DE285241C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Jifi 285241 KLASSE 47c. GRUPPE

Firma FRIEDRICH STEINRÜCK in BERLIN.

Elastische Bandkupplung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. April 1914 ab.

Die bekannten Bandkupplungen, bei denen ein endloses Kupplungsband um Mitnehmer an den beiden Kupplungshälften in Schlangenwindungen herumgeführt ist, lassen sich insbesondere bei kleinen Ausführungen oder bei ihrer Verwendung bei gedrängt gebauten Maschinen schlecht montieren, weil das Kupplungsband um achsial gerichtete und sich teilweise gegenseitig überdeckende Zapfen herumgelegt ist. Außerdem ermöglichen sie nur schlecht eine Nachprüfung der zentrischen Lagerung beider Wellen, weil die Konstruk-. tion es bedingt, daß die beiden Kupplungsscheiben ziemlich weit voneinander abstehen, so daß man mit bloßem Auge schwer feststellen kann, ob die Scheibenumfänge in der Höhe nicht verschoben sind.

Diese Mängel zu beseitigen, bildet den Zweck der vorliegenden Erfindung, gemäß welcher die Mitnehmer durch Speichen gebildet werden, die nach der Felge hin an Breite zu- und an Dicke abnehmen.

Das Einziehen des Kupplungsbandes kann bei der neuen Konstruktion auch bei der kleinsten Ausführungsform bequem erfolgen, da es durch zwischeneinandergreifende Schienen nicht gestört wird und das freie Riemenende immer bequem in der Achsenrichtung durchgezogen werden kann. Außerdem können die beiden Kupplungsscheiben ziemlich nahe aneinandergesetzt werden, wodurch sich eine bequeme Kontrolle der zentralen Lagerung beider Wellen ermöglichen läßt.

Auf der Zeichnung zeigt:

Fig. ι eine Vorderansicht der Kupplung,

Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der beiden Kupplungsscheiben, und

Fig. 3 einen in der Ebene ausgebreiteten Schnitt nach der Schnittlinie A-B der Fig. i.

Die Kupplung besteht aus zwei Kupplungsscheiben i, 2 und einem dieselben verbindenden Kupplungsriemen 3. Jede Kupplungsscheibe besitzt eine Nabe 4 und einen Scheibenkranz 5, welche durch Speichen 6 verbunden sind, die durch wesentlich radial gerichtete Fenster 7 voneinander getrennt sind. Der Kupplungsriemen 3 tritt durch die Fenster 7 beider Scheiben 1, 2 hindurch und läuft abwechselnd um die Speichen 6 der Scheibe 1 und der Scheibe 2. Damit der Riemen, dessen Breitseite, wie aus Fig. 3 ersichtlich tst, wesentlich radial steht, auf seiner ganzen Länge aufliegt, ist die an dem Nabenende der Speichen gegenüber dem Felgenende geringere Speichenbreite dadurch ausgeglichen, daß die Speichen an der Nabe dicker sind als an der Felge (Fig. 2, 3), derart, daß sie außen einen wesentlich rechteckigen Querschnitt besitzen, der an der Speichenwurzel schneidenförmig vergrößert ist. Auf diese Weise entsteht eine Speiche, die dem Riemen eine durchweg gleiche Auflagefläche darbietet, so daß er die Kraft über seine ganze Breite zu übertragen vermag.

Die Speichen können auch bei Kupplungen

von großen Durchmessern in mehreren Etagen übereinander angeordnet werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Elastische Bandkupplung, bei der ein endloses Kupplungsband um Mitnehmer an den beiden Kupplungshälften in Schlangenwindungen herumgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer durch Speichen (6) gebildet werden, die nach der Felge (5) hin an Breite zu- und an Dicke abnehmen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.