DE4242213A1 - Dichtungsanordnung für einen Hochdruckzylinder - Google Patents
Dichtungsanordnung für einen HochdruckzylinderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung für einen
Hochdruckzylinder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der EP 368 159 A2 ist eine hydraulische
Hilfskraftlenkanlage bekannt, bei der eine Kolbenstange in
einem Zylinder spielfrei geführt ist, wobei ein zwischen
Kolbenstange und Zylinder befindlicher Druckraum mittels
zweier Dichtungen abgedichtet wird. Nachteilig an der dort
verwendeten Dichtungsanordnung ist, daß sie kein radiales
Spiel der Kolbenstange gegenüber dem Zylinder zuläßt. Ein
solches Spiel ist insbesondere bei hydraulischen
Hilfskraftlenkanlagen, deren Kolbenstange zugleich die vom
Lenkgetriebe beaufschlagte Zahnstange ist, zum Ausgleich von
Herstellungstoleranzen der Verzahnung sowie Ausgleich der
Biegung bei Krafteinwirkung erwünscht.
Dichtungsanordnungen, die ein radiales Spiel von
Kolbenstange und Zylinder zulassen, sind z. B. aus dem
DE GM 86 22 076 bekannt. Hier wird zum Ausgleich des
radialen Spiels ein Elastomermaterial verwendet. Dieses
Material weist allerdings nicht die Hochdruck-, Reiß- und
Verschleißfestigkeit auf, wie sie für den Einbau in
sicherheitsrelevanten Anlagen, wie z. B. einer mit unter
hohem Druck betriebenen hydraulischen Hilfskraftlenkanlage,
gefordert wird.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Dichtungsanordnung
vorzuschlagen, die sowohl die geforderte Hochdruckfestigkeit
aufweist als auch ein radiales Spiel zwischen Zylinder und
Kolbenstange zuläßt.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1
angegebenen Maßnahmen. Die Verwendung zweier einzelner
Dichtelemente ermöglicht es, die entsprechenden Dichtflächen
optimal abzudichten, während hochdruckfeste Bauteile
vorgesehen sind, die die Dichtelemente untereinander
verbinden.
Nach Anspruch 2 ist vorgesehen, die Dichtelemente in
Trägerelementen unterzubringen, die gegeneinander radiales
Spiel aufweisen. Die Trägerelemente können dabei so
gestaltet sein, daß die Dichtwirkung optimiert wird,
beispielsweise dadurch, daß die Dichtelemente unter einer
gewissen Vorspannung stehen. Auch eine Anpassung der Form
auf die der verwendeten Stange, deren Querschnitt im
allgemeinen rund ist, aber nicht sein muß, ist möglich.
Eine Ausgestaltungsform der Erfindung nach Anspruch 3 sieht
vor, daß die Trägerelemente an den gegenüberliegenden Enden
einer Hülse angebracht sind, wobei diese Hülse aus einem
hochdruckfesten Material besteht, und sowohl zum Zylinder
als auch zur Stange einen radialen Abstand aufweist. Eine
Verschiebung der Stange bezüglich des Zylinders in radialer
Richtung wird durch eine kardanische Verformung der Hülse
ermöglicht, wobei sich die Dichtspalte zwischen den
Trägerelementen einerseits und dem Zylinder bzw. der Stange
andererseits in geringem, die Dichtwirkung nicht negativ
beeinflussenden Maß vergrößern, bzw. verkleinern können.
Um bei radialer Bewegung der Stange eine geringe
Verschiebung von Hülse und Trägerelementen in axialer
Richtung zu erreichen, können die Stirnflächen der
Trägerelemente besonders vorteilhaft gestaltet werden.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Hülse in der Form eines
hohlen Kegelstumpfs geringer Dicke nach Anspruch 4 ist
besonders geeignet, die benötigte Verformbarkeit der Hülse
zu ermöglichen.
Die Variation der Breite der Dichtspalte wird um so
geringer, je länger man die Hülse im Vergleich zu ihrem
Durchmesser ausführt. Als besonders geeignet haben sich
solche Hülsen erwiesen, deren Verhältnis von Länge zu
Durchmesser nach Anspruch 5 L/d < 1 beträgt.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 6
sieht vor, die zwei Trägerelemente axial direkt
nebeneinander anzuordnen und zwischen ihnen ein drittes
Dichtelement vorzusehen. Dabei weist das Trägerelement,
welches das zylinderseitige Dichtelement trägt, sowohl einen
größeren Außen- als auch einen größeren Innendurchmesser als
das andere Trägerelement auf, so daß sich die Trägerelemente
im Zylinder radial gegeneinander verschieben können, da sie
nicht formschlüssig miteinander verbunden sind. Das
Dichtelement, das zwischen diesen Trägerelementen angebracht
ist, wird vorzugsweise in einem der beiden gelagert, um den
Verschleiß bei Bewegung der Trägerelemente relativ
zueinander zu minimieren.
Das Auftreten eines Spaltes zwischen den Trägerelementen,
was die Dichtwirkung herabsetzen würde, muß durch ein
Fixieren der relativen axialen Lage der Trägerelemente
zueinander verhindert werden. Nach Anspruch 7 ist dazu
vorgesehen, das Trägerelement des zylinderseitigen
Dichtelements gegen eine axiale Bewegung bezüglich des
Zylinders zu sichern. Dies kann durch ein weiteres, im
Zylinder befestigtes Sicherungselement erfolgen. Bevorzugt
wird allerdings eine direkte Befestigung dieses
Trägerelements am Zylinder. Insbesondere kann das
Trägerelement einstückig mit einem weiteren Bauteil
ausgeführt sein, das die Stange im Anschluß an den Zylinder
umgibt und mit dem Zylinder verbunden ist. Man spart somit
Bauteile, und damit auch Montagezeit ein.
Eine erfindungsgemäße Hülse kann nach Anspruch 8 mit ihrem
zylinderseitig angeordneten Trägerelement an eine im
Zylinder ausgebildete Stufe stoßen, und auf der dieser Stufe
abgewandten Seite dieses Trägerelements ebenfalls axial
spielfrei befestigt sein.
Bei einer aus zwei gegeneinander verschiebbaren
Trägerelementen aufgebauten Dichtungsanordnung kann eine
axiale Befestigung des die stangenseitige Dichtung tragenden
Trägerelements durch eine im Zylinder angebrachte Stufe
erfolgen. Vorzugsweise wird aber nach Anspruch 9 ein
Schutzring vorgesehen, der sich an einer Stufe im Zylinder,
die nur eine geringe radiale Ausdehnung aufzuweisen braucht,
abstützt, selbst aber eine große radiale Ausdehnung
aufweist, so daß das radial bewegliche Trägerelement axial
gut gesichert ist.
Nach Anspruch 10 ist vorgesehen, diesen Schutzring auch als
axiale Halterung des stangenseitigen Dichtelements zu
verwenden. Dies hat den Vorteil, daß dieses Dichtelement in
eine Aussparung des Trägerelements eingesetzt werden kann,
ohne daß es zunächst gedehnt werden müßte, was z. B. der
Fall wäre, wenn es in einer Nut gelagert wäre. Somit wird
der Verschleiß vermindert.
Eine weitere vorteilhafte Wirkung des Schutzrings als Schutz
des stangenseitigen Dichtelements vor unter Druck in den
Zylinderinnenraum eingebrachtem Hydraulikmedium ist zu
verzeichnen, wenn ein Druckanschluß nach Anspruch 10 in
direkter Nähe der Dichtungsanordnung angebracht ist.
Einerseits ist es notwendig, den Druckanschluß an einen
relativ großen Raum anzuschließen, damit das Druckmittel
nicht zu stark verwirbelt, andererseits braucht der Raum
zwischen Stange und Zylinder bei Verwendung von hohen
Drücken nicht besonders groß zu sein, um eine erwünschte
Kraft auf einen an der Stange angebrachten, im Zylinder
geführten Kolben aufbringen zu können. Bei senkrecht zur
Zylinderachse angeordnetem Druckanschluß würde das
einströmende Druckmittel, von der Stange abgelenkt, direkt
auf das Dichtelement gelenkt, was dessen Verschleiß stark
beschleunigen würde. Eine gekippte Anordnung bezüglich der
Zylinderachse oder der Ebene des Schutzrings, z. B. in einem
Winkel von 45° bewirkt, daß das Druckmedium zunächst auf den
Schutzring trifft und von diesem abgeleitet wird, so daß das
Dichtelement vor Beschädigungen geschützt ist.
Kostensparend ist die Verwendung von O-Ringen als
Dichtelemente nach Anspruch 12. Besonders geeignet sind
dafür das zylinderseitige Dichtelement und das zwischen den
Trägerelementen angeordnete Dichtelement, d. h. die
statischen Dichtungen, aber auch die stangenseitige,
dynamische Dichtung kann aus einem O-Ring geeigneten
Materials bestehen.
Nach Anspruch 13 ist die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung
besonders geeignet für den Einsatz in Servozylindern
hydraulischer Hilfskraftlenkanlagen.
Weitere vorteilhafte Merkmale und die Funktion der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der
Zeichnungen.
Dabei zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung als
Hülse,
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit zwei
separaten Dichtungsträgern,
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel.
Fig. 1 zeigt eine Stange 1, die in einem Zylinder 2 geführt
ist. Der Zylinder 2 weist einen ersten Zylinderabschnitt 3
und einen zweiten Zylinderabschnitt 4 größeren Durchmessers
auf.
Im ersten Zylinderabschnitt 3 ist ein Druckraum 5
ausgebildet, der sich bis zur Dichtungsanordnung 6 in den
zweiten Zylinderabschnitt 4 hinein erstreckt. Am Übergang
der beiden Zylinderabschnitte 3, 4 ineinander ist ein
Druckanschluß 7 angebracht.
Die Stange 1 führt hauptsächlich axiale Bewegungen aus, die
Dichtungsanordnung 6 ermöglicht es aber auch, daß die Stange
1 ein radiales Spiel hat. Die Dichtungsanordnung 6 besteht
aus einer Hülse 8, die die Form eines hohlen Kegelstumpfs
aufweist. An dem Ende der Hülse 8, das den kleineren
Durchmesser aufweist, ist ein erstes Trägerelement 9
angebracht, am anderen Ende ein zweites Trägerelement 10.
Hülse 8 sowie die Trägerelemente 9, 10 sind im
Ausführungsbeispiel einstückig ausgeführt. Das zweite
Trägerelement 10 weist an seiner Außenseite eine umlaufende
Nut 13 auf, die an dem der Hülse 8 abgewandten Ende von
einem Ringsteg 14 begrenzt wird, dessen Außendurchmesser D
dem Innendurchmesser des zweiten Zylinderabschnitts 4
entspricht. Die Stirnfläche 31 des Ringstegs 14 ist gewölbt,
um bei Radialbewegung der Stange 1, d. h. bei geringfügiger
Verformung der Hülse 8, deren Abmessung nicht zu vergrößern.
In dem von der umlaufenden Nut 13 und dem Ringsteg 14
gebildeten Ringraum befindet sich das zylinderseitige
Dichtelement 12, das im Ausführungsbeispiel ein einfacher
O-Ring ist.
Das erste Trägerelement 9 weist an seinem der Hülse 8
zugewandten Ende einen ersten Ringsteg 15 auf, dessen
innerer Durchmesser d dem Durchmesser der Stange 1
entspricht. Am radial äußeren Ende des ersten Trägerelements
9 erstreckt sich ein ringförmiger Fortsatz 16 von der Hülse
8 weg. Die Stirnfläche 32 des Fortsatzes 16 ist gewölbt
ausgeführt, um bei einer Verkippung, die bei Radialbewegung
der Stange 1 auftreten kann, keine Kraft auf den an ihr
anliegenden Schutzring 17 auszuüben, d. h. um eine Änderung
ihrer axialen Ausdehnung zu verhindern. Ringsteg 15 und
Fortsatz 16 bilden eine Begrenzung eines ringförmigen Raumes
mit quadratischem Querschnitt, der andererseits von der
Stange 1 und einem Schutzring 17 begrenzt wird und zur
Aufnahme des stangenseitigen Dichtelements 11 dient, das im
Ausführungsbeispiel als O-Ring mit quadratischem Querschnitt
ausgebildet ist. Das Dichtelement 11 kann auch in Form einer
Dichtung mit einfacher Lippe oder Doppellippe etc.
ausgeführt werden.
Der Außendurchmesser des Schutzrings 17 entspricht dem
Innendurchmesser D des zweiten Zylinderabschnitts 4. Der
Schutzring 17 liegt an einer Stufe 18 an, die im zweiten
Zylinderabschnitt 4 auf dessen dem ersten Zylinderabschnitt
3 zugewandten Seite ausgebildet ist. Der Innendurchmesser a
des Schutzrings 17 ist größer als der Durchmesser d der
Stange 1. Eine radiale Bewegung der Stange 1 bezüglich des
Zylinders 2, ist somit möglich, da zwischen Stange 1 und
Schutzring 17 ein Spielraum besteht. Bei einer radialen
Verschiebung der Stange 1, wird diese Verschiebung vom
ersten Trägerelement 9 mitgemacht, wobei sich Fortsatz 16
und stangenseitiges Dichtelement 11 bezüglich des Schutz
rings 17 verschieben. Die Hülse 8 verformt sich zum
Ausgleich der Verschiebung kardanisch, so daß das zweite
Trägerelement 10 unverschoben bleiben kann. Die maximal
mögliche radiale Verschiebung der Stange 1 ist durch das Maß
x zwischen Stange 1 und Trägerelement 10 in Ruhestellung
vorgegeben. Das Maß x kann durch einen z. B. als umlaufender
Vorsprung ausgebildeten Anschlag 33 auf einen gewünschten
Wert begrenzt werden.
Die Gesamtlänge L der Dichtungsanordnung 6, bestehend aus
Hülse 8 sowie den Trägerelementen 9, 10 ist im
Ausführungsbeispiel größer als der Durchmesser d der Stange
1 gewählt, damit die kardanische Verformung der Hülse 8 bei
radialer Verschiebung des ersten Trägerelements 9 nur zu
geringen Verformungen der Trägerelemente 9 und 10 führt.
Diese Verformungen der Trägerelemente 9 und 10 bewirken im
allgemeinen ein Abweichen der Form der Trägerelemente von
der idealen Kreisform zu einer geringfügigen elliptischen
Form, wodurch sich die Zwischenräume zwischen
stangenseitigem Dichtelement 11 und Stange 1 bzw.
zylinderseitigem Dichtelement 12 und Zylinderabschnitt 4
geringfügig vergrößern bzw. verkleinern. Diese Abweichungen
von der Idealform sind aber so klein, daß sie von den
Dichtelementen 11 bzw. 12 kompensiert werden.
Zwischen dem ersten Zylinderabschnitt 3 und der am Ende des
zweiten Zylinderabschnitts 4 ausgebildeten Stufe 18 befindet
sich ein konischer Abschnitt 20 des Zylinders 2. In diesen
Abschnitt 20 mündet ein Druckkanal 19 des Druckanschlusses 7.
Der Druckkanal 19 mündet rechtwinklig zur Außenfläche des
konischen Abschnitts 20 und in einem spitzen Winkel - im
Ausführungsbeispiel in einem Winkel von 45° - bezüglich der
Längsachse des Zylinders 2.
Dies bewirkt, daß Druckmittel, das dem Druckraum 5 über den
Druckanschluß 7 zugeführt wird, nach Verlassen des Kanals 19
zunächst gegen den Schutzring 17 prallt und von diesem
abgelenkt wird. Das stangenseitige Dichtelement 11 wird
dadurch vor dem in den konischen Abschnitt 20 einmündenden
Druckmittelstrahl geschützt.
Fig. 2 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung. Auch hier ist eine
Stange 1 in einem Zylinder 2 geführt. In einem ersten
Zylinderabschnitt 3 ist ein Druckraum 5 ausgebildet, der
einerseits von einem Kolben 21 begrenzt wird, und
andererseits von der Dichtungsanordnung 6.
Die Dichtungsanordnung 6 besteht aus einem ersten
Trägerelement 9′, das als ringförmiges Bauteil mit
rechteckigem Querschnitt ausgebildet ist. Eine radial innen
angebrachte, zum Druckraum 5 hin offene ringförmige
Ausnehmung 22 im ersten Trägerelement 9′, dient zur Aufnahme
des stangenseitigen Dichtelements 11. Der Innendurchmesser
des Trägerelements 9′ entspricht dem Durchmesser der Stange
1, während der Außendurchmesser etwas kleiner ist als der
Innendurchmesser des zweiten Zylinderabschnitts 4 an dieser
Stelle, so daß bei symmetrischer Anordnung von Trägerelement
9′ und Zylinder 2 ein Ringspalt der Dicke s1 zwischen
Trägerelement 9′ und der Innenwand des zweiten
Zylinderabschnitts 4 besteht. Das stangenseitige
Dichtelement 11 und das Trägerelement 9′ werden, wie in
Fig. 1, durch einen an einer Stufe 18 anliegenden
Schutzring 17 in Richtung des Druckraums 5 axial gehalten.
Auf der dem Druckraum 5 abgewandten Seite des Trägerelements
9′ befindet sich ein zweites Trägerelement 10′, das im
Ausführungsbeispiel ein ringförmiges Bauteil mit
rechteckigem Querschnitt ist. Auf der radial außen liegenden
Seite des Trägerelements 10′ ist eine umlaufende Nut 13′
angebracht, die zur Aufnahme des zylinderseitigen
Dichtelements 12, im Ausführungsbeispiel ein O-Ring, dient.
Auf der dem ersten Trägerelement 9′ zugewandten Seite des
zweiten Trägerelements 10′ ist eine weitere umlaufende Nut
23 angebracht, die zur Aufnahme eines Dichtelements 24,
ebenfalls ein O-Ring, dient. Der Innendurchmesser des
zweiten Trägerelements 10′ ist etwas größer als der
Außendurchmesser der Stange 1, so daß, bei symmetrischer
Anordnung von Trägerelement 10′ und Stange 1 ein Spalt der
Dicke s2 zwischen diesen beiden Bauteilen besteht.
Das Trägerelement 10′ liegt einerseits am Trägerelement 9′
an, seine axiale Position in Richtung Druckraum 5 wird aber
zusätzlich durch eine weitere im Zylinderabschnitt 4
angebrachte Stufe 25 begrenzt. Auf der dem Druckraum 5
abgewandten Seite des Trägerelements 10′ befindet sich ein
zylinderförmiges Gehäuse 26, das mittels Haltestiften 27 im
Zylinderabschnitt 4 axial, und durch seine Form auch radial
fixiert ist.
Eine Bewegung der Stange 1 nicht nur in axialer Richtung,
wie sie beim Beaufschlagen des Druckraums 5 mit Druckmittel
und der damit einhergehenden Verschiebung des Kolbens 21
erfolgt, sondern auch eine geringfügige Bewegung in radialer
Richtung wird durch die Dichtungsanordnung 6 ermöglicht. Das
erste Trägerelement 9′ dichtet über das stangenseitige
Dichtelement 11 den Druckraum gegenüber der Stange ab und
ist bezüglich radialer Bewegungen der Stange 1 mit dieser
verbunden. Der Spalt der Dicke s1 zwischen Trägerelement
9′ und Innenwand des Zylinderabschnitts 4 ermöglicht eine
radiale Bewegung des Trägerelements 9′ und damit der Stange
1. Der zwischen Stange 1 und Trägerelement 10′ befindliche
Spalt der Dicke s2 ermöglicht auch hier eine radiale
Bewegung der Stange 1. Das im Trägerelement 10′ angeordnete
zylinderseitige Dichtelement 12 dichtet den Druckraum 5
gegenüber dem Zylinder 2 ab, während das Dichtelement 24 für
eine Abdichtung zwischen den beiden Trägerelementen 9′ und
10′ sorgt. Das Dichtelement 24 ist dabei so ausgelegt, daß
geringfügige Verkantungen zwischen den Trägerelementen ohne
Verlust der Dichtwirkung ausgeglichen werden.
Fig. 3 zeigt eine erfindungsgemäße Dichtungsanordnung
analog zu Fig. 2 in einer mit geringerer Anzahl von
Bauteilen auskommenden Ausführungsform. Auch hier wird eine
Stange 1 in einem Zylinder 2 geführt, wobei ein Druckraum 5
durch die Dichtungsanordnung 6 gegenüber Stange und
Zylinderabschnitt 4 abgedichtet wird.
Das erste Trägerelement 9′′ entspricht dem ersten
Trägerelement 9′ aus Fig. 2, mit dem Unterschied, daß eine
zusätzliche umlaufende Ringnut 28 auf seiner dem Druckraum 5
abgewandten Seite angebracht ist, in der ein Dichtelement
24, hier ein O-Ring, untergebracht ist. Das Dichtelement 24
sorgt, wie in Fig. 2, für die Abdichtung zwischen erstem
Trägerelement 9′′ und zweitem Trägerelement 10′′. Halterung,
Funktion und Abstand s1 des ersten Trägerelements 9′′
erfolgen analog denen des Trägerelements 9′ aus Fig. 2.
Das zweite Trägerelement 10′′ ist im hier beschriebenen
Ausführungsbeispiel einstückig mit dem Gehäuse 26
ausgeführt. Dazu ist im Trägerelement 10′′ eine umlaufende
Nut 13′′ ausgebildet, die das zylinderseitige Dichtelement
12 aufnimmt. Zur axialen Fixierung des Gehäuses 26 im
zweiten Zylinderabschnitt 4 ist auf dem Gehäuse 26 ein
umlaufender Wulst 29 angebracht, der in einen
Zylinderfortsatz 30 des Zylinderabschnitts eingeschoben
wird, und bei Erreichen der Einbauposition, d. h. wenn das
Trägerelement 10′′ an der Stufe 25 anliegt, durch Einrollen
des Zylinderfortsatzes 30 axial fixiert wird. Diese axiale
Fixierung kann auch auf andere Art und Weise erfolgen,
beispielsweise mittels eines Rund-/Flach-Sprengrings.
Die Funktion der radialen Verschiebung der Stange 1 und der
Dichtungsanordnung 6 erfolgen wie bereits zu Fig. 1 bzw.
Fig. 2 beschrieben.
Die gezeigten Ausführungsbeispiele beziehen sich auf eine
hydraulische Hilfskraftlenkanlage, bei der die Stange 1
gleichzeitig Kolbenstange des Servozylinders 2 und
Zahnstange ist, die mit einem nicht dargestellten Ritzel des
Lenkstrangs in Eingriff steht. Eine radiale Bewegung der
Stange 1 wird aufgrund der Fertigungstoleranzen der
Verzahnung von Stange bzw. Ritzel hervorgerufen. Die
erfindungsgemäße Dichtungsanordnung ermöglicht es, auf
extrem hohe Toleranzforderungen an die Herstellung der
Einzelkomponenten der Hilfskraftlenkanlage, insbesondere der
Verzahnung, zu verzichten, da mittels der erfindungsgemäßen
Dichtungsanordnung eine Hochdruckdichtigkeit des
Servozylinders erreicht wird.
Bezugszeichenliste
1 Stange
2 Zylinder
3 erster Zylinderabschnitt
4 zweiter Zylinderabschnitt
5 Druckraum
6 Dichtungsanordnung
7 Druckanschluß
8 Hülse
9 erstes Trägerelement
9′ erstes Trägerelement
9′′ erstes Trägerelement
10 zweites Trägerelement
10′ zweites Trägerelement
10′′ zweites Trägerelement
11 stangenseitiges Dichtelement
12 zylinderseitiges Dichtelement
13 umlaufende Nut
13′ umlaufende Nut
14 Ringsteg
15 Ringsteg
16 Fortsatz
17 Schutzring
18 Stufe
19 Druckkanal
20 konischer Abschnitt
21 Kolben
22 Ausnehmung
23 Nut
24 Dichtelement
25 Stufe
26 Gehäuse
27 Haltestift
28 Ringnut
29 Wulst
30 Zylinderfortsatz
31 Stirnfläche
32 Stirnfläche
33 Anschlag
2 Zylinder
3 erster Zylinderabschnitt
4 zweiter Zylinderabschnitt
5 Druckraum
6 Dichtungsanordnung
7 Druckanschluß
8 Hülse
9 erstes Trägerelement
9′ erstes Trägerelement
9′′ erstes Trägerelement
10 zweites Trägerelement
10′ zweites Trägerelement
10′′ zweites Trägerelement
11 stangenseitiges Dichtelement
12 zylinderseitiges Dichtelement
13 umlaufende Nut
13′ umlaufende Nut
14 Ringsteg
15 Ringsteg
16 Fortsatz
17 Schutzring
18 Stufe
19 Druckkanal
20 konischer Abschnitt
21 Kolben
22 Ausnehmung
23 Nut
24 Dichtelement
25 Stufe
26 Gehäuse
27 Haltestift
28 Ringnut
29 Wulst
30 Zylinderfortsatz
31 Stirnfläche
32 Stirnfläche
33 Anschlag
Claims (13)
1. Dichtungsanordnung zur Abdichtung eines Zylinders (2)
und einer in diesem mit radialem Spiel geführten Stange
(1) oder Welle mit einer ersten stangenseitigen
Dichtfläche und einer zweiten der Innenwand des
Zylinders (2) zugeordneten, zylinderseitigen Dichtfläche
dadurch gekennzeichnet, daß für jede
dieser Dichtflächen ein separates Dichtelement (11, 12)
vorgesehen ist, wobei diese Dichtelemente (11, 12) über
ein oder mehrere hochdruckfeste Bauteile (8, 9, 10, 10′,
10′′) verbunden sind.
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 dadurch
gekennzeichnet, daß erstes und zweites
Dichtelement (11, 12) auf zwei zueinander radial
beweglichen Trägerelementen (9, 9′, 9′′, 10)
untergebracht sind.
3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 2 dadurch
gekennzeichnet, daß die Trägerelemente (9,
10) an den gegenüberliegenden Enden einer Hülse (8)
angebracht sind.
4. Dichtungsanordnung nach Anspruch 3 dadurch
gekennzeichnet, daß die Trägerelemente (9,
10) und die Hülse (8) einstückig ausgeführt sind und die
Hülse (8) die Form eines hohlen Kegelstumpfs aufweist.
5. Dichtungsanordnung nach Anspruch 3 oder Anspruch 4
dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis von Länge (L) zu Durchmesser (d) der Hülse
(8) größer als L/d = 1 ist.
6. Dichtungsanordnung nach Anspruch 2 dadurch
gekennzeichnet, daß die Trägerelemente
(9′, 9′′, 10′, 10′′) axial hintereinander angeordnet
sind und daß zwischen ihnen ein drittes Dichtelement
(24) angebracht ist.
7. Dichtungsanordnung nach Anspruch 6 dadurch
gekennzeichnet, daß das Trägerelement (10,
10′, 10′′), welches das zylinderseitige Dichtelement
(12) trägt, gegen axiale Bewegung bezüglich des
Zylinders (2) gesichert ist.
8. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5
dadurch gekennzeichnet, daß eine axiale
Fixierung der Hülse (2) lediglich an dem das
zylinderseitige Dichtelement (12) tragenden
Trägerelement (10) erfolgt.
9. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7
dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem
zweiten Trägerelement (10, 10′, 10′′) abgewandten Seite
des ersten Trägerelements (9, 9′, 9′′,) ein Schutzring
(17) angeordnet ist.
10. Dichtungsanordnung nach Anspruch 9 dadurch
gekennzeichnet, daß der Schutzring (17)
eine axiale Halterung des stangenseitigen Dichtelements
(11) bildet.
11. Dichtungsanordnung nach Anspruch 10 dadurch
gekennzeichnet, daß am Zylinder (2) ein
Druckanschluß (7) angebracht ist, dessen in den
Innenhohlraum des Zylinders (2) weisender Druckkanal
(19) in einem spitzen Winkel zum Schutzring (17) steht
und in einen umlaufenden Ringraum (20) mündet, dessen
mittlerer Durchmesser größer ist, als der des sich
anschließenden, der Dichtungsanordnung abgewandten
Zylinderinnenraums (Druckraum 5).
12. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eines der Dichtelemente (11, 12, 24) ein
einfacher O-Ring ist.
13. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtungsanordnung in einem Servozylinder einer
hydraulischen Hilfskraftlenkanlage verwendet wird.
Priority Applications (1)
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DE19924242213 DE4242213A1 (de) | 1992-12-15 | 1992-12-15 | Dichtungsanordnung für einen Hochdruckzylinder |
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DE19924242213 DE4242213A1 (de) | 1992-12-15 | 1992-12-15 | Dichtungsanordnung für einen Hochdruckzylinder |
Publications (1)
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DE4242213A1 true DE4242213A1 (de) | 1994-06-16 |
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ID=6475276
Family Applications (1)
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DE19924242213 Withdrawn DE4242213A1 (de) | 1992-12-15 | 1992-12-15 | Dichtungsanordnung für einen Hochdruckzylinder |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: CONTINENTAL TEVES AG & CO. OHG, 60488 FRANKFURT, D |
|
8130 | Withdrawal |