DE2850979B2 - Aluminium-Hartlötblech und dessen Herstellungsverfahren - Google Patents
Aluminium-Hartlötblech und dessen HerstellungsverfahrenInfo
- Publication number
- DE2850979B2 DE2850979B2 DE19782850979 DE2850979A DE2850979B2 DE 2850979 B2 DE2850979 B2 DE 2850979B2 DE 19782850979 DE19782850979 DE 19782850979 DE 2850979 A DE2850979 A DE 2850979A DE 2850979 B2 DE2850979 B2 DE 2850979B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- weight
- max
- aluminum
- layer
- alloy
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K35/00—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
- B23K35/22—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by the composition or nature of the material
- B23K35/24—Selection of soldering or welding materials proper
- B23K35/28—Selection of soldering or welding materials proper with the principal constituent melting at less than 950 degrees C
- B23K35/286—Al as the principal constituent
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metal Rolling (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
- Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Aluminium-Hartlötblech und ein Verfahren zur Herstellung eines solchen
Bleches. Insbesondere betrifft sie ein Aluminiumverbundblech, das beim Unterdruck-Hartlöten eingesetzt
wird. 4l
Es ist bekannt, daß Werkstücke aus Aluminium miteinander hart verlötet werden können, indem eine
niedrigschmelzende Aluminium-Silizium-Legierung und ein geeignetes Flußmittel in einem Hartlötofen verwendet
wird, der auf einer Temperatur zwischen dem w Schmelzpunkt der Al-Si-Legierung und dem der zu
verbindenden höherschmelzenden Legierung gehalten wird. Es ist ebenfalls bekannt, daß tragende Al-Teile aus
der zu verbindenden höherschmelzenden Legierung und die Hartlötlegierung miteinander durch Warmwal- ''
zen zu einem Verbundblech gewalzt werden können, das auf einer oder beiden Oberflächen die Hartlötlegierung
trägt, wobei die höherschmelzende Legierung den Kern des Blechs darstellt. Der resultierende Verbund
wird bei der Herstellung von hartgelöteten Strukturen h"
verwendet.
Es ist weiterhin bekannt, Werkstücke aus Aluminium flußmittelfrei miteinander hart zu verlöten, indem die zu
verbindenden Oberflächen während des Hartlötvorgangs Magnesiumdämpfen ausgesetzt werden; dieses b5
Verfahren ist in der US-PS 33 21 828 beschrieben. Das Magnesium kann dabei an den zu verbindenden Stellen
in Form eines Al-Hartlötblechs ibzw. einer Folie) vorgesehen werden, das Magnesium und Silizium
enthält. Magnesium hat einen verhältnismäßig hohen Dampfdruck. In der US-PS 38 91 400 ist beschrieben,
daß das magnesiumhaltige Element — beispielsweise eine Aluminiumhartlötlegierung mit 5,0 bis 15,0 Gew.-%
Si, 0,5 bis 5,0 Gew.-% Mg, max. 0,8 Gew.-% Fe, max. 0,25 Gew.-% Cu, max. 0,2 Gew.-% Zn, max. 0,2 Gew.-%
Mn — mit einer magnesiumfreien Aluminiumlegierung beschichtet wird, um ein verfrühtes Verdampfen
während des Hartlötvorgangs zu verhindern.
Die Herstellung eines Hartlötblechs mit einer Silizium- oder silizium-magnesiumhaltigen Aluminiumlegierung
auf einem Aluminiumkern ist nicht ohne Probleme. Walzt man beispielsweise einen einseitig mit
der Hartlötlegierung, d. h. Silizium- oder silizium-magnesiumhaltigen
Blech — beschichteten Barren aus, krümmt sich die bildende Platte oft, so daß die weitere
Formgebung schwierig wird, wenn man die Walzstraße nicht beschädigen will. Wenn eine solche Platte dann in
einer Durchlaufwalzstraße auf die Dicke des Hartlötblechs ausgewalzt wird, treten weitere Probleme auf —
beispielsweise Anstauungen von Blech zwischen den Walzgerüsten infolge eines Schlupfes und der Unfähigkeit
der Walzen, das Blech beim Einlaufen in die aufeinanderfolgenden Walzgerüste einwandfrei zu
ergreifen. Es entstehen somit erhebliche Kosten infolge der Ausfallzeiten, in denen die Krümm- und Rutschprobleme
behoben werden müssen.
Die Erfindung erlaubt die Herstellung von Hartlötblech auf sehr wirtschaftliche Weise, indem ein
Verfahren angewandt wird, das die Probleme des Krümmens und Rutschens im wesentlichen eliminiert
und überraschenderweise ein verfrühtes Verdampfen r>
des Magnesiums beim Hartlötvorgang verhindert, wenn Magnesium in der Beschichtung auf der Hartlötlegierung
vorliegt.
Das Aluminium-Hartlötblech nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß es »'
a) einen Kern aus einer AIuminium-Normlegierung, die eine höhere Festigkeit als Aluminium handelsüblicher
Reinheit besitzt,
b) eine auf mindestens eine Seite des Kerns r~>
aufgebrachte erste Schicht einer Aluminium-Hartlötlegierung aus 0 bis 2,5Gew.-°/o Mg, 5,0 bis
13,0Gew.-% Si, max. 0,8Gew.-% Fe, max.
0,3 Gew.-% Cu, max. 0,3 Gew.-% Zn und max. 03 Gew.-% Mn, Rest Aluminium und Verunreini- .'»
gungen sowie
c) eine auf die Hartlötschicht und — falls nur eine
erste Schicht vorhanden ist — auf den Kern aufgebrachte zweite Schicht aufweist, die aus 0,5 bis
l,2Gew.-% Mg, 1,2 bis l,8Gew.-°/o Si, max. r>
0,2Gew.-% Cu, max. 0,7 Gew.-% Fe, max.
l,5Gew.-% Mn, Rest Aluminium und Verunreinigungen besteht, wobei der Schmelzpunkt der
Legierung der zweiten Schicht im wesentlichen gleichwertig ist mit dem der Hartlötschicht. «ι
Zweckmäßig enthält die zweite Schicht der Aluminiumlegierung weniger als 0,5 Gew.-% überschüssiges
Mg.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung i">
eines Aluminium-Hartlötbleches zeichnet sich dadurch aus, daß
a) eine Anordnung aus sinem Kern aus einer
Aluminium-Normlegierung, die eine höhere Festig- 4"
keil als Aluminium handelsüblicher Reinheit besitzt, mit
b) einer ersten Schicht einer Aluminium-Hartlötlegierung aus 0 bis 2,5 Gew.-% Mg, 5,0 bis 13 Gew.-% Si,
max. 0,8Gew.-% Fe, max. 0,3Gew.-% Cu, max. 4r>
0,3Gew.-% Zn, max. 0,3Gew.-% Mn, Rest
Aluminium und Verunreinigungen auf einer Seite oder auf beiden Seiten des Kerns vorgesehen wird,
c) auf beiden Seiten dieser so ausgebildeten Anordnung eine Schicht aus Aluminium aufgebracht wird, '"
die aus 0,5 bis l,2Gew.-% Mg, 1,2 bis l,8Gew.-% Si, max. 0,2 Gew.-% Cu, max. 0,7 Gew.-°/o Fe, max.
l,5Gew.-% Mn, Rest Aluminium und Verunreinigungen, besteht und die Anordnung und die beiden
Außenschichten durch Warmwalzen bei einer " Temperatur im Bereich von 454,4 bis 510,0° C
miteinander verbunden werden und der Verbund im Durchlauf warm zu Aluminium-riartlötblech
ausgewalzt wird.
hü
Vorzugsweise wird als zweite Schicht eine Aluminiumlegierung verwendet, die weniger als 0,5Gew.-%
überschüssiges Mg enthält.
Zweckmäßig wird eine Hartlötlegierung verwendet, welche aus 0,1 bis 2,5 Gew.-°/o Mg, 5,0 bis 13,0Gew.-% M
Si, max. 0,8 Gew.-% Fe, max. 0,3 Gew.-% Cu, max. 0,3 Gew.-% Zn und max. 0,3 Gew.-% Mn, Rest
Aluminium und Verunreinigungen besteht und bei einer Temperatur im Bereich von 260 bis 426,7° C warmgewalzt
wird.
Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnung näher erläutert. In den
Zeichnungen zeigen
F i g. 1 und 2 Schnitte durch ein Hartlötblech.
Der Hartlötverbund weist einen Aluminiumkern 10, eine auf mindestens eine Seite des Kerns 10
aufgebrachte Aluminium-Hartlötschicht 20 sowie eine auf mindestens die Hartlötschicht oder den Kern
aufgebrachte Aluminiumschicht 30 auf. In die Schicht 30 wird Magnesium und Silizium in kontrollierten Mengen
aufgenommen, um deren Schmelzen unter Kontrolle zu halten und das Schmelzen der Hartlötschicht 20
während des Hartlötvorganges zu ergänzen. Es ist wichtig, die Mengen des Magnesiums und Siliziums in
der Schicht 30 einzustellen, um eine Struktur aus Mg2Si
und Aluminium herzustellen Es ist also wichtig, Teilchen von elementarem bzw. freiem Magnesium oder von
primären Silizium zu verhindern. Primärsiliziumteilchen können die Walzvorgänge stören; freies bzw. elementares
Silizium, das das Walzen stören könnte, sollte also nicht zugelassen werden. Hinsichtlich der Zusammensetzung
der Legierung erlaubt diese hochwertige Ausrundungen an den Verbindungsstellen, indem sie der
Hartlötlegieiung erlaubt, den Verbindungsbereich gut zu durchdringen. Hochreine Al-Legierungen — beispielsweise
die Al-Normlegierung 1145 — können dieses Eindringen in den Verbindungsbereich verhindern
bzw. verzögern.
Hinsichtlich des in der Schicht vorliegenden löslichen bzw. überschüssigen Magnesiums sollte dieser Anteil so
gering wie möglich gehalten werden. Elementares Magnesium in Mengen, die größer sind als 0,5 Gew.-%,
ergibt eine Aluminiumlegierung, die nur mit großen Schwierigkeiten walzbar ist. Weiterhin drückt überschüssiges
Magnesium den Schmelzpunkt der Hartlötschicht. Schließlich führt überschüssiges Magnesium zur
Bildung von MgO, das den Hartlötvorgang ebenfalls stört. Die Schicht 30 aus einer Aluminiumlegierung
enthält Magnesiumsilicid in kontrollierter Menge, um das Schmelzen der Schicht 30 bei einer Temperatur zu
kontrollieren, die im wesentlichen gleichwertig mit der der Hartlötlegierung ist. Die Schicht 30 soll also 0,5 bis
1,2 Gew.-% Mg und 1,2 bis 1,8 Gew.-% Si enthalten. Es muß beim Walzen mit erheblichen Schwierigkeiten
gerechnet werden, wenn man den Si-Anteil nicht unter Kontrolle hält. So kann sich in einer Durchlaufstraße
zwischen den Walzgerüsten das Blech stauen, da es zwischen den Walzen rutscht, weil die Walzen es beim
Einlaufen in die aufeinanderfolgenden Walzgerüste nicht einwandfrei fassen. Der durch das Krümmen und
Stauen anfallende Ausschuß kann bis zu 50 bis 60% des Walzmaterials betragen. Durch Steuern des Anteils des
elementaren Siliziums läßt sich die Ausschußerzeugung infolge des Rutschens und Stauens erheblich reduzieren.
Zusätzlich zur genaueren Einstellung der Magnesium- und Siliziumanteile sollte die Al-Legierungsschicht 30
nicht mehr als 0,7 Gew.-%, vorzugsweise nicht mehr als 0,4 Gew.-% Fe enthalten. Weiterhin sollte nicht mehr
als 0,2 Gew.-% und vorzugsweise nicht mehr als 0,1 Gew.-% Cu vorliegen. Der Mn-Gehalt kann in
bes'.;Titen Fällen bis zu l,5Gew.-% betragen; vorzugsweise
liegt er nicht höher als 0,3 Gew.-%. Der Rest der Legierung ist im wesentlichen Aluminium und Zufallsverunreinigungen.
Was den Kern 10 anbetrifft, sollte die für diesen eingesetzte Al-Legierung auf die erforderlichen Festig-
keitseigenschaften hin ausgewählt werden. Die im Kern
10 verwendete Legierung kann also aus max. 1,5Gew.-% Mn, max. 0,7 Gew.-°/o und vorzugsweise
0,5 Gew.-°/o Mg, max. 0,5 Gew.-% und vorzugsweise 0,2 Gew.-°/o Si, max. 0,7 Gew.-% Fe, wobei die Summe von
Fe und Si max. 0,8Gew.-% beträgt, max. 0,25Gew.-%
Cu, max. 3,0 Gew.-% Zn und max. 0,25 Gew.-% Cr, Rest Aluminium und Zufallsverunreinigungen, bestehen.
Vorzugsweise handelt es sich bei solchen Legierungen um die Normlegierungen 3003, 3105, 3005, die höhere
Festigkeiten als Aluminium handelsüblicher Reinheit sowie die strukturelle Steife bieten, die für Hartlötanordnungen
erforderlich ist.
Die Hartlötschicht kann 0 bis 2,5 Gew.-% und %'orzugsweise 0,1 bis 2,5 Gew.-°/o Mg, 5,0 bis 13 Gew.-%
Si, max. 0,8Gew.-% Fe, max. 0,3Gew.-% Cu, max. 0,3 Gew.-% Zn und max. 0,3 Gew.-% Mn enthalten, Rest
Aluminium und Zufallsverunreinigungen.
Die für den Kern verwendete Aluminiumlegierung muß einen höheren Schmelzpunkt als die Hartlötlegierung
haben. Typische Schmelztemperaturen für das Kernmaterial liegen im Bereich von 607,2 bis 657,2° C,
während typische Schmelzpunkte für die Hartlötlegierung im Bereich von 576,7 bis 612,8°C liegen. Der
Silicidanteil soll so eingestellt sein, daß die Schicht 30 im Bereich von 576,7 bis 612,8°C, d.h. im Schmelzbereich
der Hartlötlegierung schmelzen kann.
Es wird angenommen, daß das Magnesiumsilicid in der Außenschicht bessere Fließeigenschaften der
Hartlötlegierung erzeugt, d.h. daß mit einer Außenschicht, die bei etwa der gleichen Temperatur wie die
Hartlötlegierung schmilzt, das Einfließen der Hartlötlegierung in die Verbindungsbereiche erleichtert wird.
Demgegenüber kann eine Schicht aus hochreinem Werkstoff auf der Hartlötschicht infolge dessen
höherem Schmelzpunkt das Einfließen der Hartlötlegierung in die Verbindungsbereiche behindern, so daß
minderwertige Ausrundungen erhalten werden. Zusätzlich ist vermutlich das Vorliegen von Mg2Si günstig, da
es Magnesium bereithält, das die Benetzungseigenschaften beim Hartlöten günstig beeinflußt.
Bei der Herstellung eines Aluminium-Hartlötblechs wird ein Knüppel aus einer Aluminiumlegierung für die
Verwendung als Kern 10 zunächst geschält, um Oberflächenunregelmäßigkeiten zu entfernen. Nach
dem Schälen weist der Knüppel abhängig von der Knüppelgröße eine Dicke im Bereich von 254 bis
508 mm auf. Ein Barren aus der Hartlötlegierung, der zuvor zu einer Platte mit einer Dicke im Bereich von
25,4 bis 76,2 mm geformt worden ist, wird mit Bändern
oder dergleichen auf dem Kernbarren festgelegt. Auf die Außenflächen dieser Anordnung wird eine Schicht
aus einer Aluminiumlegierung mit kontrolliertem Anteil von Mg2Si angebracht, so daß sich nach dem Walzen ein
Verbund ergibt, wie er in der Zeichnung dargestellt ist. Die Schicht kann eine Dicke von 635 bis 25,4 mm auf
dem Knüppel haben und sollte 0,5 bis 10% des endgültigen Verbunds ausmachen. Diese letzte Schicht
kann auf der Hartlötlegierung durch Warmwalzen vor dem Aufbringen auf dem Kernknüppel befestigt
werden. Eine solche Schicht kann auch auf beide Flächen der Hartlötlegierung aufgebracht werden, um
gute Walzeigenschaften ohne Rutschen und Stauungen zu gewährleisten. Auch andere Kombinationen sind
möglich, sofern man die oben angegebenen Dicken einhält Zum Verbinden der Schichten des Verbunds
erwärmt man diesen zunächst auf eine Temperatur im Bereich von 454.4 bis 510,0° C und walzt den Verbund
dann in einer Umkehrstraße auf eine Dicke im Bereich von etwa 50,8 bis 101,6 mm aus. Bei diesem Auswalzen
treffen wegen der Außenschichten die obere und die untere Walze des Umkehrwalzgerüstes auf identische
Legierungen, so daß der Verbund beim Auswalzen sich nicht krümmt. Die genaue Einstellung des Anteils des
freien Siliziums in der Außenschicht ist auch aus anderen Gründen wichtig, wie im Folgenden erörtert
werden soll.
Vermutlich ist ein Grund für das Durchbiegen oder Krümmen einer Anordnung mit unterschiedlichen
Legierungen auf der Ober- und der Unterseite der Unterschied der Reibungskoeffizienten zwischen den
Legierungen und den Walzen. Aus diesem Grund streckt sich eine Legierung schneller als die andere.
Sieht man jedoch gemäß Erfindung auf dem Kern und auf der Hartlötschicht jeweils eine Schicht einer
Al-Legierung vor, die im wesentlichen frei von eutektischem oder elementarem Silizium ist, treffen
beide Walzen die gleiche Legierung, so daß das Krümmungsproblem im wesentlichen eliminiert ist.
Um den Verbund weiter auf die erforderliche Dicke des Hartlötblechs — beispielsweise 0,0305 bis 3,175 mm
— zu reduzieren, wird er durch eine Durchlauf-Walzenstraße geführt. Bei diesem Auswalzen hat die Freiheit
von schädlichem Silizium in der Außenschicht ihre größte Bedeutung. In der Durchlaufstraße kann das
Vorhandensein von eutektischem Silizium in der Außenschicht zu erheblichen Rutschproblemen führen,
wie bereits erwähnt, d. h. dem Anstauen von Blech zwischen den Walzgerüsten. Diese gestauten Blechabschnitte
verwerfen und beschädigen das Blech natürlich, so daß große Mengen Schrott erhalten werden und mit
Ausfallzeiten gerechnet werden muß.
Das Rutschen bzw. Stauen von Blech zwischen den Gerüsten resultiert größtenteils aus dem Vorliegen von
eutektischem oder elementarem Silizium in der Außenschicht. Elementares Silizium in der Außenschicht
ergibt eine Oberfläche mit niedriger Reibung sowie schlechten Faß- bzw. Einlaufeigenschaften bezüglich
der Walzen der Walzstraße. Damit das Blech einwandfrei in und durch die Walzstraße laufen kann,
muß man unter Umständen geringe Auswalzgrade ansetzen — ein ebenfalls aufwendiges Verfahren, das
zusätzliche Stiche erfordert, um eine gewünschte Walzdicke zu erreichen. Bei einer mehrgerüstigen
Walzstraße, die im Durchlauf arbeitet, können bei einem Gerüst zufriedenstellende Reibungs- und Einlaufeigenschaften
bezüglich des Blechs und der Dicke der Hartlötlegierung, im nächsten Gerüst jedoch unzureichende
Reibungs- und Faßeigenschaften für die für einen effizienten Betrieb erforderlichen Stichabnahmen
vorliegen; das Blech wird sich also zwischen den Gerüsten stauen. Im Fall herkömmlicher, mit Silizium-Aluminium-
oder Silizium-Magnesium-Aluminium beschichteter Hartlötbleche kann der auf diese Weise
anfallende Schrott beim Warmwalzen bis zu 20% betragen. Wenn jedoch auf dem Kern und auf der
Hartlötschicht die beschriebene Beschichtung vorgesehen wird, läßt sich dieser Schrottanteil auf weniger als
3% der gewalzten Knüppel reduzieren.
Eine Schicht einer Aluminiumlegierung wie beispielsweise der Normlegierungen 1145,1100,3003, 7072 oder
dergleichen kann zwischen die Hartlötschicht und das Kernmaterial eingefügt werden.
Für das Durchlaufwalzen wird die Blechtemperatur vorzugsweise zwischen 260 und 426,7°C gehalten. In
bestimmten Fällen, in denen das Hartlötblech auf
in
Dicken von weniger als 3,175 mm kaltgewalzt werden soll, kann das Blech vor dem Kaltwalzen geglüht
werden. Zum Glühen soll das Blech für eine Dauer von 1 bis 2 Std. auf einer Temperatur von etwa 316 bis 4050C
gehalten werden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung zusätzlich erläutern.
Eine Probe mit einer Dicke von 0,508 mm wurde mit einem Kern aus der Al-Normlegierung 3005 und einer
im wesentlichen aus 8,84 Gew.-°/o Si, 0,5 Gew.-% Mg und 0,26Gew.-% Fe, Rest Aluminium, bestehenden
Hartlötschicht ausgeführt und auf der Hartlötschicht eine Beschichtung angebracht, die im wesentlichen aus
1,45Gew.-% Si, 0,5 Gew.-% Mg und 0,16Gew.-% Fe,
Rest Aluminium bestand. Die Hartlötschicht hatte eine Dicke von etwa 15% der Gesamtdicke; die Außenschicht
machte etwa 10% der Dicke der Hartlötschicht aus. Dabei wurde die Probe an der Kante auf einem
flachen Blech aus der Al-Legierung 3003 gehalten und die Anordnung bei einem Unterdruck von
133· ΙΟ-5 mbar auf etwa 6070C gehalten, um die Probe
mit dem Blech zu verbinden. Nach dem Abkühlen zeigte M die Anordnung eine kontinuierliche Ausrundung mit
glattem Aussehen, was auf eine hochwertige Verbindung deutete.
Es wurde eine Probe wie im Beispiel 1 zubereitet, wobei die Hartlötschicht jedoch im wesentlichen aus
11,5Gew.-% Si, 0,25 Gew.-% Fe und 0,1 Gew.-% Mg,
Rest Aluminium, bestand. Die Probe wurde wie im Beispiel 1 zusammengesetzt und behandelt. Die zwischen
der Probe und dem flachen Blech sich ausbildende Ausrundung zeigte Unstetigkeiten, die auf eine verhältnismäßig
mindere Qualität schließen ließen.
Eine Probe wurde wie im Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch die Außenschicht im wesentlichen aus
l,08Gew.-% Si, 0,8Gew.-% Mg und 0,15Gew.-% Fe,
Rest Aluminium, bestand. Die Probe wurde wie im Beispiel 1 zusammengesetzt und behandelt. Nach dem
Abkühlen ergab sich bei der Untersuchung eine kontinuierliche Ausrundung mit glattem Aussehen, so
daß sich auf eine hochwertige Verbindung schließen ließ.
Zum Vergleich wurde eine Bezugsprobe wie im Beispiel 1 hergestellt, aber ohne Außenbeschichtung.
Die Untersuchung der Anordnung nach dem Hartlöten zeigte eine diskontinuierliche Ausrundung mit erheblicher
Schrumpfung, d. h. eine minderwertige Hartlötverbindung.
Claims (6)
1. Aluminium-Hartlötblech, dadurch gekennzeichnet, daß es ">
a) einen Kern aus einer Aluminium-Normlegierung, die eine höhere Festigkeit als Aluminium
handelsüblicher Reinheit besitzt,
b) eine auf mindestens eine Seite des Kerns aufgebrachte erste Schicht einer Aluminium- w
Kartlötlegierung aus 0 bis 2,5 Gew.-°/o Mg, 5,0 bis 13.0Gew.-% Si, max. 0,8 Gew.-% Fe, max.
03 Gew.-% Cu, max. 0,3 Gew.-% Zn und max.
03 Gew.-% Mn, Rest Aluminium und Verunreinigungen
sowie < r>
c) eine auf die Hartlötschicht und — falls nur eine
erste Schicht vorhanden ist — auf de,i Kern aufgebrachte zweite Schicht aufweist, die aus
0,5 bis 1,2Gew.-% Mg, 1,2 bis 1,8Gew.-% Si.
max. 0,2 Gew.-% Cu, max. 0,7 Gew.-% Fe, max. *>
1,5 Gew.-% Mn, Rest Aluminium und Verunreinigungen besteht, wobei der Schmelzpunkt der
Legierung der zweiten Schicht im wesentlichen gleichwertig ist mit dem der Hartlötschicht.
2. Hartlötblech nach Anspruch 1, dadurch gekenn- -'">
zeichnet, daß die zweite Schicht der Aluminiumlegierung weniger als 0,5 Gew.-% überschüssiges: Mg
enthält
3. Verfahren zur Herstellung eines Aluminium-Hartlötbleches nach den Ansprüchen 1 und 2, '»
dadurch gekennzeichnet, daß
a) eine Anordnung aus einem Kern aus einer Aluminium-Normlegierung, die eine höhere
Festigkeit als Aluminium handelsüblicher Reinheit besitzt, mit n
b) einer ersten Schicht einer Aluminium-Hartlötlegierung aus 0 bis 2,5Gew.-% Mg, 5,0 bis
13Gew.-% Si, max. 0,8Gew.-% Fe, max.
ö,3Gew.-% Cu, max. 0,3Gew.-% Zn, max.
03 Gew.-% Mn, Rest Aluminium und Verunreinigungen auf einer Seile oder auf beiden Seiten
des Kerns vorgesehen wird,
c) auf beiden Seiten dieser so ausgebildeten Anordnung eine Schicht aus Aluminium aufgebracht wird, die aus 0,5 bis 1,2 Gew.-% Mg, 1,2 bis l,8Gew.-% Si, max. 0,2 Gew.-% Cu, max. 0,7Gew.-% Fe, max. 1,5Gew.-% Mn, Rest Aluminium und Verunreinigungen, besteht und die Anordnung und die beiden Außenschichten durch Warmwalzen bei einer Temperatur im Bereich von 454,4 bis 510,00C miteinander verbunden werden und der Verbund im Durchlauf warm zu Aluminium-Hartlötblech ausgewalzt wird.
c) auf beiden Seiten dieser so ausgebildeten Anordnung eine Schicht aus Aluminium aufgebracht wird, die aus 0,5 bis 1,2 Gew.-% Mg, 1,2 bis l,8Gew.-% Si, max. 0,2 Gew.-% Cu, max. 0,7Gew.-% Fe, max. 1,5Gew.-% Mn, Rest Aluminium und Verunreinigungen, besteht und die Anordnung und die beiden Außenschichten durch Warmwalzen bei einer Temperatur im Bereich von 454,4 bis 510,00C miteinander verbunden werden und der Verbund im Durchlauf warm zu Aluminium-Hartlötblech ausgewalzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als zweite Schicht eine Aluminiumlegierung
verwendet wird, die weniger als 0,5 Gew.-% überschüssiges Mg enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hartlötlegierung verwendet
wird, welche aus 0,1 bis 2,5 Gew.-% Mg, 5,0 bis
13,OGew.-°/o Si, max. 0,8Gew.-% Fe, max.
0,3Gew.-% Cu, max. 0,3Gew.-% Zn und max.
0,3 Gew.-% Mn, Rest Aluminium und Verunreinigungen besteht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Temperatur
im Bereich von 260 bis 426.7°C warmgewalzt wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/854,799 US4098957A (en) | 1977-11-25 | 1977-11-25 | Aluminum brazing sheet |
US05/921,047 US4161553A (en) | 1977-11-25 | 1978-06-30 | Aluminum brazing sheet |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2850979A1 DE2850979A1 (de) | 1979-05-31 |
DE2850979B2 true DE2850979B2 (de) | 1980-05-29 |
Family
ID=27127257
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782850979 Withdrawn DE2850979B2 (de) | 1977-11-25 | 1978-11-21 | Aluminium-Hartlötblech und dessen Herstellungsverfahren |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5484846A (de) |
DE (1) | DE2850979B2 (de) |
GB (1) | GB2008460B (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4586964A (en) * | 1984-07-26 | 1986-05-06 | Kaiser Aluminum & Chemical Corporation | Corrosion resistant vacuum brazing sheet |
JPH0711047B2 (ja) * | 1990-02-08 | 1995-02-08 | 住友軽金属工業株式会社 | 真空ろう付け用Al材料 |
WO1991013719A1 (fr) * | 1990-03-09 | 1991-09-19 | Furukawa Aluminum Co., Ltd. | Feuille de brasage comprenant une matiere de brasage a base d'alliage d'aluminium-magnesium-silicium |
EP3174663B2 (de) * | 2014-07-30 | 2021-11-17 | Aleris Rolled Products Germany GmbH | Mehrschichtiges aluminiumlötblechmaterial |
CN110681694B (zh) * | 2019-10-09 | 2021-04-13 | 北京科技大学 | 一种高界面结合强度铜/铝复合材料的成形方法 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS51131441A (en) * | 1975-05-12 | 1976-11-15 | Nippon Denso Co | Material for vacuum brazing |
-
1978
- 1978-11-17 GB GB7844934A patent/GB2008460B/en not_active Expired
- 1978-11-21 DE DE19782850979 patent/DE2850979B2/de not_active Withdrawn
- 1978-11-24 JP JP14524478A patent/JPS5484846A/ja active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2008460B (en) | 1982-05-19 |
GB2008460A (en) | 1979-06-06 |
DE2850979A1 (de) | 1979-05-31 |
JPS5622440B2 (de) | 1981-05-25 |
JPS5484846A (en) | 1979-07-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2848653C2 (de) | Verfahren zum Herstellen von Aluminium-Hartlötblech | |
DE60125777T3 (de) | Flussmittelfreies Verfahren zum Hartlöten unter Schutzgas | |
DE60111420T2 (de) | Verfahren zur herstellung eines verbundblechs aus aluminium | |
DE2848652A1 (de) | Herstellung von aluminium-hartloetblech | |
DE69725170T2 (de) | Mehrschichtige metallverbundwerkstoffe hergestellt durch stranggiessen von metallverbundsträngen | |
DE60117222T2 (de) | Verfahren zur herstellung von kühlrippenwerkstofff aus aluminiumlegierung für lötanwendungen | |
EP0320773B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von plattiertem Warmband | |
DE2914314C2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Preßverbindung zwischen wenigsten zwei Metallteilen | |
EP1247873B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von AlMn-Bändern oder -Blechen | |
DE60211011T2 (de) | Blech aus aluminium-legierung für wärmetauscher | |
DE2757457C3 (de) | Verfahren zum flußmittellosen Hartlöten von Aluminiumbauteilen | |
DE69828435T2 (de) | Verfahren zur herstellung von basiswerkstoff für folien aus aluminium-legierung | |
DE3330814C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumprodukten | |
CH662970A5 (de) | Verfahren zum plattieren eines aluminiumgrundbandes. | |
DE1527541C3 (de) | Ausgangswerkstück zum Herstellen eines Verbundstoffstreifens für Lagermetallschalen | |
DE3120461A1 (de) | Lagerwerkstoff und verfahren zu seiner herstellung | |
DE1527584A1 (de) | Verfahren zum Plattieren von rostfreiem Stahl mit Aluminium | |
DE2507561B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Verbundmaterial fur Dreistofflager oder Gleitstucke | |
DE69938454T2 (de) | Verfahren zum verbinden von unterschiedlichen metallischen materialien | |
DE69919307T2 (de) | Aluminiumplatte für automobile und entsprechendes herstellungsverfahren | |
DE2850979B2 (de) | Aluminium-Hartlötblech und dessen Herstellungsverfahren | |
EP1200253B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines aluminium-verbundswerkstoffes | |
DE10202212B4 (de) | Verfahren zum Erzeugen von aus metallischem Verbundwerkstoff bestehendem Band oder Blech | |
DE1954552A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von thermostatischem Mehrschichtmetall | |
DE1621320B2 (de) | Verfahren zum handfesten verbinden von aluminium mit rost freiem stahl durch walzplattieren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
8239 | Disposal/non-payment of the annual fee |