DE2851477C2 - Vorrichtung und Verfahren zur Erforschung von Bodenschätzen - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Erforschung von BodenschätzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erforschung von
Bodenschätzen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein
Verfahren zur Erforschung von Bodenschätzen nach dem Ober
begriff des Anspruchs 14.
Seit einiger Zeit werden Anstrengungen zum Auffinden von Boden
schätzen unternommen, insbesondere von Erdöllagern und Erdgaslagern,
indem die zu erforschende Meeres- oder Landfläche mit einem Fahr
zeug überquert wird, beispielsweise mit einem Flugzeug, und Teil
chen aufgesammelt werden, die in der Atmosphäre schweben. Der Grund
gedanke besteht darin, daß über einem Lager oder windabwärts von
diesem anomal hohe Konzentrationen von Teilchen auftreten, deren
Elemente in dem Lager vorhanden sind oder in Verbindung damit auf
treten. Es wird angenommen, daß derartige Anomalien dadurch ent
stehen, daß die Elemente auf den Teilchen als adsorbierte Über
züge vorhanden sind; in diesem Zusammenhang ist unter "Überzüge" zu
verstehen, daß einzelne Atome oder Moleküle oder eine Anzahl davon
an der Teilchenoberfläche anhaften und daß eine vollständige oder
weitgehende Bedeckung der Teilchen erfolgt. Es wird angenommen, daß
die Überzüge die geochemischen und andere Charakteristika des Be
reiches darstellen, und die Überzüge, insbesondere von größeren
Teilchen, von denen erwartet wird, daß sie weniger weit von ihrer
Quelle aus gewandert sind, bevor sie ihre Überzüge verlieren oder
verändern, können analysiert werden und werden gewöhnlich analysiert.
Für die Durchführung einer derartigen Analyse gibt es verschiedene
Verfahren zur Prüfung einzelner Mengen, diese Verfahren sind jedoch
relativ langsam und unzuverlässig und müssen einige Zeit nach dem
Aufsammeln der Teilchen durchgeführt werden. Ein anderes, konti
nuierliches Analyseverfahren, das beispielsweise in einem Flugzeug
durchgeführt werden kann, ist die Spektroskopie, beispielsweise
Emissions-, Absorptions- oder Massenspektroskopie. Es ist bekannt,
aufgesammelte Teilchen direkt in ein Plasma einzu
leiten und das Spektrum des emittierten Lichtes zu untersuchen. Um
das Problem der Interferenzen zwischen einzelnen schwachen Spektral
linien, die den Überzügen zugeordnet werden, und starken, den Teil
chen zugeordneten Linien und ferner das Problem zu lösen, daß auf
grund der Schwankungen von Anzahl und Größe der aufgesammelten Teil
chen eine variable thermische Last in dem Plasma auftreten kann,
und da schließlich größere Teilchen das Sichtfeld stören können,
wurde ferner vorgeschlagen, die Überzüge in einem ersten Plasma zu
verflüchtigen und diese, jedoch nicht die Teilchen, in ein zweites
Plasma zu überführen, wo das Lichtspektrum des Überzugs beobachtet
wird. Das Sekundärplasma weist eine konstantere thermische Last als
das erste auf, ermöglicht ein besseres Sichtfeld, und die emittierte
Strahlung kann leichter mit einem Spektroskop beobachtet und einer
normalen spektroskopischen Analyse unterzogen werden.
Im Zusammenhang mit der Erforschung von Kohlenwasserstofflagern
wurde in jüngster Zeit vorgeschlagen, unter Anwendung dieser Tech
nik zur Untersuchung von Teilchenüberzügen nicht nur nach Kohlen
wasserstoffen als solchen zu suchen oder nach diesen zugeordneten
anomalen Spektrallinien, sondern auch oder alternativ nach Anomalien
des Gases Radon und/oder nach einem Halogen, insbesondere nach Jod.
Ein erster Grund hierfür liegt darin, daß die gewöhnlichen Kohlen
wasserstoff-Spektralbänder recht leicht mit den Linien von Verbin
dungen verwechselt werden können, die nicht von Interesse sind.
Ein zweiter Grund besteht darin, daß Halogene (insbesondere Jod) und
Uran stets in anomalem Ausmaß in Kohlenwasserstofflagern enthalten
sind. Uran zerfällt zu Radium, das unter anderem zu gasförmigem
Radon zerfällt (Ordnungszahl 88, Atomgewicht 222). Gleichzeitig auf
tretende Anomalien oder Radon und/oder Jod und Kohlenwasserstoffe
lassen also zuverlässiger auf ein Kohlenwasserstofflager schließen
als eine einfache Kohlenwasserstoffanomalie, die aus anderen Gründen
entstehen kann. Bisher sind diese Vorschläge jedoch auf die Unter
suchung von Teilchenüberzügen beschränkt, und derzeit werden auf
diesem Gebiet alle Anstrengungen auf die Analyse von Teilchenüber
zügen gerichtet.
Bei den erwähnten bekannten Techniken mit spektroskopischer Analyse von
Teilchenüberzügen besteht, wie sie aus der DE-OS 22 22 331 oder der
US-PS-38 68 222 sowie der US-PS 39 70 428 bekannt sind, besteht das Verfahren
zur Durchführung einer derartigen Überführung darin, daß die eingesammelte
Luft nach Konzentration des Teilchengehaltes in einem Zyklon zu einer Vorrich
tung geleitet wird, die dafür sorgt, daß die Luftströmung auf eine
entgegengesetzte Strömung aus inertem Gas trifft, wobei die Luft zu
einer Seite fortgeführt wird und einige Teilchen aufgrund ihres
Impulses durch die "Sperre" aus inertem Gas in eine zweite Strömung
aus inertem Gas gelangen, die in derselben Richtung wie die ur
sprüngliche Luftströmung verläuft. Durch die zweite Strömung werden
die Teilchen in die Plasmazone getragen. Während ihres Durchgangs
können die Teilchen gewünschtenfalls mit einem Teilchenzähler ge
zählt werden. Zu diesem Zweck wird das inerte Gas einem Rohr zuge
führt, das koaxial zu dem Luftrohr ist und in dem das inerte Gas
einerseits zu dem Luftrohr strömt, so daß es die Sperre bildet, und
andererseits in einer weiteren Strömung von dem Luftrohr fort, um
die überführten Teilchen zur Plasmazone zu befördern. Die verschie
denen Strömungen werden so eingestellt, daß nur größere Teilchen,
von denen angenommen wird, daß sie die Gegend besser repräsentieren,
beispielsweise Teilchen mit mehr als 30 Mikron oder sogar 10 oder
15 Mikron Durchmesser, durch die Plasmazone befördert werden, während
der Rest an der Sperre zurückgestoßen und mit der Luft fortgeführt
wird.
Diese Technik kann für die Überführung von Molekülen oder Ansammlungen
aus Luft in ein inertes Gas nicht direkt angewandt werden, weil die
Moleküle einen unzureichenden Impuls zum Durchdringen der Sperre
aufweisen, die wenigstens einige Zentimeter Länge haben muß, um
zu gewährleisten, daß die Luft nicht in die Plasmazone eintritt.
Ferner verbleiben natürlich einige Teilchen selbst nach Behandlung
mit der Zentrifuge in dem Luftstrom, und diese Teilchen müssen an
der Sperre zurückgestoßen werden, damit das Verfahren in die Praxis
umgesetzt werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung und ein
Verfahren zu schaffen, mit denen die vorgenannten Nachteile
beseitigt werden. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung,
die Vorrichtung und das Verfahren so auszubilden, daß die
Bestimmung, ob in der Luft ein Bodenschatzlager anzeigende
Stoffe vorhanden sind, unmittelbar am Entnahmeort der Luftprobe
erfolgt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung und ein
Verfahren zur Erforschung von Bodenschätzen mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 14.
Die Vorrichtung und das Verfahren zur Erforschung von Bodenschätzen
gehen von dem Gedanken aus, daß es nicht unbedingt er
forderlich und sogar unerwünscht ist, in der Luft schwebende Teil
chen zu sammeln und ihre Überzüge zu untersuchen. Vielmehr wird
davon ausgegangen, daß Gründe für die Annahme bestehen, daß Mole
küle, die ein Lager darstellen, in der Atmosphäre über dem Lager
vorhanden sind und nicht an Teilchen hätten sondern wahrscheinlich
ins Form von Ansammlungen von bis zu 30 Molekülen oder mehr vorliegen.
Es wird nun angenommen, daß diese Moleküle bzw. Molekülansammlun
gen geladen sind, die Ladung jedoch nur kurzzeitig festhalten,
weil Stöße mit Ionen entgegengesetzter Ladung oder Adsorption an
Staubteilchen erfolgen. Es wird angenommen, daß diese Moleküle oder
Ansammlungen durch aufsteigende Luftströmungen und vorwiegend durch
die Kraft des elektrischen Erdfeldes nach oben in die Atmosphäre
verstreut werden. Zwar kann nicht behauptet werden, daß diese Mo
leküle nicht als Überzüge auf in der Atmosphäre befindlichen Teil
chen vorhanden sind, beispielsweise Staub- oder Salzteilchen, es
wird jedoch angenommen, daß sie auch losgelöst vorhanden sind. Ferner
wird angenommen, daß zumindest bei Kohlenwasserstofflagern die Mo
leküle oder Molekülansammlungen negativ geladen sind. Die Gründe
hierfür sind unbekannt, es ist jedoch möglich, daß beim Zerfall des
Urans in dem Lager α-Teilchen Moleküle ionisieren, die im Laufe
ihrer Bewegung Gruppen oder Ansammlungen bilden, die negativ ge
laden sind. Diese gelangen als negative Ionen zur Erdoberfläche und
durch diese hindurch.
Das Verfahren zur Erforschung von Boden
schätzen durch überqueren eines zu erforschenden Gebietes
ist dadurch gekennzeichnet, daß bestimmt wird, ob Substanzen,
die ein Bodenschatzlager angeben, in anomalem Ausmaß in der Atmos
phäre in Form von geladenen Molekülen oder geladenen Molekülan
sammlungen vorhanden sind.
Insbesondere können die Vorrichtung und das Verfahren nach Anspruch
1 bzw. 14 zur Aufspürung von Kohlenwasserstofflagern eingesetzt werden.
Bei der Erforschung bzw. beim Aufspüren von Kohlenwasserstofflagern
sind die aufzuspürenden Substanzen Kohlenwasserstoffe, vorzugsweise
aber auch Halogene, insbesondere Jod, und/oder Uran bzw. ein Zer
fallsprodukt des Urans, insbesondere gasförmiges Radon. Die Erfor
schung wird vorzugsweise in einem Flugzeug durchgeführt, und die
Detektion wird vorzugsweise mittels Spektroskopie durchgeführt, vor
zugsweise Emissionsspektroskopie, und dies geschieht vorzugsweise
in einem Flugzeug, so daß eine kontinuierliche Überwachung ermöglicht
wird.
Bei der Durchführung dieses Verfahrens können Luftproben in dem
Fahrzeug gesammelt werden, beispielsweise durch einen speziellen
Einlaß an der Vorderseite eines Flugzeuges, und vorzugsweise wird
die Luft durch eine oder mehrere Vorrichtungen gesammelt und/oder
geleitet, welche die Moleküle konzentriert und vorzugsweise auch
Fremdstoffe wie Staub und Insekten abscheidet. Hierfür kann die Luft
in einem elektrostatischen Fokussierrohr oder in einem Luftfahr
zeug-Rohr gesammelt werden, das isoliert und derart ausgebildet ist,
daß ein Fokussiereffekt entsteht; vorzugsweise wird die Luft dann
durch eine Zentrifuge geleitet, beispielsweise durch einen Zyklon,
um Fremdstoffe zu konzentrieren und auszustoßen. Beispielsweise
können Teilchen abgeschieden werden, die größer sind als 0,5 bis
1 µm. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird zwar zumindest ein
Luftfahrzeug-Rohr oder eine Zentrifuge verwendet, unter manchen
Umständen ist jedoch keine dieser Einrichtungen unbedingt erforder
lich. Die Luft kann zur späteren Analyse gespeichert werden; da
aber Radon recht schnell zerfällt (es besitzt eine Halbwertszeit von
etwa 3,7 Tagen), werden gemäß der bevorzugten Ausführungsform die Mo
leküle sofort analysiert, vorzugsweise durch spektroskopische Ana
lyse. Es sind Ausführungsformen vorgesehen, bei denen die Ergebnisse
der Analyse mit der besonderen geographischen Lage, wo die betroffene
Probe entnommen wurde, in Beziehung gebracht werden, wie dies zuvor
bei der Analyse von Teilchenüberzügen erfolgte. Da jedoch ange
nommen wird, daß die Ladungen relativ schnell abgeführt werden,
sind die erhaltenen Ergebnisse charakteristisch für den unmittel
baren Bereich, wo Proben gesammelt wurden, im Gegensatz zu bekannten
Verfahren, die auf dem Aufsammeln von Teilchen beruhen, wonach eine
Schätzung der Verschiebung erforderlich ist.
Zur Durchführung der spektroskopischen Analyse zur Detektion von
Anomalien beim Auftreten derartiger Moleküle oder Ansammlungen
müssen die Moleküle aus der Luft, aus der sie aufgesammelt werden,
in ein inertes Gas überführt werden, durch welches sie in eine Zone
geleitet werden, wo das Plasma gebildet wird.
Gemäß der Erfindung werden also die geladenen Moleküle aus
der Luft, mit der sie aufgesammelt werden, in ein inertes Gas über
führt, indem die Luft und das inerte Gas an einer Grenzstelle zu
sammengeführt werden, wo eine Grenzfläche zwischen der Luft und
dem inerten Gas besteht, und indem die geladenen Moleküle veran
laßt werden, die Grenzfläche zu durchstoßen und in das inerte Gas
hinein zu gelangen, indem elektrische oder magnetische Felder ange
legt werden.
Die Luft wird aus dem Bereich der Grenzfläche fortgeführt. Gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens läuft eine erste
Strömung aus inertem Gas zur Grenzfläche entgegengesetzt zu der
Luftströmung, und eine zweite Strömung aus inertem Gas ist weiter
von der Grenzfläche entfernt vorgesehen und strömt von dieser fort
in derselben Richtung wie die Luftströmung.
Die erste Strömung aus inertem Gas "dichtet" also die anschließenden
Teile der Vorrichtung gegenüber dem Eintritt von Luft und Teilchen
ab, und die Moleküle werden veranlaßt, diese Sperre zu durch
queren, um von der zweiten Strömung in eine Plasmazone befördert
zu werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung enthält ein erstes Rohr zur Luftführung, durch
das die im Betrieb gesammelte Luft geleitet wird, ein zweites Rohr
für inertes Gas, durch das dieses inerte Gas zugeführt werden kann,
um mit der Luft an einer Grenzstelle zusammen zu treffen, wo eine
Grenzfläche zwischen der Luft und dem inerten Gas besteht, sowie
eine elektrische oder magnetische Einrichtung, die die geladenen Mo
leküle in der Luft veranlaßt, die Grenzfläche zu durchstoßen und
in das inerte Gas einzutreten.
Vorzugsweise sind die Rohre derart ausgebildet, daß die Luft und
eine erste Strömung aus inertem Gas an der Grenzfläche aufeinander
stoßen, und es ist ein Vorrat an inertem Gas vorgesehen, um die
erste Strömung und eine zweite Strömung zu bilden, die in derselben
Richtung wie die Luft strömt, ausgehend von einer Stellung stromab
wärts von der Grenzfläche und in der ursprünglichen Richtung der
Luftströmung. Das inerte Gas kann also dem zweiten Rohr durch einen
Einlaß zugeführt werden, der von dem an das Luftrohr angrenzenden
Ende des Rohres beabstandet ist, und zwar in den zwei Strömungen,
die voneinander fortlaufen. Im Betrieb befördert die zweite Strömung
aus inertem Gas die geladenen Moleküle zu einer Plasmazone, wo ein
Plasma behandelt werden kann und eine spektroskopische Analyse
durchgeführt werden kann.
Bei einer anderen Ausführungsform liegen die Rohre Seite an Seite,
mit einer vom einen zum anderen verlaufenden Öffnung zur Bildung
der Grenzfläche.
Die Einrichtung für die Überführung von geladenen Molekülen durch
die Sperre hindurch kann sehr unterschiedlich ausgebildet werden;
z. B. können geeignet angeordnete Magnetspulen mit ortsfesten oder
oszillierenden Magnetfeldern vorgesehen sein, oder es werden Elek
troden mit einer Einrichtung zum Aufladen derselben an geeigneten
Stellen angeordnet. Besonders zweckmäßig ist es, für die Überführung
die durch das Luftrohr verlaufende Luftströmung als solche zu ver
wenden, um eine negative elektrostatische Ladung an dem Rohr zu
erzeugen; dies kann dadurch geschehen, daß in dem Rohr, das sonst
aus Isoliermaterial ist, ein Teil vorgesehen wird, das leitend ist
und isoliert angeordnet ist. Gemäß einer Ausführungsform
ist dieses Teil am Ende des Rohres zu einer scharfen Kante
hin konvergierend ausgebildet, und die durch Reibung entstehende
Ladung neigt zu einer Konzentration an diesem Ende; die erzeugten
Felder können die geladenen Moleküle veranlassen, in der Mitte des
Rohres konzentriert zu werden und durch die Grenzfläche in das iner
te Gas geschleudert zu werden, statt weiter in der Luftströmung mit
geführt zu werden. Gemäß einem wesentlichen Merkmal der Erfindung
ist ein Teil des Rohres für das inerte Gas, das von der Sperre ent
fernt ist, ebenfalls aus leitendem Material und ist vorzugsweise
geerdet, z. B. mit dem Aufbau, wenn ein Flugzeug verwendet wird.
Durch die Vorrichtung und durch das Verfahren wird erreicht, daß nur Moleküle oder Molekül
ansammlungen, die auf natürliche Weise ionisiert sind, die anschei
nend auf natürliche Weise aufgeladen wurden, hauptsächlich einge
fangen werden.
In einer weiteren Ausführungsform wird ferner ein Verfahren zur Erforschung von
Mineralien bzw. Erzen geschaffen, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß der zu erforschende Bereich überquert wird und bestimmt wird,
ob Substanzen, die ein Mineralien- bzw. Erzlager anzeigen, in ano
malem Ausmaß in der Atmosphäre in Form von geladenen Molekülen oder
Molekülansammlungen vorhanden sind, wobei Luft gesammelt wird und
die geladenen Moleküle aus der Luft in ein inertes Gas überführt
werden, um eine spektroskopische Analyse durchzuführen, indem die
Luft und das inerte Gas an eine Grenzstelle zusammengeführt werden,
wo eine Grenzfläche zwischen der Luft und dem inerten Gas vor
handen ist, und indem die geladenen Moleküle veranlaßt werden, die
Grenzfläche zu durchstoßen und in das inerte Gas einzutreten, indem
ein elektrisches oder magnetisches Feld angelegt wird.
Ferner wird eine Vorrichtung für die Verwendung
bei dem obigen Verfahren geschaffen, mit einer Einrichtung, die
zur Montage auf einem Fahrzeug und zum Sammeln von Luft geeignet
ist, wobei diese Einrichtung mit einem ersten Rohr zur Führung der
Luft verbunden ist, durch welches im Betrieb die gesammelte Luft ge
leitet wird, mit einem zweiten Rohr für inertes Gas, durch welches
das inerte Gas zugeführt werden kann, um mit der Luft an einer Grenz
stelle zusammen zu treffen, wo eine Grenzfläche zwischen der Luft
und dem inerten Gas vorhanden ist, und mit einer elektrischen oder
magnetischen Einrichtung, durch die die geladenen Moleküle in der
Luft veranlaßt werden, die Grenzfläche zu durchstoßen und in das
inerte Gas zu gelangen. Diese Vorrichtung kann eine Einrichtung
zur Bildung eines Plasmas und zur Durchführung einer spektrosko
pischen Analyse enthalten; ferner kann sie ein Luftfahrzeug-Rohr
zum Einsammeln der Luft und eine Zentrifuge zur Reinigung der Luft
von Teilchen und Fremdstoffen enthalten.
Das Luftfahrzeug-Rohr kann die Form eines Einlasses aufweisen,
der in Richtung der ankommenden Luftströmung konvergiert; er kann
aus einer Mehrzahl von Leitelementen gebildet sein. Derartige An
ordnungen wurden bereits vorgeschlagen, gemäß einem besonderen Merk
mal der Erfindung wird jedoch weiter vorgeschlagen, daß die Leit
elemente leitend sind, jedoch isoliert eingebaut sind. Eine durch
Reibung erzeugte negative Ladung auf den Leitelementen bewirkt da
her eine Konzentration der geladenen Moleküle in der Mitte des Ein
lasses, besonders wenn die Vorrichtung ein geerdetes Element strom
abwärts von den Leitelementen enthält.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Einlaß ein konisches,
isoliertes Drahtgitter auf, das in Einlaßrichtung konvergiert und
isoliert mit einem Einlaßrohr verbunden ist. Das Gitter wird durch
Reibung mit der Luft negativ aufgeladen und zwingt kleine Molekül
ansammlungen, jedoch keine großen Teilchen, zur Mitte,
so daß sie in dem Rohr durchlaufen. Andere Stoffe gelangen durch
das Gitter hindurch und werden ausgestoßen.
In einem Zyklon oder einer Zentrifuge werden die Innenwandungen
durch Luftreibung aufgeladen, so daß sie die geladenen Moleküle
in der Mitte konzentrieren; sie werden dann aus dem engen Auslaß
für die leichten Fraktionen des Zyklons ausgestoßen. Es kann auch
eine Kaskade von Zyklonen verwendet werden.
Es folgt die Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren.
Von den Figuren zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum Auf
sammeln von Luft und zur Durchführung einer Spektrometrie an Mole
külen und Ionen, die darin mitgeführt werden; und
Fig. 2 eine detaillierte Schnittansicht eines Teils der Vorrichtung
nach Fig. 1.
Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung kann in einem Flugzeug ange
ordnet sein und enthält einen Lufteinlaß 2, der aus dem Flugzeug
herausragt, um Luft einzusammeln, und als Luftfahrzeug-Rohr oder
vorzugsweise gemäß der Zeichnung als Rohr ausgebildet ist, das
ein konisch konvergierendes isoliertes Drahtgitter darin aufweist,
welches zu einem Zyklon 3 führt, zur differentiellen Konzentration
von teilchenförmigen Stoffen zur Außenseite hin, um diese auszu
stoßen. Ferner ist ein Rohr 6 vorgesehen, durch das die Luft und die
geladenen Moleküle in eine Vorrichtung 7 geführt werden, wo die
geladenen Moleküle aus der Luft in ein inertes Gas überführt werden,
daß einer Einlaßkammer 10 durch ein Rohr mit einem Ventil 11 zuge
führt wird und in der Einlaßkammer 10 in Rohre 8 und 9 eintritt.
Das inerte Gas strömt in dem Rohr 8 in Gegenrichtung zur Luftströmung und
bildet eine Sperre damit in dem Rohr 8, und die in ihrer ursprünglichen
Strömungsrichtung angehaltene Luft wird aus der Vorrichtung 7 durch
ein Gebläse 5 ausgestoßen. Geladene Moleküle aus der Luft können je
doch die Sperre aus inertem Gas aufgrund einer elektrischen oder ma
gnetischen Einrichtung durchqueren und treten in das Rohr 9 ein, wo
eine Strömung aus inertem Gas in derselben Richtung wie die ursprüng
liche Luftströmung in Rohr 6 erfolgt und welches die Moleküle zu
einer Plasmazone 10 führt, wo ein Plasma (vorzugsweise Gleichstrom)
mittels zwei Elektroden erzeugt wird, wobei das Plasma durch ein
Spektrometer oder Monochromator 17 beobachtet werden kann. Das Aus
gangsergebnis wird verarbeitet und in einer elektronischen Vor
richtung 18 aufgezeichnet, die mit einem Navigationssystem 19 ver
bunden ist, so daß das Ausgangsergebnis des Spektrometers bzw. Mono
chromators in Korrelation mit der Position des Flugzeugs über
dem Boden gebracht werden kann. Das Plasma muß nicht mit Elektroden
erzeugt werden, es kann auch ein Hochfrequenzplasma oder Mikro
wellenplasma verwendet werden, und ebenso kann Massenspektroskopie
verwendet werden. Mit einer Pumpe 12 wird das inerte Gas durch das
Plasma mit einer Durchflußrate gesaugt, die von einem Ventil 16,
das eine konstante Strömung bewirken soll, geregelt wird.
Damit die geladenen Moleküle veranlaßt werden, die Sperre zu durch
queren und aus der Luftströmung in das inerte Gas zu gelangen, kann
eine elektromagnetische Anordnung vorgesehen sein, z. B. Spulen,
die den Molekülweg umgeben. Statt dessen kann auch eine elektro
statische Anordnung verwendet werden. Fig. 2 zeigt eine detaillier
te Ansicht eines Teiles der Vorrichtung nach Fig. 1; dort ist eine
derartige elektrostatische Anordnung gezeigt.
Bei der Anordnung nach Fig. 2 enthält das Lufteinlaßrohr 6 ein
Endstück 20, das aus leitendem Material ist und isoliert montiert
ist. Dieses Endstück 20 ist umgeben von einer Ummantelung 27 der
Vorrichtung 7, die einen Auslaß aufweist, der zu dem in Fig. 1
gezeigten Gebläse 5 führt. Das Endstück 20, das Rohr 8
und das Rohr 9 sind zueinander ausgerichtet, und zwischen
den Rohren 8 und 9 befinden sich Öffnungen von Einlaßkanälen
23 für inertes Gas, das aus der Kammer 10 zugeführt wird. Hinter
den Einlaßöffnungen befindet sich ein weiteres leitendes Teil 24
des Rohres 9, das elektrisch mit einem Massepunkt geerdet ist.
Das Endstück 20 und das Teil 24 sind die einzigen Teile der hier gezeigten Vor
richtung, die aus leitendem Material sein müssen. Im Betrieb strömt
die Luft durch das Rohr 6, und jegliche darin enthaltenen Teilchen
treffen auf eine entgegengesetzt gerichtete Strömung aus inertem
Gas in dem Rohr 8, das durch die Leitungen 23 zugeführt wird, und
werden davon angehalten. Die Luftströmung soll also nicht so stark
sein bzw. die Strömung aus inertem Gas so schwach, daß Teilchen oder
Luft überführt werden.
Die Luft wird durch das Gebläse 5 aus der Ummantelung 27 ausgestoßen.
Stromabwärts von den Öffnungen der Leitungen 23 erfolgt die Strömung
des inerten Gases in derselben Richtung wie die ursprüngliche
Luftströmung, so daß diejenigen geladenen Moleküle, die die Sperre
zwischen der Luft und dem inerten Gas durchqueren, zu den darauf
folgenden Stufen befördert werden. Durch die Luftströmung über das
Endstück 20 und die Ummantelung 27 werden diese negativ durch Rei
bung aufgeladen, und die am Endstück 20 entstandenen Ladungen wan
dern größtenteils zu einem Punkt 21, der so scharf wie möglich
ausgebildet ist. Wenn also die geladenen Moleküle durch die Luft
strömung bis zu dem Punkt 21 befördert werden, so bewirkt die La
dung an diesem Punkt, daß sie auf ihrem Weg fortschreiten, trotz
der Umkehrung der Luftströmung. Dieser Effekt wird durch das lei
tende Teil 24 verstärkt, weshalb ein starkes elektrisches Feld
zwischen den Teilen 20 und 24 besteht, das die geladenen Moleküle
nicht durchqueren können. Die geladenen Moleküle durchstoßen al
so die Sperre und gelangen durch den Gegenstrom aus inertem Gas hindurch
in die Strömung aus inertem Gas im Rohr 9. Das Endstück 20 ist
ferner mit einer zweiten scharfen Kante 22 versehen, und da die
Ladung sich dort ansammelt, können ferner die Konstruktion und die
Luftströmung leicht so ausgebildet werden, daß die Ladung hier eine
Zentrierung der geladenen Moleküle in der Luftströmung bewirkt,
statt ihre Strömung durch das Endstück 20 zu verhindern.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Anordnung handelt es sich um eine
einfache, jedoch automatisch arbeitende Anordnung zur Überführung von geladenen
Molekülen aus der Luftströmung in die Strömung aus inertem Gas; eine
Verbesserung oder Abwandlung kann durch geeignete Ausbildung der
Potentiale erfolgen, die an dem Endstück 20 und gewünschtenfalls
an dem Teil 24 angelegt werden.
Das Endstück 20 sollte so auf Vorspannung gelegt werden, daß die
Überführungsrate der geladenen Moleküle in das inerte Gas gesteigert
oder geschwächt wird; die in Fig. 2 gezeigte Ausbildung des End
stücks 20 kann dann möglicherweise entfallen. Auch das Teil 24
kann so auf Vorspannung gelegt werden, daß die Strömung der gela
denen Moleküle durch das Rohr 9 beeinflußt wird. Normalerweise ist
es erwünscht, in der Luft schwebende Teilchen, die gleichzeitig
wie die geladenen Moleküle aufgesammelt werden, daran zu hindern, daß
sie in das inerte Gas und damit in das Plasma überführt werden.
Zu einem großem Teil kann dies durch die bereits beschriebene Zen
trifuge erfolgen, die eine Abscheidung bis herab zu 1 µm leisten
kann; zusätzlich kann dies jedoch beeinflußt werden durch Ein
stellung der Luftströmung und der Strömung des inerten Gases in
den Rohren 6 und 8 sowie durch geeignete Wahl der Längen der Rohre
8 und 9. Zusätzlich kann ein Teilchenkollektor in dem Rohr 9 ange
ordnet werden, und gewünschtenfalls kann ein Teilchenzähler in dem
Rohr 9 enthalten sein, um die Effizienz der durchgeführten Messungen
bei der Fernhaltung von Teilchen aus dem Rohr zu beurteilen. Ein
solcher Zähler kann als Unterbrechung in dem Rohr 9 ausgebildet sein,
die umgeben ist von einer Kammer, die ein inertes Gas enthält, wo
rin ein Lichtstrahl mit einer photoelektrischen Vorrichtung zum
Zählen von Teilchen verwendet wird, die den Spalt durchqueren. Zum
weiteren Schutz der Plasmazone vor unerwünschten Teilchen kann eine
Filteranordnung zwischen dem Rohr 9 und der Plasmazone angeordnet
sein, beispielsweise ein thermostatisch geregelter Ofen, der ein
gesintertes poröses Filter enthält, um jegliche Teilchen auf zu
sammeln, die unbeabsichtigt in das inerte Gas überführt und bis zu
diesem Punkt befördert werden. Der Ofen wird beheizt, um die Ad
sorption der geladenen Moleküle auf den Filter zu verhindern. Da
durch wird auch der Transport der Moleküle zu dem Plasma erleichtert,
und die so verursachte Vorerwärmung des Gases unterstützt den Be
trieb und die Zündung des Plasmas; diese Maßnahmen sind jedoch nicht
notwendig.
An der Grenzfläche zwischen der Luft und dem inerten Gas kann ein
Gitter vorgesehen sein, mit einer Vorspannungseinrichtung, so daß
der geladene Molekülstrom in geregelter Weise blockiert oder ge
bremst werden kann.
Die Vorrichtung und das Verfahren zur Erforschung von Boden
schätzen beruhen auf der Annahme, daß die Moleküle bzw. Mole
külansammlungen geladen sind. Wenn dies zutrifft, so wandern bei
guten Wetterbedingungen die Moleküle oder Ansammlungen im allgemeinen
auf geradem Weg nach oben aufgrund des elektrischen Erdfeldes.
Diese Annahme wird durch die Tatsache untermauert, daß unter Be
dingungen, wo das elektrische Erdfeld gestört ist, z. B. bei Kalt
fronten, Seenebel und Sturm, die Erfindung nicht wirksam ausgeübt
werden kann, weil die Anzahl derartiger aufzusammelnder Moleküle
oder Ansammlungen beträchtlich reduziert wird.
Claims (31)
1. Vorrichtung zur Erforschung von Bodenschätzen, insbesondere
von Kohlenwasserstoffen, durch Überqueren des zu erforschenden
Bereichs, mit
- - einem Lufteinlaß (2),
- - einer ersten Einrichtung (3) zum Abtrennen von schweren Fremdstoffen aus der Luft, wobei in dieser Einrichtung (3) die Ladung von auf natürliche Weise geladenen, leichten, nicht als Fremdstoffe aus der Luft abge trennten, die Bodenschätze anzeigenden Molekülen in der Luft nicht verändert wird,
- - einer zweiten Einrichtung (6-10) zum anschließenden Abtren nen dieser auf natürliche Weise geladenen Moleküle aus der Luft und zum Überführen derselben in einen Strom aus inertem Gas,
- - einer dritten Einrichtung (17) zur anschließenden Analyse dieser aus der Luft abgetrennten und in den Strom aus inertem Gas überführten, auf natürliche Weise geladenen Moleküle,
- - einer vierten Einrichtung (18) zur Feststellung des Vorhan denseins eines Lagers von Bodenschätzen anhand der mittels der dritten Einrichtung (17) bestimmten Menge der auf natürliche Weise geladenen Moleküle.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lufteinlaß (2) als eine Ein
richtung zur Konzentration der auf natürliche Weise geladenen
Moleküle ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß als Lufteinlaß (2) ein Luftfahrzeug-
Rohr verwendet ist, das isoliert montierte Leitelemente aus
leitendem Material enthält.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lufteinlaß (2) als Rohr ausge
bildet ist, das im Inneren mit einem isolierten, konisch kon
vergierenden Drahtgitter versehen ist, das zu einem Rohr führt,
von dem es isoliert ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Einrichtung (3) als Zyklon (3)
ausgebildet ist, welches stromabwärts vom Lufteinlaß (2) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch ein Spektrometer (13) zur Durchführung der
Analyse.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (6-10) zur Über
führung von auf natürliche Weise geladenen Molekülen in ein
inertes Gas ein erstes Rohr (6), durch das die im Betrieb ge
sammelte Luft geleitet wird, ein zweites Rohr (8), durch welches
im Betrieb das inerte Gas zugeführt werden kann, so daß es an
einer Grenzstelle, wo eine Grenzfläche zwischen der Luft und dem
inerten Gas besteht, auf die Luft trifft, und eine elektrische
oder magnetische Einrichtung enthält, die bewirkt, daß die ge
ladenen Moleküle in der Luft die Grenzfläche durchqueren und in
das inerte Gas gelangen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste und zweite Rohr (6, 8) derart
angeordnet sind, daß im Betrieb Luft und eine erste Strömung aus inertem
Gas an der Grenzfläche in entgegengesetzter Richtung aufeinander
zuströmen, wobei ein Einlaßkanal (23) zur Bildung der ersten
Strömung und eine Rohrleitung (9) für das inerte Gas vorgesehen
sind, so daß dieses in der ursprünglichen Richtung der Luft
strömung ausgehend von einer Stelle stromabwärts von der Grenz
fläche abströmt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste und zweite Rohr (6, 8) Seite an Seite
angeordnet sind und zwischen ihnen eine Öffnung vorgesehen ist, an der die
Grenzfläche gebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
gekennzeichnet durch Elektroden oder Spulen zur Bildung des
elektrischen oder magnetischen Feldes.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Rohr (6) angrenzend an die
Grenzfläche endet und daß wenigstens ein Endstück (20) des ersten Roh
res (6) aus leitendem und gegenüber den anderen Teilen isoliert an
geordnetem Material gebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil (24) der Roh
rleitung (9), die inertes Gas von der Grenzfläche fortführt, leitend
und geerdet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12,
gekennzeichnet durch ein elektrisches Gitter, dessen Potential
variiert werden kann und das in der Nähe der Grenzfläche oder an
dieser angeordnet ist.
14. Verfahren zur Erforschung von Bodenschätzen, insbesondere
von Kohlenwasserstoffen, durch Überqueren des zu erforschenden
Bereichs, wobei Luftproben über einen Lufteinlaß (2) gesammelt
werden,
gekennzeichnet durch folgende weitere Schritte:
- - Abtrennen von schweren Fremdstoffen aus der Luft durch eine erste Einrichtung (3), wobei die Ladung von auf natürliche Weise geladenen, leichten, nicht als Fremdstoffe aus der Luft abgetrennten, die Bodenschätze an zeigenden Moleküle in der Luft nicht verändert wird,
- - Abtrennen dieser auf natürliche Weise geladenen Moleküle aus der Luft und Überführen derselben in einen Strom aus inertem Gas in einer zweiten Einrichtung (6-10),
- - Analyse dieser aus der Luft abgetrennten und in den Strom aus inertem Gas überführten, auf natürliche Weise geladenen Mole küle in einer dritten Einrichtung (17),
- - Feststellung des Vorhandenseins eines Lagers von Bodenschätzen anhand der mittels der dritten Einrichtung (17) bestimmten Menge der auf natürliche Weise geladenen Moleküle in einer vierten Einrichtung (18).
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Analyse in Bezug auf ein Halogen
vorgenommen wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das Halogen Jod ist.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Analyse in Bezug auf Uran oder
Zerfallsprodukte des Urans erfolgt.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Analyse in Bezug auf Radon er
folgt.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß es in einem Flugzeug durchgeführt
wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lufteinlaß (2) an einem Fahrzeug
angeordnet ist, mit dem die Überquerung erfolgt, und daß durch
den Lufteinlaß (2) die auf natürliche Weise geladenen Moleküle
konzentriert werden.
21. Verfahren nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der auf natürliche
Weise geladenen Moleküle in einem Rohr durchgeführt wird, das
mit einem isolierten, konisch konvergierenden Drahtgitter ver
sehen ist, welches zu einem Einlaßrohr führt, das von dem
Drahtgitter isoliert ist.
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet, daß als erste Einrichtung (3) ein Zyklon (3) ver
wendet wird.
23. Verfahren nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zyklon (3) teilchenförmige
Stoffe abscheidet, die größer als 1 µm sind.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß die Analyse durch Spektroskopie er
folgt.
25. Verfahren nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet, daß Emissionsspektroskopie angewandt
wird.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, daß die auf natürliche Weise geladenen
Moleküle aus einem Luftstrom in ein inertes Gas überführt wer
den, indem die Luft in das inerte Gas an einer Grenzstelle, wo
eine Grenzfläche zwischen der Luft und dem inerten Gas besteht,
zusammengeführt werden, wobei teilchenförmige Stoffe in der Luft
durch die Grenzfläche nicht hindurch gelangen, und daß die auf
natürliche Weise geladenen Moleküle durch Anlegen eines elek
trischen oder magnetischen Feldes veranlaßt werden, durch die
Grenzfläche hindurch in das inerte Gas einzutreten.
27. Verfahren nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet, daß die Luft und eine erste Strömung aus
inertem Gas in entgegengesetzten Richtungen zur Grenzfläche
strömen, daß die Luft von der Grenzfläche fortgeleitet wird und
eine zweite Strömung aus inertem Gas von der Grenzfläche, aus
gehend von einer Stelle, die von der Grenzfläche entfernt ist,
fortströmt.
28. Verfahren nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet, daß das inerte Gas und die Luft durch ein erstes und
ein zweites Rohr (6, 8) strömen, die Seite an Seite angeordnet sind und
zwischen denen eine Öffnung vorhanden ist, an der die Grenz
fläche gebildet ist.
29. Verfahren nach Anspruch 26, 27 oder 28,
dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische oder magnetische
Feld durch Elektroden oder Spulen erzeugt wird.
30. Verfahren nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet, daß die Luft zur Grenzfläche durch ein erstes
Rohr (6) befördert wird, das angrenzend an die Grenzfläche
endet, und daß wenigstens ein Endstück (20) des ersten Rohres (6) aus
leitendem und gegenüber den anderen Teilen isoliertem Material
gebildet ist.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 30,
dadurch gekennzeichnet, daß die Analyse in Korrelation zur un
mittelbaren Position während der Überquerung gebracht wird.
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