DE2856195B2 - Teigware - Google Patents
TeigwareInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Teigwaren entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches
1, insbesondere auf vorgekochte oder schnell zubereitbare, lange Nudeln östlicher Art, die mehrere Schichten
oder Lagen aufweisen, welche sich voneiander durch ihren Eiweiß- und/oder Stärkegehalt unterscheiden.
Üblicherweise vorgenommene Verbesserungen der Qualität von Nudeln japanischer Art (in Japan »Udon«
genannt) und von Buchweizennudeln etc. wurden durch
Verbesserung der Herstellungsverfahren, Entwicklung von Zusätzen für die Verbesserung der Nudelqualität
oder durch Versuche des Hinzumischens von tierischem Eiweiß erzielt Alle diese Verbesserungen beziehen sich
im wesentlichen auf Nudeln mit einer einzigen Schicht und bringen nachfolgend unter A—E angeführte Probleme
mit sich, die diesen Nudeln eigen sind:
(A) Die Verbesserung der Eigenschaften des zu Nudeln
verarbeiteten Materials und die Verbesserung der Wiederaufbereitungs- oder Zubereitungseigenschaften
des Nudel-Endproduktes widerstreben einander. Z.B. \erursacht der Zusatz von zuviel
Eiweiß (Protein), daß die Teigblätter hart und leicht
gebrochen oder durchge :ennt werden und verhindert, daß das Nudel-Endprodukt von einer glatten
und schlüpfrigen Beschaffenheit oder Struktur ist;
(B) die Wirkungen von Zusätzen in den Nudeln zum Verhindern von zu starkem Aufquellen im Wasser
sind begrenzt;
(C) Zusätze werden eingeschlossen und beeinflussen
die Nudeln insgesamt, auch wenn sie nur an den Oberflächen wirksam werden sollen. Daher ist ein
Teil der Zusätze überflüssig und unwirtschaftlich und beeinflußt ungünstig den Geschmack und die
Struktur der Nudeln;
(D) zu den Nudeln hinzugefügtes tierisches oder pflanzliches Eiweiß (Protein) kann diese härten,
die Oberflächenglätte reduzieren und einen eigentümlichen Eiweißgeruch hervorrufen, der schon an
sich unangenehm ist und den Appetit des Konsumenten ungünstig beeinflußt:
(E!) Nudeln, die Protein enthalten, werden sich beim Braten braun färben, wodurch ihr Handelswert
reduziert wird.
Es wurden auch Versuche gemacht, Nudeln japanischer Art herzustellen, die eine Vielzahl von Schichten
haben, wie sie durch die nachfolgend beschriebenen Veröffentlichungen von japanischen Gebrauchsmustern
veranschaulicht werden.
Die japanische Veröffentlichung Nr. 27-5472 zeigt eine Nudel rait einem Längskanal, in welchem Eiflüssigkeit
eingeschlossen ist um besonderen Geschmack und Nahrhaftigkeit zu geben und — wenn die Eiflüssigkeit
auisgehärtet ist z. B. durch Kochen der Nudel — zu verhindern,
daß die Nudel leicht zerbrochen wird. Dies ist jedoch keine Verbesserung der Beschaffenheit oder
Struktur der Nudel in Hinblick auf die obigen Probleme A—E, und diese Nudeln sind nicht für eine Massenproduktion
geeignet.
!Die japanische Veröffentlichung Nr. 50-15013 zeigt eine Nudel mit einer inneren Schicht, die im wesentlichen
aus Buchweizenmehl mit einer geringen Menge an Weizenmehl und einer geeigneten Menge an pulverisiertem
Bonito besteht, und mit äußeren Schichten, die im wesentlichen aus Weizenmehl mit einer geringen
Menge an pulverisiertem Bonito bestehen, um die innere Schicht, nach dem Kochen vor dem Zerbrochenwerden
zu bewahren und die Nudel mit Bonito zu würzen. Auch dies ist keine Verbesserung im Hinblick auf
die obengenannten Probleme A—E.
Die japanische Veröffentlichung Nr. 51-17263 zeigt eine Nudel, die ein Paar von Schichten aufweist. Eine
Schicht ist ein Buchweizen-Teigband und die andere ein Weizen-Teigband, genannt »Udon«. Solch eine Nudel
weist den Geschmack von beiden, Buchweizen und »Udon«, auf, während das Weizen-Teigband den Buchweizen-Nudelteil
verstärkt. Auch dies ist keine Verbes-
serung im Hinblick auf die angesprochenen Probleme
A-E
Ziel der Erfindung ist es daher, neuartige Mehrschicht-Nudeln zu schaffen, die wirtschal tlich durch
Massenproduktion ohne Gefahr des Zerbrechens oder Durchtrennens hergestellt und die als rohe, gedünstete,
gekochte, getrocknete oder vorzubereitete Nudeln verwendet werden können.
Weiteres Ziel der Erfindung ist es, Mehrschicht-Nudeln zu schürfen, welche mit heißem Wasser oder gekocht für den Verzehr schnell wieder aufbereitet oder
zubereitet werden können, bei welchen die äußeren Schichten eine relativ gesehen glattere und mehr
schlüpfrige Beschaffenheit oder Struktur und die innere Schicht oder Schichten eine mehr elastische oder
gummiartige Beschaffenheit oder Struktur aufweisen, wobei beide Strukturen kennzeichnend für japanische
oder östliche Nudeln sind.
Nudeln zu schaffen, deren äußere Schichten, die allgemein stärkereich und eiweiß- oder proteinarm sind, ein
Zerreißen oder Zerbrochenwerden der Teigblätter bei der Herstellung verhindern und den Eiweißgenich der
allgemein proteinreichen inneren Schichten einschließen, und deren innere Schicht, die allgemein stärkearm
ist, das unerwünschte zu starke Aufquellen der Nudel in heißem Wasser in minimalen Grenzen hält
Diese Ziele werden durch den Kennzeichnungsteil
ίο des Anspruches 1 erfindungsgemäß erreicht Die erfindungsgemäße Teigware oder Nudel enthält als Grundkomponente Weizenmehl und weist eine Vielzahl von
Schichten auf, vorzugsweise eine innere Schicht und ein Paar von äußeren Schichten, die die innere Schicht
sandvrichartig einbetten. Das Verhältnis von Protein zu
Eiweiß, die in der inneren Schicht enthalten sind, ist im wesentlichen größer als das der äußeren Schichten.
Mathematisch ausgedrückt heißt dies:
ι weiteres zjei uer ciiiiiuuiig οι ca, mciu auiuuu-
-z^r-, — (innere Schicht) >
-^-rr-, — (äußere Schicht)
Bevorzugte Ausführungsfonnen der Erfindung, auf welche diese jedoch nicht eingeschränkt ist, werden
nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen zdgt
F i g. 1 ein schematisch illustriertes Verfahren zur
Herstellung eines 3-Schichten-Teiges,
F i g. 2 e:nen Längsschnitt des 3-Schichten-Teiges in
vergrößei ter Ansicht,
Die Teigwaren oder Nudeln gemäß der vorliegenden Erfindung, die ein bestimmtes Verhältnis von Eiweiß
(P otein) und Stärke aufweisen, können durch die folgenden sechs Methoden zubereitet werden. Bei allen
unten beschriebenen Methoden (I)-(5) ist vorausgesetzt, daß beide, innere und äußere, Schichten, Weizenmehl mit den gleichen Gewichtsprozenten an Eiweiß
und Stärke enthalten; z. B. Weizen des gleichen Grades oder der gleichen (Weizen-) Kräftigkeit
Methoden
(1) Nur die innere Schicht ist angereichert mit Eiweiß. Die äußeren Schichten sind unverändert;
(2) die innere Schicht ist angereichert mit Eiweiß und die äußeren Schichten mit Stärke;
(3) die innere Schicht ist mit mehr Eiweiß angereichert als die äußeren Schichten es sind;
(4) nur die äußeren Schichten sind mit Stärke angereichert Die innere Schicht ist unverändert;
(5) die äußeren Schichten sind mit mehr Stärke angereichert als die innere Schicht es ist;
(6) die innere Schicht enthält als Material Weizenmehl, das von Haus aus eiweißreicher ist, während
die äußeren Schichten als Material Weizenmehl enthalten, das von Haus aus eiweißarmer ist.
Es sei hier angemerkt daß mit dem Begriff »innere Schicht«, so wie er hier verwendet wird, beabsichtigt ist,
eine einzige Lage oder eine Vielzahl von inneren Lagen einzubeziehen, so wie es durch die Ausführungsform
der Erfindung gemäß F i g. 3 veranschaulicht ist.
Die Arten von Rohmaterial, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, können wie nachfolgend
beschrieben sein.
Das Mehl, das als Grundmaterial für den Teig verwendet wird, kann eine geeignete Mehlkräftigkeit ha
ben, so wie starkes, halbstarkes, mittel oder schwaches
Mehl, abhängig von der jeweiligen Ausführungsform.
Die zu dem Mehl erfindungsgemäß hinzugefügte Stärke kann eine beliebige oder eine Mischung von Stärken
unter Einschluß von Getreidestärke sein, sowie Weizenstärke, Reispulver, Reisstärke, Maisstärke etc.; Kartof-
feistärke, Süßkartoffelstärke, Tapioca etc. Für das Erreichen einer glatten Beschaffenheit oder Struktur ist
erfahrungsgemäß Kartoffelstärke zu bevorzugen.
Das zu dem Mehl zugesetzte Eiweiß (Protein) kann irgendein beliebiges oder eine Eiweißmischung, welche
Pflanzeneiweiß enthält, sein, sowie Eiweiß, welches man von Früchten oder Samen für die Ölgewinnung erhält
pulverisierte Sojabohnen oder Sojabohneneiweiß, Baumwollsamen, Erdnuß, Sesam und ähnliches; Getreidemehl-Eiweiß (Gluten), Hefeeiweiß pulverförmi-
ger Hefeextrakt), Algeneiweiß (Chlorella-Pulver, Spiru
lina-Pulver); Eiweiß vom Ei, Milcheiweiß (Casein), von
ähnlichem.
schiedenen Schichten benutzt werden können, umfassen die gebräuchlichen Zusätze wie Natriumchlorid,
»Kansui« (eine Art natürliches Wasser, das in China vorkommt und eine oder mehrere folgender Komponenten enthält: Kaliumcarbonat Natriumcarbonat Ka-
liurnphosphate und Natriumphosphate), Lecithine, GIycerine-Fettsäure-Ester, Zuckerester oder emulgiertes
öl, sowie einen Emulgator zum Verbessern der Schlüpfrigkeit und Glattheit des Teiges und der Wiederaufbereitung in heißem Wasser. Weizenkeime können der
inneren Schicht beigemischt werden.
Die erfindungsgemäßen Teigwaren werden — wie in der Zeichnung dargestellt ist — dadurch zubereitet,
daß zunächst vorbestimmte Mengen von Mehl und anderen Materialien (wie nachfolgend in den Ausfüh-
rungsbeispielen aufgezählt) durch die Mischer la—Ic gemischt werden, und zwar werden die Mischer Xa und
1 c für die äußeren Schichten und der Mischer IZj für die
innert Schicht benutzt. In den Mischern werden die Mischungen in herkömmlicher Weise zu voneinander
getrennten eigenständigen Teigmassen geknetet.
Jeder Teig bzw. jede Teigmasse wird durch ein Walzenpaar 2a, 2b, 2c hindurchgezwängt und bildet dadurch
ein Teieblatt oder ein Teieband A. B und C. das unee-
fähr 0,8—8 mm dick ist (gemessen, nachdem es sich in
den folgenden ungefähr 10 oder mehr Sekunden nach Verlassen der Walzen leicht ausgedehnt hat). Die drei
Teigblätter werden zusammengebracht und zwischen einem weiteren Walzenpaar 3 und zwischen einem
nicht dargestellten weiteren Walzenpaar hindurchgeführt, wobei das Blatt B zwischen den beiden Blättern
A und C angeordnet ist, um schließlich einen 3-Schicht-Teig D (F i g. 2) zu bilden, welcher ungefähr 0,5—4 mm
dick ist (gemessen nachdem er sich in den folgenden 10
oder mehreren Sekunden nach Verlassen des letzten, nicht gezeigten Walzenpaares leicht ausgedehnt hat.
Der gewalzte Teig D wird in Streifen oder schmale Bänder geschnitten (nicht gezeigt), die eine geeignete
Breite von ungefähr 1—4 mm und eine geeignete Länge für den menschlichen Verzehr aufweisen.
Das Verhältnis der Dicke der inneren Schicht zu der jeder der äußeren Schichten kann in dem Bereich von
1 :10—10 : 1, und vorzugsweise in dem Bereich von 1 :4
bis 2 :1 im Hinblick auf die Verarbeitungsfähigkeit, Beschaffenheit oder Struktur und Kosten, liegen.
Die Streifen können abhängig von ihrer Verwendung, unmittelbar für den Handel verpackt, gekocht oder gedünstet bei 80— 1000C während etwa 1—3 min,
1—3 min lang bei 130—1600C gebraten oder 30 bis
50 min lang in Luft bei 60—900C getrocknet werden,
alles in einer herkömmlichen Weise.
Die innere Schicht B ist vorzugsweise einlagig, hat also eine einzige Lage, wie in Fig.2 gezeigt ist Sie
kann aber auch aus drei Lagen B', wie in F i g. 3 gezeigt ist, bestehen, wobei eine innere Lage V die gleiche Zusammensetzung hat wie die äußeren Schichten A und Q
während die äußeren Lagen X und Z der inneren »Schicht« B' die gleiche Zusammensetzung hat wie die
innere Schicht B in F i g. 2.
Ausführungsbeispiele dieser Erfindung sind nachfolgend beschrieben.
Mit »stark« und »halbstark« im Zusammenhang mit »Weizenmehl« wird die Mehlstärke bezeichnet, d.h.
»starkes Weizenmehl« ist reich an Protein und an Gluten, wogegen »halbstarkes Weizenmehl« weniger eiweiß- und weniger kleberhaltig ist
Dieses Beispiel erläutert die oben beschriebene Methode (1). Das Material der inneren Schicht war eine
Mischung von:
700 g (Gramm) halbstarkem Weizenmehl;
300 g Sojabohnen-Eiweiß-Pulver;
15 g Natriumchlorid;
320 g Wasser.
Das Material der äußeren Schichten war eine Mischung von:
1000 g halbstarkem Weizenmehl;
15 g Natriumchlorid;
310 g Wasser.
Jede Mischung wurde geknetet und zu einem Teigblatt gewalzt Das Verhältnis der Dicke des inneren
Schichtblattes zu der von jedem der äußeren Schichtblätter war 2:1. Die Blätter wurden dann unter Zwischenlegen des inneren Schichtblattes zwischen den
äußeren Schichtblättern zu einem 0,8 mm dicken Teigblatt gewalzt, welches dann in 1,5 mm breite Streifen
geschnitten wurde. Die Streifen wurden bei 100° C
2 min gedünstet und dann 3 min lang bei 150" C gebraten. Zur Aufbereitung für den Verzehr wurden dann die
so gewonnenen 3-Schicht-Streifen für 3 min in 95° C-Wasser gelegt Sie wurden glatt schlüpfrig von einer
elastischen, gummiartigen Beschaffenheit
Dieses Beispiel veranschaulicht die Methode (2).
Das Material der inneren Schicht war eine Mischung von:
750 g starkem Weizenmehl (größte Stärke);
150 g Sojabohnen-Eiweiß;
50 g von Vital-Gluten-Pulver;
50 g Casein;
15 g Natriumchlorid;
5 g Kansui-Wasser;
3SOg Wasser.
Das Material für die äußeren Schichten war eine Mischung von:
800 g halbstarkem Weizenmehl;
200 g Stärke;
15 g Natriumchlorid;
3 g Kansui-Wasser;
320 g Wasser.
Jede Mischung wurde geknetet und zu einem Teigblatt gewalzt Das Verhältnis der Dicke des inneren
Schichtblattes zu der von jedem äußeren Schichtblatt war 4:1. Die Blätter wurden dann gewalzt, wobei das
innere Schichtblatt zwischen den beiden äußeren
Schichtblättern gelegt war, und zwar zu einem 1,2 mm
dicken Teigblatt welches dann in 1,7 mm breite Streifen geschnitten wurde. Die Streifen wurden für 2 min bei
100° C gedünstet und dann 40 min lang in 85° C-Luft
getrocknet Zur Aufbereitung für den Verzehr wurden
die sich daraus ergebenden Streifen 4 min lang gekocht
und erhielten eine ähnliche Beschaffenheit wie die Streifen des Beispiels 1.
Dieses Beispiel erläutert die Methode (3).
Das Material der inneren Schicht war eine Mischung aus:
750 g halbstarkem Weizenmehl;
100 g Sojabohnen-Eiweiß;
100 g Casein;
50 g Vital-Gluten-Pulver;
20 g Natriumchlorid;
5 g Kansui-Wasser;
370 g Wasser.
Das Material für die äußeren Schichten war eine Mischung aus:
1000 g mittlerem Weizenmehl;
30 g Eiweiß;
20 g Natriumchlorid;
2 g Kansui-Wasser;
320 g Wasser.
blatt gewalzt Das Verhältnis der Dicke des inneren
war 1 :1. Die Blätter wurden dann unter Zwischenlegen
des inneren Schichtblattes zwischen die äußeren
dann in 1,5 mm breite Streifen geschnitten wurde. Die
daraus ergebenden Streifen des chinesischen Nudeltyps
5 min lang gekocht. Sie bekamen eine haltbare Struktur, während das Kochwasser leicht getrübt wurde.
Dieses Beispiel erläutert die Methode (4).
Das Material für die innere Schicht ist eine Mischung von:
1000 g halbstarkem Weizenmehl;
20 g Natriumchlorid;
3 g Kansui-Wasser;
320 g Wasser.
Das Material für die äußeren Schichten ist eine Mischung von:
80Og halbstarkem Weizenmehl;
20Og Stärke;
20 g Natriumchlorid;
4 g Lecithin;
2 g Kansui-Wasser;
330 g Wasser.
Jede Mischung wurde geknetet und zu einem Teigblatt gewalzt Das Verhältnis der Dicke des inneren
Schichtblattes zu der jedes äußeren Schichtblattes war 2:1. Die blätter wurden dann gewalzt, wobei das innere
Schichtblatt zwischen den beiden äußeren Schichtblättern gelegt war, und zwar zu einem 1,1 mm dicken
Teig, der dann in 13 mm breite Streifen geschnitten
wurde. Die Streifen wurden 1,5 min lang bei 100° C gedünstet und für 1,5 min in Palmenöl von 135" C gebraten.
Zur Aufbereitung für den Verzehr wurden die gebratenen Streifen 3 min lang gekocht. Sie wurden glatt
und von elastischer Beschaffenheit
20
Dieses Beispiel erläutert die Methode (5).
Das Material der inneren Schicht ist eine Mischung von:
600 g halbstarkem Weizenmehl;
200 g Grieß;
200 g Kartoffelstärke;
20 g Natriumchlorid;
1 g Dinatriumphosphat;
30 g Reisöl;
32Og Wasser.
Das Material der äußeren Schichten ist eine Mischung von:
300 g halbstarkem Weizenmehl;
200 g Grieß;
500 g Kartoffelstärke;
20 g Natriumchlorid;
1 g Dinatriumphosphat;
30 g Reisöl;
340 g Wasser.
Jede Mischung wurde geknetet und zu einem Teigblatt gewalzt Das Verhältnis der Dicke des inneren
Schichtblattes zu der jedes äußeren Schichtblattes war 1:1. Die Blätter wurden unter Zwischenlegen des
inneren Schichtblattes zwischen die äußeren Schichtblätter zu einem 2 mm dicken Teig gewalzt, der in 2 mm
breite Streifen geschnitten wurde. Die Streifen wurden 4 min lang gekocht und gekühlt Für die Aufbereitung
zum Verzehr wurden die Streifen 2 min lang gekocht und erhielten eine spaghettiartige Beschaffenheit
Dieses Beispiel erläutert die Methode (6).
Das Material der inneren Schicht war eine Mischung von:
1000 g starkem Weizenmehl;
15 g Natriumchlorid;
350 g Wasser.
Das Material der äußeren Schichten war eine Mischung von:
1000 g schwachem Weizenmehl;
15 g Natriumchlorid;
350 g Wasser.
Jede Mischung wurde geknetet und zu einem Teigblatt ausgewalzt. Das Verhältnis der Dicke des
inneren Schichtblattes zu der von jedem äußeren Schichtblatt war 2:1. Die Blätter wurden dann unter
Zwischenlegen des inneren Schichtblattes zwischen die beiden äußeren Schichtblätter zu einem 2 mm dicken
Teig gewalzt der dann in 2,5 mm breite Streifen geschnitten wurde. Zur Aufbereitung für den Verzehr
wurden diese Streifen des japanischen Nudeltyps 10—15 min lang gekocht und erhielten eine elastische
Struktur und ein relativ transparentes Aussehen.
Dieses Beispiel folgt auch der Methode (1) zum Zwecke des experimentellen Vergleichs mit einer herkömmlichen 1-Schicht-Nudel, die durch Zugeben von
verschiedenen Eiweißmengen zu dem Mehl zubereitet wurde.
Das Material der 1-Schicht-Nudel und der inneren Schicht der 3-Schicht-Nudel war eine Mischung aus
1 kg (total) halbstarkem Weizenmehl und Vital-
Gluten-Pulver;
16 g Natriumchlorid;
2 g Kansui-Wasser;
320 g Wasser.
Das Material der äußeren Schichten der 3-Schicht-Nudel war eine Mischung von:
1 kg halbstarkem Weizenmehl;
15 g Natriumchlorid;
2 g Kansui-Wasser;
310 g Wasser.
Die Mischung für die 1-Schicht-Nudel wurde geknetet
so und zu einem 1,2 mm dicken Teigblatt gewalzt Die Mischung für die 3-Schicht-Nudel wurde geknetet und
in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 zu einem 1,2 mm dicken Teigblatt gewalzt Jedes Blatt wurde in 13 mm
breite Streifen geschnitten, die bei 97—1000C 1min
lang gedflnstet und 13 min lang in 135°C-Paimcnöl gebraten wurden. Für die Zubereitung der Nudeln zum
Verzehr wurden die Streifen 3 min lang gekocht und zeigten Ergebnisse, die in den nachstehenden Tabellen 1
und 2 aufgezeigt sind.
30
35
Dieses Beispiel folgt auch der Methode (4) zum Zwecke des experimentellen Vergleichs mit einer herkömmlichen 1-Schicht-Nudel, die unter Hinzufügen von
unterschiedlichen Mengen an Stärke zu dem Mehl zubereitet wurde. Das Material der 1-Schicht-Nudel und
der äußeren Schichten der 3-Schicht-Nudel war jeweils ein Gemisch von:
1 kg (total) halbstarkem Weizenmehl und Kartoffelstärke; 20 g Natriumchlorid;
3 g Kansui-Wasser; 350 g Wasser.
Das Material der inneren Schicht der 3-Schicht-Nudel
war eine Mischung von:
1 kg halbstarkem Weizenmehl; 20 g Natriumchlorid; ι ο
3 g Kansui-Wasser; 350 g Wasser.
10
Die Mischung für die 1 -Schicht-Nudel wurde geknetet und zu einem 0,95 mm dicken Teigblatt ausgewalzt. Die
Mischung für die 3-Schicht-Nudel wurde geknetet und in der gleichen Weise wie in Beispiel 4 zu einem 0,95 mm
dicken Teigblatt ausgewalzt, jedes Blatt wurde in 1,7 mm breite Streifen geschnitten, die bei 97 —100° C
2 min larig gedünstet und 40 min lang in 85° C-Luft
getrocknet wurden. Zum Zubereiten der Nudeln für den Verzehr wurden die Streifen 4 min lang in 95° C
heißes Wasser gelegt, was Ergebnisse ergab, die in den nachstehend aufgeführten Tabellen 3 und 4 gezeigt sind.
3-Schicht-Nudel des Anmelders (Methode
Menge von Vital-Gluten-Pulver in Gew.%, hinzugefügt zu der inneren Schicht1)
5 10 20 40 60 80
Verarbeitungsfähigkeit2) Glattheit oder Gleitfähigkeit4)
Ausdehnung in heißem Wasser3) Aufbereitungsfähigkeit4) Elastizität4)
Geruch oder Duft4)
Geruch oder Duft4)
gut | gut | gut | gut | gut | etwas |
schlecht | |||||
hoch | hoch | hoch | hoch | etwas | etwas |
niedrig | niedrig | ||||
etwas | niedrig | niedrig | niedrig | niedrig | niedrig |
hoch | |||||
hoch | hoch | hoch | hoch | etwas | etwas |
niedrig | niedrig | ||||
etwas | hoch | hoch | hoch | hoch | etwas |
niedrig | niedrig | ||||
gut | gut | gut | gut | gut | etwas |
schlecht |
1-Schicht-Nudel
Menge von Vital-Gluten-Pulver in Gew.%, hinzugefügt zur Nudel 5 10 20 40 60 80
Verarbeitungsfähigkeit | gut | gut | etwas | schlecht | schlecht | schlecht |
schlecht | ||||||
Glattheit oder Gleitfähigkeit | hoch | etwas | niedrig | niedrig | niedrig | niedrig |
schlecht | ||||||
Ausdehnung in heißem Wasser | niedrig | niedrig | niedrig | niedrig | niedrig | niedrig |
Aufbereitungsfähigkeit | hoch | etwas | niedrig | niedrig | niedrig | niedrig |
niedrig | ||||||
Elastizität | etwas | hoch | hoch | etwas | niedrig | niedrig |
niedrig | niedrig | |||||
Geruch oder Duft | etwas | schlecht | schlecht | schlecht | schlecht | schlecht |
schlecht |
3-Schicht-Nudel des Anmelders
Stärkemenge in | Gew.%, hinzugefügt der | äußeren | Schicht | 90 | |
5 | 20 | 40 | 60 | etwas gut | |
Verarbeitungsfähigkeit | gut | gut | gut | gut | sehr hoch |
Glattheit oder Gleitfähigkeit | etwas niedrig | etwas niedrig | hoch | sehr hoch | klein |
Ausdehnung in heißem Wasser | etwas groß | klein | klein | klein | hoch |
Aufbereitungsfähigkeit | niedrig | hoch | hoch | hoch | sehr hoch |
Elastizität | etwas niedrig | etwas niedrig | hoch | sehr hoch | |
1 -Schicht-Nudel
Stärkemenge in Gew.°/o, der Nudel hinzugefügt
5 20 40 60
5 20 40 60
90
Verarbeitungsfähigkeit
gut | gut | etwas |
gut | ||
niedrig | etwas niedrig | hoch |
groß | groß | klein |
niedrig | niedrig | hoch |
niedrig | etwas niedrig | hoch |
nicht verarbeitbar, nicht
wenn die Nudeln verar-
dünner als 1,5 mm sind beitbar
Glattheit oder Gleitfähigkeit
Ausdehnung in heißem Wasser
Aufbereitungsfähigkeit
Elastizität
Ausdehnung in heißem Wasser
Aufbereitungsfähigkeit
Elastizität
Anmerkungen:
>) Die Menge an Vital-Gluten-Pulver oder Stärke, angegeben in Gewichtsprozent, ist bezogen auf die totale Menge an Mehl
und diesem hinzugefügten Gluten-Pulver oder diesem hinzugefügter Stärke.
2) »Verarbeitungsfähigkeit« bedeutet wie gut die Nudel hergestellt werden kann, ohne daß sie während des Auswalzens
oder in Streifenschneidens bricht oder durchreißt
3) »Ausdehnung in heißem Wasser« wurde beobachtet, 10 min nachdem die Nudeln mit heißem Wasser aufbereitet wurden.
4) »Glattheit«, »Aufbereitungsfähigkeit«, »Elastizität« und »Geruch oder Duft« wurden beobachtet unmittelbar nachdem die
Nudeln mit heißem Wasser oder durch Kochen aufbereitet wurden.
Wie aus Tabelle 1 hervorgeht, kann die Menge an Vital-Gluten-Pulver, die der inneren Schicht zugesetzt
wird, in einem Bereich von 5—80 Gew.% liegen (bezogen auf das Gewicht von Mehl und Eiweiß) und
sollte vorzugsweise 10—50 Gew.% betragen. Eine Menge an Vital-Gluten-Pulver von weniger als
5 Gew.% hat keinen wesentlichen Effekt, während eine Menge von mehr als 80 Gew.% alle ungewünschten
Ergebnisse hinsichtlich aller in Tafel 1 angegebenen Aspekte, mit Ausnahme »Ausdehnung im heißen
W asser«, nervorruft
Wie aus Tafel 3 hervorgeht, sollte die Stärkemenge, die den äußeren Schichten zugesetzt wird, in einem
Bereich von 5—90 Gew.% (bezogen auf das Gewicht von Mehl und Eiweiß) und vorzugsweise bei 20—60
Gew.% liegen. Eine Stärkemenge von weniger als 5 Gew.% erzielt keine wesentlichen Wirkungen,
während eine Menge von mehr als 90 Gew.% Brechen oder Reißen der Nudeln verursacht.
Zusammenfassung
Es wird eine Teigware, insbesondere eine Nudel, angegeben, die verbesserte Beschaffenheit oder
Struktur und verbesserte Herstellungs- und Zubereitungseigenschaften
aufweist Die Teigware ist eine Weizenmehl-Teigware in Form einer Mehrschicht-Teigware,
die ein Paar äußere Schichten und vorzugsweise eine einzige innere Schicht aufweist, die sandwichartig
zwischen den äußeren Schichten eingebettet ist Die Teigmassen für die entsprechenden Schichten
werden solchermaßen zubereitet, daß das Verhältnis von Stärke zu Eiweiß in jeder der äußeren Schichten im
wesentlichen größer ist als das der inneren Schicht
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
- Patentansprüche:L Teigware mit einer Mehrschichtform, die zwischen einem Paar äußerer Schichten mindestens eine Lage einer sandwichartig eingebetteten, inneren Schicht aufweist, wobei alle Schichten Weizenmehl enthalten, dadurchgekennzeichnet, daß das Mengenverhältnis von Stärke zu Eiweiß in jeder äußeren Schicht (A, C; A', C) wesentlich größer als in der inneren Schicht (B; B') ist
- 2. Teigware nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Schicht (B) gegenüber den beiden äußeren Schichten (A, C) mit Eiweiß angereichert ist
- 3. Teigware nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Schicht (B) mit Eiweiß angereichert ist und die äußeren Schichten (A, C) mit Stärke angereichert sind, jeweils relativ zu den jeweils anderen Schichten.
- 4. Teigware nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Schichten (A, C) gegenüber der inneren Schicht (B) mit Stärke angereichert sind.
- 5. Teigware nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Schicht (B) im wesentlichen von Haus aus eiweißreiches Weizenmehl aufweist und die äußeren Schichten (A, C) im wesentlichen von Haus aus stärkereiches Weizenmehl aufweisen.
- 6. Teigware nach einem der Ansprüche 1 —5, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Schicht (B, B') Weizenkeime enthält
- 7. Teigware nach einem der Ansprüche 1—6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Dicke von jeder äußeren Schicht (A, C; A', C) zu der der inneren Schicht (B; B') sich in dem Bereich von 1:10 bis 10 :1 bewegt
- 8. Teigware nach einem der Ansprüche 1 —6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Dicke von jeder äußeren Schicht (A, C; A', C) tu der der inneren Schicht (B; B') in dem Bereich 1 :4 bis 2 :1 liegt.
- 9. Teigware nach einem der Ansprüche 1 —6, dadurch gekennzeichnet, daß jede äußere Schicht (A, C; A', C) 5—90 Gew.-% Stärke, bezogen auf die Menge an Weizenmehl und Stärke, und die innere Schicht (B, B') 5-80 Gew.-°/o Eiweiß, bezogen auf die Menge an Weizen und Eiweiß, enthält.
- 10. Teigware nach einem der Ansprüche 1—6, dadurch gekennzeichnet, daß jede äußere Schicht (A, C; A', C) 20—60 Gew.-% Stärke, bezogen auf die Menge an Weizenmehl und Stärke, und die innere Schicht (B; B') 10—50 Gew.-°/o Eiweiß, bezogen auf die Menge an Weizenmehl und Eiweiß, enthält.
Applications Claiming Priority (2)
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