DE1926907C3 - Vielkammerzelle für Elektrodialyse - Google Patents
Vielkammerzelle für ElektrodialyseInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D61/00—Processes of separation using semi-permeable membranes, e.g. dialysis, osmosis or ultrafiltration; Apparatus, accessories or auxiliary operations specially adapted therefor
- B01D61/42—Electrodialysis; Electro-osmosis ; Electro-ultrafiltration; Membrane capacitive deionization
- B01D61/44—Ion-selective electrodialysis
- B01D61/46—Apparatus therefor
- B01D61/50—Stacks of the plate-and-frame type
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vielkammerzelle für Elektrodialyse, die beispielsweise zum Entsalzen von
Lösungen benötigt wird. Bekanntlich stellt ein Elektrodialysator eine Mehrzelleneinheit dar, bei der jeweils
alternierend Zellen für die Verdiinnurtgslösung und die
Konzentratlösung filterpressenartig angeordnet sind. Eine derartige Zelle wird im herkömmlichen Sinne
durch einen Rahmen gebildet, der von zwei ionenselektiven Membranen abgeschlossen wird. Um die Berührung
der Membranen zu verhindern, werden verschieden geformte Seperatoren in die Kammer eingelegt.
Dabei muß der Abstand der Membranen gering gehalten werden, um den Energieaufwand bei der Elektrodialyseentsalzung
niedrig zu halten. Bei den bekannten Zellen filterpressenartiger Anordnung wird die Lösung
durch dünne Kanäle in dem Rahmen punktförmig in die Zelle eingespeist und verläßt in gleicher Weise auf der
gegenüberliegenden Seite die Zelle. Die dabei entstehende lanzettförmige Strömung garantiert kein homogenes
Strömungsprofil über den Membranen. In den vorhandenen toten Räumen treten verstärkt Polarisa
tionserscheinungen auf, wodurch der Elektrodialyseprozeß negativ beeinflußt wird. Diese Nachteile wei
den gemäß DT-AS 1 142 837 weitestgehenG "ermieden, wenn Ein- und Austritt der Lösung in bzw. aus der ZeI
Ie durch einen schlitzförmigen Kanal über der gesamten Breite der Zelle erfolgt. Ergänzend dazu werden fur
Elektrodialyseverfahren, bei denen mehrere Elektrolytsysteme vorliegen. Rahmen mit der Gestalt eines
gleichseitigen Vieleckes vorgeschlagen Werden n-Elektrol\!systeme benutzt, so ist es zweckmäßig.
Rahmen nut einer Seilenanzahl von 2n vorzusehen. Bei einem Uektrodialyseapparat mit solchen Raimen sind
die ein/einen Rahmen jeweils um einen Winkel von
—i—gegeneinander verdreht angeordnet. Im einfachen
»ten falle bei Vorliegen eines Dialysat- und eines Konzentratkreises
ergeben sich quadratische Ra lmen. die
jeweils um 90 versetzt angeordnet sind. Ei.i erheblicher
Nachteil der aus der DT-AS 1 142 837 bekannten Zellen sind die Dichtschwierigkeiten /wischen Dialy
sat und Kon/entratkreis. Diese Schwierigkeiten kön
nen erfahrungsgemäß dadurch beseitigt werden, indem die Separatoren bis in den Ein- und Auslaßschlitz geführt
werden und die Membranen beiderseitig gegen die angrenzenden Rahmen abgestützt werden und so
eine Abdichtung möglich wird.
Insgesamt ist es aber auch mit dieser Verbesserung auf Grund der endlichen Abmessungen des Separator
materials und der damit verbundenen Festigkeit nicht möglich, eine bestimmte minimale Kammerdicke zu unterschreiten.
Außerdem wird durch den Separator die effektive Membranfläche erheblich verringert
Gemäß der DT-AS 1 034 143 wird die Verwendung von Separatoren in der Weise vermieden, daß auf
einem siebartig ausgestanzten inerten Trägermaterial noppenartige Ausbuchtungen angeordnet sind, die die
Funktionen der Separatoren übernehmen. Der inerte Träger wird mit einer viskosen Lösung eines Anion-
oder Kationaustauschersols in geeigneter Weise überzogen und ergibt so eine ionenselektive Membran. Solche
Membranen, die ein Stützmaterial mit Noppen enthalten, ermöglichen die Kammerdicke beliebig klein zu
gestalten. Als ein wesentlicher Nachteil ergibt sich aber der bereits bei üblichen Kammerdicken ungünstige
Membranflächenausnutzungsgrad von etwa 50%, dadurch bedingt daß das eingegossene inerte Trägermaterial
die aktive Membranfläche verkleinert !nsbeson dere bei noch kleiner werdender Kammerdicke muß,
um ein Berühren der Membranen zu verhindern, die Stützweite verkleinert, d. h. die Anzahl der Noppen pro
Flächeneinheit vergrößert werden. Mit einer größeren Anzahl von Noppen wird in die Gesamtfläche noch
mehr inertes Trägermaterial eingearbeitet; dadurch wird der Membranflächenausnutzungsgrad weiter verkleinert
Durch diese Tatsache wird ein wesentlicher Leistunggewinn der Zellen, der durch eine Verringerung
der Kammerdicke erzielt wird, teilweise bzw. vollkommen zunichte gemacht.
Zweck der Erfindung ist die Verbesserung der Leistung
von Elektrodialysekammerzellen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die als Separator wirkenden
Noppen wenigstens teilweise für den lonenübergang zu nutzen.
Gelöst wird diese Aufgabe, indem die Einzelelemente Membran, Rahmen und Separator erfindungsgemäß
zu einem Bauelement vereinigt sind, welches aus einem Gemisch von inertem Trägermaterial und austauschaktivem
Kunstharz besteht. Die an sich bekannten Noppen des Bauelements sind an der Außenseite des Bauelements
sind an der Außenseite des Bauelements mit einer isolierenden Schicht versehen. Zur Verbesserung
der Festigkeit ist in das Gemisch des Bauelements ein inertes Gewebe eingebettet. Bei der Herstellung sol
eher Elemente geht man zweckmäßigerweise von der entsprechenden Membranmasse aus, die aus einem inerten
thermoplastischen Binder und einem lonenaustauscherstaub besteht.
Es ist zweckmäßig, ein Verhältnis von 15 bis b0 Gewichtsprozent
thermoplastischen Binders und 85 bis 40 Gewichtsprozent lonenaustauscherstaub zu verwen
den. Dieses Material wird als Folie kalandriert und mit einem Gewebe zur Verbesserung der mechanischen
Eigenschaften kaschiert. Anschließend werden die so vorbereiteten Membranen auf einer hydraulischen
Presse mit einem geeigneten Werkzeug in der Weise thermoplastisch geprägt, daß auf der austauschaktiv
wirksamen Membranflächc Noppen in regelmäßiger Anordnung entstehen. Gleichzeitig wird der äußere
ebene Rand gebildet, der die Dichtflächen darstellt. In
dieser Dichtfläche sind die Ein- und Ausströmkanäle für jede Kammer und die Überströmkanäle enthalten.
Die Höhe der Noppen und der Absatz beim Übergang der Membran in den äußeren Dichtrand sind gleich und
kennzeichnen die Kammerdicke. Um ein Berühren und damit einen direkten Kontakt der Noppen und des äußeren
Dichtrandes mit dem darauffolgenden Element zu vermeiden, wird der äußere Rand der Noppen und
des Dichtrandes mit einem geeigneten inerten Material in dünner Schicht versehen.
Es ist zweckmäßig, die Austauschelemente quadratisch auszubilden, weil dadurch in einfacher Weise mit
gleichartigen Austauschelementen, die sich lediglich im s
Membranmaterial unterscheiden, ein Kreuzstrom möglich wird.
Mit der ionenselektiven heterogenen Membran gemäß der Erfindung ist es möglich, eine Elektrodialyse-
lette aufzuhauen, bei der die Mangel der bisher be- ίο
kannten Zellen nicht auftreten. Ein Elektrodialyseapparat besteht demnach nur noch aus Kaihoden- und Anodenplatte
und einer Vielzahl kation und anionselekt.-ver Bauelemente. Dadurch ist es möglich, extrem
schmale Kammern herzustellen und dabei das Verhältnis von elektrischer Leistung (induzierter Leistung) zur
Entsalzungsleistung (effektiver Leistung), günstig zu beeinflussen. Für die aktive Membranfläche wird ein
großer Flächenausnutzungsgrad erreicht, da die Bedekkung der Membranfläche durch die Noppen nur etwa
3% betragt. Durch die Tatsache, daß die Noppen zu einem großen Teil aus dem Membranmaterial bestehen
und folglich mit an dem Übertragungsprozeß beteiligt werden, wird der Flächenausnutzungsgrad noch verkessert.
Durch die vollständige Ausbildung der äußeren Be frenzung des Austauschelementes durch das inerte
Zwischenmaterial ist ein hermetischer Abschluß des Membranmaterials nach außen möglich, und es wird
ein sonst übliches Austrocknen und eventuelles Einreifen
des Membranmaterials vermieden.
Die achsensymmetrische Anordnung der Noppen bewirkt eine ideale Abstützung des Membranpakets, dadurch
werden Betriebsstörungen durch Membranschäden vermieden.
Schließlich ermöglicht die Erfindung eine einfache lind zuverlässige Bauweise.
Auf Grund der Erfindung ist es möglich, extrem dün- »e Kammern zu realisieren. Dadurch wird das Verhältnis
von elektrischer Leistung (induzierter Leistung) zur Entsalzungsleislung (effektive Leistung), das gegenwärüg
bei dem Elektrodialyseverfahren noch unbefriedigend ist, sehr günstig beeinflußt.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert v/erden. In der Zeichnung
leigt
F i g. 1 die Vorderansicht,
F i g. 2 den Schnitt A-A nach F i g. 1
F i g. 3 die vergrößerte Einzelheit Λ nach F i g. 2,
Fig.4 mehrere Bauelemente einer Vielkammerzelle so
ili perspektivischer Sicht.
In einer Fxplosivdarstellung zeigt F i g. 4 in perspektivischer
Sicht die alternierende Anordnung der katio-Ben- (KA) und anionen-selektiven (AA) Austauschele-Wiente.
<;<*
Auf die Darstellung der Elektrodenkammern, die das
Austauscherpaket begrenzen, wird verzichtet, da die Ausführungsform der Elektrodenkammern den Erfindungsgegenstand
betreffend untergeordnete Bedeutung haben. Aus dem gleichen Grund werden die notwendigen
Montagevorrichtungen zum Zusammenpressen des Austauscherpakets in der Darstellung weggelassen.
Von einem zentralen Eintrittsstutzeh durchströmt die salzhaltige Lösung einen zentralen Kanal,
der in abwechselnder Folge von Eintrittkanälen 2 und Überströmkanälen 3 gebildet wird Von den Eintrittskanälen 2 her durchströmt die Lösung hydraulisch parallel
die Kammern, die jeweils durch Austauschelemente einer Sorte (z. B. KA = Kationenaustauschelemente
oder AA = Anionenaustauschelemente) gebildet werden und verläßt über die Austrittskanäle, die mit den
Überströmkanälen der angrenzenden Austauschelemente einen zentralen Kanal bilden, die Kammern und
schließlich den Elektrodialyseapparat. In entsprechender Weise erfolgt die Strömungsführung in dem zweiten
um 90° gedrehten Flüssigkeitssystem.
Ein anion- bzw. kationselektives Austauschelement gemäß F i g.! enthält auf der von dem Elektrolyt überströmten
Fläche Noppen 1, die um den Mittelpunkt des Austauscherelementes achsensymmetrisch und in Strömungsrichtung
versetzt angeordnet sind. Der Einfachheil wegen wurde auf die Darstellung der Gesamtheit
der Noppen verzichtet und die Belegung der Membranfiäche
mit den Noppen nur angedeutet. Durch die achsensymmetrische Anordnung ist gesichert, daß die
Noppen der darauffolgenden um 90° gedrehten Elemente axial fluchten.
Dadurch wird ein Minimum an bedeckter Membranfiäche erreicht und günstige mechanische Voraussetzungen
geschaffen. Die Versetzung der Noppen in Strömungsrichtung erhöht die Turbulenz.
Die Kammer wird bis zu den Aus- bzw. Eintrittskanälen 2 der Kammer geführt. Auf beiden Seiten werden
in dem Randgebiet die Noppen mit einer geringeren Teilung angeordnet, um eine bessere Abstützung der
Membran gegen die angrenzenden Austauschelemente und damit eine zuverlässige Abdichtung zu ermöglichen.
Seitlich von der Kammer sind die Überströmkanäle 3 für das zweite Flüssigkeitssystem mit dem gleichen
Querschnitt wie die Ein- und Auslaßkanäle 2 ausgespart. Die Höhe der Noppen 1 kennzeichnet die
Kammerdicke und setzt sich zusammen aus der Grundhöhe der Noppen, die aus der Membranmasse 4 gebildet
sind, und der Schichtdicke der inerten isolierenden Schicht 5. Der Dichtungsrand besteht zum überwiegenden
Tei! aus der Membranmasse 4 und aus der inerten isolierenden Schicht 5. Aus der Differenz der Rahmendicke
und der Noppenhöhe ergibt sich die Membrandicke.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- i 926 907 3Patentanspruch:Vielkammerzelle Für Elektrodialyse, im wesentlichen aus Membran. Rahmen und Separator bestehend, dadurch gekennzeichnet, daß diese Einzelelemente zu einem Bauelement vereinigt sind, das aus einem Gemisch von inerten Trägermaterial und austauschaktivem Kunstharz besteht, wobei die an sich bekannten Noppen (1) an der Außenseite des Bauelementes mit einer isolierenden Schicht (5) versehen sind und in das Bauelement ein inertes Gewebe eingebettet ist
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