DE286703C - - Google Patents

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DE286703C
DE286703C DENDAT286703D DE286703DA DE286703C DE 286703 C DE286703 C DE 286703C DE NDAT286703 D DENDAT286703 D DE NDAT286703D DE 286703D A DE286703D A DE 286703DA DE 286703 C DE286703 C DE 286703C
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metal
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ash
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D27/00Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting
    • B22D27/08Shaking, vibrating, or turning of moulds

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
und Flußeisen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von dichten Gußstücken, insbesondere von Blöcken aus Stahl oder Flußeisen.
Bekanntlich zeigen Blöcke aus Stahl und Flußeisen an ihren äußeren Flächen Karben und im Inneren Blasen, Hohlräume, Lunker, Aschen- und Schlackenstellen; hierdurch werden große Teile der Blöcke minderwertig und
ίο für eine weitere Bearbeitung oder Verwendung ungeeignet. Die Narben, Blasen, Hohlräume, Lunker u. dgl. werden nicht allein durch die von außen nach innen fortschreitende Erstarrung und damit eintretende Volumen-Verminderung des Blockes verursacht, durch welche sich leicht Hohlräume bilden, weil das ι " noch flüssige oder teigförmige Metall nicht
genügend schnell in die Hohlräume nachfließen kann, sondern auch durch die vom flüssigen
äo Metall aufgenommenen Aschen- und Schlackenteilchen und Gase, welche bei der Erstarrung bzw. Kristallisation des Metalls ausgeschieden werden und an den Wänden der Blockformen (Narbenbildung) und an den bereits gebildeten
»5 Blockflächen und an den einzelnen Metallkristallen sich anhängen und von diesen Stellen nicht genügend schnell und leicht um die einzelnen Metallkristalle herum an die Oberfläche gelangen können. : Ferner ist die chemische Zusammensetzung des Blockes in seinen einzelnen Teilen nicht genügend gleichmäßig.
Es sind bereits viele Vorschläge zur Ver-
minderung der erwähnten Übelstände gemacht worden; so ist u. a. vorgeschlagen worden: der Zusatz von Aluminium, Mangan, Silizium und Lunkerthermit; die Erwärmung des oberen Blockteils bei der Erstarrung; das Umrühren des in den Gießpfannen enthaltenen Metalls vor dessen Einguß in die Formen mittels mechanischer Vorrichtungen oder mittels Gase, welche sich aus in die Pfannen eingesetzten Mineralien bilden; die Zusammenpressung des noch flüssigen oder teigartigen Blockes; das Umrühren des in den Formen befindlichen Metalls durch Gase, welche sich aus aluminothermischen Gemischen bilden. Auch ist es in der Eisengießerei bekannt, die Steiger oder verlorenen Köpfe von Gußstücken durch Hineinstoßen von rotwarm gemachten Eisenstangen offen zu halten, um für das nachgegossene Metall einen Kanal zum eigentlichen Gußstücke zu schaffen (sogenannte »Pumpen«).
Die Erfindung hat den Zweck, die eingangs erwähnten Übelstände möglichst zu vermindern. Sie besteht im wesentlichen darin, daß das in die Formen eingegossene Metall durch Rührvorrichtungen mechanisch umgerührt wird, tunlichst vom Beginn der Kristallisation bis nahe zur Vollendung der Erstarrung. Die Rührvorrichtungen können beispielsweise eine' auf und ab gehende oder hin und her gehende oder eine wirbelnde . Bewegung erhalten. Hierdurch werden sowohl die Aschen- und Schlackenteilchen als auch die Gasblasen,
(z. Auflage, ausgegeben am 21. September tgi$·)
welche bei der Erstarrung des Metalls ausgeschieden werden und an den Wandungen der Formen, den gebildeten Metallflächen und .;'■■■'■-.' den einzelnen Metallkristallen sich anhängen, abgespült, so daß sie leicht und schnell an die Oberfläche aufsteigen können; ferner wird * ·'..'.' das Nachfließen der noch flüssigen oder teigartigen Metallteile in die bei der Erstarrung , gebildeten Hohlräume erleichtert und die BiI-xo dung der Haut auf dem Blockkopfe verzögert; ; endlich wird infolge des Durchrührens des ■■■-..'■■ Blockmetalls eine gleichmäßige Zusammensetzung des Blockes in seinen einzelnen Teilen herbeigeführt.
Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele zur Ausführung des Verfahrens schematisch dargestellt. ·
In Fig. ι wird das in den Formen a ent-. haltene Blockmetall durch mittels des Trie- ' ta bes e hin und her bewegte Rührstäbe b (welche auch flossenförmige Verbreiterungen haben können) umgerührt, tunlichst vom Beginn bis nahe zur völligen Erstarrung. Die Rührer b sind an einem durch die Lenker * '. as geführten Rahmen d befestigt, und zwar, vorteilhaft senkrecht verschiebbar, damit sie bei fortschreitender Erstarrung des Blockes entweder durch den sich bildenden festen Blockteil selbst oder durch besondere Vorrichtungen — beispielsweise einen Schneckentrieb , o. dgl. — je nach der von unten nach oben fortschreitenden Erstarrung des Blockes aufwärts verschoben werden können. Da die Erstarrung des Blockmetalls auch gleichzeitig ■ 35 an den Seiten von außen nach innen fortschreitet, so können die Rührer an dem Rah-■■■ ... men d nicht nur starr, sondern auch nachgiebig oder federnd befestigt sein, beispielsweise indem die Stäbe bei g eingezogen sind. Selbstverständlich müssen die Rührstäbe vor völliger Erstarrung des Blockes herausgezogen werden.
In Fig. 2 wird das in die Formen α eingegossene Metall durch den Rührer b umgerührt, welcher durch den Kurbeltrieb c auf und ab bewegt wird. Der Rührer b ist in '■■: dem Halter ^ senkrecht verschiebbar je nach der fortschreitenden Erstarrung des Blockes, und zwar entweder selbsttätig oder durch einen Trieb; welcher den Rührer nach und nach in den Halter d hineinzieht. Auch hier kann der Rührer -^- wie der in Fig. 1 — nachgiebig oder federnd in dem Halter d eingesetzt sein.
In Fig. 3 wird das Blockmetall durch einen kurzen, in seinem unteren Teile pilzförmig verbreiterten Rührer δ umgerührt, der in dom Halter d befestigt und mittels des Exzentertriebs c auf und ab bewegt wird.
In Fig. 4 wird das in den Formen enthaltene Blockmetall durch einen sich drehenden Rührer b umgerührt, welcher durch ein Zahnradgetriebe I gedreht wird. Der Rührer kann beispielsweise auch als Quirl oder als Schraube ausgebildet sein, um eine heftigere Bewegung des Blockmetalls herbeizuführen. Auch hier kann der Rührer b senkrecht verschoben werden, entweder durch die von unten nach oben fortschreitende Erstarrung des ■Metalls oder durch einen Schneckentrieb 0. dgl., so daß der Rührer bei Beginn seiner Bewegung etwa die gezeichnete Stellung innehat, nach und nach dagegen immer weiter nach oben verschoben oder aus dem Metall herausgezogen wird. ·
Ohne Änderung des der Erfindung zugrunde liegenden Verfahrens können selbstverständlich auch die Rührer feststehen, die Formen mit dem Blockmetall dagegen in entsprechender Weise bewegt werden, um ein Umrühren des Blockmetalls herbeizuführen..
Bei Anwendung des Verfahrens kann selbstverständlich in bekannter Weise außerdem der Kopf des Blockes beheizt werden; auch kann vor völliger Erstarrung des Blockes oder kurz danach heißes flüssiges Metall nachgegossen werden.
Patent-Ansprüche: "
1. Verfahren zur Herstellung dichter Blöcke aus Stahl,. Flußeisen oder sonstigen Metallen durch Aufrühren des Metalls in der Form, dadurch gekennzeichnet, daß das in die Formen eingegossene Metall durch innerhalb der Formen bewegte · mechanische Rührvorrichtungen bewegt oder gerührt wird.
2. Rührvorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen durch mechanische Kraft angetriebenen hin und her gehenden oder auf und ab bewegten oder sich drehenden Rührer.
Hierzu, 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. KAISERLICHES
    PATENTAMT.
    PATENTSCHRIFT
    - M 286703 KLASSE 31c. GRUPPE 15.
    FRANZ WINDHAUSEN in BERLIN. ',
    . und Flußeisen.
    : noch flüssige oder teigförmige Metall ment genügend schnell in die Hohlräume nachfließen kann, sondern auch durch die vom flüssigen äp Metall aufgenommenen Aschen- und Schlackenteilchen und Gase, welche bei der Erstarrung bzw. Kristallisation des Metalls ausgeschieden werden und an den Wänden der Blockformen (Narbenbildung) und an den bereits gebildeten *5 Blockflächen und an den einzelnen Metallkristallen sich anhängen und von diesen ,. Stellen nicht genügend schnell und leicht um /die einzelnen Metallkristalle herum an die Oberfläche gelangen können. Ferner ist die chemische Zusammensetzung des Blockes in seinen einzelnen Teilen nicht genügend gleich-• mäßig. ■ , '
    Es sind bereits viele Vorschläge zur Verauren tiinemstouen von roiwarm gemaciuen 5« Eisenstangen offen zu halten, um für das nachgegossene Metall einen Kanal zum eigentlichen Gußstücke zu schaffen (sogenannte »Pumpen«),
    Die Erfindung hat den Zweck, die eingangs erwähnten Übelstände möglichst zu vermindern. Sie besteht im wesentlichen darin, daß das in die Formen eingegossene Metall durch Rührvorrichtungen mechanisch umgerührt wird, tunlichst vom Beginn der Kristallisation bis nahe zur Vollendung der Erstarrung. Die Rührvorrichtungen können beispielsweise eine' auf und ab gehende oder hin und her gehende oder eine wirbelnde Bewegung erhalten. Hierdurch werden sowohl die Aschen- und Schlackenteilchen als auch die Gasblasen,
    (3. Außage, ausgegeben am 2/. September
DENDAT286703D Active DE286703C (de)

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Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742604C (de) * 1941-09-04 1943-12-08 Kaiser Wilhelm Inst Fuer Metal Verfahren zur Herstellung feinkoerniger Gussstuecke
US2419373A (en) * 1943-09-10 1947-04-22 Metals & Controls Corp Apparatus for vibrating metals during casting
US2864143A (en) * 1951-03-16 1958-12-16 Blake M Loring Method of casting metals
DE1093716B (de) * 1957-07-02 1960-11-24 Wasagchemie Ag Verfahren zur Herstellung von lunkerfreien, homogenen, feinkristallinen Gusskoerpernaus organischen Verbindungen, insbesondere aus Sprengstoffen oder Treibmitteln
US3045302A (en) * 1958-10-20 1962-07-24 Int Nickel Co Casting of metals and alloys
DE1213453B (de) * 1960-04-07 1966-03-31 Elektrometallurgie M B H Ges Seigerverfahren zum Erzeugen von siliziumhaltigen, kohlenstoffarmen Ferrolegierungen

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