-
Vorsatzgerat mit zwei Antrieben für Hublader
-
Die Erfindung betrifft ein Vorsotzgerdt für Hublader mit einem an
einem HubgerUst verfahrbaren Hubschlitten und mit einem ersten Antrieb für eine
erste Funktionseinrichtung und mit einem zweiten Antrieb für eine zweite Funktionseinrichtung,
welche in keinem Betriebszustand gleichzeitig mit der ersten Funktionseinrichtung
betrieben werden muß, und mit einer Energiequelle und mit einem Energiewegschalter
- bei Verwendung hydraulischer Energie einem Wegeventil - durch den - bzw. dos -
wahlweise der erste Antrieb oder der zweite Antrieb mit der Energiequelle verbindbor
ist. Ein solches Vorsetzgerät kann beispielsweise ein Faßgreifer sein, wobei der
erste Antrieb dazu dient, die Lastaufnahmeorgene in Richtung zueinander zu bewegen,
um das Faß zu ergreifen, oder in Richtung voneinander weg zu bewegen, um das.Faß
loszulassen, und der zweite Antrieb dazu dient, das Faß um eine horizontale in Fahrzeug-Ltlngsachse
verloufende Achse zu drehen, um es auszugießen. Dies ist nur ein Anwendungsbeispiel,
es gibt zahlreiche andere, für die die Erfindung ebenfalls anwendbar ist. Ein weiteres
Beispiel wird im Ausführungsbeispiel erläutert werden. Die konstruktiv einfachste
Lösung ist dann gegeben, wenn der Energiewegschalter unmittelbar an Fahrerstand
des Hubladers angeordnet ist. Das macht jedoch erforderlich, daß von dem Energiewegschalter
aus vier Leitungen zu dem längs des Hubgerustes verschiebbaren Hubschlitten fUhren,
wobei das Hubgerust seinerseits auch wieder gegen-
Uber dem Hublader
neigbor ist, so daß vier flexible Energieverbindungen, bei hydraulischer Energie
vier Schläuche, verwendet werden müssen, die auf- und abgespult werden Bussen, viel
Rau. beanspruchen und damit dos Blickfeld des Fahrers einengen und Schwierigkeiten
bereiten, wenn die Schläuche auf Trommeln aufgespult werden müssen, wobei die Flüssigkeit
von der feststehenden Trommelachse auf die sich drehende Trommel aber tragen werden
muß.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, so wenig Energie oder Signale
Ubertragende Leitungen zwischen Vorsatzgerdt und Hubladerrumpf zu benötigen wie
nur möglich und den Energiewegschalter so dicht wie möglich an den beiden Antrieben
anzuordnen.
-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Energiewegschalter
- bei Verwendung hydraulischer Energie also das Ventil - an einem mit dem Hubschlitten
verbundenen Teil, vorzugsweise am Vorsatzgerät selbst, angeordnet ist und durch
ein ortsfestes Betätigungsorgen, beispielsweise einen Anschlagnocken, betätigt wird,
das bzw. der außerhalb des Hubschlittens angeordnet ist und bei einer bestimmten
vorgegebenen Lage des Hubschlittens nit dem Energiewegschalter - gegebenenfalls
Ventil - in Verbindung tritt. Damit weiß der Fahrer, daß ein bestimmter Antrieb
eingeschaltet ist, wenn sich der Hubschlitten in dieser.vorbestimmten Lage befindet
und daß der jeweils andere Antrieb eingeschaltet ist, wenn sich der Hubschlitten
in einer beliebigen
anderen Lage befindet.
-
Das ortsfeste Betätigungsorgan, beispielsweise Anschlagnocken, kann
unmittelbar am Hubgerust angeordnet sein. Dann wird der Energiewegschalter umgeschaltet,
wenn der Hubschlitten in eine bestimmte Höhe cm Hubgerust angehoben ist. Um eine
größere Sicherheit gegen ungewolltes Betätigen des Energiewegschalters und damit
ungewolltes Schalten des durch diesen bei Betötigung einschaltbaren Antriebs zu
erzielen, kann in einer anderen Ausgestaltungsform vorgesehen sein, daß das ortsfeste
Betötigungsorgan am Rumpf des Hubladers, beispielsweise an eine am Rahmen angeordneten
Ausleger, derart angeordnet ist, daß der Energiewegschalter nur dann betätigt wird,
wenn der Hubschlitten in eine bestimmte Lage gehoben ist und gleichzeitig das Hubgerust
in einem bestimmten Winkel geneigt ist, beispielsweise soweit wie möglich nach hinten
geneigt ist.
-
Bei dem bereits erwähnten Anwendungsbeispiel mit einer Faßklammer
kann es beispielsweise erforderlich sein, das Faß in Jeder beliebigen Höhe vom Boden
oder aus eine Regal oder von einem Gestell aufzunehmen oder abzusetzen, aber nur
in einer bestimmten Höhe ist es erforderlich, das Faß zu kippen. Dann kann das Betätigungsorgan,
beispielsweise Anschlagnocken, in einer solchen Höhe angeordnet sein, daß der Energiewegschalter
zwongsldufig dann betätigt wird, wenn der Hubschlitten in die Höhe gefahren ist,
in der das Kippen eines Fasses erforderlich ist.
-
In einer besonders zweckoäßigen Anwendung ist vorgesehen, daß die
erste Funktionseinrichtung eine Seitenschiebeeinrichtung für die Gabeln ist und
die zweite Funktionseinrichtung eine Abstandstelleinrichtung für die Gabeln ist.
Das seitliche Verschieben der Gabeln ist zum Aufnehmen oder Absetzen einer Last
in fast beliebiger Höhe erforderlich. Zum Einstellen des Abstandes der Gabeln voneinander
kann aber der Staplerfahrer den Hubschlitten in jeweils eine bestimmte vorgegebene
Höhe fahren.
-
Um die Sicherheit noch weiter zu erhöhen, kann vorgesehen sein, daß
an den Betätigungsorgan oder an dem Energiewegschalter ein Signalgeber angeordnet
ist, der dann, wenn der Energiewegschalter umgeschaltet ist und damit der Antrieb
der zweiten Funktionseinrichtung eingeschaltet ist, ein Signal gibt, beispielsweise
ein elektrisches, akustisches oder optisches Signal. Als optisches Signal kann ganz
einfach eine Klappe in einer Warnfarbe vorgesehen sein, die hochschwenkt und dem
Staplerfahrer durch ihre Farbe aufmerksam macht, daß eine Umschaltung erfolgt ist.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
-
Figur 1 in Seitenansicht das Vorderteil eines Hubladers, nämlich eines
Gabelstaplers mit einem Vorsatzgerdt und Figur 2 zeigt ein Schaltscheia
Auf
der Rahmen 1 des Hubladers ist ein Fahrerplatz 2 wit Lenkrad 3 vorgesehen und am
Rahmen 1 sind die Vorderräder 4 aufgehongt. Ferner ist am RahRen 1 ein HubgerUst
5 neigbar befestigt. Am Hubgerust 5 ist ein Hubschlitten 6 verfahrbar, auf dessen
Gabeltrtlger 7 ein Stutzteil 8 gesetzt ist, das eine Seitenschiebeeinrichtung 9
tragt, An der Seitenschiebeeinrichtung 9 hängt ein Tragkörper lo, auf dem zwei Gabeln
11 mittels eines Hydromotors 12 verschiebbar sind. Uber ein in Figur 1 nicht mehr
dargestelltes Schlauchleitungspaar 13 ist das 2/6 Wegeventil 14 angeschlossen. Von
diesem geht ein in der Zeichnung ebenfalls nicht mehr erkennbores Leitungnpoor 15
aus, das zu dem Zylinder 16 der Seitenschiebeeinrichtung 9 führt. Durch Beaufschlagen
der einen oder anderen Seite des Zylinders 16 wird die Seitenschiebeeinrichtung
9 mit dem Tragteil lo und damit den Gabeln 11 gegenüber den Stützteil und damit
gegenüber dem Gabeitruger 7 seitlich verschoben.
-
Durch Einschalten des Hydromotors 12 wird eine in der Zeichnung nicht
mehr dargestellte Spindel betätigt, durch die der Abstand der Gabeln 11 voneinander
verändert wird.
-
Das Wegeventil 14 ist durch eine Feder 17 in der Richtung belastet,
in der das Leitungspaar 13 mit den Leitungspaar 15 verbunden ist.
-
Am Hubgerüst 5 ist ein Anschlagnocken 18 befestigt. Ist der Hubschlitten
7 in eine bestimmte Lage gefahren, so drückt der Anschlagnocken 18 auf das Bettitigungsteil
19 des Wegeventils 14, so daß der
Ventilkörper des Wegeventils 14
gegen die Kroft der Feder 17 in die Stellung verschoben wird, in der das Leitungspear
13 mit del Leitungspcar 20 verbunden wird, welches zu dem Hydromotor 12 führt.
-
Die Wirkungsweise ist folgende: Ist der Hubschlitten 7 in eine Lage
angehoben, in der der Anschlagnocken 18 gegen das Betatigungsglied 19 druckt, so
ist über das Leitungspaor 13 und das Leitungspoar 2o der Hydromotor 12 eingeschaltet,
so daß dann, wenn das Leitungspaar 13 mittels eines willkürlich zu bettitigenden
Ventils 21 Druckmittel zugeführt wird, der Hydromotor 12 beaufschlagt ist und damit
der Abstand der Gabeln 11 voneinander verändert wird. In Jeder anderen Höhenlage
des Hubschlittens 7 verbindet das Ventil 14 das Leitungspoar 13 mit dem Leitungspaar
15, so daß bei Beaufschlagung des Leitungspears 13 über das Ventil 21 die Seitenschiebeeinrichtung
9 betätigt wird.