DE289818C

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Publication number: DE289818C
Application number: DENDAT289818D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die bisherigen, zweiseitig zu öffnenden Papiergeldtaschen bestanden aus zwei vollständig getrennten Deckeln, die mit vier schmalen Bändern verbunden waren. Je ein Band war unten und oben quer mit Abstand vom Rande und zwei Bänder waren in der Mitte sich kreuzend angeordnet. Diesen bekannten Vorrichtungen gegenüber unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung darin, daß die

ίο Deckel und die Bänder aus einem einzigen Stück hergestellt sind und ein Geheimfach vorgesehen ist.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt.

Fig. ι zeigt die Tasche einfach aufgeschlagen;

Fig. 2 zeigt sie aufgestellt mit ausgezogenem Mittelverbindungsstreifen und Ansicht des Geheimfaches, während in

Fig. 3 eine Tasche ohne Geheimfach mit ausgezogener Schlußverbindung dargestellt ist.

Der Erfindungsgegenstand besteht aus einem

einzigen Stück Kartonpapier, Leder, Kaliko

o. dgl., aus dem die beiden Deckel e, f und die sie beide verbindenden zwei äußeren Bänder gebildet sind (Fig. 1 und 3). Der mittlere Streifen α dagegen bildet die Fortsetzung des einen Deckels e nach der anderen Seite hin und ist als Zunge ausgebildet, die in die äußere Kante des anderen Deckels f eingreift. Um einen festen Rücken zu erhalten, sind die drei Streifen möglichst breit gewählt.

Bei der Ausführung gemäß Fig. 2 ist außer dem Mittelstreifen α noch ein dritter Deckel g an dem Deckel e angelenkt, wodurch ein Geheimfach gebildet wird.

Sämtliche Deckel sind mit Schutzklappen b und das Geheimfach noch mit einer seitlichen Klappe d versehen, um die Wertpapiere gegen Herausfallen zu sichern.

Die Klappen b sind nicht breiter wie die Hauptverbindungsstreifen c gehalten, da sie auch abwechselnd darunter zu liegen kommen. .

öffnet man die Tasche vorn und zieht den Mittelverbindungsstreifen α heraus, so ist die Schlußverbindung der Tasche gelöst, der Teil unter dem Streifen α läßt sich nun auch aufklappen, und das Geheimfach d, g zeigt sich; es dient zur Einlage größerer Scheine, auch als kleiner Ersatz einer Brieftasche. Bei ausgezogenem Mittelverbindungsstreifen läßt sich die Tasche vollständig flach ausbreiten, und der Zuschnitt läßt sich übersehen.

Claims

Patent-Anspruch:

Papiergeldtasche, die sich durch drei Verbindungsstreifen zweiseitig öffnen läßt, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden äußeren Streifen (c) und die Deckel aus einem einzigen Stück hergestellt sind, der mittlere Streifen (a) einseitig ausziehbar ist und alle drei den Rückenbug fast vollständig verschließen, daß ferner die Tasche mit Schutzklappen (5) in gleicher Breite der äußeren Verbindungsstreifen versehen ist und ein Geheimfach (d) hat, das erst nach dem Ausziehen des mittleren Verbindungsstreifens geöffnet werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.