DE286934C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Reißnägel sind bereits in den verschiedensten Formen und Ausführungen bekannt. Bei den am meisten bekannten Arten wird der Zweck, d. h. die Festhaltung des Papiers, Kartons oder sonstigen Gegenstandes, dadurch erreicht, daß der Nagel durch den festzuhaltenden Gegenstand selbst gestochen und dann in das Reißbrett, den Zeichentisch usw. ein-

) gedrückt wird. Dieser Befestigungsart haftet

ίο der große Nachteil an, daß das Papier leicht ausreißt oder wenigstens sich verschiebt, was beim Zeichnen sehr unangenehm empfunden wird. Es gibt auch Reißnägel, deren Kopfflächen einen krallenförmigen Rand aufweisen.

Auch diese haben den Nachteil, daß die Krallen sich in den festzuhaltenden Gegenstand eindrücken und diesen dann leicht beschädigen. Allen diesen Ubelständen trägt die vorliegende Erfindung Rechnung.

Der neue Reißnagel besteht aus einer federnden Druckplatte, aus der in bekannter Weise der Stift ausgestanzt ist. Diese federnde Platte, die, solange der Reißnagel nicht in Gebrauch ist, auf beiden Seiten gegen die Spitze des Nagels zu etwas eingebogen ist, ermöglicht ein durchaus festes Halten, ohne daß dabei der festzuhaltende Gegenstand durch den Rand der Kopfplatte durchlöchert oder sonst irgendwie beschädigt wird. Das Festhalten des Papiers durch den Stift des Nagels, wie es bei den gebräuchlichsten Reißnägeln geschieht, kommt ganz in Wegfall, da der Nagel vermöge seiner Federkraft mit so festem Druck sich auf den betreffenden Gegenstand auflegt, daß ein Ausreißen oder Verschieben unmöglich ist. Auch die Einpressungen und Verletzungen, die bei Reißnägeln mit krallenförmigem Rand unvermeidlich sind, sind hier ganz ausgeschlossen.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι den Reißnagel von oben gesehen;

Fig. 2 zeigt denselben in Seitenansicht.

Die Befestigung geschieht in der Weise, daß die Spitze des Nagels unmittelbar am Rand des zu befestigenden Gegenstandes in das Holz eingestoßen wird. Durch festes Eindrücken muß sich dann die federnde Kopfplatte mit ihrer ganzen Fläche auf den festzuhaltenden Gegenstand auflegen, und in dem Bestreben, in die normale Lage zurückzukehren, übt diese dann auf den festzuhaltenden Gegenstand einen so starken Druck aus, daß ein Verschieben oder Nachlassen vollständig unmöglich ist.

Diese Neuheit bietet auch den Vorteil, daß durch ein und denselben Nagel zwei Zeichnungen oder sonstige Gegenstände festgehalten werden können, ohne daß diese irgendwie verletzt werden.

Der Reißnagel kann in den verschiedensten Formen und Größen hergestellt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Reißnagel, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfteil des Nagels aus einer auf beiden Seiten gegen die Spitze des Nagels zu etwas eingebogenen, beim Eindrücken des Nagels federnden Platte besteht.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.