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Verfahren zur Entwicklung von Ladungsbildern
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und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Entwicklung von elektrostatisch latenten Bildern bzw. Ladungsbildern,
die durch elektrofotografischer Verfahren oder elektrostatische Aufzeichnungsverfahren
erzeugt werden sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
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Verschiedene fotografische Verfahren, Aufzeichnungsverfahren und
Druckverfahren sind bekannt, bei denen Ladungsbilder gebildet werden und die Ladungsbilder
unter Verwendung von gefärbten feinen Teilchen, sogenannten Tonern, sichtbar gemacht
werden.
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-Repräsentative elektrofotografische Verfahren sina beispielsweise
in den US-Patentschriften 2 297 691, 3 666 363 und 4 071 361 beschrieben. Im allgemeinen
werden die elektrofotografischen Verfahren durchgeführt, indem man die Ladungsbilder
auf einem fotoempfindlichen Element aus einem fotoleitenden Material bildet, das
Ladungsbild mit einem Toner entwickelt, ggf. die Tonerbilder auf ein Empfangselement,
beispielsweise Papier, überträgt und die Tonerbilder durch Hitze, Druck oder Lösungsmitteldampf
zur Erzeugung der Kopien fixiert.
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Verfahren zur Sichtbarmacnung von Ladungsbildern mit einem Toner sind
bekannt. Hier können erwähnt werden, das Magnetbürstenentwicklungsverfahren nach
der US-PS 2 874 063, das Kaskadenentwicklungsverfahren gemäß US-PS 2 618 552 und
das Pulverwolkenentwicklungsverfahren nach der US-PS 2 221 776.
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Die für diese Entwicklungsverfahren verwendeten Entwickler können
in zwei Gruppen eingeteilt werden, d.h.
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in ein Einkomponentensystem und in ein Zweikomponentensystem. Das
Einkomponentenentwicklersystem besteht aus gefärbten feinen Teilchen (Toner), die
in der Lage sind, mittels elektrostatischer Ladung selektiv angezogen oder abgestoßen
zu werden. Das Zweikomponentenentwicklersystem besteht aus gefärbten feinen Teilchen
(Toner) und einem Trägermaterial, beispielsweise Eisenpulver, Glasperlen und dgl.
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Das Einkomponentenentwicklersystem kann Ladungsbilder durch elektrische
Ladungen entwickeln, die durch einen Leiter, beispielsweise eine magnetische Metalltrommel,
zum Tragen des Entwicklers induziert werden, während das Zweikomponentenentwicklersystem
die Ladungsbilder durch triboelektrische Ladungen entwickeln kann.
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Unter den zahlreichen Trockenentwicklungsverfahren, etwa ein Entwicklungsverfahren
unter Verwendung eines Einkomponentenentwicklersystelils, ist ein Entwicklungsverfahren
mittels Ladungsinduktion bekannt, wie es beispielsweise in der US-PS 3 166 432 beschrieben
ist. Das Entwicklungsverfahren mittels Ladungsinduktion besteht darin,daß man leitfähiges
Tonerteilchen an einen Entwicklerträgerstoff anheftet und den die Tonerteilchen
tragenden Entwicklerträger mit einer Ladungsbildträgerfläche zur Entwicklung der
latenten Bilder in Berührung bringt.
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Wenn bei diesem Entwicklungsverfahren die Tonerteilchenschicht auf
dem Entwicklerträger den Ladungsbildern gegenübersteht, werden elektrische Ladungen,
die im Hinblick auf die elektrischen Ladungen der Ladungsbilder in ihrer Polarität
entgegengesetzt sind, in den Tonerteilchen induziert, weil die Tonerteilchen leitfähig
ist, so daß die resultierende elektrische Anziehung zwischen den Ladungsbildern
und den entgegengesetzt geladenen Tonerteilchen zur Entwicklung der latenten Bilder
führt.
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Da bei einem solchen Entwicklungsverfahren mittels Ladungsinduktion
der Entwickler nur aus Tonerteilchen besteht, ist es nicht notwendig, das Mischverhältnis
(d.h die Tonerkonzentration) der Tonerteilchen und eines Trägermaterials zu kontrollieren.
Ferner ist ein Schütteln zum Beladen des Entwicklers nicht notwendig, so daß die
Entwicklungsvorrichtung einfach und in ihrer Größe klein sein kann. Es erfolgt auch
kein Abbau der entwickelten Bildqualität, die oft durch Verschlechterung des Trägers
mit fortschreitender Zeit bewirkt wird.
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Obwohl die Entwicklungsverfahren mittels Ladungsinduktion die vorstehend
erwähnten Vorteile haben, wurden diese Verfahren bisher lediglich bei einem Verfahren
praktisch verwendet, bei dem man Ladungsbilderauf einem fotoempfindlichen Papier
mit einem Überzug aus einem fotoempfindlichen Material, wie beispielsweise Zinkoxid
und dgl. bildet, die latenten Bilder unmittelbar entwickelt und die entwickelten
Bilder fixiert.
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Es wurden jedoch in neuester Zeit in großem Umfang Kopierverfahren
mit einer Stufe verwendet, bei der die entwickelten Bilder auf ein Empfangsmaterial
(beispielsweise gewöhnliches Papier) übertragen werden. Es ist je-
doch
sehr schwierig, das vorstehend erwähnte Entwicklungsverfahren mittels Ladungsinduktion
auf solche Kopierverfahren anzuwenden, wobei ferner zahlreiche Nachteile eintreten.
Mit anderen Worten ist ein elektrostatisches Übertragungsverfahren von entwickelten
Bildern deshalb schwierig, weil ein leitfähiger Toner verwendet wird.
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Wenn beispielsweise ein Koronaübertragungsverfahren unter Verwendung
eines leitfähigen Toners durchgeführt wird bin Koronaübertragungsverfahren besteht
darin, daß man Tonerbilder auf einem Ladungsbildträger mit einem Empfangsmaterial
in Berührung bringt und von der Rückseite des Empfangsmaterials durch Koronaentladung
Ladungen aufbringt, um die Tonerbilder auf das Empfangselement zu übertragen), werden
die Tonerteilchen in der gleichen Polarität wie das Empfangs element durch einen
leichten elektrischen Koronastrom geladen, der durch das Empfangsmaterial fließt.
Als Folge wird die Übertragung nicht ausreichend bewirkt und ferner werden die entwickelten
Bilder durch die Abstoßung zwischen den Tonerteilchen unregelmäßig, weil die gesamte
Tonerschicht in der gleichen Polarität aufgeladen ist.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines hochwirksamen
Entwicklungsverfahrens, das von den vorstehend erwähnten Nachteilen der Trockenentwicklungsverfahren
unter Anwendung eines Einkomponentenentwicklersystems frei ist, wobei die entwickelten
Bilder von guter Qualität sind. Ferner soll gemäß dem erfindungsgemä-Ben Verfahren
die nachfolgende Übertragungsstufe innerhalb einer kurzen Zeit mit einer hohen Genauigkeit
wirksam durchgeführt werden. Schließlich soll erfindungsgemäß eine Vorrichtung zur
Durchführung des vorstehend genannten Verfahrens zur Entwicklung von Ladungsbildern
geschaffen werden.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Entwicklung von Ladungsbildern,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen Entwicklerträger, der auf einer Fläche
einen Entwickler aus feinen Teilchen mit einem organischen Halbleiter hat und im
Normalzustand isolierend ist, nahe an eine Ladungsbildträgerfläche in einer solchen
Weise anordnet, daß die Fläche, die mit dem Entwickler des Entwicklerträgers versehen
ist, der Ladungsbildträgerfläche gegenübersteht, wodurch elektrische Ladungen, die
im Hinblick auf die elektrischen Ladungen der Ladungsbilder in ihrer Polarität entgegengesetzt
sind, in den Entwickler von dem Entwicklerträger her rnittels eines elektrischen
Feldes injiziert werden, das zwischen der Ladungsbildträgerfläche und dem Entwicklerträger
gebildet wird und wodurch die Ladungsbilder durch den Entwickler entwickelt werden.
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Erfindungsgemäß wird ferner eine Vorrichtung zur Entwicklung von
Ladungsbildern geschaffen, bestehend aus einem Entwicklerträger und einer Entwicklerschicht,
die über dem Entwicklerträger liegt, wobei der Entwickler im Normalzustand isolierend
ist und der Entwicklerträa in der Lage ist, elektrische Ladungen, die im HinblicK
auf die elektrischen Ladungen der zu entwickelnden Ladungsbilder entgegengesetzte
Polarität haben, in den Entwickler zu injizieren, wenn der Entwicklerträger nbei
der Ladungsbildträgerfläche angeordnet ist und die Entwicklerschicht der Ladungsbildträgerfläche
gegenübersteht.
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Fig. 1 ist eine grafische Darstellung, bei der das Ladungsaufnahmevermögen
gegen die Kontaktpotentialdifferenz mit Gold bezüglich des erfindungsgemäß verwendeten
Poly-9-vinylcarbazols (einer der organischen Halbleiter) auf getragen ist.
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Fig. 2 und 3 zeigen eine Schnittansicht von Kopiergeräten zur Erläuterung
des Entwicklungsverfahrens gemäß der Erfindung.
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Ein Merkmal des erfindungsgemäßen Entwicklungsverfahrens beruht auf
der Verwendung eines Entwicklers aus feinen Teilchen (Toner), die einen organischen
Halbleiter enthalten und der im Normalzustand isolierend ist.
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Die feinen Teilchen können gefärbte Teilchen sein. Der Normalzustand
bedeutet einen Zustand, bei dem ein elektrisches Feld nicht angelegt wird.
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Nach der Entwicklung kann der Toner auf ein Empfangselement mittels
einer elektrostatischen Übertragung stabil übertragen werden, wobei Bilder guter
Qualität erhalten werden. Ferner zeigen die Tonerteilchen nach der Entwicklung eine
hohe Fließfähigkeit, da die Tonerteilchen kaum elektrische Ladung im Normalzustand
haben, wodurch die Handhabung sehr einfach und vorzüglich ist.
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Es wurde nun gefunden, daß der elektrische Widerstand der erfindungsgemäß
verwendeten Toner im wesentlichen im Bereich von Isolierungsmaterial liegt, wenn
jedoch der Toner mit einem Substrat, beispielsweise einem bestimmten leitfähigen
Metall oder einem anorganischen Halbleiter in Kontakt gebracht wird und ein elektrisches
Feld angelegt wird, das einen Schwellenwert überschreitet, werden elektrische Ladungen
einer Polarität in den Toner von dem Substrat injiziert.
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Dies wurde durch folgendes Experiment festgestellt:Ein dünner Film
aus Poly-9-vinylcarbazol, einem organischen Halbleiter mit einer Dicke von 8,0 ßm
wurde hergestellt, mit verschiedenen Substraten aus Metallen oder anorganischen
Halbleitern in Kontakt gebracht und eine elektrische Spannung wurde auf den dünnen
Film in Richtung der
Dicke aufgebracht , um die Eigenschaften der
Ladungsinjektion zu untersuchen. Die Ergebnisse sind in der Fig. 1 verdeutlicht.
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Die Kurve (a) in Fig. 1 zeigt das Ergebnis, wenn die Spannungsbeaufschlagung
mit Hilfe einer negativ-Koronaentladung zum negativen Aufladen bewirkt wurde, während
die Kurve (b) in.Fig. 1 das Ergebnis zeigt, wenn die Spannungsbeaufschlagung mit
Hilfe einer positiv-Koronaentladungsvorrichtung zur positiven Aufladung bewirkt
wurde. Die Abszisse entspricht einer Kontaktpotentialdifferenz zwischen jedem Substrat
und Gold (Au), gemessen mit Hilfe einer Oberflächenpotential-Meßeinrichtung für
geringe Potentiale mit einer Goldelektrode.
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Die Ordinate entspricht einem gesättigten Ladungsaufnahmevermögen
die von der Beladung eines Kontaktlaminats aus einem Substrat und einem dünnen Poly-9-vinylcarhazolfilm
mit einer Koronaspannungsbeaufschlagung von + 6 KV resultiert.
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Die Substrate wurden wie nachstehend beschrieben hergestellt. Cadmiumsulfid
und Tellur wurden auf eine Messingplatte durch Vakuumabscheidung aufgebracht, Nickel
wurde plattiert und Selen wurde Vakuum-abgeschieden mit anschließender 10-minütiger
Wärmebehandlung bei 800C zur Umwandlung in polykristallines Selen. Das Kupfer wurde
Dampf-abgeschieden mit anschließender 2-minütiger Wärmebehandlung in Luft bei 1600C,
um Kupfer(I)oxid zu bilden.
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In Fig.1 ist das Aufnameverinögenfür Positivladuns im wesentlichen
gleich, einmal abgesehen von den Arten des Substrats, während das Aufnahmevermöaen
für Negativladung in Abhängigkeit von der Kontaktpotentialdifferenz zwischen Gold
und dem Substrat variiert.
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Das Aufnabmevermögenfür Negativladung erniedrigt sich, wenn die Kontaktpotentialdifferenz
sich zu negativen Werten wandert. Es wird daher angenommen, daß in einem solchen
Substrat Mangelelektronen bzw. Löcher in das Poly-9-vinylcarbazol,in Abhängigkeit
vom elektrischen Feld, injiziert werden, um das Ladungsaufnahmevermoqen zu eliminieren.
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Wenn ein das Poly-9-vinylcarbazol berührendes Substrat angemessen
ausgewählt wird und eine Spannung unter Aufrechterhaltung des Substrats bei einer
positiven Polarität beaufschlagt wird, werden Löcher in das Poly-9-vinylcarbazol
leicht injiziert und in einem elektrischen Feld mit entgegengesetzter Polarität
zu dem vorstehenden erfolgt keine Elektroneninjizierung und das Poly-9-vinylcarbazol
verhält sich vollständig wie ein Isolationsmaterial.
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Die Erfindung betrifft daher kurz gesagt ein Entwicklungsverfahren,
bei dem solche Eigenschaften von organischen Halbleitern ausgenutzt werden.
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Die Fig. 1 zeigt, daß die vorstehend erwähnten Phänomene bemerkenswert
sind, wenn polykristallines Selen oder Kupfer(I)oxid als Substrat verwendet wird.
Wenn daher Tonerteilchen, die einen organischen Halbleiter, beispielsweise Poly-9-vinylcarbazol
enthalten (es existiert auf der Oberfläche der Tonerteilchen wenigstens ein organischer
Halbleiter) mit einem Substrat aus polykristallinem Selen, Kupfer(I)oxid oder dgl.,die
in Berührung gebracht werden und auf dem Substrat getragen werden und die Tonerteilchen
nahe an das negativ geladene Ladungsbild angeordnet werden und dem Ladungsbild gegenübergestellt
werden, werden mit Hilfe des so gebildeten elektrischen Feldes Löcher in die Tonerteilchen
injiziert, so daß entwickelbare Ladungen aufrechterhalten werden können.
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Als Substratmaterial ist ein Material erwünscht, das ein negatives
Kontaktpotential bezüglich Gold besitzt, jedoch weisen nur wenige Metalle ein solches
Kontaktpotential auf.
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In einigen Literaturstellen ist angegeben, daß die Austrittsarbeit
von Nickel größer ist als diejenige von Gold, jedoch wurde erfindungsgemäß gefunden,
daß die Kontaktpotentialdifferenz zwischen Gold und Nickel +250mV beträgt und daß
Nickel ein hohes Aufnabnevermöcen für negative Ladungen zeigt. Daher hat Nickel
keinen bemerkenwerten Einfluß auf die vorstehend erwähnte Wirkungsweise.
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Es ist schwierig, ein Material mit einer großen Austrittaarbeit bei
Verwendung von Metallen zu erhalten, jedoch kann ein solches Material unter Verwendung
von anorganischen Halbleitern erhalten werden. Der obere Bereich des Valenzbandes
der meistenmlorganischen Halbleiter ist niedriger als das Ferminiveau von Metallen
lokalisiert. Wenn daher solche anorganischen Halbleiter als Oberflächenmaterial
verwendet werden, das mit den vorstehend erwähnten Teilchen in Kontakt steht, ist
es sehr leicht, Löcher in die Tonerteilchen zu injizieren, die einen organischen
Halbleiter, beispielsweise Poly-9-vinylcarbazol enthalten.
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Erfindungsgemäß können neben polykristallinem Selen oder Kupfer(I)oxid.
p-leitendes Cadmiumtellurid, p-leitendes Silicium, p-leitendes Bleisulfid, p-leitendes
Kupfersulfid und dgl. verwendet werden, die den gleichen Effekt wie polykristallines
Selen und Kupfer(I)o.id ergeben.
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Wenn eine die Tonerteilchen berührende Fläche aus solchen anorganischen
Halbleitern hergestellt wird, werden Ladungen in die Tonerteilchen gemäß der Erfindung
wirksam injiziert.
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Die Erfindung schafft ferner ein Gerät zur Durchführung eines Entwicklungsverfahrens
unter Ausnutzung der einzigartigen Wirkungsweise zwischen einem organischen Halbleiter
und einem anorganischen Halbleiter.
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Der erfindungsgemäß verwendete Entwickler, nämlich die Tonerteilchen,
können durch die folgenden Verfahren hergestellt werden. Wenn der organische Halbleiter
ein Hochpolymeres ist, wird ein Färbemittel, beispielsweise Farbstoffe und Pigmente,
zu dem Hochpolymeren unmittelbar hinzugegeben, geknetet und zu feinen Tonerteilchen
verarbeitet. Wenn der organische Halbleiter selbst nicht formbar ist, werden die
Tonerteilchen hergestellt, indem man sie mit einem geeigneten Binder verbindet.
Als Binder kommen verschiedene Harze in Betracht, die für herkömmliche elektrofotografische
Toner verwendet werden, beispielsweise Polystyrol, chloriertes Paraffin, Polyvinylchlorid,
Phenolharze, Epoxyharze, Polyamide, Polyester, Polyacrylsäureharze, Polyäthylen,
Polypropylen und ähnliche Polymere und Copolymere. Diese Harze können allein oder
in Kombination verwendet werden.
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Zu dem Harz wird ein organischer Halbleiter und ein Färbemittel,
beispielsweise bekannte Farbstoffe und Pigmente, hinzugesetzt und diese werden durch
eine Schwingmühle vorgemischt. Die resultierenden Pulver werden geschmolzen und
mit Hilfe eines Walzenmischers geknetet, mit Hilfe einer Hammermühle grob gemahlen
und dann feinpulverisiert. Die Teilchen mit einer Größe von etwa 5 bis 20 m werden
als Toner verwendet.
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Alternativ kann der Toner hergestellt werden, indem man die leitfähigen
Teilchen mit einem großen Gehalt an leitfähigen Feinteilchen, beispielsweise Metall,
Magnetit, Ruß und dgl., mit einer Schicht eines einen organischen Halbleiter enthaltenden
ITarzmaterials in
einer Dicke von etwa 2 tjm beschichtet.
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In jedem Falle sollte der erfindungsgemäß verwendete Toner im Normalzustand
isolierend sein und Ladungen sollten bei der Entwicklung in den Toner von dem Entwicklerträger
mit Hilfe des durch die Ladungsbilder erzeugten elektrischen Feldes injiziert werden.
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Ferner ist es zum Injizieren der Ladungen in die Tonerteilchen notwendig,
daß der organische Halbleiter mit dem Entwicklerträger in Berührung kommt. Wenn
daher ein Toner durch Zugabe eines organischen Halbleiters zu einem Binderharz hergestellt
wird, sollte der Gehalt des organischen Halbleiters in den Tonerteilchen vorzugsweise
nicht unter 0,1 Gew.-Teil je 100 Gew.-Teile eines Binderharzes und insbesondere
nicht unter einem Gew.-Teil je 100 Gew.-Teile eines Binderharzes liegen.
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Erfindungsgemäß verwendete repräsentative organische Halbleiter,
die die Eigenschaften der Toner wirksam steuern können, sind nachstehend aufgeführt:
(A) Vinylcarbazole beispielsweise Vinylcarbazol, Poly-9-vinylcarbazol, 9-Vinylcarbazol-Copolymer,
3-Nitro-9-vinylcarbazol-Copolymer, nitriertes Poly-9-vinylcarbazol, Poly-9-vinylr8-aminocarbazol,
3-N-Methylamino-9-vinylcarbazol-Copolymer, Halogen-substuiertes Vinylcarbazol, 3,6-Dibrom-9-vinylcarbazol-Ccpolymer,
bromiertes Poly-9-vinylcarbazol, 3-Jod-9-vinylcarbazol-Copolymer, Poly-3,6-dijod-9-vinylcarbazol,
Poly-3-benzylidenamino-9-vinylcarbazol, Poly-9-propenylcarbazol, 9-Vinylcarbazol-Athylacrylat-Pfropfcopolymer
(Molverhältnis 90 zu 10), Vinylanthracen-9-vinylcarbazol-Copolymer und Homopolymere
oder Copolymere von 2oder 3-)-Vinyl-9-alkyl-Carbazol, worin das Alkyl ein primäres
Alkyl, beispielsweise Methyl, Äthyl, Propyl und dgl. ist.
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(B) Aromatische Aminoderivate, beispielsweise Aminopolyphenyl, Arylazine,N,N'-Dialkyl-N,Nt-dibenzylphenylendiamin,
N,N,N',N'-Tetrabenzyl-p-phenylendiamin, N,N'-Diphenyl-p-phenylendiamin, N,N"-Dinaphthyl-p-phenylendiamin
und tj , 4 -Bis-dimethylaminobenzophenon.
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(C) Diphenyl- oder Triphenylverbindungen, beispielsweise die Leukobase
von Diphenylmethanfarbstoffen und die Leukobase von Triphenylmethanfarbstoffen.
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(D) Heterocyclische Verbindungen, beispielsweise Oxadiazol, Äthylcarbazol,
N-n-hexylcarbazol, 5-Aminothiazol, 4,1,2-Triazol, Imidazolon, Oxazol, Imidazol,
Pyrazolin, Imidazolidin, Polyphenylenthiazol, 1,6-Methoxyphenazin, Bis-(N-carbazol)-alkan-Derivate
und Pyrazolinopyrazolin-Derivate.
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(E) Verbindungen mit einem kondensierten Ring , beispielsweise Benzothiazol,
Benzimidazol, 2-(4'-Diaminophenyl)-benzoxazol, 2-(4'-Dimethylaminophenyl)-benzoxazol
und dgl. Benzoxazole, Aminoacridin, Chinoxalin, Diphenylenhydrazine, Pyrrocolin-Derivate
und 9,10-Dihydroanthracen-Derivate.
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(F) Verbindungen mit einer Doppelbindung, beispielsweise Acylhydrozonäthylen-Derivate,
1,1,6,6-Tetraphenylhexatrien und 1,1,5-Triphenyl-pent-1-en-4-in-3-ol.
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(G) Kondensationsprodukte, beispielsweise Kondensationsprodukte von
Aldehyden und aromatischen Aminen, Reaktionsprodukte von sekundären aromatischen
Aminen mit aromatischen halogenierten Verbindungen, Polypyrromethanoimid und Poly-p-phenylen-1,3,4-oxadiazol.
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(H) Vinylpolymere (außer Polyvinylcarbazole (beispielsweise « -Alkylacrylsäureamid-Polymere,
Polyvinyl-
acridin, Poly-[1,5-diphenyl-3-(4-vinylphenyl)-2-pyrazolin),
Poly-(1,5-diphenylpyrazolin), Polyacenaphthylen, kernsubstituiertes Polyacenaphthylen,
Polyvinylanthracen und Poly-2-vinyldibenzothiophen.
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(I) Oligomere, beispielsweise die folgenden Oligomeren:
worin£, m und n 0 oder 1 sind und2?»m Xn.
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Ein Beispiel der 5-Ringverbindungen ist p-Bis-(2-phenyl-4-thiazolyl)-benzol.
Ein Beispiel der 7-Ringverbindungen ist 2,4-Bis-4- (2-phenyl-4-thiazolyl) -phenyf)
-thiazol. Und ein Beispiel der 9-Ringverbindungen ist 1,4-Bis-C4-t4-(2-phenyl-4-thiazolyl)-phenyli-thiazolyl)-benzol.
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Neben den vorstehend erwähnten verschiedenen Verbindungen sind verschiedene
organische Pigmente organische Halbleiter, wie nachstehend aufgeführt ist.
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Die Zahlen in den Klammern geben die Nummer des Color-Indexes an,
wenn nichts anderes angegeben ist.
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(J) Perylen-Pigmente, beispielsweise Kupen-Orange 7 (71105), C.I.
Kupen-Rot 15, C.I. Kupen-Rot 29 (71140), C.I. Kupen-Rot 23 (71130), Paliogen-Rot
GG und Permanent-Rot BL
(K) Anthrachinon-Pigmente, beispielsweise
C.I. Kupen-Gelb 20 (68420), C.I. Küpen Gelb 1 (70600), C.I. Kupen-Orange 3 (59300),
C.I. Kupen-Violett 1 (60010), C.I. Kupen-Blau 6 (69825), C.I. Kupen-Blau 4 (69800),
C.I. 60520, Helio-Echtgelb E3R und Pyrrocolin (L) Thiindigo-Pigmente, beispielsweise
C.I. Kupen-Rot 1 (73385), C.I. Köpen-Violett 2 und C.I. Kupen-Violett 3 (73395)
(M) Dioxan-Pigmente, beispielsweise Experimental-Dioxazindläulich-Violett und Experimental-Dioxazin-Rötlich-Violett
(N) Chinacridon-Pigmente, beispielsweise C.I. Pigment-Violett 19 (46500), Monastral-Scarlet
und Monastral Maroon (o) Azo-Pigmente, beispielsweise C.I. Pigment-Orange 5 (12075),
C.I. Pigment-Rot 5 (12490) und C.I. Pigment-Rot 9 (12460) (P) Phthalocyanin-Pigmente,
beispielsweise Heliogen-Blau C.I. Pigment-Blau 15 (74160), C.I. Pigment-Blau 15
(74350), C.I. Pigment-Grün 7 (74260), C.I. Pigment-Grün 36 (74265 und C.I. Pigment-Grün
36 (74160)
Die vorstehend erwähnten organischen Pigmente können
modifiziert werden, um die Injizierungseigenschaft der negativen Ladung zu verbessern,
indem Komplexe mit beispielsweise den folgenden Verbindungen gebildet werden: 2,4,7,8-Tetranitrocarbazol,
2,4,7-Trinitrocarbazol, 2,4,7,8-Tetranitrofluorenon, 2,4,7-Trinitrofluorenon, 2,4,7-Trinitrofluorenomalonnitril,
Tetracyanchinodimethan, Tetracyanäthylen, p-Chloranil p-Bromoanil, Jod, 1,4,6,9-Tetranitroanthrachinon
und d-Tribromessigsäure.
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Es sollte bemerkt werden, daß auch andere Verbindungen verwendet
werden können, die zur Komplexbildung mit den organischen Pigmenten in der Lage
sind.
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Die Fig. 2 zeigt schematisch ein Kopiergerät zur Bildung von kopierten
Bildern auf gewöhnlichem Papier.
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Ein fotoempfindliches Trommelelement 1 bewegt sich in Pfeilrichtung.
Das fotoempfindliche Trommelelement 1 wird zunächst beispielsweise durch die Koronaentladungsvorrichtung
2 negativ geladen, durch eine optische Einrichtung 3 zur Bildung von Ladungsbildern
bildweise belichtet und dann werden die Ladungsbilder bei der Entwicklungsvorrichtung
4 mit dem erfindungsgemäßen Toner entwickelt, d.h. dem Toner 5, der einen organischen
Halbleiter enthält. Die Entwicklungsvorrichtung 4 enthält einen Permanentmagnet
7a und ein Entwicklerträgerelement bzw. einen Entwicklerträger, nachstehend als
Tonerträger
7 bezeichnet, in Form einer in Pfeilrichtung rotierenden
Walze. Der Tonerträger 7 wird in enger Nachbarschaft zum fotoempfindlichen Element
1 angeordnet.
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Der Tonerträger 7 enthält den Magneten 7a, um den Toner 5 im voraus
zu magnetisieren, so daß die Tonerteilchen sicher festgehalten werden.
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Obwohl die Erfindung nicht auf die vorstehend erwähnte Ausführungsform
beschränkt ist, ist der Magnetismus praktisch vorteilllaft,sicher und einfach, um
den Toner 5 auf der Fläche des Tonerträgers 7 stabil zu halten. Ferner ist die Fläche
des Tonerträgers 7 aus einem geeigneten Material, das Ladungen mit entgegengesetzter
Polarität bezüglich der Ladungsbilder in den Toner 5 injizieren kann.
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Es ist beispielsweise bevorzugt, wie es in Fig. 3 gezeigt ist, daß
ein ueberzug 7b aus einem anorganischen Halbleiter, beispielsweise polykristallinem
Selen und dgl.
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an der Oberfläche des Tonerträgers 7 gebildet wird.
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Der auf dem Tonerträger 7 gehaltene Toner 5 wird in Richtung auf
das foto empfindliche Trommel element 1 übertragen und die Tonermenge kann durch
einen Schaber 8 gesteuert werden. An der Stelle, wo ein Ladungsbild auf dem fotoempfindlichen
Trommelelement 1 nahe genug an den Tonerträger 7 herangebracht wird, werden Ladungen
in den Toner 5 auf der Oberfläche des Tonerträgers 7 mit Hilfe eines zwischen dem
Ladungsbild und dem Tonerträger gebildeten elektrischen Feldes injiziert und das
Ladungsbild wird mit dem Toner durch die injizierten Ladungen entwickelt.
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Das so entwickelte Bild ist im Normalzustand isolie-
lierend,
so daß es leicht und genau auf ein Empfangselement, beispielsweise mit Hilfe eines
Koronaübertragungsverfahrens übertragen werden kann. Nach der Entwicklung bewegt
sich der Oberflächenteil des fotoempfindlichen Tromnelelementes 1 auf die Übertragungseinrichtung
9 zu, wo das entwickelte Tonerbild auf gewöhnliches Papier 10, einem Empfangselement,
das durch eine Papierliefervorrichtung 6 zugeführt wird, mit Hilfe einer elektrostatischen
Einrichtung, beispielsweise einer Koronaentladungsvorrichtung 11, wirksam übertragen
wird.
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Erfindungsgemäß enthält der Toner einen organischen Halbleiter. Einige
organische Leiter besitzen Fotoleitfähigkeit und daher sollte der Übertragungsteil
von Licht abgeschirmt sein, wenn ein Toner mit einem Gehalt eines solchen organischen
Halbleiters verwendet wird.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es nicht so wichtig, ob der
Toner die Ladungsbilder berührt oder nicht, so daß das erfindungsgemäße Verfahren
in beiden Fällen durchgeführt werden kann. Es ist jedoch notwendig, ein relativ
starkes elektrisches Feld zwischen der Fläche des Tonerträgers 7 und einer Ladungsbildträgerfläche
zu erzeugen und daher ist es erwünscht, sie so nahe wie möglich zu bringen, ohne
daß sie sich berühren. In praktischen Fällen ist der Spalt zwischen den Flächen
etwa 50 tjm bis 5 mm breit.
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Wie in Fig. 2 und 3 gezeigt ist, sind die Ladungsbilder negativ geladen
und positive Ladung wird in den Toner injiziert, jedoch können auch positiv geladene
Ladungsbilder entwickelt werden, indem ein geeigneter organischer Halbleiter für
den Toner ausgewählt wird, so daß negative Ladungen injiziert werden. In jedem Falle
ist es möglich, Ladungsbilder zu entwickeln, indem
man eine Tonerzusammensetzung
in Abhängigkeit von der Polarität der Ladungsbilder auswählt und Ladungen von dem
Tonerträger in den Toner mit Hilfe des elektrischen Feldes injiziert.
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Wie in den Fig. gezeigt ist, ermöglicht die Erfindung die Anwendung
des Einkomponentenentwicklersystems zur Entwicklung von Ladungsbildern und zur leichten
und exakten Obertragung der entwickelten Bilder, während bei üblichen Einkomponentenentwicklersystemen
eine solche Entwicklung und Übertragung sehr schwierig ist. Daher können die Geräte
vereinfacht und in ihrer Größe reduziert werden.
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Ferner zeigt das erfindungsgemäße Entwicklungsverfahren nicht den
Nachteil der üblichen Zweikomponentenentwicklersysteme, bei denen ein Abbau der
Bildqualität als Folge der Trägerbeeinträchtigung erfolgt.
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Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung.
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Beispiel 1 Einige Proben von Entwicklern wurden wie nachstehend gezeigt
hergestellt: (1) Poly-9-vinylcarbazol wurden auf eine durchschnittliche Teilchengröße
von 2,7 ßm mit Hilfe einer Strahlpulvermühle pulversiert. 10 Gew.-Teile Poly-9-vinylcarbazol,
40 Gew.-Teile Polystyrol, 20 Gew.-Teile Magnetit und 1 Gew.-Teil Carbon-Dlack bzw.
Ruß wurden geschmolzen und in einem Walzenmischer geknetet und dann auf eine durchschnittliche
Teilchengröße von 11,5 ßm pulverisiert. Der so erzeugte Entwickler wird als 11Tonerprobe
Nr. 1 bezeichnet.
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(2) 100 Gew.-Teile einer 10 gew.-tigen Lösung von Poly-9-vinylcarbazol
in Methylenchlorid, 4 Gew.-Teile Magnetit und 0,2 Gew.-Teile Ruß wurden in einer
Kugelmühle 24 h lang geknetet. Dann wurde das Lösungsmittel zur Trockene verdampft
und das verbliebene Gemisch wurde auf eine durchschnittliche Teilchengröße von 27
ßm pulverisiert. Der so erzeugte Entwickler wird als "Toner probe Nr. 2" bezeichnet.
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(3) 100 Gew.-Teile Polystyrol und 40 Gew.-Teile Magnetit wurden in
einem Walzenmischer geknetet und auf eine durchschnittliche Teilchengröße von 20
ßm pulverisiert. Der so erzeugte Entwickler wird als "Tonerprobe Nr. 3" bezeichnet.
Dieser Entwickler liegt außerhalb der Erfindung und dient für Vergleichszwecke.
Dieser Entwickler wurde in einer-elektrisMen Widerstandmeßzelle aus zwei Aluminiumelektroden
und einem Teflonabstandshalter angeordnet, um den elektrischen Widerstand zu bestimmen.
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Der elektrische Widerstand betrug mehr als 1014 .Qe o cm.
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(4) 100 Gew.-Teile der Tonerprobe Nr. 3 und 7 Gew.-Teile Carbon-Black
wurden vermischt und in einem Strom aus heißer Luft intensiv bewegt, um Feinteilchen
der Tonerprobe Nr. 3 mit Ruß auf der Oberfläche zu bilden.
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Das resultierende Produkt wird als "Tonerprobe Nr. 4" bezeichnet und
sein elektrischer Widerstand war etwa 106 Q .cm.
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(5) 100 Gew.-Teile Polystyrol, 40 Gew.-Teile Magnetit und 2 Gew.-Teile
Oil-Black BY wurden in üblicher Weise geknetet und auf eine durchschnittliche Teilchengröße
von 20 ßm pulverisiert. Der so erzeugte Entwickler wird als "Tonerprobe Nr. 5" bezeichnet.
Dieser Toner kann durch Reibungselektrizität positiv geladen werden. Die Tonerproben
Nr. 3 bis 5 liegen außerhalb der Erfindung und dienen zum Vergleich.
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Das in Fig. 2 erläuterte Gerät wurde zum Kopieren mit den vorstehend
hergestellten Entwicklern verwendet.
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Die fotoempfindliche Trommel 1 bestand aus einer Trommel mit einem
herumgewickelten fotoempfindlichen Zinkoxidpapier und negativ geladene Ladungsbilder
werden mit Hilfe der Beladunqseinrichtung 2 und der optischen Einrichtung 3 erzeugt.
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Bei der Entwicklungsvorrichtung 4 liegt der Tonerträger 7 in Form
einer Magnetwalze vor und sie besitzt auf ihrer Oberfläche eine Tonerschicht mit
einer Stärke von 50 bis 70 ßm, die mit Hilfe des Magnetismus festgehalten wird.Sie
rotiert in einer solchen Weise, daß der Tonerträger der fotoempfindlichen Trommel
1 mit den Ladungsbildernnahe kommt und der fotoempfindlichen Trommel gegenübersteht.
Der Spalt zwischen dem Tonerträger 7 und der fotoempfindlichen Trommel 1 beträgt
120 Am und die Tonerteilchen bewegen sich in Richtung auf die Ladungsbilder wie
ein Springphänomen. Die Oberfläche des Tonerträgers 7 wird durch Dampfabscheidung
von Kupfer auf einem Aluminiumsubstrat und Erhitzen in Luft zur Bildung von Kupfer(I)oxid
hergestellt. Sowohl der Tonerträger 7 als auch die fotoempfindliche Trommel 1 sind
geerdet. Die Übertragung wird mit Hilfe einer Negativkoronaentladungsvorrichtung
11 durchgeführt.
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Gemäß den vorstehenden Verfahrensweisen wurden die Tonerproben Nr.
1 bis 5 zum Kopieren verwendet,und die resultierende Bildqualität wurde verglichen
und die triboelektrische Ladung der Toner während der Entwicklung wurde untersucht.
Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle I aufgeführt:
Tabelle
I
Toners Reibungs- BildquaLität Bemer - - |
probe elekLri- |
Nr. zität des 1. Kopie 100. Kopie kung |
Toners (V> D max. D Schleifer D max. D Schreier |
*1 *2 *3 |
1 -0,5 1,20 0,05 1,19 0,05 |
2 0 1,30 0,05 1,31 0,06 |
3 -0,8 0,20 0,08 0,22 0,09 |
4 0 0,09 0,05 0,09 0,05 Übertragung |
war unmög- |
lich |
5 +35,0 1,10 0,07 0,32 0,21 Toner wurde |
an den Toner- |
träger fi- |
xiert |
*1.Oberfläche'npotential einer Tonerschicht, die über einem Tonerträger liegt. Das
Oberflächenpotential wurde 30 sec. nach 10 Umdrehungen des Tonerträgers bestimmt.
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*2.Maximale Dichte der übertragenen Bilder.
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*3.Schleierdichte der übertragenen Bilder.
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Wie aus der vorstehenden Tabelle I ersichtlich ist, kann die Entwicklung,
wenn die Tonerproben Nr. 1 und 2 verwendet werden, bewirkt werden, obwohl eine Triboelektrizität
des Toners kaum erfolgt. Daher wird angenommen, daß die durch den Toner- qehaltenen
Ladungen in den Toner von dem Tonerträger injiziert werden. Wenn ferner der Tonerprobe
Nr. 3, ein isolierender Toner, -verwendet wurde, wurden nur Bilder mit niedriger
Dichte und geringer Schärfe erzeugt. Dies zeigt, daß nur Tonerteilchen, die sehr
nahe an den Ladungsbildern auf der Oberfläche des Tonerträgers vorhanden sind, bei
der Entwicklung durch Polarisation teilnehmen.
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Die Tonerprobe Nr 4, ein leitfahiger Toner, kann für die Entwicklung
verwendet werden, er kann jedoch nicht übertragen werden.
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Die Tonerprobe Nr. 5, ein isolierender Toner mit einem Farbstoff,
der die positive Ladung bei der Triboelektrizität steuert, kann gut triboelektrische
Ladung zurückhalten, die durch Reibung mit dem Tonerträger oder dem Schaber8oder
dgl. hervorgerufen wird und er arbeitet bei der Entwicklung befriedigend, wenn zur
Beurteilung der Bildqualität das erste Kopierblatt herangezogen wird.
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Wenn jedoch die Anzahl der Kopierblätter ansteigt, werden die Tonerteilchen
allmählich an der Oberfläche des Tonerträgers fixiert und danach können neu gelieferte
Tonerteilchen nicht mehr an der Entwicklung teilnehmen.
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Beispiel 2 100 Gew.-Teile einer 10 gew.-%igen Lösung von Polyvinylpyren
in Methylenchlorid und 3 Gew.-Teile Dinitrobenzol wurden unter Rühren vermischt
und die resultierende Mischung wurde zur Trockene verdampft und dann fein pulverisiert.
10 Gew.-Teile der resultierenden Feinteilchen, 40 Gew.-Teile Polystyrol, 20 Gew.-Teile
Magnetit und 1 Gew.-Teil Puß wurden geschmolzen und in einem Walzenmischer geknetet
und den zu einer durchschnittlichen Teilchengröße von 11,5 iim zu einem Entwickler
fein verteilt. Dieser Entwickler wurde in dem in Beispiel 1 erwähnten Gerät zur
Entwicklung von positiv geladenen Ladungsbilder auf einem fotoempfindlichen Selentrommelelement
verwendet. Die entwickelten Bilder waren von hoher Bildqualität und die Koronaübertragung
wurde leicht und genau durchgeführt.
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Beispiel 3 5 Gew.-Teile eines hochbromierten Kupferphthalocyanins,
eines organischen Halbleiters, 100 Gew.-Teile Polyesterharz, 30 Gew.-Teile Magnetit
und 5 Gew.-Teile Ruß wurden einem Walzenmischen unterworfen und dann auf eine durchschnittliche
Teilchengröße von 20 ßm zu einem Toner fein verteilt Dieser Entwickler wurde in
dem in Beispiel 1 erwähnten Gerät zur Entwicklung von Ladungsbildern verwendet,
die auf einem fotoempfindlichen Trommelelement aus einem leitfähigen Substrat, einer
fotoleitfähigen Cadmiumsulfidschicht und einer transparenten Isolierschicht gebildet
wurden, wobei die Schichten in der vorstehenderwahnten Reihenfolge laminiert wurden.
Ferner wurden die entwickelten Bilder auf ein gewöhnliches Papier durch Koronaübertragung
übertragen, wobei scharfe übertragene Bilder erhalten wurden.
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Beispiele 4 bis 12 Entwickler mit der in der Tabelle II gezeigten
Zusammensetzung wurden gemäß der Verfahrensweise von Beispiel 3 hergestellt.
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Tabelle II
Bei- Organischer isolieren- Magnetit Ruß |
spiel Halbleiter des Harz (Gewichts- (Gewichts- |
Nr. (Gewichtsteile) (Gewichts- teile) teile) |
teile) |
4 C.I. Pigment-Violett 19 Polyester |
(10) (100) (25) (5) |
5 Nichtmetall-Phthalocya- Polyester |
nin (15) (100) (25) - |
6 C.I. Pigment-Rot 5 Polystyrol |
(15) (100) (25) (3) |
7 C.I. Ku'pen-Violett 1 Polystyrol |
(10) (100) (25) (5) |
8 C.I. Kupen-Rot 29 Epo~-Harz |
(20) (100) (25) - |
9 Copolymer aus Vinylcarb- |
azol und Äthylacrylat (25) (5) |
(bIolverhältnis 50:50) |
100 |
10 N,N'-Dinaphthyl-p- Phenol-Harz |
phenylendiamin (100) (20) (5) |
(5) |
11 Polyvinylanthracen Polyäthylen |
(10) (100) (20) (5) |
12 2-(4'-Diaminophenyl)- Polyester |
benzoxazol (90) (20) (3) |
(15) |
Die vorstehend aufgeführten Entwickler wurden zum Kopieren gemäß der Verfahrensweise
von Beispiel 1 verwendet und es wurden entwickelte Bilder mit guter Qualität erhalten,
obwohl die Qualitäten untereinander etwas verschieden waren.
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Ferner wurde die Übertragung der entwickelten Bilder auf gewöhnliches
Papier in sehr guter Weise durchgeführt.
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Beispiele 13 bis 16 Entwickler mit den in der Tabelle III gezeigten
Zusammensetzungen wurden gemäß der Verfahrensweise von Beispiel 3 hergestellt.
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In der Tabelle III werden die in der Spalte des organischen Halbleiters
aufgeführten Komplexe der Beispiele 14 und 15 erzeugt, indem man die Komponenten
in konzentrierter Schwefelsäure löst und vermischt und dann zur Abscheidung in Eiswasser
gießt.
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Tabelle III
Bei- Organischer isolieren- Magnetit Ruß |
spiel Halbleiter des Harz (Gewichts- (Gewichts- |
Nr. (Gewichtsteile) (Gewichts- teile) teile) |
teile) |
13 nitriertes Nichtmetall- Polystyrol |
phthalocyanin (100) (25) (5) |
(1 O) |
14 Komplex aus C.I. Küpen- Polystyrol |
Gelb 1 und Tetranitro- (90) (20) (3) |
carbazol |
(15) |
15 Komplex aus Paliogen Polyester |
Rot GG (von BASF) und (90) (20) (5) |
Tetracyanchinodimethan |
(15) |
16 nitriertes Poly-9-Vinyl- Polystyrol |
carbazol (80) (15) (5) |
(20) |
Die vorstehend aufgeführten Entwickler wurden in dem in Beispiel 1 erwähnten Gerät
zur Entwicklung von positiv geladenen Ladungsbildern verwendet, die auf einem fotoempfindlichen
Trommelelement aus einem leitfähigen Substrat, einer fotoleitenden Cadmiumsulfidschicht
und
einer transparenten Isolierschicht gebildet wurden, wobei die Schichten in der vorstehend
erwähnten Reihenfolge laminiert wurden. Die entwickelten Bilder wurden auf gewöhnliches
Papier durch Koronaübertragung übertragen und es wurden scharfe übertragene Bilder
erhalten.
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Beispiel 17 100 Gew.-Teile einer 10 gew.-%igen Lösung von Poly-9-vinylcarbazol
in Methylenchlorid, 4 Gew.-Teile Magnetit und 0,2 Gew.-Teile Ruß wurden vermischt
und in einer Kugelmühle 24 h lang geknetet. Dann wurde das Lösungsmittel zur Trockene
verdampft und das resultierende Gemisch auf eine durchschnittliche Teilchengröße
von 20 ßm zu einem Toner fein verteilt.
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Der resultierende Toner wurde in einem Kopiergerätt wie es in der
Fig. 3 schematisch dargestellt ist, verwendet.
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Das fotoempfindliche Trommelelement 1 bestand aus einer Trommel mit
einem herumgewickelten fotoempfindlichen Zinkoxidelement und trug negativ geladene
Ladungsbilder, die mit Hilfe der Beladungsvorrichtung 2 und der optischen Vorrichtung
3 erzeugt wurden. Das Ladungsbildpotential betrug -550 V in den Dunkelbereichen
und -40 V in den Hellbereichen.
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Bei der Entwicklungsvorrichtung 4 wurde eine Tonerschicht mit einer
Dicke von 50 bis 70 m auf der Oberfläche der anorganischen Halbleiterschicht 7b
des Tonerträgers 7 mit Hilfe von Magnetismus gebildet, wobei der Tonerträger in
Form einer Magnetwalze vorliegt. Der Tonerträger wurde in einer solchen Weise bewegt,
daß der Tonerträger nahe an dem fotoempfindlichen Trommelelement vorbeiläuft.Der
Spalt zwischen dem Tonerträger 7
und dem fotoempfindlichen Trommelelement
1 betrug 120 ßm und die Tonerteilchen sprangen in Richtung der Ladungsbilder.
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Ferner wurde die Oberfläche des Tonerträgers 7 hergestellt, indem
man Selen auf die Oberfläche eines Aluminiumsubstrats in einer Dicke von 0,5 ßm
Dampf-abscheidet und dann 10 min lang auf 1100C zur Umwandlung in polykristallines
Selen erhitzt.
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Zum Vergleich wurde ein Tonerträger in Form einer Trommel aus einem
Aluminiumsubstrat hergestellt, ohne daß eine Oberflächenschicht aus polykristallinem
Selen gebildet wurde.
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Die vorstehend erwähnten Tonerträger wurden zur Entwicklung von Ladungsbildern
verwendet und die resultierenden entwickelten Bilder wurden auf gewöhnliches Papier
durch eine Negativkoronaentladungsvorrichtung 11 übertragen.
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Wenn eine Tonerträger mit einer Oberflächenschicht aus polykristallinem
Selen verwendet wurde, waren die Bilder scharf und besaßen eine maximale. Dichte
von 1,20 und eine Schleierdichte von 0,05. Wenn im Gegensatz dazu der für Vergleichs
zwecke hergestellte Tonerträger nur aus einem Aluminiumsubstrat verwendet wurde,
waren die Bilder nicht scharf und hatten eine maximale Dichte von 0,32 und eine
Schleierdichte 0,06.
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Beispiel 18 Die Kopierverfahrensweise von Beispiel 17 wurde wiederholt,
außer daß ein Tonerträger aus einer Messingtrommel, dessen Oberfläche mit einer
Kupfer(I)oxidschicht mit Hilfe eines Fehling-Reagenz beschichtet war, anstelle
des
Tonerträgers von Beispiel 17 verwendet wurde. Es wurden sehr scharfe übertragene
Bilder mit einer maximalen Dichte von 1,31 und einer Schleierdichte von 0,05 erhalten.
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Beispiele 19 bis 22 100 Gew.-Teile einer 10 gew.-%igen Lösung von
Polyvinylpyren in Methylenchlorid und 3 Gew.-Teile Trinitrobenzol wurden vermischt,
gerührt und zur Trockene verdampft und die resultierende Mischung wurde anschließend
fein pulverisiert. 10 Gew.-Teile der resultierenden Feinteilchen, 40 Gew.-Teile
Polystyrol, 20 Gew.-Teile Magnetit und 1 Gew.-Teil Ruß wurden geschmolzen und geknetet
und auf eine durchschnittliche Teilchengröße von 11,5 ßm zu einem Toner fein verteilt.
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Die Verfahrensweise von Beispiel 17 wurde wiederholt, in dem der
so erzeugte Toner und ein Kopiergerät mit dem in der nachstehenden Tabelle IV aufgeführten
Tonerträger verwendet wurde. Die resultierenden übertragenen Bilder hatten die in
der Tabelle IV gezeigten maximalen Dichten und Schleierdichten.
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Tabelle IV
Bei- Oberflächenschicht des Bildqualität |
spiel Tonerträgers (anorgani- Maximale Schleier- |
Nr. scher Halbleiter Dichte dichte |
19 p-Typ Cadmiumtellurid 1,12 0,06 |
20 p-Typ Silicium 1,25 0,06 |
21 p-Typ Bleisulfid 1,22 0,05 |
22 p-Typ Kupfersulfid 1,18 0,05 |
Leerseite