DE287043C

DE287043C -

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Publication number: DE287043C
Application number: DENDAT287043D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Es ist bekannt, glühenden Koks mittels in-■ differenter Gase zu kühlen. Bei den hierfür bekannten Einrichtungen ergibt sich die Schwierigkeit, daß der Koks die Querschnitte der Kammern, in welchen er gekühlt wird, nicht vollständig ausfüllt, so daß beim Durchleiten der Kühlgase letztere den bequemeren Weg über den Koks und nicht, wie für intensive Kühlung und Ausnutzung der Kühlgase erforderlich, durch den Koks nehmen.

Diesem Mangel hilft die vorliegende Erfindung ab. Dieselbe besteht darin, daß durch bewegliche Klappen, die den freien Raum um den Kuchen abschließen, die Gase gezwungen sind, durch den Kokskuchen zu strömen.

Die Figuren der beiliegenden Zeichnung veranschaulichen diese Einrichtung.

Fig. ι stellt einen Augenblick des Ausstoßens des glühenden Kokskuchens k mit Hilfe des Stempels s aus dem Koksofen 0 in die Kühlkammer α dar. Im Innern der Kammer a sind frei bewegliche Klappen 1,1,1 angebracht, die dem Einschieben des Kokskuchens keinen Widerstand entgegenstellen und sich entsprechend dessen Ausbreitung mehr oder weniger schräg einstellen.

Ist der Kokskuchen eingeschoben, so wird die Kammer in geeigneter Weise an jene Stelle gebracht, an welcher die Kühlung stattfinden soll.

Fig. 3 stellt die Kammer α dar in der Zeit, in welcher der Koks durch die in der eingezeichneten Pfeilrichtung strömenden indifferenten Gase gekühlt wird. Bei geeigneter Länge der Klappen I können dieselben dem einseitigen Druck der Kühlgase nicht ausweichen, und die Gase sind gezwungen, mehr oder weniger vollkommen durch den Kokskuchen zu streichen. Da der Kokskuchen bekanntlich an und für sich eine ziemlich zusammenhängende, dichte Masse darstellt, ist es für die Kühlung weiter von Vorteil, den Kokskuchen zu brechen.

Entsprechend der Erfindung geschieht dies durch Veränderung der Bodenform in der Kammer.

Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die Kammer a, bei welcher der Boden b nicht eben, sondern z. B. dachförmig ausgebildet ist. Beim Ausschieben des Kuchens aus dem Koksofen mit ebener Grundfläche und Einschieben in die Kammer mit einem derartigen dachförmigen Boden bricht dann durch das Eigengewicht der Kokskuchen unregelmäßig seitlich auseinander. .

Da bei obiger Bodenform der Kammer a das Einschieben des Kokses mit vermehrtem Widerstand verbunden ist, kann es von Vorteil sein, durch eine geeignete Vorrichtung den ebenen Boden in einen dachförmigen Boden umzuwandeln, nachdem der Kokskuchen vollkommen eingeschoben ist.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Einrichtung zum Kühlen von Koks mittels indifferenter Gase in einer Kammer, dadurch gekennzeichnet, daß durch

bewegliche Klappen, die den freien Raum um den Kuchen verschließen, die Gase gezwungen werden, durch den Kokskuchen zu strömen.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kokskuchen in der Kammer durch Veränderung der Bodenform gebrochen und dadurch das Durchstreichen der Gase durch den Koks begünstigt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.