DE2903115B1 - Panzerglasscheibe mit verringerter Dicke und damit verringertem Gewicht,insbesondere fuer beschussfeste Fahrzeugverglasungen - Google Patents
Panzerglasscheibe mit verringerter Dicke und damit verringertem Gewicht,insbesondere fuer beschussfeste FahrzeugverglasungenInfo
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- B32B17/00—Layered products essentially comprising sheet glass, or glass, slag, or like fibres
- B32B17/06—Layered products essentially comprising sheet glass, or glass, slag, or like fibres comprising glass as the main or only constituent of a layer, next to another layer of a specific material
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Description
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Panzerglasscheibe der gattungsgemäßen Art dahingehend weiterzubilden, daß bei verringerter Scheibendicke bzw. verringertem Scheibengewicht eine verbesserte Beschußfestigkeit erzielt wird.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Panzerglasscheibe der gattungsgemäßen Art dadurch gelöst, daß die Dicke der ersten Kernscheibe mindestens das 1,5fach der Dicke der zweiten Kernscheibe beträgt; daß die Gesamtdicke der beiden Kernscheiben 20 bis 25 mm beträgt; und daß die Dicke der ersten Kunststoff-Zwischenschicht kleiner ist als diejenige der zweiten und/oder dritten Kunststoff-Zwischenschicht.
- Besonders bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Als besonders günstig hat sich eine Panzerglasscheibe mit dem nachfolgenden Schichtaufbau erwiesen: Außenscheibe 2,65 mm; erste Verbundfolie 0,76 mm; erste Kernscheibe 15 mm; zweite Verbundfolie 1,5 mm; zweite Kernscheibe 8 mm; dritte Verbundfolie 1,5 mm; Innenscheibe 2,65 mm.
- Dabei kann die erste Kernscheibe anstatt der angegebenen Dicke von 15 mm auch 12 mm dick sein.
- Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß es gelingt, durch die erfindungsgemäße Auswahl der Dickenwerte der einzelnen Scheibenkomponenten gegenüber dem Stand der Technik, wie er aus den eingangs angegebenen Druckschriften bekannt war, entscheidend verbesserte Beschußfestigkeitswerte zu erhalten.
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert.
- Die aus einer einzigen Figur bestehende Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Panzerglasscheibe im schematischen Schnitt.
- Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel besteht die Panzerglasscheibe aus einer Silikatglas-Außenscheibe 10 mit einer Dicke von 2,65 mm, einer ersten Polyvinylbutyral-Verbundfolie 12 mit einer Dicke von 0,76 mm, einer ersten Silikatglas-Kernscheibe 14 mit einer Dicke von 15 mm, einer zweiten Polyvinylbutyral-Verbundfolie 16 mit einer Dicke von 1,5 mm, einer zweiten Silikatglas-Kernscheibe 18 mit einer Dicke von 8 mm, einer dritten Polyvinylbutyral-Verbundfolie 20 mit einer Dicke von 1,5 mm und einer Silikatglas-Innenscheibe 22 mit einer Dicke von 2,65 mm. Die einzelnen Scheibenkomponenten sind dabei in herkömmlicher Weise miteinander verbunden worden.
- Die vorstehend beschriebene Panzerglasscheibe wurde auf ihre Beschußfestigkeit geprüft, wobei eine Scheibe mit einer Abmessung von 500 x 500mm unter 90" zur Schußrichtung praxisnah eingespannt und aus einer Entfernung von 10 m mit Gewehrmunition beschossen wurde (Gewehr AR 15, Kal.: 223 Rem., Lauflänge 500 mm, Munition Kali. .223 Rem., Fabrikat HP, Geschoßart: Vollmantel, Spitz, Weichkern, V25: 969,4 m/s, E25: 1,674 Joule). Der Beschußversuch hatte das Ergebnis, daß keiner von drei aufeinanderfolgend abgegebenen Schüssen einen Durchschuß ergab. Dieses Ergebnis ist überraschend, da sich bei von der Lehre des Hauptanspruches abweichender Dickenauswahl der einzelnen Scheibenkomponenten bei weitem nicht derartige Beschußfestigkeiten erzielen lassen.
- Eine ähnlich aufgebaute Scheibe, die aber, anders als die vorstehend beschriebene Panzerglasscheibe mit einer Gesamtstärke von ca. 28,5 mm, eine Gesamtstärke von ca. 32 mm hatte und sich insofern von der vorstehend beschriebenen Panzerglasscheibe unterschied, als die Außenscheibe aus Silikatglas mit einer Dicke von 2,65 mm mit eingelegten Heizdrähten, ca.
- 0,05 mm stark, bestand, und die erste Kernscheibe 15 mm dick war, wurde in ähnlicher Weise untersucht, wobei aber für den Beschuß das Gewehr G 3, Kal.: 7,62 x 51, Lauflänge: 445 mm, Munition Kal.: 7,62 X 51, Geschoßart: Vollmantel, Spitz, Weichkorn, Fabrikat MEN - Nato Standard, V2,5:789,1 m/s, E25:2,939 Joule, eingesetzt wurde. Auch hier zeigten sich keinerlei Durchschüsse, wodurch das überraschende Ergebnis, welches mit dem vorstehend beschriebenen Scheibenaufbau erzielt wurde, noch bestätigt wurde.
Claims (12)
- Patentansprüche: 1. Panzerglasscheibe, insbesondere für beschußfeste Fahrzeugverglasungen, bestehend aus einer der Beschußseite zugewandten Silikatglas-Außenscheibe mit einer Dicke von weniger als 4 mm, einer hiermit über eine erste Kunststoff-Zwischenschicht mit einer Dicke von 0,5 bis 1 mm verbundenen ersten Silikatglas-Kernscheibe mit einer Dicke von mehr als 10 mm, einer hiermit über eine zweite Kunststoff-Zwischenschicht verbundenen zweiten Silikatglas-Kernscheibe mit einer Dicke von weniger als 10 mm und einer hiermit über eine dritte Kunststoff-Zwischenschicht verbundenen Silikatglas-Innenscheibe mit einer Dicke von weniger als 4 mm, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der ersten Kernscheibe (14) mindestens das 1,5fache der Dicke der zweiten Kernscheibe (18) beträgt; daß die Gesamtdicke der beiden Kernscheiben (14, 18) 20 bis 25 mm beträgt; und daß die Dicke der ersten Kunststoff-Zwischenschicht (12) kleiner ist als diejenige der zweiten (16) und/oder dritten Kunststoff-Zwischenschicht (20).
- 2. Panzerglasscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtdicke der beiden Kernscheiben 23 mm beträgt.
- 3. Panzerglasscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Kernscheibe (14) mindestens doppelt so dick ist wie die zweite Kernscheibe (18).
- 4. Panzerglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Kunststoff-Zwischenschicht (12) höchstens halb so dick ist wie die zweite (16) und/oder dritte Kunststoff-Zwischenschicht (20).
- 5. Panzerglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenscheibe (22) dünner ist als die Außenscheibe (10).
- 6. Panzerglasscheibe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Innenscheibe (22) höchstens 2 mm beträgt.
- 7. Panzerglasscheibe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den nachfolgenden Schichtaufbau: Außenscheibe (10) mit einer Dicke von 2-3 mm; erste Verbundfolie (12) mit einer Dicke von 0,7-0,8 mm; erste Kernscheibe (14) mit einer Dicke von 12-20 mm; zweite Verbundfolie (16) mit einer Dicke von 0,7-1,6 mm; zweite Kernscheibe (18) mit einer Dicke von 4-8 mm; dritte Verbundfolie (20) mit einer Dicke von 0,7-1,6 mm; Innenscheibe (22) mit einer Dicke von 1-3 mm.
- 8. Panzerglasscheibe nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch den nachfolgenden Schichtaufbau: Außenscheibe (10) 2,65 mm; erste Verbundfolie (12) 0,76 mm; erste Kernscheibe (14) 12 mm; zweite Verbundfolie (16) 0,76 mm; zweite Kernscheibe (18) 8 mm; dritte Verbundfolie (20) 1,5 mm; Innenscheibe (22) 2,65 mm.
- 9. Panzerglasscheibe nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch den nachfolgenden Schichtaufbau: Außenscheibe (10) 2,65 mm; erste Verbundfolie (12) 0,76 mm; erste Kernscheibe (14) 15 mm; zweite Verbundfolie (16) 1,5 mm; zweite Kernscheibe (18) 8 mm; dritte Verbundfolie (20) 1,5 mm; Innenscheibe (22) 2,65 mm.
- 10. Panzerglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Zwischenschichten bzw. Verbundfolien (12, 16, 20) aus Polyvinylbutyral bestehen.
- 11. Panzerglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Zwischenschichten bzw. Verbundfolien (12, 16, 20) aus Polyvinylchlorid bestehen.
- 12. Panzerglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Zwischenschichten bzw. Verbundfolien (12, 16, 20) aus Polyurethan bestehen.Die Erfindung betrifft eine Panzerglasscheibe, insbesondere für beschußfeste Fahrzeugverglasungen, bestehend aus einer der Beschußseite zugewandten Silikatglas-Außenscheibe mit einer Dicke von weniger als 4 mm, einer hiermit über eine erste Kunststoff-Zwischenschicht mit einer Dicke von 0,5 bis 1 mm verbundenen ersten Silikatglas-Kernscheibe mit einer Dicke von mehr als 10 mm, einer hiermit über eine zweite Kunststoff-Zwischenschicht verbundenen zweiten Silikatglas-Kernscheibe mit einer Dicke von weniger als 10 mm und einer hiermit über eine dritte Kunststoff-Zwischenschicht verbundenen Silikatglas-Innenscheibe mit einer Dicke von weniger als 4 mm.Bekannte Panzerglasscheiben dieser Art (DE-AS 1156971; GLASWELT 1965, Jahrgang 18, Seite 388) haben sich im Prinzip durchaus bewährt und bieten in vielen Anwendungsfällen ausreichenden Schutz gegen Beschuß durch Pistolen und Gewehre, sofern die Kernscheiben hinreichend dick, zum Beispiel mit 20 mm Stärke, gewählt werden, wodurch sich allerdings eine Gesamtdicke der Panzerglasscheibe von etwa 60 mm und mehr ergibt. Derartig dicke Panzerglasscheiben oder -blöcke lassen sich wegen ihres hohen Gewichtes zwar für Gebäudeverglasungen, nicht aber für Fahrzeugverglasungen verwenden.Auch bei einer anderen bekannten Panzerglasscheibe (DE-OS 2347955) lassen sich bei Verwirklichung der dort vorgesehenen Dickenbereiche nur dann befriedigend gute Beschußfestigkeiten erzielen, wenn die Einzelscheiben hinreichend dick gewählt werden, wodurch aber das Gesamtgewicht der Panzerglasscheibe verhältnismäßig groß wird und auch wegen der großen Gesamtdicke Einbauprobleme auftreten, wie dies allgemein bei Fahrzeugverglasungen der Fall ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792903115 DE2903115B1 (de) | 1979-01-27 | 1979-01-27 | Panzerglasscheibe mit verringerter Dicke und damit verringertem Gewicht,insbesondere fuer beschussfeste Fahrzeugverglasungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19792903115 DE2903115B1 (de) | 1979-01-27 | 1979-01-27 | Panzerglasscheibe mit verringerter Dicke und damit verringertem Gewicht,insbesondere fuer beschussfeste Fahrzeugverglasungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE2903115B1 true DE2903115B1 (de) | 1980-03-13 |
Family
ID=6061507
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19792903115 Withdrawn DE2903115B1 (de) | 1979-01-27 | 1979-01-27 | Panzerglasscheibe mit verringerter Dicke und damit verringertem Gewicht,insbesondere fuer beschussfeste Fahrzeugverglasungen |
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Country | Link |
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DE (1) | DE2903115B1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19619357A1 (de) * | 1996-05-14 | 1997-11-20 | Degussa | Durchschußhemmende Verglasung sowie deren Verwendung |
WO2012044385A3 (en) * | 2010-06-30 | 2012-08-09 | Corning Incorporated | Transparent armor with improved multi-hit performance by use of a thin cover glass |
-
1979
- 1979-01-27 DE DE19792903115 patent/DE2903115B1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19619357A1 (de) * | 1996-05-14 | 1997-11-20 | Degussa | Durchschußhemmende Verglasung sowie deren Verwendung |
WO2012044385A3 (en) * | 2010-06-30 | 2012-08-09 | Corning Incorporated | Transparent armor with improved multi-hit performance by use of a thin cover glass |
US8640591B2 (en) | 2010-06-30 | 2014-02-04 | Corning Incorporated | Transparent armor with improved multi-hit performance by use of a thin cover glass |
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