DE1173070B - Verfahren zum Entfernen von HS und SO aus Clausofen-Abgasen - Google Patents
Verfahren zum Entfernen von HS und SO aus Clausofen-AbgasenInfo
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10K—PURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
- C10K1/00—Purifying combustible gases containing carbon monoxide
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- C10K1/12—Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/46—Removing components of defined structure
- B01D53/48—Sulfur compounds
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C Ol b
Deutsche Kl.: 12 i-17/04
Nummer: 1173 070
Aktenzeichen: S 73267 IV a / 12 i
Anmeldetag: 30. März 1961
Auslegetag: 2. Juli 1964
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von H2S und SO2 aus Clausofen-Abgasen.
Einige industrielle Abgase, wie z. B. die aus dem Clausofen austretenden Abgase, enthalten sowohl
H2S als auü SO2, und wenn der Schwefel aus derartigen
Gasen entfernt wird, führt das Vorliegen von H2S zu der Ausbildung von Thiosulfaten. Die Menge
an H2S, die in dem normalen Gaswaschsystem absorbiert werden kann, hängt von dem Gehalt an
SO2 in dem eintretenden Gas nach der folgenden Gleichung ab:
2 H2S + 4 SO2 + 6 NH4OH
- 3 (MLJ2S2O3 + 5 H2O (1)
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Schwefelwasserstoff in einer größeren als in der
obigen Gleichung angegebenen Menge zu entfernen, nach der 1 Mol H2S durch 2 Mol SO2 entfernt wird.
Das neuartige Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das Abgas in einer Richtung durch zwei
hintereinander angeordnete Reinigungstürme geführt, Ammoniak in den zweiten Turm eingeführt und eine
wäßrige Lösung desselben durch die Türme im Gegenstrom zu dem Abgasstrom geführt und das
hierdurch ausgebildete Thiosulfat mit dem eintretenden Abgas in dem anderen der Türme vermischt wird.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform verfährt man dergestalt, daß das aus dem zweiten Turm austretende
Abgas im Gegenstrom durch einen dritten mit Wasser beaufschlagten Reinigungsturm geführt
und die Flüssigkeit von dem unteren. Ende des dritten Turms aus der Flüssigkeit zugeführt wird, die
in den in Strömungsrichtung der Flüssigkeit ersten der zwei aufeinanderfolgenden Reinigungstürme eingeführt
wird.
In dem zweiten Turm treten Umsetzungen ein, die zu einer Zersetzung des Thiosulfates und zur Ausbildung
von Polythionaten und dem Ausfällen von Schwefel führen.
Die hierbei auftretenden Umsetzungen können durch die folgende Gleichung dargestellt werden:
H2O + 3 H2S + (NH4)2S2O3
-s- 4 S + (NH4)2S + 4 H2O (2)
Die nach den Gleichungen (1) und (2) eintretende Gesamtwirkung besteht darin, daß H2S und SO2 in
den Molverhältnissen von 2:1 absorbiert werden. Dies stellt eine wesentliche größere Absorption an
H2S dar, als dies lediglich nach der Gleichung (1) erfolgt.
In der zweiten Waschvorrichtung erfolgt ebenfalls eine Absorption des SO2, wodurch Thiosulfat
[nach der Gleichung (I)] und ebenfalls Ammonium-Verfahren zum Entfernen von H2S und SO2
aus Clausofen-Abgasen
aus Clausofen-Abgasen
Anmelder:
Simon-Carves Limited, Stockport, Cheshire
(Großbritannien)
Vertreter:
Dipl.-Ing. L. Hirmer, Patentanwalt,
Berlin 31, Katharinenstr. 21
Als Erfinder benannt:
John Stanton Gerrard, Bramhall, Cheshire
(Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 19. April 1960
Großbritannien vom 19. April 1960
bisulfit entsteht. Es erfolgt jedoch nach der Gleichung (2) eine weitere Umsetzung, wodurch sich
eine größere relative Absorption an H2S ergibt. Ein Teil des Thiosulfates wird entsprechend der folgenden
Gleichung zersetzt:
2 NH4 + HSO3 + (NH4)2S2O3
-y 2 (NH4)2SO4 ■+ 2 S + H2O
Es ergibt sich somit, daß der Waschturm, in den das Abgas zunächst eintritt, unter saureren Bedingungen
als der Turm arbeitet, in den die ammoniakalische Lösung eintritt. Auf Grund dieser Tatsache
und weiterhin durch eine geeignete Steuerung des Arbeitsganges kann der größte Teil der Absorption
in dem Turm erfolgen, in den das Abgas zuerst eintritt. Die Absorption liegt daher bei einem Molverhältnis
von H2S: SO2, das einen Wert von 2:1
erreicht. Wenn somit das Gas in den zweiten Turm eintritt, liegen die Molverhältnisse von H2S: SO2
unter 1:2, und die Absorption kann sodann in der gleichen Weise erfolgen wie bei einer normalen Gaswäsche
unter Anwendung von Ammoniak, wobei der restliche Schwefelwasserstoff Thiosulfat bildet.
Bei üblichen Verfahrensweisen wird Schwefelsäure zur Zersetzung des Thiosulfates angewandt. Ein Teil
dieser Säure erübrigt sich jedoch bei der vorliegenden Verfahrensweise, da der Schwefelwasserstoff
ebenfalls als saure Komponente wirkt.
Bei einer abgewandelten erfindungsgemäßen Ausführungsform können hintereinander drei oder mehr
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Türme angeordnet sein. In diesem Fall werden der zusätzliche Turm oder Türme in Fließrichtung des
Abgasstromes angeordnet, und es wird lediglich Wasser durch die zusätzlichen Türme oder Turm im
Gegenstrom zu dem Fluß des Abgases geführt, um so die Gase einer abschließenden Wasserwäsche zu
unterziehen. Die wäßrige Flüssigkeit aus den zusätzlichen Türmen oder Turm tritt, wie es bei der Zuführung
der ammoniakalischen Lösung der Fall ist, in den oben angegebenen ersten Turm ein, so wie es
weiter oben beschrieben ist.
Die zusätzlichen Türme oder Turm sind für die Durchführung der Erfindung nicht wesentlich, jedoch
gestattet deren Anordnung eine abschließende Wasserwäsche des austretenden Gases.
Durch die Anwendung von wenigstens zwei Waschtürmen wird natürlich die Gesamtausbeute an H2S
erhöht, wobei in dem ersten Turm die Abgase mit einer wäßrigen Lösung eines Ammoniumsalzes gewaschen
werden, und sodann das Gas in dem anderen Turm mit einer wäßrigen ammoniakalischen
Lösung in bekannter Weise gewaschen wird.
Claims (1)
- Patentansprüche:
1. Verfahren zum Entfernen vonbeiden Verbindungen im stöchiometrischen Verhältnis in der Gas- oder Flüssigkeitsphase und Gewinnen von elementarem Schwefel, dadurch gekennzeichnet, daß das Abgas in einer Richtung durch zwei hintereinander angeordnete Reinigungstürme geführt, Ammoniak in den zweiten Turm eingeführt und eine wäßrige Lösung desselben durch die Türme im Gegenstrom zu dem Abgasstrom geführt und das hierdurch ausgebildete Thiosulfat mit dem eintretenden Abgas in dem anderen der Türme vermischt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem zweiten Turm austretende Abgas im Gegenstrom durch einen dritten, mit Wasser beaufschlagten Reinigungsturm geführt und die Flüssigkeit von dem unteren Ende des dritten Turmes aus der Flüssigkeit zugeführt wird, die in den in Strömungsrichtung der Flüssigkeit ersten der zwei aufeinanderfolgenden Reinigungstürme eingeführt wird.H2SSO2 aus Clausofen-Abgasen unter Umsetzen der In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentanmeldung K 828 IVa/12i (be-
und 25 kanntgemacht am 21. 8. 1952);deutsche Patentschrift Nr. 220 632.409 628/259 6.64 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1354460A GB947640A (en) | 1960-04-19 | 1960-04-19 | Improvements in or relating to the removal of sulphur compounds from waste gases |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1173070B true DE1173070B (de) | 1964-07-02 |
Family
ID=10024882
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES73267A Pending DE1173070B (de) | 1960-04-19 | 1961-03-30 | Verfahren zum Entfernen von HS und SO aus Clausofen-Abgasen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1173070B (de) |
GB (1) | GB947640A (de) |
Families Citing this family (4)
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---|---|---|---|---|
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US3728439A (en) * | 1970-11-05 | 1973-04-17 | Universal Oil Prod Co | Treatment of a sulfite containing aqueous steam to selectively produce elemental sulfur |
US4174383A (en) * | 1973-12-17 | 1979-11-13 | Institut Francais Du Petrole | Process for purifying a sulfur dioxide containing gas with production of elemental sulfur |
US4579727A (en) * | 1984-12-04 | 1986-04-01 | The M. W. Kellogg Company | Oxidative removal of hydrogen sulfide from gas streams |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1960
- 1960-04-19 GB GB1354460A patent/GB947640A/en not_active Expired
-
1961
- 1961-03-30 DE DES73267A patent/DE1173070B/de active Pending
Patent Citations (1)
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---|---|---|---|---|
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB947640A (en) | 1964-01-22 |
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