DE2851691A1 - Verfahren zur zweistufigen verbrennung von abfaellen und heizungskessel und -ofen zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zur zweistufigen verbrennung von abfaellen und heizungskessel und -ofen zur durchfuehrung des verfahrens

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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23GCREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
    • F23G5/00Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
    • F23G5/02Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor with pretreatment
    • F23G5/027Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor with pretreatment pyrolising or gasifying stage

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Gasification And Melting Of Waste (AREA)

Description

  • "Verfahren zur zweistufigen Verbrennung von Ab-
  • fällen und Heizungskessel und -ofen zur Durchführung des Verfahrens" Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur zweistufigen Verbrennung von Abfällen, insbesondere Autoreifen, in einer Schwelzone zum unterstöchiometrischen Verbrennen (Verschwelen) des Brenngutes und in einer nachgeschalteten Zone zum vollständigen Verbrennen (Nachverbrennen) der Schwelgase und einen Heizungskessel oder -ofen zur Durchführung des Verfahrens.
  • Heizungskessel oder -öfen zur Verbrennung von Abfällen arbeiten vielfach in der Weise, daß der auf einem Rost liegenden Schicht von Brennmaterial die zur Primärverbrennung (Vergasen) erforderliche Wärme und Verbrennungsluft von unten zugeführt werden. Die entstehenden Schwelgase wurden oberhalb des Brenngutes abgeführt und zur Nachverbrennungszone weitergeleitet.
  • Hierbei durchziehen sie das Brenngut in seiner ganzen Schichtdicke, erwärmen es und werden ihrerseits dadurch abgekühlt. Durch die Erwärmung wird die gesamte Schicht allmählich in Brand gesetzt. Hieraus ergibt sich, daß die Schichtdicke des Brenngutes nur sehr begrenzt sein kann, damit nicht eine übermäßig sich steigernde Vergasung eintritt - und dies wiederum führt dazu, daß das Brenngut fortlaufend in dünner Schicht zugeführt werden muß, was eine Ausbildung des Rostes als Wanderrost erfordert. Für die Nachverbrennung müssen die abgekühlten Schwelgase wieder aufgewärmt werden, um die für eine gründliche Nachverbrennung günstige Temperatur zu erreichen. Der Nachverbrennungszone ist schließlich weitere Verbrennungsluft als Tertiär luft zuzuführen.
  • Abweichend hiervon ist eine Verbrennungsanlage bekannt, bei der die Schwelgase aus der Schwelzone horizontal abgeführt und der Nachverbrennungszone zugeleitet werden (US-PS 2 847 951). Dadurch unterliegt die Schichtdicke keinerlei Beschränkungen mehr, weil die Schicht nicht durch abziehende Schwelgase erwärmt wird, sondern das Brenngut erst dann die Schweltemperatur annimmt, wenn es direkt in die Schwelzone abgesunken ist, nachdem die Asche des zuvor verschwelten Gutes durch den Rost hinunter gefallen ist.
  • Da das Schwelgas ohne jede Abkühlung der Nachverbrennungszone zugeführt wird, kann auf eine besondere Wiederaufwärmung verzichtet werden.
  • Diese bekannte Verbrennungsanlage weist jedoch einige Nachteile auf. Einmal ist sie nur sehr schwierig regelbar. Da nämlich die Roste, auf denen das Brenngut liegt, unterhalb eines Glührohres angeordnet sind, ist eine Beeinflussung des Verbrennungsvorganges nur über die Luftzufuhr möglich, was zu einer sehr trägen Regelung führt. Mit diesem Gerät ist ein rauch- und rußloses Verbrennen z. B. von Altgummi nicht möglich, da die Regelung über die Primärluft erfolgt. Außerdem ist aufgrund der Luftführung durch den Deckel des Behälters eine Beschickung der Anlage mit Brenngut nur unter Unterbrechung des Verbrennungsvorganges oder nach Beendigung desselben möglich. Aufgrund der hohen Temperaturen und der aggressiven Atmosphäre unterliegt das Glührohr einem sehr hohen Verschleiß.
  • Darüber hinaus ist die Konstruktion der Verbrennungsanlage sehr aufwendig und damit wenig wirtschaftlich.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, diese Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und ein Verfahren zur zweistufigen Verbrennung von Abfällen und einen Heizungskessel oder -ofen zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, die eine empfindliche Regelung und eine Beschickung mit weiterem Brenngut auch während des Betriebes gestatten. Der Heizungskessel oder -ofen soll einfach und wirtschaftlich herstellbar sein. Neben der Verbrennung von festen Abfällen soll auch Altöl verbrannt werden können. Insbesondere soll die Verbrennung rauch- und rußlos erfolgen und damit eine Umweltbelastung vermieden werden. Schließlich soll die Anlage platzsparend ausgebildet sein.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zum Verschwelen erforderliche Aufheizung des Brenngutvorrates durch Strahlung von der Nachverbrennungszöne her erfolgt. Eine direkte Zuführung von Primärluft ist hier nicht erforderlich und würde sich auch nachteilig auf eine saubere Verbrennung auswirken. Die Schwelgase werden durch natürliche Konvektion von der Unterseite des Brenngut-Vorrates nach unten abgeführt und der Nachverbrennungszone zugeführt.
  • Die Verbrennung in der Nachverbrennungszone kann durch zusätzlich zugeführtes öl unterstützt oder allein durch die Schwelgase unterhalten werden.
  • Der erfindungsgemäße Heizungskessel oder -ofen ist gekennzeichnet durch einen oberhalb der Nachverbrennungszone angeordneten Rost, einen in die Nachverbrennungszone hineinragenden ölzerstäuber mit einer Preßluftzufuhr, ein in Höhe der Nachverbrennungszone angeordnetes, als Injektor ausgebildetes Rohr mit mindestens einer regelbaren öffnung zur Zufuhr der zur Verbrennung erforderlichen Luft und ein in Höhe der Nachverbrennungszone angeordnetes, nach außen führendes Rohr zur Abfuhr der Verbrennungsgase.
  • Vorteilhaft ist der geschlossene Behälter ein Kessel mit senkrechter Achse, der mit einem abnehmbaren Deckel vorzugsweise gasdicht verschlossen und mit einem abnehmbaren Boden versehen ist.
  • Um eine empfindliche Regelung der Verbrennung zu ermöglichen, ist der Rost vorteilhaft heb- und bis an die Nachverbrennungszone angrenzend senkbar.
  • Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 und 2 einen Heizkessel oder -ofen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in zwei zueinander rechtwinkligen Vertikalschnitten.
  • Ein auf Füßen ruhender Vertikalkessel 1 ist mit einem abnehmbaren, gasdicht schließenden Deckel 2 und einem Boden 3 versehen, der ebenfalls abnehmbar ist und als Sammler für Asche dient. Oberhalb der Nachverbrennungszone 6 ist ein heb- und senkbarer Rost 4 zur Aufnahme des Brenngutvorrates angeordnet, der die Schwelzone 5 nach unten abschließt. In Höhe der Nachverbrennungszone 6 ragt ein ölzerstäuber 7a in den Behälter 1 hinein, der zur Einleitung des Verbrennungsvorganges dient und die Verbrennung von Altöl ermöglicht.
  • Das Rohr 7b mit der regelbaren öffnung 8 ist durch einen Kanal mit der Schwelzone 5 verbunden und dient zur Zufuhr der zur Verbrennung erforderlichen Luft.
  • Durch die erwähnte Injektorwirkung werden aus der Schwelzone 5 über den Kanal Schwelgase angesaugt und damit wird das eingesprühte öl teilweise oder ganz ersetzt. -Zur Abfuhr der Verbrennungsgase dient das nach außen führende Rohr 9. An dieses Rohr 9 können Wärmeverbraucher angeschlossen werden. z. B.
  • Economiser, Wärmetauscher für Heizungen oder ähnliches. Hinter dem Wärmeverbraucher schließt sich ein Abzug für die Verbrennungsgase, ein Kamin oder ähnliches an (nicht dargestellt).
  • Der Raum oberhalb des Rostes 4 ist zur Aufnahme des Brennstoffvorrates bestimmt. Als Brenngut kommen vorzugsweise Altgummi, Papier oder ähnliches in Betracht.
  • Das Brenngut wird nach Öffnen des Deckels 2 in beliebiger Höhe eingeführt. Die Strahlung aus der Nachverbrennungszone 6 beaufschlagt den Brennstoffvorrat und führt zur Ausbildung einer Schwelzone 5 unmittelbar über dem Rost 4.
  • Um die Verbrennung von Abfällen regeln zu können, ist der Rost 4 durch einen Thermostaten gesteuert heb- und senkbar. Steigt die Temperatur in der Nachverbrennungszone 6 unzulässig an, so wird der Rost 4 angehoben und damit der Abstand zwischen der Schwelzone 5 und Nachverbrennungszone 6 vergrößert, so daß die Verschwelung verringert wird. Die Vorrichtung zur Hebung und Senkung des Rostes und die Thermostatsteuerung sind nicht Gegenstand der Erfindung und stehen im Belieben des Fachmannes. Sie brauchen daher nicht näher erläutert zu werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird folgendermaßen durchgeführt: Um die Anlage in Betrieb zu setzen, werden nach dem Einfüllen des Brenngutes in den Kessel 1 dem öl zerstäuber öl und Preßluft zugeführt. Der Brenner wird gezündet. Durch die Verbrennung erhitzt sich die Nachverbrennungszone 6 so stark, daß die von ihr ausgehende Strahlung zu einer Verschwelung des auf dem Rost 4 liegenden Brennstoffvorrates führt.
  • Die über die regulierbare öffnung eintretende Luft dient zur Ergänzung der Preßluft als Verbrennungsluft. Die Preßluft ist fest eingestellt und dient zur Zerstäubung des öls und zur Festlegung der Gasgeschwindigkeit in der Nachverbrennungszone. Durch natürliche Konvektion werden die Schwelgase nach unten geführt und der Nachverbrennungszone 6 zugeführt. Hier findet die vollständige Verbrennung der Schwelgase statt. Durch die hierbei entstehende Wärme erhitzt sich die Nachverbrennungszone 6 so stark, daß unter Umständen je nach Art des Brennstoffes die zusätzliche Beheizung durch öl überflüssig wird. Am ölzerstäuber strömt die Preßluft nach wie vor aus. Nur die ölzufuhr wird über einen Thermostaten gedrosselt, eventuell bis null. Das waagerechte Rohr 7b mit den Luftschlitzen 8 arbeitet als Injektor. Es ist über einen Kanal 10 mit der Schwelzone 5 verbunden. Durch diesen Kanal wird aus der Schwelzone 5 Gas abgesaugt, welches statt des öles die Flamme aufrecht erhält. Sinkt die Flammtemperatur ab, so öffnet der Thermostat die ölzufuhr wieder. Es ist aber auch möglich, gleichzeitig mit der Verbrennung von festen Abfällen Altöl über den ölzerstäuber 7a zu verbrennen.
  • Der erfindungsgemäße Heizungskessel oder -ofen ist empfindlich regelbar und kann auch während des Betriebes mit weiterem Brenngut beschickt werden.
  • Er ist einfach und wirtschaftlich herstellbar und neben der Verbrennung von festen Abfällen kann auch Altöl verbrannt werden. Dadurch, daß die Verbrennung rauch- und rußlos erfolgt, wird jede Umweltbelastung vermieden. Darüber hinaus ist er platzsparend ausgebildet. Es kann also von einer hervorragenden Lösung der anstehenden Probleme gesprochen werden.

Claims (5)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e Verfahren zur zweistufigen Verbrennung von Abfällen, insbesondere Autoreifen, in einer Schwelzone zum unterstöchiometrischen Verbrennen (Verschwelen) des Brenngutes und in einer nachgeschalteten Zone zum vollständigen Verbrennen (Nachverbrennen) der Schwelgase, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Verschwelen erforderliche Aufheizung des Brenngutvorrates durch Strahlung von der Nachverbrennungszone (6) her erfolgt und daß die Schwelgase durch natürliche Konvektion von der Unterseite des Brenngutvorrates nach unten abgeführt und der Nachverbrennungszone (6) zugeführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennung in der Nachverbrennungszone (6) durch zusätzlich zugeführtes öl unterstützt wird oder allein durch die Schwelgase unterhalten wird.
  3. 3. Heizungskessel oder -ofen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2 in Form eines geschlossenen Behälters, gekennzeichnet durch - einen oberhalb der Nachverbrennungszone (6) angeordneten Rost (4), - eine in die Nachverbrennungszone (6) hineinragende ölzerstäuberdüse (7a) mit einer Preßluftzufuhr, - ein in Höhe der Nachverbrennungszone (6) angeordnetes, als Injektor ausgebildetes Rohr mit mindestens einer regelbaren Öffnung (8) zur Zufuhr der zur Verbrennung erforderlichen Luft und - ein in Höhe der Nachverbrennungszone (6) angeordnetes, nach außen führendes Rohr (9) zur Abfuhr der Verbrennungsgase.
  4. 4. Heizungskessel oder -ofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der geschlossene Behälter ein Kessel (1) mit senkrechter Achse ist, der mit einem abnehmbaren Deckel (2) vorzugsweise gasdicht verschlossen und mit einem abnehmbaren Boden (3) versehen ist.
  5. 5. Heizungskessel oder -ofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rost (4) heb- und bis an die Nachverbrennungszone (6) angrenzend senkbar ist.
DE19782851691 1978-11-29 1978-11-29 Abfallverbrennungsofen, insbesondere zur Verbrennung von Autoreifen Expired DE2851691C2 (de)

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JP15548279A JPS5599515A (en) 1978-11-29 1979-11-29 Method and device for burning waste

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2654041B1 (de) * 1976-11-29 1978-03-16 Kernformschungsanlage Juelich Einrichtung und Verfahren zur Verbrennung von Abfallstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2654041B1 (de) * 1976-11-29 1978-03-16 Kernformschungsanlage Juelich Einrichtung und Verfahren zur Verbrennung von Abfallstoffen

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
"VDI-Zeitschrift", Juli 1978, Seiten 662 und 663 *

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JPS5599515A (en) 1980-07-29

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