DE289409C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVi 289409■-KLASSE 30 e. GRUPPE

VICTOR E. RANDALL, HOWARD E.RUSSELL

in BATTLE CREEK und WILBUR PAGE MASSURE in NEWVILLE, V. St. A.

Verschluß für Särge. Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Dezember 1914 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Verschluß für Särge, bei denen zwischen den Rändern des Sargkastens und Deckels in bekannter Weise eine dauerhafte elastische Pakkung vorgesehen ist. Das Wesen der Erfindung besteht in der Anbringung von Angeln und Verschlußbügeln, die so eingerichtet sind, daß ein wiederholtes öffnen und Schließen des Deckels stattfinden kann, ohne die Pakkung zu beeinflussen. Die Verschlußteile sind mittels einiger einfacher Handgriffe so umzusetzen, daß beim Zuklappen des Deckels ein luftdichter Verschluß bewirkt wird.

Auf der Zeichnung ist

Fig. ι die Draufsicht eines Sarges mit aufgeklapptem Deckel;

Fig. 2 und 3 sind Querschnitte des Sarges bei zeitweisem bzw. bleibendem Verschluß;

Fig. 4 und 5 zeigen im Querschnitt Einzelheiten einer Ausführungsform, und

Fig. 6 und 7 die einer abgeänderten Anordnung der Angeln für den zeitweisen bzw. bleibenden Verschluß;

Fig. 8, 9 und 10 sind Schaubilder der Angeln, und

Fig. 11 zeigt eine metallische Verstärkungsrippe des Sargkastenrandes im Schaubild.

Der Kasten A und der Deckel B (Fig. i, 2 und 3) des Sarges werden mit metallischen Einlagen C bzw. D aus pulverförmigem, plastischem, selbsterhärtendem Material, wie Zement, in entsprechenden Formen wie üblich hergestellt und mit Zierleisten 1, 2, 3 an den Kanten des Deckels und Kastens versehen. Die Kante des Deckels hat einen Anschlagflansch 1 zwecks dichteren Anschlusses an die Kastenkante und um seitliche Ver- ' Schiebung zu verhindern. Die in der Oberfläche der Kantenkasten befindliche Nut 4 ist verstärkt durch die Einlage einer trogförmigen Verstärkungsrippe 7 (Fig. 11) aus Metallgeflecht, deren herabhängender Flansch 8 mittels Drahtes oder in sonst geeigneter Weise mit der Metalleinlage des Kastens verbunden ist. In die Nut 4 ist die Rippe der Packung 5 eingesetzt, welche zweckmäßig aus einem Band oder Strang aus Asbest besteht und mit Asphalt getränkt ist. Die Packung kann vor dem Einbringen des plastischen Materials in die Form oder später in die geformte Nut 4 eingesetzt werden. Über die sichtbare, zweckmäßig halbrunde Fläche der Packung wird ein Streifen von Wachspapier oder von gummiertem oder in anderer Weise undurchlässig gemachtem Stoff gelegt, um ein Durchschlagen des Asphaltes der Packung zu vermeiden. Darüber wird sodann die Kante des Tuchüberzuges des Sarges geschlagen und mit Tischlerleim oder sonst geeignetem Klebstoff befestigt, so daß der Rand ein gefälliges Aussehen hat.

Das Zusammendrücken der vorbeschriebenen Packung beim Schließen des Deckels bewirkt erfahrungsgemäß hermetischen Verschluß; die

Packung kann jedoch ebensowohl am Deckelrand oder gleichzeitig an den Rändern des Kastens und Deckels angeordnet werden.

An einer Langseite des Sarges ist der Deckel mit dem Kasten durch Angelpaare E verbunden, deren Flügelplatten abgesetzt sind, um den Deckel leicht heben zu können und ein Sperren an den Zierleisten zu verhindern. Die in Fig. 4 bis 10 gezeigten verschiedenen Formen von Angeln haben den gemeinschaftlichen Zweck, ein Auf- und Zuklappen des Deckels zu gestatten, ohne die Packung zu beeinflussen, so lange, als nicht ein dauernder Verschluß gewünscht wird. Die Angeln sind so geformt und befestigt, daß durch Umsetzen der Angelplatten oder Flügel mittels einiger leichter Handgriffe ein Zusammendrücken der Packung beim Schließen des Deckels und damit ein hermetischer Verschluß des Sarges bewirkt wird.

Die obere Flügelplatte 9 der Angeln ist in allen Formen über der Zierleiste 1 des Deckels befestigt, während der herabhändende Arm der Flügelplatte 10 hinter der Kantenleiste 2 an der entsprechenden Fläche des Kastens anliegt. Gemäß den Fig. 4, 5, 8 und 9 geht ein durch Bohrungen in der Sargwand und die Kantenleiste 2 gesteckter Mutterbolzen 12' durch Schlitze 11 und 14 in der Platte 10 und in einem von der Leiste herabhängenden Lappen 12 (Fig. 8) des Flügels 9 bzw. in einem winklig abgebogenen Lappen 15 (Fig. 9) der Platte 10. Der Bolzen 12' hält die Platte 10 gewöhnlich in der Lage, wie in Fig. 4 dargestellt, so daß ein Zuklappen keinen Einfluß auf die Packung ausübt. Um einen dauernden Verschluß zu erzielen, wird der Bolzen gelöst, die Angelplatte gleitet mit dem geöffneten Deckel in die Lage Fig. 5, worauf man den Bolzen wieder fest anzieht. Beim Schließen des. Deckels wird die Pakkung, wie in dieser Figur gezeigt, niedergedrückt.

Die Fig. 6, 7 und 10 zeigen die Flügel 9 und 10, verbunden mittels eines schwingenden, bügeiförmigen Gliedes 17; der Lappen 15 des oberen Flügels 9 hat einen Schlitz 14 und die Platte 10 eine Bohrung für den Durchgang des Bolzens 12', der die Angel in ihrer oberen Stellung (Fig. 8) und in ihrer unteren Stellung (Fig. 7) festhält.

Auf der den Angeln gegenüberliegenden Seitenkante sind auf der Leiste 2 (Fig. 2 und 3) drehbare Verschlußbügel 18 angebracht, die aufgerichtet (Fig. 2) ein Niederdrücken der Sargdeckelkante auf die Packung verhindern und niedergelegt (Fig. 3) ein Zusammenpressen der Packung beim dauernden Verschluß des Deckels auf dem Kasten ermöglichen, so daß auf dem ganzen Umfang der Ränder ein hermetischer Abschluß erzielt wird.

Claims (2)

Patent-Anspküche:

1. Verschluß für Särge mit elastischer Dichtung, gekennzeichnet durch die An-Ordnung von verschiebbaren Angeln (E) und drehbaren Verschlußbügeln (18), um ein Zusammendrücken der Dichtung beim Zuklappen des Sargdeckels zu verhindern, solange kein dauernder Verschluß des Sarges gewünscht wird.

2. Verschluß für Särge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der Angeln für zeitweisen oder dauernden Verschluß des Sarges durch Lös« η und Anziehen der Bolzen (12'), welche eine der Angelplatten mit der Sargwand verbinden, erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.