sie den Gradienten von physikalischen Meßgrößen des
Luftstroms in Querrichtung des Kurzstrohsiebes (7) er
mitteln.
3. Mähdrescher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abfühleinrichtungen (43) in der Weise wirksam sind,
daß sie den Gradienten von physikalischen Meßgrößen des
Luftstroms in Längsrichtung des Kurzstrohsiebes (7) er
mitteln.
4. Mähdrescher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzliche Abfühleinrichtungen meh
rere Luftdrucksensoren umfassen.
5. Mähdrescher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzliche Abfühleinrichtungen in
Form einer Mehrzahl von Windrichtungsanzeigern vorgese
hen sind.
6. Mähdrescher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzliche Abfühleinrichtungen in
Form einer Mehrzahl von Massendetektorgeräten vorgesehen
sind.
7. Mähdrescher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Abfühleinrichtungen in
Form einer Mehrzahl von temperaturempfindlichen Geräten
vorgesehen sind.
8. Mähdrescher nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abfühleinrichtungen aus einer Mehrzahl von
Hitzdrahtsonden bestehen.
9. Mähdrescher nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abfühleinrichtungen aus einer Mehrzahl von
Thermistoren (43) bestehen.
10. Mähdrescher nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Thermistoren an solchen Stellen der Unterseite
einer Lamelle (81) des oberen Kurzstrohsiebes (7) ange
ordnet sind, an denen sie von durch das Sieb hindurch
fallenden Körnern nicht berührt werden.
11. Mähdrescher nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamellen (23) des Kurzstrohsiebes (7) um eine
im wesentlichen mittig angeordnete Schwenkachse ein
stellbar sind, und daß elektrische Verbindungen (44 ) zu
den Thermistoren (43) durch einen rohrförmigen Bauteil
(42) hindurchgeführt sind, dessen Längsachse mit der
Schwenkachse der Lamelle zusammenfällt.
12. Mähdrescher nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betriebsstellung der mit Thermistoren (43) aus
gestatteten jeweiligen Lamelle (81) durch Drehbewegung
eines mit dem rohrförmigen Bauteil (42) verbundenen
Einstellgliedes (30) einstellbar ist.
13. Mähdrescher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verwertungseinrich
tungen die Körnerverteilung überwachen und ein hörbare
und/oder sehbare Signale abgebendes Warngerät umfassen,
dessen Betrieb bei ungünstiger Körnerverteilung ein
setzt.
14. Mähdrescher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe der Verwertung
einrichtungen eine oder mehrere Baugruppen des Mähdre
sches zur Erzielung einer optimalen Körnerverteilung
verstellbar sind.
15. Mähdrescher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl des Reini
gungsgebläses (9) mit Hilfe der Abfühleinrichtungen
(43) gesteuert wird.
16. Mähdrescher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Informationssignale der
Abfühleinrichtungen genutzt werden, um die Stellung von
Leitblechen (12) im Auslaß des Reinigungsgebläses (9)
nachzujustieren, mit denen der Gradient des Luftstroms
durch das Kurzstrohsieb (7) in Querrichtung und/oder in
Längsrichtung veränderbar ist.
17. Mähdrescher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Informationssignale der
Abfühleinrichtungen genutzt werden, um die Stellung von
der Körnerpfanne (6) zugeordneten Ablenkblechen zu
steuern und damit den Verlauf der Körnerzuführung zur
Reinigungsvorrichtung zu verändern.
18. Mähdrescher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Informationssignale der
Abfühleinrichtungen wirksam sind, um die Fahrgeschwin
digkeit des Mähdreschers zu steuern und damit die Gut
einzugsmenge zu verändern.
19. Mähdrescher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Informationssignale der
Abfühleinrichtungen wirksam sind, um die Drehzahl eines
Bauteils und einer Baugruppe der Dreschvorrichtung
(4, 5) zu verändern.
20. Mähdrescher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Informationssignale der
Abfühleinrichtungen wirksam sind, um die Drehzahl oder
Taktzahl einer zusätzlich zur Dreschvorrichtung vorge
sehenen Trennvorrichtung zu steuern.
21. Mähdrescher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Informationssignale der
Abfühleinrichtungen genutzt werden, um den Dreschkorb
als Teil der Dreschvorrichtung nachzustellen.
22. Mähdrescher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Informationssignale der
Abfühleinrichtungen genutzt werden, um den Trennrost
als Teil einer Trennvorrichtung nachzustellen.
23. Mähdrescher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Informationssignale der
Abfühleinrichtungen genutzt werden, um am Dreschkorb
der Dreschvorrichtung vorgesehene Ablenkbleche nachzu
stellen.
24. Mähdrescher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Informationssignale der
Abfühleinrichtungen genutzt werden, um am Trennrost der
Trennvorrichtung vorgesehene Ablenkplatten nachzustel
len.
25. Mähdrescher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Informationssignale der
Abfühleinrichtungen genutzt werden, um die Neigung
eines Reinigungssiebes oder eines seiner Abschnitte be
züglich der Horizontalen nachzustellen.
26. Mähdrescher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abfühleinrichtungen
(43) zu mehreren bezüglich des Reinigungssiebes quer
verlaufenden Reihen angeordnet sind, wobei der Mittel
wert der aus den Abfühleinrichtungen jeder Reihe stam
menden Informationssignale bestimmt und ein Befehlssignal
erzeugt wird, sobald ein vorbestimmter Grenzwert
überschritten ist.
27. Mähdrescher nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Mittelwerte enthaltenden Ausgangssignale
von zwei oder mehr Reihen kombiniert werden und bei
Überschreiten eines vorbestimmten Grenzwertes ein Be
fehlssignal erzeugt wird.
28. Mähdrescher nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verhältnis der Ausgangssignale von an
verschiedenen Stellen in jeder Reihe angeordneten Ab
fühleinrichtungen zum Signalmittelwert der betreffenden
Reihe bestimmt wird, um Veränderungen der Körnervertei
lung in Querrichtung des Reinigungssiebes zu ermitteln,
und bei Überschreiten eines vorbestimmten Grenzwertes
ein Befehlssignal erzeugt wird.
29. Mähdrescher nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausgangssignale der Abfühlein
richtungen einer Steuerschaltung (46) zugeführt werden,
welche die entsprechenden Mittelwertsignale erzeugt,
die als Eingänge an einem oder mehreren Vergleichs
schaltungen (59, 63, 65) anliegen, denen als andere
Eingänge von entsprechenden Geräten (61, 64, 66) er
zeugte Grenzwertsignale anliegen.
30. Mähdrescher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Körnerpfanne (6) Ab
fühleinrichtungen (43) vorgesehen sind, um einen Aufbau
von Erntegut auf der Körnerpfanne festzustellen.
31. Mähdrescher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abfühleinrichtungen ein
photoelektrisches Gerät umfassen.
32. Mähdrescher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abfühleinrichtungen ein
Massedetektorgerät umfassen.
33. Mähdrescher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abfühleinrichtungen ein
optisches Reflexionsmeßgerät umfassen.
34. Mähdrescher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abfühleinrichtungen ein
akustisches Reflexionsmeßgerät umfassen.
35. Mähdrescher nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß die Abfühleinrichtungen ein
Gerät zur Messung des elektrischen Widerstandes zwi
schen benachbarten Lamellen des Kurzstrohsiebes quer zu
der dazwischen befindlichen Öffnung enthalten, wobei
der elektrische Widerstand mit der in der Öffnung ge
genwärtig vorhandenen Menge von Körnern variiert.
36. Mähdrescher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß er einen der Axialflußbau
art entsprechenden Aufbau besitzt.
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