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Kleinstromwandler
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Kleinstromwandler mit einem Gehäuse,
an dem auf einer Seite mindestens zwei sekundäre Anschlußklemmen in Ausnehmungen
gehalten sind. Ein solcher Kleinstromwandler ist im "Siemens Katalog NV2-Schränke,
Wandler, Handantriebe, Aufbaumaterial fttr Schaltanlagen und Steuerungen", Februar
1977, Seiten 4/1 bis 4/30 beschrieben.
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Stromwandler generell und damit auch Kleinstromwandler dUrfen bei
primärseitigem Anschluß an einen Strom führenden Leiter sekundärseitig nicht offen
sein, weil sonst an der Sekundärwicklung hohe Spannungspitzen entstehen, durch die
Personen gefährdet werden können.
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Deshalb werden Kurzs chlußvorrichtungen bzw. Kurzschlußbügel verwendet,
um Schalthandlungen an den Sekundärklemmen während des Betriebes des Stromwandlers
ungefährdet vornehmen zu können. Diese Kurzschlußvorrichtungen
sind
vom Anwender der Stromwandler vorzusehen und müssen zur Verfügung stehen, wenn an
Stromwandlern sekundärseitig gearbeitet wird. Die Kurzschlußvorrichtungen werden
während der Schalthandlungen an den Sekundärklemmen befestigt und bewirken daher
einen sekundärseitigen Kurzschluß der Stromwandler.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Kleinstromwandlern die
Anbringung der Kurzschlußvorrichtung zu erleichtern.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Kleinstromwandler der eingangs
beschriebenen Art erfindungsgemäß in den Ausnehmungen im Kontakt mit den Anschlußklemmen
Jeweils eine Kurzschlußfeder gehalten, die außerhalb der Ausnehmung etwa im rechten
Winkel zur Oberfläche des Gehäuses verläuft; die Kurzschlußfedern sind an ihren
freien Enden derart aufeinander zu abgebogen, daß sie dort bei seitlicher Druckanwendung
ineinander verhakbar sind.
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Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Kleinstromwandlers besteht darin,
daß an ihm die Kurzschlußvorrichtung unverlierbar befestigt ist, so daß sie im Bedarfsfalle
sofort zur Verfügung steht und nicht erst herbeigeschafft werden muß. Ein weiterer
Vorteil ist darin zu sehen, daß'zum Herstellen einer elektfischen Verbindung zwischen
den sekundären Anschlußklemmen ein Befestigen bzw. ein Festschrauben der Kurzschlußvorrichtung
nicht erforderlich ist, weil allein durch seitliche Druckanwendung z, 3. mittels
eines geeigneten Werkzeuges die Kurzschlußfedern aufeinander zu bewegbar und unter
Kontaktgabe ineinander verhakbar sind.
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Es ist zwar bereits ein Kleinstromwandler vorgeschlagen (deutsche
Patentanmeldung P 27 39 499.6), bei dem eine Kurzschlußvorrichtung unverlierbar
am Gehäuse befestigt ist, jedoch handelt es sich hier um einen Kurzschlbügel, der
in einem Spalt des Gehäuses mit einem Schenkel verschiebbar gehalten und mit seinem
anderen Schenkel in Kontakt mit der anderen Anschlußklemme bringbar ist.
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Die Kurzschlußfedern des erfindungsgemäßen Kleinstromwandlers können
an ihren freien Enden unterschiedlth abgebogen sein; zu beachten ist nur, daB die
Abbiegung Jeweils so gestaltet ist, daß sich die Eurzschlußfedern bei seitlicher
Druckanwendung ineinander verhaken können. Dies läßt sich beispielsweise schon dadurch
erreichen, daB die Kurzschlußfedern an ihren beiden Enden einmal aufeinander zu
um einen Winkel größer.als 0 90 abgebogen sind, so daß sich die Kurzschlußfedern
bei seitlicher Druckanwendung ineinander verhaken lassen und so im Bedarfsfalle
einen Kurzschluß der sekundären Anschlußklemmen bewirken.
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Als besonders vorteilhaft wird es Jedoch angesehen, wenn die-Kurzschlußfedern
außerhalb der Ausnehmungen unterschiedlich lang und an ihren freien Enden unter
Bildung einander zugewandter Zungen abgebogen sind und wenn mindestens die Zunge
der längeren Kurzschlußfeder mit einem abgewinkelten Lappen versehen ist und mit
diesem Lappen bei seitlicher Druckanwendung hinter die Zunge der anderen Kurzschlußfeder
greift. Diese Ausbildung der Kurzschlußfedern bietet nämlich den Vorteil, daß die
Kurzschlußfedern einerseits eine sehr zuverlässige Verbindung gewährleisten, so
daß ein versehentliches Öffnen des erfindungsgemäßen Kleinstromwandlers an den sekundären
Anschlußklemmen nicht eintreten kann, andererseits atier auch wieder leicht trennbar
sind. Besonders vor-
teilhaft erscheint es, wenn die Zungen beider
Kurzschlußfedern mit abgewinkelten Lappen versehen sind, weil dann bei entsprechenden
Biegewinkeln die Kontaktfläche zwischen den beiden Kurzschlußfedern besonders groß
ist und damit im Bedarfsfalle ein sicherer Kurzschluß der sekundären Anschlußklemmen
erreichbar ist.
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Zur Erläuterung der Erfindung ist in Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Kleinstromwandlers teilweise im Schnitt und teilweise in einer
Seitenansicht und in Fig. 2 eine Aufsicht auf die die sekundären Anschlußkommen
tragende Seite desselben Ausführungsbeispiels wiedergegeben.
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Der dargestellte Kleinstromwandler enthält in einem Gehäuse 1 einen
nicht sichtbaren Eisenkern mit aufgebrachter Sekundärwicklung. Der Eisenkern wird
von einem ebenfalls nicht gezeigten Primärleiter durchsetzt, weshalb in dem Gehäuse
1 ein Durchgangsloch 2 vorgesehen ist.
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Zur Befestigung des Kleinstromwandlers am Primärleiter sind oberhalb
des Durchgangsloches 2 aif einander gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses 1 Ansätze
3 und 4 vorhanden, die Andruckschrauben 5 und 6 aufnehmen. Diese Andruckschrauben
legen sich mit ihrem in der Fig. 1 unteren Ende 7 gegen den beispielsweise als Stromschiene
ausgebildeten Primärleiter. An der Oberseite 8 des Gehäuses 1 sind sekundäre Anschlußklemmen
9 und 1O angebracht. Die Befestigung der sekundären Anschlußklemmen 9 und 10 erfolgt
mittels Ausnehmungen 11 im Gehäusen und Umbördeln von Befestigungsteilen 12 am unteren
Rand 13. Die Anschlußklemmen 9 und 10 sind mit Gewindebohrungen zur Aufnahme von
Schrauben 14 und 15 versehen, die über untergelegte Kontaktscheiben 16 und 17 nicht
gezeigte äußere Anschlußleitungen festklemmen.
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Wie insbesondere Fig. 1 zeigt, ist die Ausnehmung 11 derart bemessen,
daß ein Spalt 18 verbleibt, in dem ein Ende einer Kurzschlußfeder 19 im Kontakt
mit der Anschlußklemme 9 gehalten ist. Die Kurzschlußfeder 19 ist seitlich an der
Anschlußklemme 14 vorbeigefuhrt und vedRuft außerhalb der Ausnehmung 11 etwa im
rechten Winkel zur Oberfläche 8 des Gehäuses 1. An ihrem freien Ende ist die Kurzschlußfeder
19 derart abgebogen, daß eine Zunge 20 entsteht. Die Zunge 20 ihrerseits ist an
ihrem freien Ende mit einem abgewinkelten Lappen 21 versehen, der entgegengesetzt
zur Zunge 20 aus der Kurzschlußfeder 19 gebogen ist.
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Der Kurzschlußfeder 19 steht eine weitere Kurzschlußfeder 22 gegenüber,
die gemeinsam mit der sekundären Anschlußklemme 10 in deren Ausnehmung gehalten
ist und außerhalb der Ausnehmung ebenfalls etwa im rechten Winkel zur Oberfläche
8 des Gehäuses 1 und damit im wesentlichen parallel zu der einen Kurzschlußfeder
19 verläuft.
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An ihrem freien Ende ist die weitere KurzschluBfeder.22 ebenfalls
unter Bildung einer Zunge 23 in Richtung zur Kurzschlußfeder 19 hin abgebogen und
am freien Ende der Zunge 23 ebenfalls mit einem abgewinkelten Lappen 24 versehen.
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In der in der Fig. 1 dargestellten Lage sind die Kurzschlußfederni9
und 22 nicht ineinander gehakt, so daß die sekundären Anschlußklemmen 14 und 15
nicht kurzgeschlossen sind. Diese Lage nehmen die Kurzschlußfedern 19 und 22 immer
dann ein, wenn von dem Kleinstromwandler eine Meßgröße abgenommen werden soll.
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Sollen Schalthandlungen am Kleinstromwandler vorgenommen werden, dann
sind die sekundären Anschlußklemmen 9 und 10 kurzzuschließen. Dies erfolgt dadurch,
daß in Richtung des Pfeiles 24 ein seitlicher Druck z. B. mittels
geeigneten
Werkzeugs auf die Kurzschlußfeder 19 ausgeübt wird, die sich dadurch zuranderen
Kurzschlußfeder 22 hin biegt und dabei mit ihrem abgewinkelten Lappen 21 hinter
die Zunge 23 der Kurzschlußfeder 22 greift.
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Dadurch verhaken sich die beiden Kurzschlußfedern 19 und 22 ineinander
und bewirken einen Kurzschluß der beiden Anschlußklemmen 9 und 10. Dabei ist durch
den abgewinkelten Lappen 24 der Kurzschlußfeder 22 dafür gesorgt, daß eine sichere
Kontaktgabe zwischen den beiden Kurzschlußfedern 19 und 22 eintritt. In Fig. 2 sind
die Kunschlußfedern 19 und 22 in diesem Zustand gezeigt.
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Der Kurzschluß der sekundären Anschlußklemmen 9 und 10 läßt sich in
einfacher Weise dadurch aufheben, daß an der Kurzschlußfeder 22 in Richtung des
Pfeiles 25 gezogen wird, wodurch dann die Zunge 23 mit ihrem Lappen 24 von der Kurzschlußfeder
19 gleitet; die beiden Kunschlußfedern 19 und 22 nehmen dann wieder db in der Fig.
1 gezeigte Lage ein.
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Mit der Erfindung wird ein Kleinstromwandler vorgeschlagen, an dem
zum Kurzschluß der sekundären Anschlußklemmen benötigte Einrichtungen in Form von
Kurzschlußfedern unverlierbar gehalten sind, wobei alleindirch seitliche Druckanwendung
auf die Kurzschlußfedern der Kurzschluß herstellbar bzw. aufhebbar ist.
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2 Ansprüche 2 Figuren