DE2853310A1

DE2853310A1 - Bauplatte

Info

Publication number: DE2853310A1
Application number: DE19782853310
Authority: DE
Inventors: Stanislav Klasterka; Arno Dipl Chem Dr Schmidt; Hans-Albrecht Dipl Ing Stephan
Original assignee: DLW AG
Current assignee: DLW AG
Priority date: 1978-12-09
Filing date: 1978-12-09
Publication date: 1980-06-12
Also published as: DE2853310C2

Description

"Bauplatte"
Die Erfindung betrifft eine Bauplatte entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei einer Polystyrol-Schaumplatte ist von Nachteil, daß diese leicht schrumpft und die Platte daher nicht formstabil ist.
Die gewöhnliche Polystyrol-Schaumpaltte ist thermisch auch nicht hoch belastbar. Eine hohe Feuerwiderstandsdauer haben nur Polystyrol-Schaumplatten mit Asbest-Zement-Deckschichten und silikatisch gebundenem Kern. Außerdem ist eine Polystyrol-Schaumplatte nicht trittfest und damit nicht allein für eine harte Bedachung brauchbar. Bei der Verwendung von Polystyrol-Schaumplatten als Dechelemente werden diese mit einer Dachbahn, z. B. auch Dachpappe, Polyvinylchlorid-Folie oder dgl., abgedeckt. Hierbei müssen besondere Maßnahmen beim Heißverschweißen der Polyvinylchlorid-Folie und/oder beim Aufbringen von zum Verbinden solcher Folien dienender Quellschweißmittel getroffen werden, da diese Polystyrol lösen bzw. Polystyrol bei höherer Temperatur schmilzt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bauplatte zu schaffen, die formstabil ist und keine Wärmebrücke bildet. niese Aufgabe wird durch die Merkirale im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 erfindungsgemäß gelöst. nie Deckschicht bildet die Außenseite der Bauplatte und hleibt formstabil. Sie hindert die Poiystvrol-Schaurnnlatte am Schrumpfen. Diese Schaumplatte bleibt durchweg in ihrer cranzen Dicke erhalten und bildet eine durchgehende Isolierschicht. Der Spalt zwischen zwei nebeneinander angeordneten Platten kann durch den Werkstoff der Deckschicht am Ort der Anbringuny der beiden Platten in einfacher Weise geschlossen werden.
Der den Spalt schließende Wel'-stoff bildet eine dichte Verbindung zwischen den heilen aneinandergrenzenden Bauplatten.
Eine unmittelbare Verbindung der Polystyrol-Schaumplatte mit der Deckschicht gemäß den Merkmalen des Anspruches 2 und/oder 3 erspart den Einsatz eines Klehemittels, das sonst zum Verbinden zweier Schichten eines Verbundwerkstoffes verwendet wird. Die Deckschicht bildet ohne Haftmittel eine feste unlösbare Verbindung mit der Polystyrol-Schaumplatte.
Die erfindungsgemäße Bauplatte kann als Dachelement, als Fassadenplatte oder dgl. verwendet werden. Bei der Verwendung als Fassadenplatte ist entsprechend Anspruch 4 von Vorteil, wenn die freie Oberfläche der Deckschicht eine vorhestimmte Struktur aufweist, die mittels einer Form, z. B.
einer als Matrize dienenden Bahn aus Silicon-Kautschuk, hergestellt wird.
In den Fig. 1 und 2 ist je ein Ausschnitt aus einer Baunlatte als Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt.
Die Bauplatte nach Fig. 1 hat eine Partikelschaumschicht 1 aus Polystyrol und eine dünnere Deckschicht, die als Elartschaumschicht 2 aus Polyruthan ausgebildet ist. Der mit einem Schaumbildner versehene Werkstoff für die Hartschaumschicht 2 wird auf die Partikelschaumschicht 1 ohne Anwendung eines Haftvermittlers aufgespritzt, wohei er in Zwischenräume der Partikelschaumschicht 1 eindringt, und polymerisiert unter gleichzeitigem Aufschäumen. Während des Aufschäumens der Hartschaumschicht verbindet sich deren Werkstoff fest mit der Partikelschaumschicht 1. Die freie Oberfläche nimmt beim Ausschäumen eine unbestimmt unehene Form an. Es ist auch möglich, der von der Partikelschaumschicht 1 abgewandten Seite der Hartschaumschicht eine bestimmte Gestalt zu geben, wozu ein als Matrize dienendes Silicon-Kautschukband verwendet werden kann.
Bei dem Ausführungsheispiel nach Fig. 2 ist die Partikelschaumschicht 1 in der Mitte zwischen zwei als Hartschaumschichten 2 und 3 ausgebildeten Deckschichten angeordnet. nie Hartschaumschichten 2 und 3 können jeweils aus anderen Werkstoffen, z. B. Polyurethan einerseits und Polyisöcyanurat andererseits, bestehen.
Die vorstehend beschriebene Bauplatte ist preisgiinstig herstellbar, da die Hartschaumschicht durch Aufspritzen auf die Partikelschaumplatte aufgebracht werden kann. Die freie Oberseite der Elartschaumschicht kann in einfacher Weise mit einem räumlichen, reproduzierharen Muster, z. B. einer Struktur eines Außenputzes eines Gebäudes, versehen werden, so daß im Verlaufe des Herstellungsvorganges eine ständig qleichbleibende Oberfläche erzeugt wird. Die Bauplatte wird vorzugsweise als Fassadenplatte verwendet.
Anstelle der Hartschaumschicht 2 oder 3 kann eine weiche oder halbharte Schicht verwendet werden. Auch hraucht die Deckschicht nicht ausgeschäumt zu werden.
Die Partikelschaumschicht 1 kann brechen oder gebrochen sein, ohne die Außenseite der Deckschicht zu beeinträchtigen. Auch können Teile der Partikelschaumschicjit 1 leicht von der Bauplatte entfernt werden. Dieser kann z. B. ein Gehrungs-Schnitt zur Ausbildung einer Ecke angebracht werden, um die die elastische Deckschicht 2 ohne Unterbrechung herumgefiihrt ist.
Die Deckschicht 2 ist gegen mechanische Einwirkungen weitgeliend unempfindlich. Wenn ein Schaden an dieser Schicht aufgetreten ist, so ist er durch Ersatz der schadhaften Stelle durch ein unbeschädigtes Strick leicht zu reparieren. Der durch das Einsetzen des Sfrickes entstandene Spalt kann in einfacher Weise geschlossen werden.

Claims

Ansprüche 0Bauplatte mit einer Poiystyrol-Schaumplatte, insbesondere Partikeischaumplatte, mit einer Deckschicht auf einer ihrer großflächigen Seiten, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Deckschicht (2, 3) aus Polyurethan, Polyisocyanurat oder dgl. besteht.
2. Bauplatte nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Poiystyrol-Schaumplatte (1) mit der Deckschicht (2, 3) aufgrund des Haftvermögens mindestens eines der Werkstoffe, insbesondere des Werkstoffes der Deckschicht, unmittelbar verbunden ist.
3. Bauplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Deckschicht (2, 3) durch ihren zwischen Partikel der Polystyrol-Schaumplatte (1) eingedrungenen Werkstoff mit dieser Platte verbunden ist.
4. Bauplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gek e n n z ei c h n e t , daß die Deckschicht (2, 3) auf ihrer freien Oberfläche eine vorbestimmte Struktur aufweist.
5. Bauplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Deckschicht (2, 3) eine Schaumschicht ist.