DE287964C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es ist bekannt, gegeneinander abgestützte Maschinenteile, z. B. auf eine Welle aufgereihte Turbinenlaufräder, so auf der Welle zu lagern, daß sie sich nach dem einen Wellenende hin verschieben können, falls sie infolge der Erwärmung stärker ausgedehnt werden als die Welle. Bei abnehmender Erwärmung erfolgt dann die Zurückführung in die Anfangslage durch eine hinter dem letzten Laufrad angebrachte Feder.

Diese Art der nachgiebigen Lagerung hat den Nachteil, daß die Gesamtverschiebung der einzelnen Teile der Reihe mit ihrem Abstande von dem Wellenbund wächst, so daß, wenn nur geringe Zwischenräume zwischen den umlaufenden und festen Maschinenteilen vorgesehen sind, wie es z.B. bei Turbinenlaufrädern stets der Fall ist, leicht ein Anstreifen an den feststehenden Teilen eintreten kann.

Die Erfindung besteht nun darin, daß jeder

ao einzelne der auf der Welle verschiebbar gelagerten Maschinenteile sich unabhängig von den benachbarten Teilen, d. h. ohne daß eine Verschiebung eintritt, ausdehnen kann. Dies wird dadurch erreicht, daß die auf der Welle sitzenden Maschinenteile elastisch gegeneinander verspannt sind. Dies kann entweder durch elastische Zwischenlagen, wie Federn o. dgl., oder durch elastische Ausbildung der sich unmittelbar berührenden Teile erreicht werden.

Die Zeichnung zeigt mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes für Laufräder von Dampfturbinen.

In den Figuren bezeichnet α die Turbinenwelle, b die Laufräder, die zwischen dem Bund c und der Mutter d der Welle eingespannt sind. Die gegenseitige nachgiebige Verspannung der einzelnen Turbinenräder wird bei Fig. 1 durch zwischengelegte Federn e, bei Fig. 2 und 3 dagegen durch elastische Ausbildung der sich unmittelbar berührenden Nabenteile erreicht. Die Naben sind bei der letzteren Ausführung geschlitzt. Die infolgedessen entstehenden Einzelsegmente f, g sind nun derart ausgebildet, daß die mit g bezeichneten durch Anbringung einer Aushöhlung h elastische Wandungen erhalten, während die übrigen Segmente f starr sind. Die nachgiebigen Segmente g sind ferner etwas breiter als die starren Segmente f, damit die Räder so auf der Welle aufgereiht werden können, daß nur die elastischen Nabensegmente sich gegenseitig berühren. Die etwas zurückspringenden starren Segmente dienen als Anschläge, damit die Durchbiegung der nachgiebigen Segmentwandungen die zulässigen Grenzen nicht übersteigt.

In Fig. 4 und 5 wird die gegenseitige nachgiebige Lagerung dadurch erreicht, daß in der Nabe Aussparungen i vorgesehen sind, so daß die einzelnen Räder sich nur mit elastischen Vorsprüngen k berühren.

Bei den Fig. 6 und 7 sind die sich unmittelbar berührenden Naben hohl ausgebildet, so daß die Nabenwandungen etwas nachgiebig werden. Eine Begrenzung der Verschiebung

wie bei Fig. 2 und 3 ist bei dieser Anordnung nicht vorgesehen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Nachgiebige Lagerung von gegeneinander abgestützten Maschinenteilen, z. B. von Turbinenlaufrädern auf der Welle, zum Ausgleich der verschiedenen Wärmeausdehnungen, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsam eingespannten Maschinenteile an ihren Berührungsstellen nachgiebig gestaltet sind, so daß sich jeder Teil für sich ausdehnen kann und daher seine Ursprungslage behält oder nur unwesentlich verschoben wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.