DE2852336A1 - Verfahren zur abscheidung von no tief x und so tief x aus feuerungsabgasen - Google Patents
Verfahren zur abscheidung von no tief x und so tief x aus feuerungsabgasenInfo
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Description
Maschinenfabrik Buckau R. Wolf Aktiengesellschaft
Gr evenbr ο i c h
Verfahren zur Abscheidung von NO und So aus
Feuerungsabgasen
030028/0030
■a-
Verfahren zur Abscheidung von NO„. und S0„ aus
Feuerungsabgasen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur gleichzeitigen
Entfernung von Stickoxiden und Schwefeloxiden aus Abgasen von Feuerungen unter Einsatz
von Ammoniak. ·
Die Abscheidung von Schwefeloxiden aus Feuerungsabgasen hat zur Entwicklung einer Vielzahl von sogenannten
Rauchgas-Entschwefelungs-Verfahren geführt« Alle diese Verfahren arbeiten - soweit es sich um
Waschverfahren handelt - mit alkalischen Lösungen
■ 'S- \
oder Suspensionen. Es hat sich gezeigt, daß diese
Verfahren nur teilweise in der Lage sind, geringe
Mengen der NÖ -Konzentration aus den Rauchgasen zu entfernen.
ι i
Parallel zur Entwicklung der Rauchgasentschwefelungs*
Verfahren ist auch eine Reihe von Verfahren bekanntgeworden, die speziell die Entfernung von NO zum
Ziel haben. Der überwiegende Teil dieser Verfahren
arbeitet unter Einsatz von Ammoniak, wobei die Um=
030028/0030
setzung mit den Stickoxiden in den meisten Fällen an
Katalysatoren erfolgt. Es handelt sich dabei um thermodynamische
Gleichgewichtsreaktionen, wobei die Katalysatoren die Aufgabe haben, die Einstellung des thermo
dynamischen Gleichgewichts zu beschleunigen. Es ist bekannt, daß diese Gleichgewichtseinstellung nur bei unendlich
langer Verweilzeit vollständig erfolgt. Abgesehen davon, ist auch im Gleichgewichtszustand immer
noch ein bestimmter Rest aller an der Reaktion beteiligten Komponenten - im vorliegenden Falle also
auch von Ν0χ und NH, - vorhanden.
Der nach der NO -Reaktion verbleibende Anteil der unerwünschten Komponenten kann aber durch die Konzentration
der Reaktionspartner, beispielsweise NH,, beeinflußt werden. Je höher der Ammoniakgehalt dieses
Gleichgewichtssystems ist, um so geringer ist aus thermodyriamischen Gründen der NO -Gehalt nach beendeter
Reaktion·
Typisch für Gleichgewichtsreaktionen ist aber die Tatsache, daß auch bei vollständiger Einstellung des
theoretischen Gleichgewichtes alle Reaktionspartner noch immer im Gemisch, wenn auch mit veränderten
0 3 0 0 2 6/0030
Konzentrationen gegenüber dem Prozeßanfang vorliegen«
Ein Abgas aus einem solchen Prozeß wird also immer einen bestimmten Anteil an Ammoniak enthalten. Per
NO -Umsatz ist aber wegen der Gleichgewichtslage
trotzdem bei vertretbarem apparativen Aufwand noch unbefriedigend. Eine höhere Dosierung von Ammoniak
ist aber wegen der Umweltbelästigung nicht zulässig.,
da ein erheblicher Anteil des Ammoniaks im Abgas wiedergefunden wird.
So auch bei einem Verfahren zur gemeinsamen Ent=
fernung von NQ„ und SO , wie beispielsweise der
X X
DE-OS 25 2o 54o zu entnehmen ist. Hier wird zunächst
das S0„ aus den Abgasen entfernt, und erst χ ι
dann werden die NOx-Anteile umgesetzt. Dieses Ver»
fahren hat also auch den Nachteil, daß bei der NO -Entfernung nicht mit -einem Ammoniak-Überschuß
gearbeitet werden kann, weil das bei der Katalyse nicht umgesetzte Ammoniak in den Kamin gelangt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das für die NOx-Entfernung
mit einer Ammoniaküberdosierung arbeitet und den
030026/0030
Ammoniaküberschuß ohne zusätzlichen Aufwand aus dem verbleibenden Abgas entfernt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß einem an sich bekannten Verfahren zur NO -Entfernung ein an sich bekanntes
Verfahren zur Schwefeloxid-Entfernung nachgeschaltet wird, dessen Ammoniakbedarf zusammen mit dem
Airanonialcbedarf für die NO -Entfernung am Anfang beider
Prozesse zugesetzt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt demzufolge die Idee
zugrunde, ein beliebiges mit NH, arbeitendes Verfahren zur NO -Entfernung mit einem Verfahren zur Rauchgasent-Schwefelung
- beispielsweise nach dem deutschen Patent 2k 31 13o - zu kombinieren. Dieses bekannte Entschwefelungsverfahren
arbeitet unter Zusatz von gasförmigem Ammoniak und erzeugt aus den Schwefeloxiden Ammonsulfat.
Die hierfür erforderliche Ammoniakmenge wird nun erfindungsgemäß - in GasStrömungsrichtung betrachtet an
einer Stelle zugesetzt, die noch vor dem Eintritt in das Verfahren zur NO -Entfernung liegt. Die für die
NO -Entfernung erforderliche Ammoniakmenge wird demnach erfindungsgemäß um den Betrag erhöht, der für die
Reaktion mit dem im Rauchgas vorhandenen SOx in der
- 6 0 30 0 2 6/0030
Λ-
nachgeschalteten Entschwefelung erforderlich ist« Daraus ergeben sich die zuvor geschilderten Vorteile
bezüglich der Gleichgewichtseinstellung.
Zur NO -Entfernung kann jedes beliebige Verfahren be=
nutst werden, das mittels Ammoniak betrieben wird
und bei dem im Austritt ein Gleichgewichtszustand zwischen Ammoniak und NO (ggf. auch anderen Komponenten)
den Grad der NO -Entfernung beeinflußt; dann nämlich ist ein Ammoniak-Oberschuß vorteil»
haffc, da er zu einer beträchtlichen Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit führt. Hierdurch ergeben
sich niedrigere Investitionskosten bzw. kleinere Apparaturen, oder bei gleicher Apparategröße ein
höherer Grad der NO-Entfernung. Zur NOv-Entfernung
* . ■ χ λ
können katalytischeReduktionsverfahren, Adsorptions-
oder Absorptionsprozesse verwendet werden, soweit sie unter Einsatz von Ammoniak arbeiten.
Die erfindungsgemäße Kombination hat den Vorteils
daß der Grad der NO -Entfernung günstig beeinflußt wird, ohne daß unzulässig hohe Mengen an Ammoniak
- 7 030026/0030
.... -- 1 NACHGESUCHT
den Kamin einer solchen Feuerung verlassen. Voraussetzung für die erfindungsgemäße Verfahrenskombination
ist eine Entschwefelungsanlage unter Einsatz von
Ammoniak, bei der das austretende Reingas nur so geringe Ammoniakmengen enthält, daß sie unterhalb der
zulässigen Grenze liegen und somit den gesetzlichen · Auflagen bezüglich des Umweltschutzes oder dergleichen
entsprechen. Ein solches Verfahren ist in der DE-PS 24 31 13o beschrieben.
Die mittels der erfindungsgemäßen Kombination durchgeführte
Umsetzung kann beispielsweise nach folgender chemischer Reaktion ablaufen:
2NO + 2NH3 + 1/2 O2 llLo +
geüi «dart
Zurfolge der erfindungsgemäßen Maßnahme wird auch
der wirtschaftlich vorteilhafte Effekt bewirkt, daß die NO -Entfernungsanlage gegenüber den bekannten
Anlagen entsprechend kleiner dimensioniert werden kann, da ein höherer Ammoniakanteil am Eintritt
in dieses System die Reaktion der NO -Beseitigung günstig beeinflußt.
0 300 26/0030
Claims (1)
- Patent a η s ρ r "Ef c h £Verfahren zur gleichzeitigen Entfernung von Stickoxiden und Schwefeloxiden aus Abgasen von Feuerungen unter Einsatz von Ammoniak, dadurch gekennzeichnet s daß einem an sich bekannten Verfahren zur NO -Entfernuhg ein an sich bekanntes Verfahren zur Schwefeloxid-Entfernung nachgeschaltet wird, dessen Ammoniakbedarf zusammen mit dem Ammoniakbedarf für die NO -Ent« fernung am Anfang beider Prozesse zugesetzt wird.ORIGINAL iNSFECTED030026/0030
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