DE2903893C2 - - Google Patents
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-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01G—CAPACITORS; CAPACITORS, RECTIFIERS, DETECTORS, SWITCHING DEVICES, LIGHT-SENSITIVE OR TEMPERATURE-SENSITIVE DEVICES OF THE ELECTROLYTIC TYPE
- H01G9/00—Electrolytic capacitors, rectifiers, detectors, switching devices, light-sensitive or temperature-sensitive devices; Processes of their manufacture
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- Power Engineering (AREA)
- Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
- Testing Electric Properties And Detecting Electric Faults (AREA)
- Measurement Of Resistance Or Impedance (AREA)
- Fixed Capacitors And Capacitor Manufacturing Machines (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reststrommessung eines
Elektrolytkondensators, bei dem der Kondensator in einer ersten
Zeitspanne aufgeladen und anschließend in einer zweiten Zeit
spanne von der Ladequelle freigeschaltet ist und bei dem nach
Ablauf der zweiten Zeitspanne der Reststrom bestimmt wird.
Ein derartiges Verfahren ist aus der DE-OS 24 04 885 bekannt. Dort
wird der Kondensator an eine Gleichspannung als Ladespannung
angelegt. Nach den bekannten physikalischen Gesetzen ergibt sich
somit, daß der Ladestrom exponentiell abnimmt und die Aufladung
des Kondensators eine längere Zeitspanne benötigt.
Auch bei dem aus DIN 41 332 Blatt 1 bekannten Reststrommeßver
fahren werden verhältnismäßig lange Zeitdauern von bis zu fünf
Minuten erforderlich.
Aus der DE-OS 19 60 770 ist eine Vorrichtung zur Messung der
Gleichstromkapazität von Elektrolyt-Kondensatoren bekannt.
In der DE-OS 24 26 859 ist eine Vorrichtung zur Messung von Kapa
zitäten und Widerständen bekanntgeworden.
Schließlich beschreibt die DE-PS 8 98 164 ein Verfahren zur Kapa
zitätsmessung und zur Messung der Dauer kurzzeitiger Vorgänge
(beispielsweise Stromstoßvorgänge) mit Hilfe der Aufladung und
Entladung eines Kondensators.
Verfahren zur Reststrommessung sind aus den drei letztgenannten
Druckschriften nicht bekannt.
Bei dem weiter oben beschriebenen Verfahren dauert die Reststrom
messung wesentlich länger als andere an Elektrolytkondensatoren
übliche Messungen, wie z. B. die Messung der Kapazität, des Ver
lustfaktors oder Scheinwiderstandes, die in sehr viel kürzerer
Zeit (Sekunden oder darunter) durchzuführen sind.
Wenn deshalb in einer Prüfanlage fertigungsübliche Stückzahlen
verarbeitet werden sollen, müssen entweder mehrere Einzelrest
strommeßplätze parallelgeschaltet werden, die so lang
bemessen ist, daß die Durchlaufzeit der vorgesehenen Prüfdauer
entspricht, wobei die Meßwerte nur auf dem letzten Teilstück
der Prüfstrecke abgefragt werden. Beide Verfahren erfordern
hohen apparativen Aufwand und räumlich große Prüfanlagen.
Die Leistunsfähigkeit der Prüfanlagen wird demnach vorwiegend
durch die lange Reststrommeßdauer bestimmt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Reststrom
messung eines Elektrolytkondensators anzugeben, dessen Durch
führung nur kurze Zeit beansprucht und das auf einem getakteten
Prüfautomaten einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kon
densator mit konstantem Strom in einer Zeit kleiner als 300 ms
auf Nennspannung aufgeladen wird und daß nach erfolgter Auf
ladung vor der Freischaltung von der Ladequelle das Strom-Zeit-
Integral (∫i dt) bestimmt wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen aufgelistet.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahren besteht darin, daß
innerhalb einer kurzen Gesamtmeßzeit von beispielsweise 3 Sek.
eine befriedigende Aussage über das Langzeitverhalten des Rest
stromes ermöglicht wird. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die
für den hohen Anfangsstrom des Kondensators verantwortlichen
Störstellen im Dielektrikum aus dem Meßergebnis weitgehend
eliminert werden. Dies geschieht durch die Freischaltung des
Kondensators von der Spannungsquelle, nachdem er auf Nennspan
nung aufgeladen wurde. Dabei wird die gespeicherte Ladung durch
die Störstellen im Dielektrikum abgebaut und die Spannung am
Kondensator sinkt entsprechend ab. Durch diese Spannungs-Ab
senkung werden die Störstellen im Dielektrikum abgeschaltet und
die weitere Entladung des Kondensators erfolgt nur noch mit dem
das Langzeitverhalten bestimmenden Reststrom. Ein Maß für diesen
Reststrom ist die Entladezeitkonstante.
Ein wesentlicher Vorteil der Messung der Entladezeitkonstante
ist dabei, daß die Istkapazität des Kondensators in das Er
gebnis eingeht und für den Grenzwert kein Zuschlag wegen der
möglichen Plustoleranzen gemacht werden muß.
An Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispie
les wird die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Reststrommessung näher erläutert.
Auf einer getakteten Meßstraße mit einer Taktzeit von 500 ms
pro Takt wird der zu prüfende Kondensator im Zeitpunkt 0 an
eine Spannungsquelle gelegt und mit konstantem Strom auf die
Nennspannung U N aufgeladen. Die Stromstärke wird dabei so ge
wählt, daß die Aufladung des Kondensators in einer Zeit von
kleiner als 300 ms abgeschlossen ist. Mit Beginn des zweiten
Taktes bei 500 ms wird dann die Strom-Zeit-Fläche an Hand des
Strom-Zeit-Integrals ∫i dt ausgewertet. Diese Bestimmung er
folgt deshalb, um schlechte Kondensatoren, welche theoretisch
auch bei zu großer vorhergehender Selbstentladung eine gute
Entladungskonstante aufweisen können, erkennen zu können und
rechtzeitig auszusortieren.
Mit Beginn des zweiten Taktes bei 1000 ms wird der Kondensator
von der Spannungsquelle freigeschaltet, wobei zunächst die ge
speicherte Ladung durch eventuell im Dielektrikum vorhandene
Störstellen abgebaut wird und die Spannung am Prüfling ent
sprechend absinkt. Nachdem die Störstellen abgeschaltet sind,
flacht die Entladungskurve des Kondensators merklich ab (ungefähr
500 ms nach der Freischaltung) und es kann zu Beginn des vierten
Taktes bei 200 ms die Entladungszeitkonstante des Kondensa
tors an Hand des Integrales ∫(dU/dt) dt bestimmt werden. Mit
Beginn des fünften Taktes bei 2500 ms wird der Kondensator ent
laden, wobei die Entladung ungefähr zu Beginn des sechsten
Taktes bei 3000 ms beendet ist.
Das erfindungsgemäße Meßverfahren kann beispielsweise zur Rest
strommessung an Elektrolytkondensatoren an einem Bördelauto
maten eingesetzt werden, wobei an den Kondensatoren zwischen den
einzelnen Arbeitsschritten im Takt des Automaten der Reststrom
bestimmt wird.
Claims (4)
1. Verfahren zur Reststrommessung eines Elektrolytenkondensators,
bei dem der Kondensator in einer ersten Zeitspanne aufgeladen
und anschließend in einer zweiten Zeitspanne von der Ladequelle
freigeschaltet ist und bei dem nach Ablauf der zweiten Zeit
spanne der Reststrom bestimmt wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kondensator mit konstantem Strom
in einer Zeit kleiner als 300 ms auf Nennspannung aufgeladen
wird und daß nach erfolgter Aufladung vor der Freischaltung von
der Ladequelle das Strom-Zeit-Integral (∫i dt) bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Reststrommessung an einem getakteten
Automaten durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Reststrommessung mit einer
Taktzeit von 500 ms durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß innerhalb des ersten Taktes (0 bis 500
ms) die Aufladung des Kondensators auf Nennspannung erfolgt, daß
im zweiten Takt (500 bis 1000 ms) die Bestimmung des Strom-Zeit-In
tegrals erfolgt, daß der Kondensator im dritten und vierten Takt
(1000 bis 2000 ms) freigeschaltet ist, daß die Bestimmung der
Entladungszeitkonstanten im fünften Takt (2000 bis 2500 ms) er
folgt und daß der Kondensator während des sechsten Taktes (2500
bis 3000 ms) entladen wird.
Priority Applications (1)
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DE19792903893 DE2903893A1 (de) | 1979-02-01 | 1979-02-01 | Verfahren zur reststrommessung von elektrolytkondensatoren |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19792903893 DE2903893A1 (de) | 1979-02-01 | 1979-02-01 | Verfahren zur reststrommessung von elektrolytkondensatoren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2903893A1 DE2903893A1 (de) | 1980-08-07 |
DE2903893C2 true DE2903893C2 (de) | 1988-11-24 |
Family
ID=6061952
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19792903893 Granted DE2903893A1 (de) | 1979-02-01 | 1979-02-01 | Verfahren zur reststrommessung von elektrolytkondensatoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2903893A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4426066A1 (de) * | 1994-07-22 | 1996-01-25 | Siemens Matsushita Components | Verfahren zum Bestimmen des Reststromverhaltens von Aluminium-Elektrolyt-Kondensatoren |
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-
1979
- 1979-02-01 DE DE19792903893 patent/DE2903893A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2903893A1 (de) | 1980-08-07 |
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