DE2902247B2 - Dichtungsrahmen für gestapelt angeordnete Austauschermembranen für die Elektrodialyse - Google Patents
Dichtungsrahmen für gestapelt angeordnete Austauschermembranen für die ElektrodialyseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Dichtungsrahmen gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die Elektrodialyse ist ein elektrochemisches Membranverfahren, das zum Entsalzen oder Konzentrieren
von Elektrolytlösungen und zum Abtrennen gelöster Elektrolyte von gelösten elektrisch nicht geladenen so
Stoffen eingesetzt wird. Hierbei wandern elektrisch geladene Teilchen (Ionen) unter Einwirkung eines
elektrischen Feldes durch Membranen, die selektiv entweder nur die negativ geladenen Teilchen (Anionen)
oder die positiv geladenen Teilchen (Kationen) durchlassen. Ordnet man solche Membranen so abwechselnd
zwischen zwei Elektroden in einem Stapel an, daß zwischen den Membranen Durchflußkammern entstehen, wird die Lösung in jeder zweiten Kammer entsalzt
und in der« dazwischenliegenden Kammern aufkonzen- «>
triert. Zur Kammerbildung liegt jeweils zwischen zwei Membranen ein Dichtungsrahmen mit einem netzförmigen Abstandshalter, beispielsweise einem Netzgewebe.
Dieser Dichtrahmen sorgt außer für die Kammerbildung vor allem für die Trennung des zu verdünnenden
Flüssigkeitsstromes von dem zu konzentrierenden Flüssigkeitsstrom. Damit die Kammern eines Membranstaoels abwechselnd von den beiden Flüssigkeitsströ
men durchströmt werden können, müssen die Dtcbtrahmen
sowohl Auslauföffnungen für die Zuführung der einen Lösung in die entsprechende Kammer als auch
Bohrungen für den Durchtritt der anderen Lösung in die nächste Kammer enthalten.
Die bisher bekanntgewordenen Dichtrahmen weisen zahlreiche Nachteile auf- Da die Zufluß- und Abflußrinnen
für die eingespeiste Lösung und für den konzentrierten und den verdünnten Flüssigkeitsstrom
nicht zu dicht nebeneinander liegen dürfen, um interne Lecks zu vermeiden, hat man diese Rinnen mit Abstand
und relativ kleinem Querschnitt ausgebildet Das Ergebnis solcher Ausbildungen ist eine Undefinierte
Strömungsverteilung in der Kammer, die sehr leicht zur Krustenbildung und damit zu einer Behinderung des
Durchflusses führen kann. Hinzu kommt auch noch, daß man im Bereich der genannten Rinnen ein Durchbiegen
der Membranen nicht vollständig verhindern konnte, so daß auch durch Einschnürung der Querschnitte die
Strömungsverteilung verschlechtert wird. Sich durchbiegende Membranen führen aber auch sehr häufig zu
Undichtigkeiten zwischen den beiden Flüssigkeitsströmen. Der entscheidende Nachteil von mit Abstand
angeordneten Zufluß- und Abflußrinnen ist aber vor allem die stark verminderte Durchströmgeschwindigkeit im Bereich zwischen benachbarten Rinnen, so daß
gerade an diesen Stellen eine starke Krustenbildung auftritt, die letztlich nicht nur den Wirkungsgrad
herabsetzt sondern auch dazu führen kann, daß die Membranen mechanisch beschädigt werden.
Da es zur Erzielung eines möglichst geringen Spannungsabfalls zwischen den Elektroden von Vorteil
ist bei maximaler Membranzahl die Stapeldicke möglichst klein zu halten, verwendet man vorzugsweise
sehr dünne Dichtungsrahmen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten Dichtrahmens für die Membranstapel von Elektrodialyse-Einrichtungen, welcher bei
geringer Dicke für eine optimale Strömungsverteilung sorgt, so daß die gesamte freie Mtahranfläche für den
Salztransport zur Verfügung stehen kann und es dabei nicht zu Krustenbildungen kommt eine optimale
Dichtwirkung auch bei niedrigem Anpreßdruck und eine große Formstabilität gewährleistet werden und bei
dem ein minimaler Druckabfall in den Kammern auftritt
Die vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß bei dem eingangs genannten Rahmen durch das Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst
Ausgestaltungen der Erfindung gemäß Ansprach 1 ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 4.
Wettere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
beispielsweise Veranschaulicht ist In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Elektrodialyse-Anordnung, für die die erfindungsgegemäßen
Dichtrahmen vorgesehen sind,
Fig.2 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung eines Membranstapels nach dem Stande der
Technik,
F i g. 3 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Dichtrahmen mit eingelegtem Netzgewebe,
Fig.5 in vergrößertem Maßstab die rechte untere
Ecke des Dichtungsrahmens der F i g. 3.
Fi g, J schematisch das Entsalzen einer Kochsalzlösung,
Zwischen den beiden Elektroden t und 2, deren
angelegte Spannung durch den Stapel einen Strom von beispielsweise 5 Ampere hindurchtreiben kann, befinden
sich drei Kammern 3,4 und 5, Die zu entsalzende
Lösung wird bei 6 zugeführt und tritt über die Anschlüsse 3', 4' und 5f in die drei Kammern 3,4 und 5
ein. Zwischen den Kammern 3 und 4 befindet sich eine
Kationen-Austauschermembran 7 und zwischen den Kammern 4 unrl 5 eine Anionen-Austauschermembran ι ο
8, Aufgrund des angelegten Potentials wandern, wie in
F i g. 1 eingezeichnet, die negativen Cl-Anionen in Richtung zur Elektrode 1, während die positiv
geladenen Na-Kationen zur Elektrode 2 wandern. Durch diese Ionenstromfiüsse kommt es in der Kammer
4 zu einer Konzentrierung der bei 6 angeführten Lösung, so daß über die Leitung 10 und den Abfluß 4"
eine konzentrierte Lösung abgezogen werden kann. Die in den Kammern 3 und 5 verdünnte Lösung kann die
erwähnten Kammern über die Anschlüsse 3" und 5" und die Leitung 9 verlassen.
Die Fig.2 zeigt in einer auseinandergezogenen
perspektivischen Darstellung schematisch eirtJ Vorrichtung,
welche gemäß Fig. 1 arbeitet Um einen gedrängten Aufbau zu erhalten, sind die Leitungen 9 und
10 in den Stapel selbst hinein verlegt Wie Fig.2 erkennen läßt, befinden sich an zwei gegenüberliegenden
Seiten der Elektrode 21, der Kationen-Austauschermembran 27, des zwischengelegten Abstandshalters 22,
der Anionen-Austauschermembran 28 des nachfolgenden Abstandshalters 22' ... usw. Bohrungen, die
praktisch die Realisierung der Anschlüsse 3', 4', 5', 3", 4", 5" darstellen. So wird die zu behandelnde Elektrolytlösung
über die Bohrungen 41, 42 an der Elektrode 21 zugeführt Die verdünnte Lösung sammelt sich in den
Bohrungen 43 und kann über einen Anschluß 29 abgezogen werden. In entsprechender Weise kann die
konzentrierte Lösung durch die Bohrungen 44 hindurchströmen, um dann bei 30 abgezogen zu werden.
Hohlräume in den Elektroden und in den einen sogenannter. Dichtungsrahmen 22 bildenden Abstandshalter
bilden die in Fig. 1 mit 3, 4, 5 bezeichneten Kammern. Die zugeführte Elektrolytlösung kann von
der Bohrung 42 des Dichtungsrahmens 22 über eine flache Rinne 46 das Innere der zwischen den beiden
Membranen 27 und 28 liegenden Kammer erreichen. In gleicher Weise erfolgt die Speisung der Kammer im
Dichtungsrahmen 22' zwischen der Anionen-Austauschermembran 28 und der nachfolgenden nicht dargestellten
Kationen-Austauschermembran über eine Rin- so ne 48, die mit der Bohrung41 in Verbindung steht
In der Praxis wird der gesamte Membranstapel mit kräftigen Schraubbolzen zusammengespannt, so daß die
Elektroden, Membranen und Dichtungsrahmen fest aufeinanderliegen und die verschiedenen Bohrungen 41,
42, 43, 44 praktisch durchgängige Kanäle bilden, die alternativ in die Kammern der Dichtungsrahmen
einmünden. Damit die Membranen nicht durchgebogen, sondern maximal abgestützt werden, befinden sich in
den Kammern der Dichtungsrahmen 22 netzförmige Abstandshalter 49, die vorzugsweise aus einem Gewebe
bestehen.
Nachteilig ist bei den bekannten Dichtungsrahmen, daß in den Bereichen der Kammer, die den Rinnen 45
und 46 benachbart sind, eine geringere Strömungsgeschwindigkeit herrscht, so daß es dort zu Krustenbildungen
kommen kann, die zu Undefinierten Strömungsverteilungen und einer schlechten Ausnutzung der Menv
branoberfläche führen.
Die gemäß der vorliegenden Erfindung vorgeschlagene verbesserte Ausbildung eines Dichtungsrahmens
zeigen die Fig.3 und 4. Die Fig.4 ist in etwa eine
Verkleinerung eines Originals im Maßstab 1: Z Anders als bei den vorbekannten Dichtungsrahmen ist hier an
den gegenüberliegenden Rändern 52 und 53 des Dichtungsrahmens 51 eine Mehrzahl von Bohrungen
angeordnet, die den vorstehend erwähnten Bohrungen 41 bis 44 entsprechen. Als Beispiel sei hier angenommen,
daß die Bohrungen 55 und 56 der Zufuhr der Elektrolytlösung dienen. An der gegenüberliegenden
Rahmenseite 53 sind jeweils versetr die Bohrungen 57 und 58 vorgesehen, die zur Abfuhr acr verdünnten und
der konzentrierten Lösungen dienen. Von den Bohrungen
55 und 57 führen in an sich bekannter Weise relativ enge Kanäle in das Innere des Dichtungsraftmens,
welcher als Abstandshalter ein eingelegtes netzförmiges Gewebe 54 enthält Die relativ engen Kanäle, welche an
die Bohrungen 55 und 57 angeschlossen sind, divergieren beispielsweise unter einem Winkel von 90°. Auf
diese Weise ergibt sich eine zick-zack-förmige Konfiguration der Kammerbegrenzung neben den Rahmenseitenteilen
52 und 53. Die vorspringenden dreieckförmigen Teile des Dichtungsrahmens liegen praktisch in den
Bereichen der Kammer, die bisher durch eine verminderte Durchströmungsgeschwindigkeit benachteiligt
waren.
Es ergibt sich somit eine geordnete Strömung zwischen den einander zugeordneten Zu- und Abflußrinnen
59 und 60, und es bleibt praktisch kein Teil der benachbarten Austauschermembran unausgenutzt Damit
es nicht zu einer Querschnittsverengung in den divergierenden Abschnitten 61 kommen kann, ist der in
die Kammer eingelegte Abstandshalter 54 bis an die Basis der divergierenden Abschnitte 61 herangeführt
Wie in F i g.4 teilweise, d. h. im rechten Abschnitt mit
gestrichelten Linien 62 dargestellt, wird zweckmäßig
mindestens eine Fläche des Dichtungsrahmens 51 mit einer zusätzlichen plastischen Dichtmaterialbeschichtung
versehen.
Diese Dichtmaterialbeschichtung verläuft linienförmig entlang der Ränder von Kammern, Durchgangsbohrungen 55—58 Und Zu- und Abflußrinnen 59,60. Von
besonderem Vorteil ist es, diese Dichtmaterialbeschichtung 62 im Siebdnickverfahren aufzubringen, wozu sich
ein geschäumter Kunststoff, zweckmäßig ein geschäumtes
Epoxyharz, besonders eignet
Die in den F i g. 3 und 4 dargestellten Eckbohrungen 63 dienen zur Aufnahme der den gesamten Membranstapel
durchsetzenden Spann- und Führungsbolzen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
- Patentansprüche;1T Dichitungsrahmen Wr alternierend angeordnete AnioneiH und Kationen-Austauscnermembranen eines Membranstapels for die Elektrodialyse, bei dem die Rahmenränder, welche eine mit eingelegtem netzförmigen Abstandshalter versebene Kammer umschließen, gegenüberliegend angeordnete durchgehende Versorgungs- und Verbindungsbohrangen für die zu behandelnde Lösung und die mit abgetrennten gelösten Elektrolyte bzw. elektrisch nicht geladenen gelösten Stoffe angereicherte bzw. abgereicherte Lösung enthalten und alternierend diese Bohrungen über Zu- bzw. Abflußrinnen mit dem Inneren der Kammer in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß an gegenüberliegenden Rahmenrändern (52, 53) eine Mehrzahl von über Bohrungen (55—58) angeschlossene Zu- und Abflußrinnen (59,60) angeordnet ist, weiche alle zum; Kammerinneren divergieren und so aneinander grenzen, daß die inneren Kanten der sich gegenüberliegenden Rahmenränder (52, 53) eine zick-zack-förmige Kontur erbalten und daß sich die netzartigen Abstandshalter (54) bis in die divergierenden Bereiche (61) der Zu- und Abflußrinnen (59, 60) erstrecken.
- 2. Dichtungsrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die divergierenden Bereiche(61) der Zu- und Abflußrinnen (59, 60) von einem harten formstabilen Kunststoff, der mit einer zusätzlichen ;!astischen Dichtmaterialbeschichtung(62) versehen ist, begrenzt werden.
- 3. Dichtungsrahmen nach Ansprach 2, dadurch gekennzeichnet, daß die DichtnJJtferialbeschichtung (62) aus einem geschäumten Kunststoff besteht
- 4. Dichtungsrahmen nach Ansprach 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtmaterialbeschichtung (62) im Siebdruckverfahren aufgebracht ist «
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