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Die Erfindung geht aus von einer Lageranordnung für eine
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Rolle der in dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Eine solcher Art gelagerte Rolle ist im Zusammenhang mit einer Papierhalteschiene
für Schreibmaschinen bekann@geworden, bei der jede komplette Papierhalterolle, die
auf der Papierhalteschiene in deren Achsrichtung gegen Friktion verschiebbar gelagert
sein muß, aus nur zwei Einzelteilen besteht, die für sich vormontierbar sind, und
die gemeinsam auf die Papierhalteschiene aufschiebbar sind (siehe DE-OS 25 33 782).
Diese Papierhalterolle besteht aus einer Lagerschale, die eine in der Längsrichtung
geschlitzte und somit durch geringfügige elastische Verformung reibend auf die Papierhalteschiene
aufsteckbare Hülse ist und einer Rolle, die etwa in der Mitte der Axialabmessung
ihrer Lagerbohrung mit einem materialgleich angeformten Rastring versehen ist. Dieser
Rastring greift im Montagezustand in eine Ringnut ein, die im Außenmantel der Lagerschale
vorgesehen ist.
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Diese Papierhalterolle zeichnet sich zwar bereits dadurch aus, daß
sie aus einer geringstmöglichen Anzahl von-Einzelteilen besteht, sie hat jedoch
noch einige Nachteile, die nachfolgend näher erläutert sind. So erfordert die Ausrüstung
der Rolle mit einem im Inneren ihrer Lagerbohrung vorgesehenen Rastring für ihre
Herstellung ein derart geteiltes Spritzwerkzeug, daß die Trennfuge der Werkzeugschieber
auf der Spitze des Rastringes verläuft, die aber den wesentlichen Lagerdurchmesser
bilden soll und somit keine den Durchmesser wesentlich und ungleichmäßig beeinflußende
Spritznähte aufweisen darf. Die Lagerschale der bekanntgewordenen Anordnung erfordert
ebenfalls ein hochpräzises Schieber-Spritzwerkzeug, welches praktisch eine spritznahtfreie
Herstellung
des Teiles ermögli-chen muß. Dieses rührt daher, daß die aus einer mit einer Ringnut
versehenen Spreizhülse bestehende Lagerschale an ihrem Außenmantel, der nur quer
zur Achsrichtung entformbar ist, und in der Ringnut keine den einwandfreien Lauf
der Rolle beeinflussende Vorsprünge vorhanden sein dürfen, was jedoch mit vertretbarem
Aufwand an Qualität bei der Herstellung und Handhabung des Spritzwerkzeuges in der
Praxis nur schwer erreichbar ist. Ein weiterer Nachteil der bekanntgewordenen Papierhalterolle
ist darin zu sehen, daß die Lagerschale, obwohl dieselbe in ihren Abmessungen nachgeben
kann, nur mit einem erheblichen Aufwand an Kraft in die Montagelage mit der Rolle
bringbar ist, was aus den dabei zwischen ihrem Außenmantel und dem Rastring auftretenden
Reibkräften resultiert.
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Die zu überwindenden Reibkräfte sind dabei besonders anfangs sehr
hoch, deshalb, weil die Lagerschale im wesentlichen nur in der einen Richtung, die
quer zur Achsrichtung und senkrecht zu der durch den Längsschlitz gerichteten Linie
verläuft, nachgiebig ist, wodurch es mindestens an der Rolle zu Beschädigungen,
z. B. anhaltenden Deformierungen, kommen kann.
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Der Erfindung liegt die- Aufgabe zugrunde, eine auf einer Lagerschale
gelagerte und mit dieser vormontierbarer Rolle gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 zu schaffen, die, wie bei der bekanntgewordenen Papierhalterolle, aus einer geringstmöglichen
Anzahl von Einzelteilen besteht, die aber leicht und mit zulässigen elastischen
Verformungen montierbar sind, und die in den wesentlichen, die Laufrundheit sicherstellenden
Lagerbereichen keine Spritznähte aufweisen.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch die in dem Kennzeichen des Patentanspruchs
1 angegebenen Mittel und deren Anordnung.
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Einzelheiten, die den Gegenstand der Erfindung weiterbilden,
sind
in den Unteransprüchen angegeben.
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Dadurch, daß die Rastmittel der Lagerschale bei der erfindungsgemäßen
Anordnung aus zwei Rastvorsprüngen bestehen, von denen am jeden Stirnende der Lagerschale
einer vorgesehen ist, wobei sich. dieselben jeweils nur über einen Teilbereich erstrecken,
der kleiner als deren halber Umfang ist, wird erreicht, daß für eine Steckmontage
der Rolle auf die Lagerschale letztere nur um ein Maß eingeschnürt zu werden braucht,
daß im wesentlichen der Höhe eines Rastvorsprunges entspricht. Durch die einseitige
Anordnung der Rastvorsprünge wird zudem noch der Vorteil erzielt, daß die Lagerschale
beim Montieren zunächst schräg in die Lagerbohrung der Rolle einführbar ist, was
das Einschieben wesentlich erleichtert. Im Montagezustand ist die Rolle auf der
Lagerschale in axialer Richtung ausreichend gesichert, da die Rastvorsprünge an
ihren Innenflächen senkrecht ausgebildet sein können.
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Die Anordnung der Rastvorsprünge an sich im wesentlichen diametral
gegenüberliegenden Bereichen der Mantelfläche der Lagerschale erlaubt einen solchen
Aufbau des Spritzwerkzeuges, daß die Schieber zum Entformen des Werkstückes (Lagerschale)
in der Achsrichtung desselben bewegbar ausgebildet sein können. Die Trennlinie der
Schieber würde sich dann im Bereich der Mantelfläche der Lagerschale, außer im Bereich
des Längsschlitzes, in dem abgeflachten Bereich befinden, der dem Längsschlitz gegenüberliegt.
Hierdurch kann sich eine Spritznaht nicht negativ auf den Lagerdurchmesser der Lagerschale
auswirken. Ein weiterer Vorteil ergibt sich durch den abgeflachten Bereich an der
Lagerschale in soweit, daß sich hier ein bevorzugter Biegebereich für den Montagevorgang
ergibt.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Lageranordnung
für eine Rolle dargestellt, das nachfolgend beschrieben ist. Es zeigen: Figur 1
einen Querschnitt, Figur 2 eine schaubildliche Darstellung der erfindungsgemäßen
Lageranordnung und Figur 3 eine Einzelheit.
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Wie insbesondere die Figur 2 aufzeigt, ist eine Lagerschale 1 für
eine Rolle 2 als eine mit einem Längsschlitz 3 versehene Hülse ausgebildet. Diese
Hülse ist mit i-hrem in der Achsrichtung verlaufenden Aufnahmedurchbruch 4 mit einer
geringen fedrigen Vorspannung auf eine Stange, z. B. eine Papierhalteschiene 5 einer
Büromaschine aufsteckbar. Die Lagerschale 1, die einen im wesentlichen zylindrischen
Querschnitt hat, und somit als eine Gleitlagerbuchse für die Rolle 2 wirksam sein
kann, weist an ihren beiden Stirnenden la und 1b je einen radial vorspringenden
Rastvorsprung 6 bzw. 7 auf, die sich jedoch nur über einen Teilbereich der Mantelfäche
1c erstrecken, und zwar teilkreisförmig in einem Bogen, der kleiner ist als der
halbe Kreisbogen der Mantelfläche 1c.
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Wie die Zeichnungen weiterhin erkennen lassen, sind die beiden Rastvorsprünge
jeweils an Bereichen der Mantelfläche 1c der Lagerschale 1 vorgesehen, die sich
im wesentlichen diametral gegenüberliegen, d. h. daß die Rastvorsprünge 6 und 7
in Achsrichtung der Lagerschale 1 gesehen an verschiedenen Stellen der Mantelfläche
1c angeordnet sind. Die einander zugekehrten Innenflächen 6a und 7a der Rastvorsprünge
6 bzw. 7 sind senkrecht ausgebildet,
während die nach außen weisenden
Kanten abgeschrägt sind.
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Die Rolle 2, die ebenfalls im wesentlichen eine zylindrische Form
besitzt, weist eine Länge auf,-die unter Berücksichtigung eines Lagerspiels dem
Abstand zwischen den Innenflächen 6a und 7a der Rastvorsprünge 6 bzw. 7 der Lagerschale
1 entspricht.
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Die Lagerbohrung 8 der Rolle 2 weist einen Durchmesser auf, der ebenfalls
unter Berücksichtigung eines Lagerspiels dem Außendurchmesser der Mantelfläche 1c
der Lagerschale 1 entspricht, wenn dieselbe sich in ihrem montierten Zustand auf
der Stange (Papierhalteschiene 5) befindet.
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Zum Zweck der Montage der Rolle mit der Lagerschale wird letztere
in einer derart schräg versetzten Lage in die Lagerbohrung 8 der Rolle 2 eingeführt,
daß zunächst der Bereich in dieselbe gelangt, der keinen Rastvorsprung besitzt.
Hierdurch läßt sich der somit verzögert in die Lagerbohrung 8 eintretende Rastvorsprung
leichter einführen, was besonders dann der Fall ist, wenn die Rastvorsprünge 16,
17, wie in der Figur 3 dargestellt, zu ihren Enden hin in ihrer radialen Abmessung
allmählich abnehmen.
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Wenn die Lagerschale vollends durch die Lagerbohrung 8 der Rolle 2
hindurchgesteckt worden ist, springt dieselbe auf ihren Normaldurchmesser auf, wobei
die eine Rastnase 6 oder 7 hinter der Raststirnfläche la bzw. Ib in ihre Rastposition
springt.
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Nach dem Aufschieben der so vormontierten Lagerschale 1 und der Rolle
2 werden diese beiden Teile gemeinsam auf die Stange (Papierhalteschiene 5) aufgeschoben,
wodurch die Lagerschale in Einschnürrichtung unnachgiebig wird, was einen sicheren
Sitz der Rolle auf der Mantelfäche 1c der Lagerschale 1 zwischen den Rastvorsprüngen
6
u. 7 zur Folge hat.
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Die Einsatzmöglichkeit der vorstehend beschriebenen Lageranordnung
für eine Rolle ist nicht auf Papierhalteschienen an Schreibmaschinen beschränkt;
es ist natürlich ohne weiteres möglich, eine Rolle, die mit einem Kunststofflager
versehen werden soll, z. B. mittels einer die Lagerschale 1 erfassenden Ansatzschraube
an einem Geräteteil zu befestigen.
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Die Lagerschale kann an ihrer Mantelfäche lc an einer Stelle, die
dem Längsschlitz 3 diametral gegenüberliegt, eine Abflachung 9 aufweisen, in deren
Bereich beim Spritzwerkzeug die Trennungslinie zwischen den Werkzeugschiebern verlaufen
kann, und die einen bevorzugten Durchbiegungsbereich für die Lagerschale vorgibt.